Der Frust-Ablass-Fred

Diskutiere Der Frust-Ablass-Fred im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Neulich beim Bäcker: "Wieviele Brötchen bekomme ich für einen Euro?" ---- "Moment - *wieg* - 1,483 Stück ... . Darf’s ein Krümel mehr sein?" :D

  1. lumi

    lumi Mitglied

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    Neulich beim Bäcker: "Wieviele Brötchen bekomme ich für einen Euro?" ---- "Moment - *wieg* - 1,483 Stück ... . Darf’s ein Krümel mehr sein?" :D
     
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  2. #10062 S.Bresseau, 23.07.2016
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

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    Sagst Du "Bitte Tomaten für 3 Euro"? Trotzdem wird nach Gewicht und nicht stückweise abgerechnet, und die Tomaten bleiben heile.
     
  3. lumi

    lumi Mitglied

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    Weiß ich schon ;)

    Wobei der Tomaten-Kilopreis sich öfter im Laufe des Jahres ändert, und so hat der Brötchenpreis als Stückpreis-Konstante eines Grundnahrungsmittels schon auch was für sich.
     
  4. plempel

    plempel Mitglied

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    Das gefällt mir immer, diese Verabschiedungen, Tataaa:
    Der eine kommt mit "das machen wir seit 50 Jahren so", der andere winkt mit Verordnungen aber verschickt inspirierende Grüße. Ganz großes Backen ähh Kino. :p
     
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  5. zaphodB

    zaphodB Mitglied

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    Bei mir um die Ecke verkauft eine Bäckerei eines Ihrer Brote nach Gewicht (nein, nicht die großen Laiber). Da variieren die Preise nur um einige Cent. Warum die das nur bei dem einen Brot machen, verstehe ich auch nicht.
     
  6. #10066 Milchschaum, 23.07.2016
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2016
    Milchschaum

    Milchschaum Mitglied
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    Einer unserer Lokalbäcker macht das auch bei einem speziellen Holzofenbrot. Meine Vermutung: Das ist eher freihändig geform und variiert stärker als die Kastenbrote.
    Prinzipiell spricht nichts gegen gewichtweise Bepreisung, schätze ich. Nur ist es sicher einfacher und schneller an der Verkaufstheke, wenn es nach Stückzahl gemacht wird. Ich habe damit kein Problem, weil ich davon ausgehe, dass mich da a) keiner um ein paar Cent betuppt, weil man will, dass die Stammkundschaft wiederkommt. Und dass sich das b) auf die lange Sicht verrechnet, wenn es mal mehr und mal weniger Gramm fürs Geld sind.
     
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  7. #10067 Bohnenfreund, 23.07.2016
    Bohnenfreund

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    Da ich ja Sommer wie Winter und früh wie spät Brot kaufe geht es sich vermutlich im Mittel wieder aus.
    Meinen Analogschinken kauf ich ab jetzt jedenfalls nur noch abends, wenn das Wasser raus ist. [emoji6]
     
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  8. #10068 Largomops, 23.07.2016
    Largomops

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    Plempel, ich versteh Dich.....
     
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  9. Gandalph

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    Meine These hierzu...
    Vielfach liegt es nicht am veranschlagten Preis oder dem Warenangebot, dass Bäcker weniger Umsatz machen, und zur Schließung gezwungen sind, denn die kleinen Bäcker sind nicht immer teurer als Filialbäcker, oder Großbäcker, oft sogar günstiger, sondern es wird verursacht durch den Verkaufsstandort, und, wie du es vorgibst @Milchschaum, dem Einkaufsverhalten der Verbraucher.

    Kunden haben`s eilig, und so wird aus dem Supermarkt, oder Discounter auch das Brot, oder die Brötchen mitgenommen, denn es liegt ja praktischer Weise am Weg, spätestens, wenn man den Markt wieder verlässt, wird man nochmals auf Backwaren vom Großbäcker, oder der Industrie, aufmerksam. Hat man dann seinen Brotbedarf in der Tasche, fährt man nicht mehr zum kleinen Bäckerladen im Innenstadtbereich, oder ins Zentrum des Ortes, sondern direkt von "der Grünen Wiese" wieder nach Hause.

    Das gekaufte Brot, oder die Brötchen aber fehlen dem kleinen Bäcker bei seinem Umsatz. Aber nicht nur das, sondern es fehlt ihm auch der Umsatz von Torte, Obstschnittte, und Nußecke, usw., die der Kunde gar nicht sieht, und es ihm daher auch nicht die Augen weitet, den Speichel fließen lässt, und die Geldbörse öffnet.
    Ein Teufelskreis beginnt - weniger Absatz, weniger Frische, weniger Auswahl ..... !

    Dem kleinen Bäcker wird also nochmals erheblich zugesetzt, nachdem er schon hohe Lohnkosten in der Produktion kompensieren musste, Energiekosten und Rohstoffe erheblich gestiegen sind, das Warenangebot ausgedehnt werden musste, und so die Gewinnmarge weiter gesunken ist. In Summe ist das dann nur noch gewinnbringend, oder wirtschaftlich zu bewältigen, wenn ausreichend Absatz entgegensteht, der Produktion und Verkauf weiter auslastet, was dann bei vielen aber nicht mehr der Fall ist, und es sie folglich zum Aufgeben zwingt.

    Eine Bäckerei dann wieder einmal neu zu eröffnen, ist viel schwieriger, als z.B. eine Rösterei zu eröffnen, denn es entstehen viel höhere Anfangsinvestitionen bei einer Bäckerei.
    Alleine schon mit der Beschaffung der benötigten Betriebsausstattung - dem Verkaufsladen, evtl. mit Cafe`, Öfen, Knetmaschinen, Mehlsilos, sonstige Maschinen und Geräte, Kühlanlagen, Lagerhaltung, Betriebsfahrzeug/e, usw.usf. erfordern Investitionen die schnell mehrere Hunderttausend Euros verschlingen, und dieser Kapitalbedarf oft vom voraussichtlich zu erzielendem "CashFlow" gar nicht erbracht werden kann, und es daher auch oft gar nicht zur Bereitstellung von Darlehen, oder Betriebsmitteln von Banken kommt. :(

    Meine weitere These ....
    - sind die kleinen Bäcker mal alle schön weg, dann verlangen "die Großen" auch für ihre Industrieware, egal, ob aus D, der EU, China, oder von Sonstwo, Verkaufspreise, für die man beim kleinen Bäcker noch anständige, handwerklich gefertigte, frisch erzeugte Ware bekommen hätte.
    Kommt es dann wieder zu neuen, kleinen Bäckereien, werden diese "Spezialisten" sein, mit entsprechend hohen Preisen.
    Es entsteht also auch beim Essen eine Zwei-Klassen Gesellschaft, bei der die Einen gutes Brot, Fleisch, Wurst, Gemüse und Salat essen, und die anderen bekommen chemisch gepimte, massenhaft erzeugte Industrieware, die um die Welt geht. Wenn ich da noch an den Skandal bei Müller Brot denke, graut mir schon etwas beim Brötchen aus China :(
    - aber man sieht`s dem Brötchen ja im Rampenlicht nicht an :)
     
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  10. #10070 Augschburger, 23.07.2016
    Augschburger

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    Es hat schon angefangen: http://www.boulangerie-augsburg.de/
     
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  11. #10071 Sebastiano, 23.07.2016
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2016
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    Entgegen meiner ursprünglichen Absicht muss ich mich hier doch nochmal zu Wort melden. Denn dieser 'Plempelsche Pranger' mit nachfolgend über 50 Beiträgen… wirkt auf mich symptomatisch für manche fragwürdigen Forenthemen und nachfolgende Argumentationen hier im Forum.

    Ist es denn ein fairer Umgang, wenn sich hier ein Kunde unter Nennung der Firmen-Namen über das angebliche Untergewicht eines ‚andalusischen Weißbrotwecken‘ aus einem Münchner Laden beschwert – ohne dem Laden Gelegenheit gegeben zu haben sich dazu zu äußern? Dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass es sich hier um ein Frisch-Produkt aus (doch sehr wahrscheinlich) natürlichen Zutaten handelt, das sich eben nicht immer identisch und normiert herstellen lässt. Zudem weicht das monierte Minder-Gewicht, trotz Abweichung vom deklarierten Nenn-Gewicht, wohl nicht oder nur minimal von der gesetzlich geregelten Bandbreite ab (es gilt das Gewicht zum Zeitpunkt der Herstellung). Obendrein handelt es sich um ein Sonderangebot (o.k. keine Spitzfindigkeiten…;)) Aber – sagt es nicht mehr über die emotionale Befindlichkeit desjenigen aus, der sich hier anprangernd äußert – als über die angeprangerte Firma?

    Wenn mir an einem Produkt etwas deutlich missfällt, dann gehe ich in den Laden und frage mal freundlich nach, ob das vielleicht ein Versehen war oder welche Erklärung es dazu gibt. Das muss gewiss nicht jeder so handhaben, aber vielleicht wäre das mal einen inspirierenden Gedanken wert…

    Pardon Herr @plempel, aber das musste nachträglich – und sehr wohlmeinend – gesagt werden…;)

    @Gandalph und der fatalen Lebensmittel Preis- und Qualitäts-Problematik kann ich prinzipiell zustimmen, wenngleich wir dieses Thema ja bereits intensiv im Lebensmittelwahnsinn-Thread abgehandelt haben und dort wohl auch für spätere Recherchen besser platziert wäre. Zudem gibt es die angekündigte kulinarische Zweiklassen-Gesellschaft ja längst. Auch gibt sie noch, die guten Lebensmittel, Tendenz sogar leicht steigend – allerdings muss sich jemand, trotz mitunter mehrerer Minijobs… die vermeintlich ‚guten‘ Lebensmittel auch leisten ‚können‘ – nicht nur leisten ‚wollen‘…

    Endgültig ein schönes Wochende und fini…
    Gruß, Sebastiano
    .
     
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  12. #10072 Augschburger, 23.07.2016
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    Ja. Denn das sind Tatsachen.
    tl;dr
     
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  13. #10073 S.Bresseau, 23.07.2016
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    Wurde das nicht schon alles ein paarmal (Achtung Wortwitz!) durchgekaut?
     
  14. #10074 Aeropress, 23.07.2016
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    Wenns hier um einen Röster ginge der rechtlich völlig korrekt arbeitet und zu Unrecht angeprangert würde, wäre manche Meinung wohl anders. Und darüber hinaus wurde im gleichen Atemzug noch gleich ein Generalverdacht über alle Bäcker gestülpt. Unsachlicher gehts kaum aber wenn das für viele hier ok ist bitte, und das ist völlig unabhängig ob man wiegen nun besser finden würde (ist es nicht und wäre für die Mehrheit der Kunden eher befremdlich aber das mag ja Ansichtssache sein) Ich denk mir meinen Teil.
     
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  15. #10075 Largomops, 23.07.2016
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    Ich wollt eigentlich zum Thema nix mehr schreiben, kann aner nicht anders. Wenn ich Bäcker wäre und 500 Gramm Brote anbieten wurde, hätten die eher 530 als 470. Die Zutaten machen den Bock nicht festt. Die Arbeit ist das teure. Die Arbeit ist bei Beiden Grössen die gleiche. Ich wollte zufriedene Kunden. In Plempels Fall kann man auch nicht von geiz ist geil reden. Das Brot war teuer genug. Ich habe fertig :)
     
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  16. #10076 Aeropress, 23.07.2016
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    Genau das ist meist der Fall die teiglinge werden immer mit ner Reserve abgebacken aber wenn ein Brötchen was ja im Verhältnis zur Masse ne große Oberfläche hat im Hochsommer gegen abend mal drunter liegt ist das halt kein wirklicher Reklamationsgrund. Das gleicht sich an all den anderen Tagen wos drüber liegt ja aus. Wo soll da der Vorteil sein alles normieren und klassifizieren zu wollen was bisher über Jahrhunderte klaglos auch so gegangen ist? Ein Bäcker der da wirklich systematisch bescheißen würde schießt sich ja ins eigene Knie, weil das der Markt schon alleine regeln würde mit Kunden die ausbleiben.
     
  17. #10077 Largomops, 23.07.2016
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    Ich glaube, dass wir alle gar nicht soweit auseinander liegen mit den Argumenten, auch wenn es so aussieht. :D

    Das mit der Wiegerei kenn ich auch aus Italien, fand es erst komisch, dann aber gut.
     
  18. #10078 Stephan Kiste, 23.07.2016
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    Hej, ihr wollt doch jetzt nicht aufhören?!
    Meine Pistazien sind noch nicht alle;-)
     
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  19. #10079 Largomops, 23.07.2016
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    Ich kann bald ohne Brill mein Pad oder Schmaddfone nicht mehr bedienen. Klares neues ADS Syptom .
     
  20. #10080 fanthomas, 23.07.2016
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    Ich war letzte Woche erst in Rom. Abgesehen von den Backwaren wird ja auch z.B. Pizza nach Gewicht verkauft. Wie ich finde eine klare und super Sache.

    Hier sind momentan in einem Umkreis von ca. 500 Metern 5 Bäckereien ... von der Billig-SB-Kette bis zum relativ teuren Bio-Bäcker mit eigener Produktion. Doch nur beim Bio-Bäcker steht ständig eine Schlange bis auf die Straße.
    Das macht mich zuversichtlich.
     
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