Comandante C40 MK3 - Schon Erfahrungen?

ok, vielen Dank - dann bleibe ich erstmal bei der Hausgrind und verzichte auf die Commandante.

Von der Baratza Sette 270 hatte ich bisher noch gar nicht gehört, vielen Dank - aber lohnt es da Mahlqualitätsmäßig nicht eher, dann später die Mahlgut -1s, Pharos oder Rosso als upgrade zur Hausgrind zu warten
?
Wie schätzt ihr denn generell die Mahlqualität der guten Handmühlen zu guten Elektromühlen ein? Im 1000 Euro Bereich gibts ja von beidem wohl sehr gute, nun würde ich als Laie erwarten, dass die Handmühlen besseres Mahlgut bringen, da keine Kosten für einen teuren Motor erforderlich sind und generell weniger Material benötigt wird...

Viele Grüße,
Stefan

 

Die Mahlgut wird preismäßig sicher weit (locker Doppelte und mehr) über der Sette liegen. Ob sich das lohnt? kann heute keiner sagen, die Mahlgut hat aber einen größeren Konus als die Sette, der Vergleich wäre da eher Mazzer Kony, Macap M7D und ähnliche insbesondere die Tidaka CB1.

Ich würde von der Mahlgutqualität sowas ähnliches erwarten wie von der Commandate mk3 etwas mehr Richtung unimodal aber sicher nicht sehr extrem, es wird wohl eine Mühle mit brauchbarem Kompromiss für Filter und Espresso werden. Grundsätzlich würde ich aber nicht erwarten da einen schmeckbaren Unterschied zur Hausgrind zu finden. Muss man letztlich halt mal abwarten bis die Mühle erhältlich ist.

 

Hallo zusammen,

habe seit gestern die Comandante C40 und bin gerade am rumprobieren - als Ausgangswert habe ich mal die 24 Klicks für die Aeropress genommen und 20g vom Mókuska Caffè - El Manzano gemahlen.



Sieht für mich nach sehr vielen Fines und generell zu grob aus, oder?

Grüße, Robert

 

Die Kontaktfläche zum Presszylinder wird ja eben gepresst und das stark bei der AP. Das sind also weniger fines als ein komprimierter oben platt gedrückter Puck. Mal nicht so negativ. Obs zu grob ist? Hast Du ne V60 02? Die ist meine Referenz auch für die AP.

Was bei der V60 3min für 500ml braucht passt (für mich) auch gut zur AP mit einer Minute Ziehzeit + pressen. Am Filterbild der V60 kann man auch eventuelle fines viel besser erkennen und das sieht bei meiner Comadante gut aus.

 

@Aeropress bzw. generell:
Heisst denn ein größerer Konus auch besseres Mahlergebnis (zB bei den von Dir aufgezählten Mühlen)?

Gehe ich recht der Annahme, dass sich die Rosco mini oder diese "Bravo" von Gilberto dann für mich als Hsusgrind-Besitzer auch nicht wirklich lohnen?

 

Nicht zwingend, größerer Konus macht in erster Linie das mahlen schneller und die nötigen Umdrehungen dafür kleiner, theorethisch könnte eine geringere Aufwärmung des Mehls beim größeren Konus ein kleiner Vorteil sein. Die genannten Mühlen sind vieleicht verarbeitungsmäßig etwas vorn insbesondere die Bravo, aber vom Mahlgut dürfte sich das zur Hausgrind nicht viel nehmen.

 

Ok, Danke
Was muss ich denn kaufen, um vom Mahlgut noch einen ordentlichen Sprung zu machen? Pharos, MG1 oder lohnt dann eher eine noch teurere Mahlkönig? Was ist Deine bzw Eure Empfehlung ?

 

Ich habe keine Comandante, aber eine Hausgrind und eine Bravo mini. Ich würde das Mahlgut der Mahlgut schon besser einstufen. Es ist einfach noch "fluffiger".
Aber "infusione" hat doch die Helor und die Mahlgut. Frag ihn doch mal.

 

Das stimmt allerdings, das ist viel fluffiger als z.B. das der Commandante. Nur ob deshalb der Kaffee daraus besser schmeckt? Klumpen tuts jedenfalls auch bei der Commandante nicht es ist einfach kompakter merkt man dann auch beim tampern. Einen minimalen in Nuancen Geschmacksunterschied konnte ich auch durchaus wahrnehmen aber man müßte mich jetzt schlagen um eins als qualitativ besser einzustufen.

Mit den Sprüngen wirds ab ner gewissen Stufe bei den Mühlen auch imho schwer (zumindest wenn man das dann mal im Blindtest ohne zu wissen was aus der Super Douber Mühle kam testet). Diese Stufe ist da durchaus schon erreicht. Besser kommt da eher drauf an besser für was, Spezialitäten wie unimodales Mahlgut da lohnt sich (vieleicht) nochmal ne Aufrüstung. Aber von der MG-1 glaub kaum, daß eine HG-1 da geschmacklich was bringt und auch Scheibenmühlen im 4 stelligen Preisbereich dürften sich schwer tun, ne Scheibenmühle "schmeckt" vieleicht in Nuancen etwas anders als ne große konische, aber besser???, da gehört dann Wohl auch viel Glaube und Eigenüberzeugung mit dazu. Aber wenn jemand unbedingt Geld los werden will, ich hab ein Bankkonto, da ist die Kohle besser angelegt.

 

@Aeropress: Ich denke wegen dieser ganzen Unimodal-Bimodal-Diskussion gerade sehr über eine Vario mit Stahlscheiben nach... hätte ich nicht vor einem Jahr erst eine Vario (mit Keramikscheiben) verkauft, weil ich sie bockhässlich fand, wär die Entscheidung vmtl. schon gefallen.

Nicht für Espresso, sondern für Filterkaffee... wie sind da deine Erfahrungen bzgl. Vario W vs. Comandante?

 

@Aeropress Das ist allerdings richtig. Fluffigkeit ist kein Garant für besseren Geschmack. Ob ich bei einem Blindtest den Unterschied zw. meinen Mühlen herausfinden würde bezweifle ich auch. Aber es beruhigt schon ungemein das Mahlgut der Mahlgut zu sehen.
Da bleiben nicht mehr viele Wünsche offen.
Meine Erfahrungen basieren nur auf dunkle Röstungen und Espresso. Bei hellen Bohnen oder Filterkaffee mag das auch anders aussehen.

 

Die Commandante produziert bei mir jedenfalls auch keinen Schlamm im Filter und taugt durchaus für Brühkaffee, aber die Vario-W hat da schon die Nase noch etwas vorn, weshalb ich sie hauptsächlich dafür verwende. Leider mahlt die nicht fein genug für Espresso um da mal zu experimentieren. Da hilft mir die Commandante schon, den wenn auch minimalen Geschmacksunterschied führe ich da schon auf eine möglicherweise etwas geringere Streung der Partikelgröße als bei der Mahlgut zurück. Jedenfalls ist die Commandante für Filter der Mahlgut überlegen (und zwar recht deutlich )

 

Danke... ich denke manchmal, dass man die Streuung des Mahlguts nicht so stark herausschmeckt, wie die Fines, die Filterkaffee eben schon ein Stück weit "kaputt machen" und beim Espresso - meiner Meinung nach - eine deutlich untergeordnetere Rolle spielen (Der Unterschied zwischen feinem Mahlgut und Fines bei 25-30s Kontaktzeit ist für die Extraktion meiner Meinung nach nicht so entscheidend, wie der Unterschied zwischen groben Filtermahlgraden und Fines bei 3:30min in der Chemex z. B.).

Vielleicht leiht mir der Felix seine Comandante nochmal für einen längeren Vergleich mit der Feldgrind, aber bei unserem ersten Shootout waren sie beide echt ebenbürtig.

Bei deinem Setup würd ich vmtl. die Mahlgut exklusiv für Espresso einstellen, die Vario für die Filtermethode, die ich am meisten verwende, da Mahlgrad-Wechsel nicht so problemlos möglich sind wie bei der Comandante, die ich für den ganzen Rest verwenden würde.

Ich verwende eine Feldgrind im Büro für AeroPress und V60 und eine HG One für Espresso daheim. Jetzt ist eben die Frage, was daheim künftig Filter (derzeit 90% Chemex) mahlt.

Im Moment schwanke ich zwischen einer zweiten Feldgrind, einer Comandante und einer Vario mit Stahlscheiben... und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich mich über große Ladenmühlen aufschlaue.

 

Ich habe letzte Woche die Comandante MK3 mit einer Karlsbader Kanne getestet. Die Ergebnisse waren ausgezeichnet. Ich würde fast behaupten das es besser nicht mehr geht. Geschmacklich fand ich die Tassen im Vergleich mit Hario V60 und Aeropress einfach besser. Kaffee ist viel Differenzierter, klarer, harmonischer.......geil.

 

@Aeropress, habe mir ne V60 02 zugelegt und heute mal Mokuska Yirgacheffe und Quijote Äthopien durchgejagt.

Mokuska Yirgacheffe mit Mahlgrad 24 Klicks in der Comandante C40



Quijote Äthopien mit Mahlgrad 22 Klicks in der Comandante C40


Durchlaufzeit lag zwischen 3:00 und 3:30 bei 500ml.
Kann man da irgendwas dazu sagen (außer, dass ich wahrscheinlich alle Anfängerfehler gemacht die man machen kann)...?`

Danke - Robert

 

Hm. Also so sieht die Kaffeesatzleserei mit der Feldgrind(!) bei mir aus:



(V60-01, 12g Costa Rica Caturra von Johannes Bayer, 200g Wasser, 2:30min)

 

Seit heute bin ich auch im Besitz eine C40 MK3.
Weil es sich angeboten hat, zuerst mal Espresso gemacht, Mahlwerk zugedreht bis es leicht schleift, zwei Klicks aufgedreht und gekurbelt.
Man, wäre das der Normalfall, die wäre so schnell wieder weg wie sie gekommen ist. Ein gekurbel. War dann auch viel zu fein. Das Ganze noch dreimal wiederholt bis ich bei insg. 7 Klicks den ersten annäherungsweise richtigen Mahlgrad gefunden hatte. Zwischen durch auch einen "Angel Stain" bezogen, hat interessant geschmeckt
Bei 7 Klicks war die Kurbelei dann auch nicht mehr ganz so wild.
Espresso würde ich mit ihr nicht mahlen wollen, zumindest nicht täglich, dafür ist sie zu dick und mir dauert das zu lange.
Geschmeckt hat er, waren drei Espressi mit jeweils 9,1 Gramm (alles was ich hineingeschüttet habe kam auch wieder heraus) Bezug ähnlich wie aus den großen, ich fand ihn allerdings etwas aggressiver, was an meiner Unerfahrenheit liegen mag.

Ich habe die Bohnen nicht gewässert, es klebt schon etwas Mehl an der Mühle, fand ich noch nicht schlimm, mal sehen, mit verschiedenen Röstungen, wie sich das weiterhin verhält oder ob ich mir auch ein Sprühfläschne zulegen muß.

Verwendet wird sie als Urlaubsmühle und für Filter zum single dosing wenn mir der Sinn nach Abwechslung ist.
Was ich beim zerlegen so gesehen habe, eine qualitative sehr hochwertige und ansprechend Handmühle, das Holz finde ich sehr gelungen, der Knubbel zum drehen liegt sehr gut in der Hand, es ist nicht sehr schwer, die Kurbel zu drehen und wenn es nicht zu lange dauert, das mahlen, dann schläft einem auch der Arm nicht ein, mit dem man die Mühle hält.
Nichts wackelt, der Konus eiert nicht, zumindest soweit ich das optisch beurteilen kann.

Schöne, empfehlenswerte Mühle, die nicht ganz billig ist, ihr Geld aber wert.

 

7 Klicks ist schon immer noch sehr fein, aber für Single im LM1 könnts passen. Fürs Zweier mahle ich so mit 12 Clicks was je nach Bohne sehr leicht bis relativ leicht geht.
Mein Tip wegen der "Dicke" besorg Dir ein paasenedes dickes Gummi und leg das drum. Macht die Mühle viel griffiger und mahlen nochmal viel leichter. Und etwas Wasser sprühen hilft auch immer und ist kein Akt.

Zum Bild der Filter oben bei mir sieht das etwa so aus wie bei gittarist auch bei der Commandante.

 

Zwei Klicks war auch sehr sportlich ;-) Ich bin in Verbindung mit meiner 0820 bei 10 bis 13... Viel Spaß damit - bei einem Espresso pro Tag klappt's irgendwie mit dem Kurbeln.

 

Danke für die Tipps.
Ich finde das Holz schon sehr griffig, sie rutscht nicht, vor allem aber läßt sich das Material sehr angenehm anfassen, auch der Knubbel. Kleinere Hände dürften aber des Durchmessers wegen schon Schwierigkeiten bekommen.
Mit den zwei Klicks wollte ich einfach mal anfangen und schauen wie es wird. Jetzt weiß ich es.
Ich werde auch schon noch ein paar Espressi damit machen, auch um sie besser kennenzulernen.
Bei den 7 Klicks war der Bezug schon annähernd so, wie ich das aus den großen Mühlen gewohnt bin. Ich mußte auch nur drei Portionen wegschmeißen bis zum ersten wirklich trinkbaren Espresso, das hat bei den anderen Mühlen z.T. wesentlich länger gedauert. Und da es keine Doppios waren, waren es auch nur 27 Gramm.