Der Frust-Ablass-Fred

Die finden dann anscheinend in der Nacht kurz nach dem Backen statt. Verbraucherorientiert halt. Die schweizer Bäcker müssen das Brotsollgewicht bis zu 8 Stunden nach dem Backen halten, so wie ich das verstehe. Oh Mann, dabei wäre alles so einfach, womit wir wieder bei meinem ursprünglichen "Frust" wären.

 

Vieleicht hat Dein Bäcker ja morgen Frusties im Angebot mit dem extra Gramm mehr.

 

Was ist denn ein "Wecken"? Wenn es ein kleines Weißbrot ist, stellt der Bäcker üblicherweise welche zu 500 g her. So. Stellt er nun fest, dass seine Wecken diesmal etwas klein geraten sind, bietet er jetzt nicht 468g, 471 g, 473 g-Wecken an, sondern die gewohnten 500g Wecken. Ein solcher würde beim regulären Preis 3,79 Eur kosten; da aber nur 470 g da sind (hat er wahrscheinlich selbst festgestellt, weil irgendein Geselle vllt. noch nicht so fit ist...), nimmt er statt der 3,56 EUR, die der 470-g-Wecken umgerechnet kosten würde, nur 3,40 EUR damit die Kundschaft wiederkommt. Macht Preisnachlass ca. 10%.
Also, lieber @plempel, ich hätte da kein großes Problem mit dem von Dir angesprochenen Weckenpreis.

 

Guten Morgen allseits ...

Nach einem Urteil des Oberlandesgerichtes Koblenz müssen Brote über 250gr gar nicht mehr nachgewogen und im Laden erneut kontrolliert werden - das Berechnen und Anwenden des Backverlustes bei der Produktion reicht aus.
Zu lesen in einem Fachorgan der Bäcker - "die Allgemeine Bäckerzeitung"

Auszug:
"Das sei, so die Anwälte, durchaus konform mit den Vorschriften, die besagen: Unverpackte Backwaren gleichen Nenngewichts wie Brot, Kleingebäck und Feine Backwaren, die nach Gewicht in den Verkehr gebracht werden, dürfen gewerbsmäßig nur so hergestellt werden, dass ihr Gewicht zum Zeitpunkt der Herstellung im Mittel das Nenngewicht nicht unterschreitet. Dabei werde nicht festgelegt, wie man diese Vorschrift einhalte, ob mit Maßnahmen in der Produktion oder am Abbackstandort."

 

Ich habe immer noch nicht verstanden, was so schwierig daran ist, ein Stück Brot zu kaufen, das zum Zeitpunkt der Herstellung 500 g gewogen hat. Mittlerweile sind doch genügende Lösungen genannt worden. Kaufe Teilbrote, backe selber oder kaufe bei einem Bäcker, der abwiegt. Sollte es ja geben, wenn es wirklich so vielen Menschen wichtig ist. Nur vermutlich werden sich die Menschen dann über etwas anderes beschweren. Oder sogar über das Gleiche. Dann wird sich gewundert, dass die nicht geeichte Küchenwaage etwas anderes anzeigt, als die beim Bäcker, nachdem das Brot noch ein paar Stunden in der Sonne parken doch leichter ist. Die Waagen müssen übrigens auch vom Eichamt geprüft werden. Und das die Verkäuferin beim Wiegen nicht den Finger drauf hält wahrscheinlich auch. Beide Methoden haben vor und Nachteile. Ich könnte mit beidem Leben. In jedem Fall ist mir mein Leben zu schade, um mich von so etwas frusten zu lassen.

Gruß
Peter

 

Um es zu beenden, fasse ich meinen "Frust" und die nachfolgende Diskussion nochmal zusammen:

Warum wird Brot bei uns nicht nach tatsächlichem Gewicht bei Verkaufszeitpunkt verkauft?
Weil es schon immer so war,
weil es in der Verordnung steht,
weil es bei vielen Bäckern keine Waagen gibt,
weil man ja wo anders kaufen kann, falls unzufrieden,
oder vor Gericht ziehen,
weil der Fragesteller keine Ahnung von Brot und Backabläufen hat,
weil die Verkäufer beim Abwiegen schummeln könnten,
weil es in der Verordnung steht (hatten wir glaube ich schon),
weil Brot von Backshops nicht gut ist
und altes Brot eh besser,
weil das Leben zu kurz ist, um Brot zu wiegen
und weil es natürlich in der Verordnung steht.

Wer diese Argumente nicht versteht und die Bäcker auch noch bezichtigt, die Verordnung zu ihren Gunsten auszulegen, der ist
ein Dummschwätzer,
ein Anprangerer,
ein Rufmörder,
eine Nervensäge,
ein armer tropfiger Tropf.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wollen wir es hier gut sein lassen, bevor uns die Moderatoren den Saft abdrehen?

 

Doch. Gemäß einiger Aussagen hier sind alle Bäcker in Italien und Luxemburg dämlich, weil sie abwiegen.

 

Du ärgerst Dich über einen bestehenden Sachverhalt und unterstellst auf unfätige Weise einem gesetzesdkonform agierenden Unternehmen Beschiss.

Bescheißen mag in Bayern oder München ein Begridff sein, der zum guten Ton gehört, in den Gegenden, die ich kenne, auch in Italien gehört es das nicht.

Es ist doch wie mit meinem TIcket in Frankreich. Ich war 1 Km/h zu schnell, das ist ärgerlich aber das Recht ist bei der anderen Seite (und es ist mir zu mühselig etwas zu tun). In Deinem Fall ist das genau so. Das Recht ist beim Bäcker und nicht bei Dir.

Hast Du mit einer geeichten Waage nachgewogen? ALso einer Waage, die vom Eichamt geprüft wurde und deren Prüfzertifikat noch gilt? (max. 1 Jahr). Wenn nicht ist das doch eh nur Geschwätz.

 

Was zahlt Ihr mir? Ich habe etliche geeichte Waagen in der Firma....

ROFL

 

LOL das war aber kein echte Schorle, oder in dem Laden waren nur touris drin. Ein Pfälzer würde so eine Mischung nicht akzeptieren

 

Wir hatten in Berlin eine Kneipe, in der der Wirt jedes Getränk quasi auf den Milliliter genau ausgeschenkt hat. Der hatte Ende der 70er eine größere Menge Eiswein gekauft und eingelagert. Das Finanzamt wollte ihm bei einer Betriebsprüfung Ende der 80er partout nicht glauben, dass die ca. 10 Jahre alte Rechnung zu den vorgefundenen Beständen gehört.

 

Doch, hast du. Es gibt einfach keinen überzeugenden Grund, warum man nach Gewicht beim Verkaufszeitpunkt zu verkaufen sinnvoller ist, als zum Herstellungszeitraum. Außer vielleicht deiner persönlichen Vorliebe. Umgekehrt gilt zwar das gleiche, allerdings muss dafür eben kein bestehendes System umgestellt werden. Also wird es beibehalten.

Gruß
Peter

 

Wird ja immer lustiger. Ein deutscher Bäcker steht auf derselben Stufe wie die französische Polizei. Gekürzte Zitate kann man durch 'a lot of blabla' ersetzen und 6% Abweichung stammen von der Waage. Da darf man schon mal über eigene Witzchen rofln.
Was ist denn hier los?

 

es nimmt ja hier kein Ende....
- vielleicht sollten wir uns dann langsam einmal an das Gewicht der Chipstüten machen

 

Wahrscheinlich feiert jemand in der Firma Geburtstag und da war das eine Piccolöchen auf nüchternen Magen zu viel.

 

Sommerloch, verregnete Sommer, langweile, nicht besseres zu tun haben als sich am Stammtisch geschwafelt zu beteiligen.

 

Das war ein Lokal, das ein Auswärtiger nie gefunden hätte. Die Abmessaktionen führten aber auch regelmäßig zu Kommentaren der Gäste. Im Prinzip warteten nach der Bestellung schon alle auf diese Show. Aufgrund der Preisstruktur war das auch keinerlei Problem.

 

Das mit der Polizei muss ich überlesen haben. Die Abweichung kommt von den Stunden seit Herstellung plus eventuelle Abweichungen durch die Waage.

 

Das mit den Chipstüten............ist ja auch so ein ausgeklügeltes System...von wegen den.......