Feldgrind

Trotz meines Gemeckeres über die Kommunikation nach einer Bestellung war ich insgesamt zu neugierig und hab die Mühle vor drei Wochen bestellt. Heute kam sie ohne jeglichen Kommentar an.

Seit längerem hab ich auf eine Handmühle für Filter, AP und French geschielt. Letztlich es die Feldgrind geworden, da sie nicht ganz so teuer wie die anderen Kandidaten und auch für den Außeneinsatz geeignet ist.

Die Verarbeitung finde ich insgesamt sehr ordentlich und die Mahlgradeinstellung super gelöst. Der Mahlgutbehälter ist noch etwas stramm was sich vermutlich mit der Zeit legen wird.
Das Mahlgut selbst ist auch deutlich homogener als das meiner Graef CM 800 und ich bilde mir ein, dass der Kaffee insgesamt runder und weniger bitter ist.
Die Tage werde ich den ein oder anderen Espresso testen.

Klare Kaufempfehlung meinerseits!

 

Kleiner Nachtrag noch: Ich habe etwas Öl in den Knauf eingeträufelt und das Quietschen ist weg. Hätte schwören können, dass es von der Mühle selbst kommt, aber offensichtlich habe ich mich da geirrt. Danke für den Tipp!

 

@joside @svala0791
Hallo ihr zwei.
Mich würde interessieren, ob ihr eine Mühle wie die Feldgrind als Ersatz zu eurer CM800 seht, oder ist es eher eine Gerätschaft für zwischendurch bzw unterwegs?
Und wie sieht es mit dem Mahlgut aus?

Würdest du sagen, dass die Feldgrind für Filter, French und AP besser geeignet ist als die CM800? Genau hierfür stehe ich nämlich vor einer Entscheidung zwischen den beiden. (Habe allerdings auch noch keine Mühle im Haushalt ; und bin daher unsicher, ob IMMER kurbeln auf dauer Spaß macht)

 

Genau auf die Frage hab ich selbst noch keine Antwort. Mich hat eigentlich bis jetzt an meiner cm800 vor allem gestört, dass ich bei unserem Trinkverhalten viel Abfall produziere und ich nie ohne Aufwand zwischen Bohnen wechseln kann. Ich schielte deswegen auf die Baratza Sette, die sich jetzt aber verzögert. Weil ich weiß, dass ich hier jederzeit Abnehmer finde, hab ich dann relativ kurzentschlossen die Feldgrind bestellt. Ich kann mir schon vorstellen, dass das meine Hauptmühle wird, aber sehe auch einen gewissen Widerspruch darin, einen Zweikreiser mit einer Handmühle zu kombinieren
Also wird die cm800 wohl zumindest für größere Kaffeetafeln bleiben (müssen). Aber wenn man Single ist und wenig trinkt...

Ich habe das Gefühl, dass die Ergebnisse bei Espresso mit der Feldgrind tendenziell besser und reproduzierbarer sind, hab aber noch nicht genug getestet, um da ein abschließendes Urteil bilden zu können.
Was ich ganz toll finde: nach ein paar Umdrehungen kommt plötzlich ein angenehmer Kaffeeduft auf, der einen ziemlich anspornt, weiter zu drehen Das hab ich bei der elektronischen Mühle so nie wahrgenommen.

 

Och ...

 

Der bestünde worin?
Und p.S. ist so ne Feldgrind nicht die ideale Zwischenlösung bis die Sette erscheint? Bei den Lieferunbequemlichkeiten des Teils wird Dir das Ding gebraucht später aus den Händen gerissen mit minimalstem Verlust. Insofern null Risiko jedenfalls besser als jetzt eine E-Mühle zu holen die Du eigentlich nicht wirklich willst.

 

Ja das brauchst du mir nicht zu raten, exakt das war mein Plan
Allerdings gefällt sie mir im Moment wirklich gut, vielleicht also doch eine Dauerlösung. Den Zweikreiser hatte ich vor allem angeschafft, um mehr Getränke in kürzerer Zeit machen zu können, da ist das mit der Kurbelei bei meinem Tempo schon ein Flaschenhals. Wobei ich dem Gedanken, Gästen die Mühle in die Hand zu drücken falls sie Kaffee wollen, durchaus was abgewinnen kann.

 

Also spricht doch nichts gegen den Kauf, deinen "Gewissenskonflikt" kannst Du dann ja durch Erfahrung damit lösen.

 

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.... Die Feldgrind steht ja schon in meiner Küche, was soll ich denn noch kaufen?

 

Sorry mein Fehler ich dachte Du stündest noch vor der Kaufentschiedung.

 

Kein Problem, wir sind uns ja einig.

 

Ich finde die Feldgrind bisher toll. Jedoch nervt mich ab und zu die statische Aufladung. Das Pulver bleibt in der Mühle hängen und schwappt dann auf einmal heraus, was meist ne Sauerei fabriziert.

 

Das Stichwort heißt RDT, obligatorisch bei Handmühlen (besprühen der Bohnen mit einem Zerstäuber)

 

Ok. Und die Mühle fängt nicht an zu Rosten? (KA aus welchem Werkstoff das Mahlwerk ist)

 

Nein mahlen erzeugt ja auch Hitze (wo RDT auch ein wenig entgegenwirkt) die die Feuchtigkeit sofort verdunstet. Du sollst die Bohnen natürlich nicht wässern, mit einem kleinen Zerstäuber je nach Bohne und Dosis 1-3 Stöße.

 

Ich habe so einen kleinen Pumpzerstäuber aus der Apotheke. Damit spritze ich vor dem Mahlen nur einen ganz kleinen Wassernebel über die Bohnen. Die Bohnen enthalten ja auch Öle, die das Mahlwerk damit schmieren. Da passiert also nichts.

 

Hey @PhriZ

So wie ich das sehe liefert die Feldgrind ein homogeneres Mahlgut als die Graef CM 800 und der Anteil der 'Fines' wirkt für mich geringer. Ich versucht mit beiden Mühlen einen ähnlichen Mahlgrad zu finden und die Partikel der Feldgrind sahen für mich gleichmäßiger aus.
Das Kurbeln für Brühkaffeemethoden geht gut von der Hand und ist absolut kein Vergleich zur Hario Mini...viel leichtgängiger. Ich denke entscheidend könnte sein, ob man regelmäßig für mehrere Leute Brühkaffee zubereitet oder literweise Kaffee säuft. Dann könnte die Kurbelei sicherlich auf Dauer nervig sein...bestimmt auch typen-abhängig. Bei mir wird sich die Graef CM 800 vermutlich verabschieden, da der ganze Spaß auch etwas leiser ist und für den frühen Morgen nicht unerheblich...

Ich denke, dass die Feldgrind sehr gut für die genannten Brühkaffeevarianten taugt und besser als die Graef geeignet ist. Hol dir allerdings noch ein paar andere Meinungen ein! Hier sind ja einige Leute unterwegs, die von Mühlen eine Menge Ahnung haben und mehr Infos liefern können.

 

Hallo PhriZ;

Vom Mahlgut her in jedem Fall.

Kann ich mir nicht vorstellen. Man sollte schon eine entsprechende innere Einstellung zur Kaffeezubereitung haben, damit das Kurbeln mit einer portablen Handmühle auf Dauer auch Spaß macht.
Gruß, Götz

 

Meine Technik: kurz auf eine weiche Unterlage klopfen, dann ist schonmal alles Pulver vom Rand weg. Danach den unteren Teil der Mühle komplett kopfüber in den Siebträger oder Filterhalter oder das Bialettisieb stecken und vorsichtig gegen die Wand des Siebes (oder Filters..) klopfen.
Blöd ist wirklich nur, wenn man zu viel gemahlen hat, dann ist die Sauerei unvermeidlich..

 

Bewährt hat sich, wenn man nach dem Mahlen mit einem China-Esstäbchen das Mehl umrührt und es dann, wie auch schon von Sabine beschrieben, kopfüber in den Siebträger kippt.
Gruß, Götz