Espresso und Laufen

völlig falsche Taktik.
Langsam laufen, abends (oder wenn möglich morgens, am besten sowohl als auch), in aller Ruhe. Dazwischen immer gehen. 45 min reichen locker, dafür aber jeden Tag (na gut, jeden zweiten).

 

Mit einem leicht defekten Herzen bin ich da eher vorsichtig.

 

Hab ich mir fast gedacht, deswegen sporteln zu Zeiten mit verträglichen Temperaturen.

 

Laufen mit E-Unterstützung wie beim Radeln gibts wohl noch nicht? Oder doch?

 

http://www.rollator-info.de/rollator-test/beactivee-elektro-rollator/

 

Gibt es hier denn Espresso trinkende Läufer mit Barfuß-Lauf-Erfahrung?
Habe einen interessanten Artikel im Focus über das Thema gelesen, was meine Meinung dazu bestätigt hat.
Ich war ja jahrelang zufriedener Nutzer von MBT Schuhen, die habe ich in der Arbeit intensivst genutzt und sie haben mir sehr gut getan. Diese Schuhe ahmen ja in gewisser Weise das barfußlaufen nach.
Mittlerweile ist der Hype um die Firma abgeflaut, billige Nachahmer machen das Geschäft und ich darf für die Schuhe 280 € (Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe) anlegen, so ich sie überhaupt noch bekomme.

 

Sorry muss ich passen. Ein Freund hat mir mal vor Jahren erzählt, er hätte bei einem Aufenthalt in der Schweiz einen Barfuss-Lauf-Pfad gesehen, so mit Heu oder ähnlichem ausgelegt. Wüsste jetzt ja nicht, wo es hier sowas gäbe. Untergrund muss ja weich bzw. federnd sein. Schön find ich ja im Herbst Läufe am Nordseestrand, fies anstrengend aber das Meer direkt vor der Nase macht es ja wieder wett

 

Mit Barfuß laufen meine ich mit diesen Zehenlaufschuhen, also länger Strecken und nicht auf speziellen Wegen.

 

Und dünner, ungedämpfter Gummisohle, hier verläßt sich der Läufer ganz auf die eingebaute Dämpfung des Fußes.

 

Dann sieht die Haxe aus wie meine.....

 

Sicher nicht verkehrt, das Barfußlaufen, aber ich glaub, das pack ich nicht mehr.
Gerad letztens hab ich dazu diesen Artikel gelesen.

 

Der Trend bei Laufschuhe geht ja weg vom stabilen Stützschuh, der den Fuß von der Aussenwelt abschirmt, hin zu mehr Beweglichkeit.

 

Interessante Sache.

 

Genau so ist es, dazu noch möglichst leicht.
Ich glaub allerdings, um sich das Barfußlaufen anzutrainieren muß der Leidensdruck durch ständige Verletzungen schon beachtlich sein. Oder was meinst du quick-lu?

 

Der Mensch wird barfuss geboren.
Das erklärt schon sehr viel.
Die Natur hat nur nicht mit dem Erfindungsreichtum des Menschen gerechnet, bei ihr kamen harte und vor allem glatte, ebene Flächen nicht vor.
Das ist unser Problem, der Fuß und vor allem der Körper muß auf unseren Böden abgefedert werden, etwas, was die Natur sehr gut mit der Konstruktion unseres Fusses gelöst hat, aber auf unebenen, meist weichen Böden.
Weil der Mensch aber rastlos ist, nicht verweilen kann und meint, auch dahingehen zu müssen, wo es kalt ist, hat er irgendwann den Schuh erfunden. Ich weiß, Schweden soll wunderschön sein.

Es ist alles eine Frage des Trainings, der Körper muß sich langsam an etwas gewöhnen, was er verlernt hat, auszuhalten.
Als ich die MBT Schuhe ca. ein Jahr getragen hatte (9-10 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche), habe ich mich mal wieder gemessen, mir wurde gesagt, hier würde sich etwas verändern und tatsächlich war ich zwei Zentimeter größer.
Der Körper richtet sich besser aus, Fehlstellungen wird entgegengewirkt, die Bandscheiben dehen sich wieder aus. Ich konnte wieder durchschlafen ohne Rückenschmerzen.
Ganz ähnlich sehe ich das beim Barfusslaufen, nur eben nicht auf Industrieböden.
Es muß ja nicht gleich der harte Schnitt sein, Vibram Zehenschuhe wären schon mal ein Anfang.

 

Ich laufe mit "gemäßigten Barfußschuhen" von Merrell und Vivobarefoot. Die haben eine dünne Sohle und keinerlei Absatz, sehen aber sonst recht normal aus. Die Merrells haben minimal Dämpfung (ca. 2-3 mm Zwischensohle), die Vivobarefoots sind "nur Sohle" und damit recht hart, dafür spürt man aber auch den Boden sehr gut. Die Schuhe sind sehr flexibel, und haben keinerlei "Stabilitätselemente".Die Zehendinger von Vibram mag ich von der Optik nicht, habe sie aber auch noch nie angehabt.

Mir gefällt das Laufgefühl mit diesen Minimalschuhen sehr gut, ich laufe aber auch immer nur so 4-7 km. Für längere Strecken mag man vielleicht doch ein wenig Federung im Schuh haben, besonders wenn man auf Asphalt läuft.
Die entsprechende Muskulatur, die beim "Barfußlaufen" die Federung übernimmt, muss man sich erst langsam antrainieren. Fragt mich aber nicht wie lange das dauert, bei mir fiel das mit dem Ersteinstieg in die Lauferei zusammen, wo ich auch erst meine allgemeine Kondition wieder aufbauen musste. Man läuft damit definitiv anders, und ich habe schon das Gefühl dass meine Füße ein stärkeres Gewölbe bekommen haben dadurch, dass sie wieder "arbeiten" müssen und können.

Trage solche Schuhe nun auch fast immer im Alltag, da gibt es von Vivobarefoot ein paar Modelle die ziemlich zivil aussehen.

@quick-lu Die MBT-Schuhe haben allerdings mit Barfußlaufen oder Minimalschuhen nicht wirklich was zu tun. Da hat man doch mehere cm Sohle unter den Füßen, in dieser speziellen Halbrundform.

 

Mit dem aktuellen Trend zum Barfußlaufen (damit meine ich alles, ob mit oder ohne Schuhe) haben sie natürlich nichts zu tun, aber sie haben einen ähnlichen Effekt, sie stärken die Muskulatur, sie richten den Körper aus (das finde ich besonders wichtig, man wirkt Fehlhaltungen entgegen).
Man ist selbst im Stehen immer in Bewegung und "aktiviert" Muskulatur. Den Fuss und das Gewölbe stärken sie nicht besonders, aber alles andere aufwärts, besonders die hinteren Muskelpartien.
Ich habe mit dem Laufen auf unwegsamen Wegen begonnen und weil es so einfach und angenehmer ist, damit aufgehört um auf Asphalt zu laufen und zwar rel. weit und vor allem oft, i.d.R. 2-3 Halbmarathonstrecken oder mehr die Woche.
Das war für mich falsch, ich hätte auf Feld-Wald- und Wiesenwegen bleiben sollen.
Jetzt werde ich wohl auch nicht mehr mit dem laufen ohne dämpfung anfangen aber es interessiert mich schon sehr. Mal sehen, was die Hüfte in den nächsten Jahren so alles meldet.

Genau solche Strecken sind ausreichend, denke ich.

 

Kann zum Thema Barfußlaufen das Buch Born to Run empfehlen. Ist aber auch ansonsten eine tolle Lektüre.

 

Ich rudere meistens barfuß.
Aber ich fürchte dazu wurden noch keine Bücher geschrieben. [emoji5]

 

Wo habt Ihr nur alle die Zeit und Lust her?