Coffeevac, Airscape oder doch bei der Tüte bleiben

Hab Airscape und Tightvac, ich find die Airscape besser, ich bilde mir ein das die die Bohne länger "frisch" hält, schließlich kann man die Luft aus der Dose pressen.

 

@Alexsey - Der Prozess der Aromaentwicklung setzt sich beim Kaffee auch nach der Röstung fort. Nach rund zwei Wochen (je nach Bohne) wird ein Maximum erreicht, das dann kurz sein Niveau hält um danach wieder abzubauen. Das heißt dass frischer Kaffee täglich seinen Geschmack verändert - egal bei welcher Lagerung. Dies ist - stelle ich gerade fest - für viele Kunden aber ungewohnt, da der 'Normaltrinker' eher immer den gleichen standard Geschmack kennt.
Für mich ist diese Veränderung dagegen so spannend dass es einer der Hauptgründe war eine eigene Rösterei aufzubauen. Ergo - kleine Verpackungseinheiten, schnell verbraucht - Spaß auch am Geschmacksexperiment - und kein Problem mit der Lagerung mehr da

 

Beide Deckel schließen dicht, der Innendeckel hat ein Ventil, welches beim Umklappen des Griffs verschlossen wird, der Außendeckel hält Staub und so draußen. Soweit die Bohnen kräftig ausgasen würden, würde der Innendeckel etwas nach oben gedrückt. Luftaustausch findet ja bei geschlossenem Ventil nicht statt und der Innendeckel rastet nirgends ein. Der Druckunterschied ober- und unterhalb des Innendeckels kann also durch Volumenänderung der beiden Kammern ausgeglichen werden. Diesen Effekt dürfte aber noch niemand beobachtet haben.

 

Ich verwende Coffeevac u. eine Glasdose von Rosenstein&...






In den Coffeevac Dosen lagert der Kaffee bis ich die Dose einmal öffne -
danach kommt der Kaffee der angebrochenen Dose in Den Glaszylinder von Rosenstein&Söhne.
Dort kann ich dann die fehlende Menge mit dem variablen Deckel ausgleichen,
und habe immer so wenig Sauerstoff als möglich bei den Bohnen.

Der Vorteil von Rosenstein gegenüber Airsape für mich ist:
1. klar der Preis ! (5,90€ glaub ich)
2. der Deckel hat ein Ventil zum Ausgasen

Nachteil:
- Da sie aus Glas ist muß man etwas zum Abdunkeln aufkleben.
- Der Deckel wirkt im ersten Moment (im Vergleich zu Airscape) etwas billig u. filigran,
funktioniert allerdings in der Praxis echt gut.

Zusammenfassend bin ich mit der Combi echt zufrieden !

 

Das ist auch gar nicht nötig, es soll nur möglichst wenig Luft drin sein, ein Austausch
findet ja praktisch nicht statt. Oder ist da ein Ventilator drin? Ausserdem hängt es davon
ab, wie lange die Bohnen so verbleiben. Für 1-2 Wochen reicht das, bei Monaten könnte
man darüber diskutieren. Bei uns hält das Kilo kaum 10 Tage, da reicht das einrollen und
ein Gummi auf jeden Fall.

 

Ich schätze mal, es kommt auch auf die Bohnen an, wie lange der Kaffee sich hält. Meiner Erfahrung nach reagieren Bohnen um so empfindlicher auf Sauerstoff, je heller sie geröstet sind.
Ich glaube übrigens schon, dass ein Austausch stattfindet, auch ohne Ventilator. Bisschen Luftbewegung ist doch immer da. (Warum muss ich meinen Käse sonst hermetisch abriegeln, wenn er mir nicht den ganzen Kühlschrank zumüffeln soll? Wenn ich den irgendwo drin einrolle, juckt ihn das nur extrem wenig. Warum sollte das bei Kaffee anders sein?)

 

Weil die mitgelieferte Tüte schon luftdicht ist und der ohnehin kaum vorhandene
Austausch kaum relevant ist. Abgesehen vom Kühlschrank, der gänzlich anderen
Beeinflussung und etlichem mehr.

 

Weil dein Kühlschrank zu warm ist
Im Ernst: Pack' mal deinen Käse in eine gesäuberte Kaffeeverpackung ein und verschließe die gut. Nimmst du dann noch Geruch im Kühlschrank wahr?

 

Der Coeur de Lion stinkt sogar durch eine verschlossene handelsübliche Tupperdose .
Aber um meinen Käse geht's hier ja nicht, ich wollte nur plastisch verdeutlichen, was @Alexsey eben beschrieben hat. Ein Austausch findet immer statt, auch bei einer geöffneten und zugerollten Kaffeetüte. Ab wann und in welcher Intensität wahrnehmbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Und hängt wie erwähnt imho von der Röstung ab.
Im Endeffekt muss doch jeder selber wissen, ob und wie viel Geld er für eine Dose ausgibt. Dosen pauschal als übertrieben und Gummiband als die Lösung schlechthin zu bezeichnen finde ich jedenfalls übertrieben .

 

Eigentlich wurde auch immer differenziert, z.B. zeitlich. Das Gummiband
als Lösung schlechthin zu bezeichnen oder Dosen als übertrieben, hat pauschal(!)
auch niemand. Die meisten Missverständnisse oder unnötigen Diskussionen
basieren auf mangelnder Differenzierung.

 

Warum fällt es dir dann so schwer, zwischen hellen und dunklen Röstungen zu differenzieren? Und zum Thema zeitliche Differenzierung, @Alexsey schrieb 1 Packung pro Woche. Für diesen Zeitraum legst du dich ziemlich fest.
Wer bewahrt seinen geöffneten Kaffee schon Monate auf, imho sehr unrealistisches Szenario.

 

Ich habe nicht gesagt, dass dies nicht relevant sei. Wer diesen Aspekt hat,
sollte ihn ruhig berücksichtigen. Nur weil das bei uns nicht relevant ist, werde
ich es nicht pauschalisieren.

 

Cool, Danke für diese Alternative zur Airscape! Die werde ich mir mal genauer ansehen



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Hi, das Thema optimale "Lagerung" von geöffnetem Kaffee interessiert mich schon lange.
Was ich überhaupt nicht verstehe, sind die Dosen.
Ich arbeite mit einem kleinen Glashopper, ca. 3-Mal 18 Gramm.
Zum Befüllen müsste ich jedes Mal die Dosen mit den großen Öffnungen aufmachen und bei der ersten Befüllung natürlich auch. Jedesmal bekommen die Bohnen dann ordentlich Sauerstoff, auch wenn man danach wieder Sauerstoff absaugt. Ist das gut?

Für kleine Zwischenmengen finde ich die Apothekergläser reizvoll, habe aber noch keine.

Besser würde mir ein längerer Stahlhopper in Rohrform auf der Mühle gefallen, der oben einen Zylinder hat, der dann widerum fast press anliegt und bei der Kaffeeentnahme (beim Mahlen) nachrutscht und somit von oben die Sauerstoffzufuhr weitergehend unterbindet. Das habe ich noch nie gesehen.

 

Bei mir siehts so aus ...







Ist zwar von oben so passgenau das es luftdicht wäre,
Unten kommt allerdings immer Luft dazu.
Also erfüllt es keinen Lagerunszweck.

Die Dosen sind schon ok.
Habe große und kleine.
Wenn ich eine Große anbreche - fülle ich in kleine um.
Klar kommt momentan Sauerstoff drann, aber das ist ok.
Deshalb trinke ich ja auch keinen Kaffee der über2 Monate alt ist.

 

Danke für die Rückmeldungen.
Ich habe den Glashopper von Alexey nur mit einem selbstgebauten sweeney funnel aus Holz on Top meiner Jazzer Kony, der rutscht natürlich nicht nach.
Leider bin ich kein Fachmann zum Thema Luftströmungen.
Wenn aber oben das Rohr (eventuell noch mit Gummiringen am Zylinder) annähernd abgedichtet ist, der Zylinder beim Verbrauch nachrutscht und der Kaffee vor sich hin gast, warum soll dann von unten durch die ganze Mühle Luft nachströmen. Den Kamin-Effekt dürfte es eigentlich nicht geben, oder?

Mir fällt dabei noch ein anderer Sachverhalt ein.
Seit dem ich die konische Mühle habe (vorher Mazzer Mini), kenne ich kein Channeling mehr, obwohl ich mir beim Tempern keine besondere Mühe gebe und zwischen 18 und 19 g Espresso variiere.
Zeitgleich habe ich auch eine Dualboilermaschine gekauft, daher kann ich nur vermuten, dass es an der Mühle liegt.
Hat einer von Euch zufällig das gleiche beim Wechsel auf eine Konische Mühle beobachtet?