Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Der Gene reagiert sehr stark auf die Umgebungstemperatur. Wenn es beim letzten mal 12° auf dem Balkon waren, heute aber 20° im Bad sind, dann verhält er sich gleich ganz anders.....

 

Ui, ui, ui, dann bin ich ja mal gespannt, wie ich das je lernen soll, ... Im Augenblick fluppt die Röstzeit nur so an mir vorbei und wenn ich nicht die Uhr gestellt hätte, wüsste ich kaum, wann die Bohnen raus sollen. Vom 1. Knacken hab ich leider auch wieder nix gehört.

 

die doppelte Röstung mache ich nicht mehr; irgendwie ist dann immer der Einbrand zu hoch, obwohl die Bohnen noch nicht so richtig "Farbe" angenommen haben...
Momentan ohne Vorheizen auf 18 Min. gestellt und es geht los--- die Rösttemperatur ist ok, wenn so nach ca. 8 Min. die Häutchen fliegen. Wenn es "geknackt" hat und mir die Bohnenfarbe gefällt...raus damit....
Das 1. Knacken klingt wie feine "Pistolenschüsse", wenn Du auf der Seite des Chaff-Behälters lauschst, hörst Du es etwas besser. Evtl. wirklich mal die Hand ans Ohr... sobald Du raus hast, wie es klingt, ist es dann kein Problem mehr.
Allerdings knacken gerade die brasilianische Bohnen relativ leise;
Deine Erströstung sieht doch gut aus...

 

Ungefähr genau so habe ich mit dem Gene auch gemacht: Jede Röstung wurde nach dem 1. Crack laufend beobachtet und rausgenommen, wenn Farbe, aber auch Geruch gepasst haben. Ohne den Blick auf die Zeit zu wichtig zu nehmen....
Recht schnell bin ich dann aber dazu übergegangen, mich weniger an der Farbe als viel mehr am Geruch zu orientieren: Einen guten Tick vor dem 2. Crack verändert sich das Aroma deutlich, so daß ich mich daran gut orientieren konnte.

 

da schau her - das muss ich mal genau beobachten beriechen ; da hab ich noch nicht weiter drauf geachtet...

 

Vergleichbare Röstungen bekommst du nur unter vergleichbaren Bedingungen!
Wie silverhour schon sagte; der Gene reagiert sehr stark auf die Umgebungstemperatur.
Balkon fällt da m.E. raus (jahreszeitabhänging), wenn die Umbebungstemperatur bei dir im Bad immer annähernd gleich ist, solltest du dort rösten.
Dazu kommt nach meinen Erfahrungen die Grundtemperatur der Rohbohnen: ich bewahre meine Rohbohnen zum grössten Teil im Keller auf, wiil heissen ca. 10 - 15 Grad, einen andern Teil aber auch in meiner Küche mit ca. 10° mehr. Ich versuche immer, vor dem Rösten dort einen Ausgleich zu schaffen; d.h. Bohnen aus dem Keller frühzeitig 'antemperieren'
Viel Erfolg weiterhin
amigo

 

Betr.: Hören vom 1.C beim Gene: dazu gibts hier im Forum einige interessante Beiträge. Bei mir hats fast 2 Jahre gedauert, hab fast nie was gehört, ausser beim Monsuned Malabar, heute ist es deutlich besser, aber bei manchen Kaffeesorten höre ich nach wie vor nix. Bin allerdings auch leicht schwerhörig

 

Ist wohl aber auch Gene - typisch. Habe eine Zeit lang mit einem Behmor geröstet und habe auch mal einen Quest erfahren dürfen: dort sind die Cracks für meine Ohren deutlich leichter zu hören.

 

Erst mal ein Hallo in die Runde, es ist nun passiert. Seit Jahren liebäugelte ich mit einem Gene, konnte mich aber nie richtig durchringen. Als ich jetzt kürzlich auf dem Flohmarkt einen stehen sah, hab ich das als Wink des Schicksals einfach mal akzeptiert Das Gerät ist schon älter, scheint aber zu funktionieren, Zustand ist eh prima.

Gleich mal eine Frage: Ich hab den kleinen Chafffilter dabei, allerdings fehlt der runde Deckel. Brauch ich den unbedingt? Dann müsste ich wohl mal bei Hr Fricke anfragen. Ansonsten war meine Überlegung, dort einfach was anderes hinzufriemeln, evtl sogar nur ein Gitter oder was, irgendwer hatte mal geschrieben, dass ein größerer "Durchzug" der Abluft ohnehin nicht schaden könnte?

Falls jemand so ein Teil oder einfach noch einen kompletten kleinen/großen Filter über hat, freue ich mich natürlich über eine PN.

Ansonsten bastel ich dann mal eine Staubsaugerkühlung (wird wohl entweder klassisch Sieb mit Eimer oder ein gelochter GN-Behälter mit Kiste) u besorge Bohnen.

 

Sehr cool. Viel Spass und Erfolg! Falls Du etwas selber bastelst, muss der Deckel auf jeden Fall abnehmbar sein, damit Du die Chaffs ausschütten kannst. Zudem hitzebeständig.
Offen oder geschlossen verändert den Luftstrom, Du kannst es aber meines Erachtens mit einem Gitter versuchen.

Gesendet von meinem FRD-L09 mit Tapatalk

 

@Pumuckl , Glückwunsch zum Fund. Ja, der Deckel ist sinnvoll - ohne Deckel pustet es Dir die Häutchen geradewegs aus dem Auffangbehälter raus - und verteilt alles in der Röstlocation.
Wie die Vorschreiber schon schrieben: Abnehmbar und Hitzebeständig muß der Eigenbau sein. Ein feines Sieb müsste m.E. funktionieren. Zur Not würde ich es mit Alufohle und einen Draht zum Festsurren probieren.

 

Ich röste mittlerweile ohne diesen Deckel, sondern habe genau an diesen Auslass ein Flexrohr drangebastelt, was nach oben hin etwa 2m lang weggeht und nach unten hin etwa 30cm. Das untere Ende des Flexrohrs mündet in einem Mülleimer - das obere Ende ist beim Rösten durch's Fenster geführt. Dadurch habe ich keine Qualmbelastung mehr und die Häutchen landen zum Großteil direkt im Müll.
Das eigentliche Lüftungsgitter des Chaff-Behälters habe ich von innen mit einem doppelt gefalteten Stück Alufolie verschlossen.
Wenn du möchtest, knipse ich die ganze Konstruktion mal ab.Am WE wird wieder geröstet!
LG Christoph

 

Klar, Bilder sind immer gut, danke! Ich wollte mal am Balkon beginnen, um mir nicht gleich ein Küchenverbot einzufangen. Deine Lösung erscheint mir für den Winter aber ganz verlockend

 

War vorhin im Baumarkt, Aluflexrohre gabs keine passenden, aber bei den Plastikdingern heißt es "schwer entflammbar", so dass ich mal hoffe, die können auch ein wenig Hitze ab. Hab noch ein langes Stück, so dass ich die offenen Enden des T-Stücks noch verlängern kann. Das untere soll dann für die Chaffs in einen Eimer führen, das obere irgendwie in die Landschaft.

 

Das sieht doch perfekt aus. Großartig anders ist es bei mir auch nicht...
Die Aluflexrohre gibt es in der Bucht trotz VSK günstiger als bei meinem örtlichen Baumarkt.
Den Chaff-Behälter kannst du jetzt noch aufschrauben und das Lüftungsgitter von innen mit Alufolie verschließen. Dann zieht wirklich der ganze Qualm durch das Lüftungsrohr ab.

 

Danke, gerade erledigt.
Im Rohr nach oben brauch ich wohl kein Gitter mehr, die Chaffs fallen eh nach unten, oder?

 

oder

 

die meisten

 

Hier meine Konstruktion:

 

Hallo zusammen,

im meinen ersten Beitrag hier im Forum möchte ich gleich von meiner ersten Rösterfahrung erzählen. Aber erstmal kurz, wie es dazu kam...

Ich bin seit einiger Zeit hier angemeldet und habe bislang lediglich mitgelesen (und ne Menge gelernt!). Aktiv wurde ich bislang als Suchender eines Heimrösters, was dann letztlich auch geklappt hat. Seit vergangener Woche nenne ich einen Gene Heimröster mein Eigen.

Von der letzten Fernreise nach Mittelamerika im November habe ich grüne Bohnen mitgebracht. Wir waren die schöne Hacienda Sonora in Costa Rica (Poas-Region) besuchen und wurden von Don Alberto herzlich empfangen und herum geführt.
Für Röstmaterial war also auch bereits gesorgt. Ich konnte Red Catuai und vermutlich Caturra mitbringen. Leider konnte ich mir nur die Sorte Red Catuai definitiv merken. Beide SHB (Sonora liegt auf 1100 - 1600 m) und als Honey aufbereitet.

Nun habe ich mich in den letzten Tagen also hier durchs Röst-Forum gelesen und habe mir einen recht einfachen Plan fürs erste Mal zurechtgelegt. Wie folgt habe ich geröstet:

Green Beans: 150g (vermutlich) Caturra, Honey Process
Vorheizen: 10min @ 200°
Gene auf 240° gestellt
Bohnen rein, Gene zeigt 159°
bei 9:09 meinte ich, dass der First Crack beginnt (zumindest habe ich 1-2 Pops gehört - ein "Prasseln" der restlichen Bohnen blieb aber ungehört...)
Temperatur reduziert bei 11:20min @ 225° (weil ich den First Crack dann wohl als beendet wähnte)
aufgrund der Farbe nach einer weiteren Minute rausgenommen, also 12:20 Röstdauer
Abgekühlt in einem Metallsieb, mit Holzlöffel gerührt und fleißig gepustet (Staubsaugerkühlung kommt noch...)

Nun, das hier kam dabei raus (vorher - nachher): 12,6% Einbrand


Ich finde die Bohnen etwas ungleichmäßig gebräunt und insgesamt eher zu dunkel. Manche haben fast schwarze Stellen, andere sind noch recht hell. Das ist mir bereits beim Rösten aufgefallen, dass die Bohnen stark unterschiedlich gefärbt waren und teilweise recht früh dunkle Stellen hatten.
Und eigentlich fand ich die Bohnen auch schon vor dem (vermutlichen) First Crack recht dunkel - aber hier fehlt mir eben auch noch jegliche Erfahrung.

Die erste Geschmacksprobe erfolge ca. 12 Stunden später als Filteraufguss: Überraschend schöne Säure, allerdings sehr flacher Geschmack. Kaum vom üblichen Kaffee-Aroma geprägt.
Als Espresso werde ich mir wohl morgen was durch den Siebträger jagen und probieren.

Nun aber meine Fragen:
1. War das Vorgehen grundlegend richtig, oder habe ich was wichtiges Vergessen/falsch gemacht?
2. woran könnte der zu geringe "Kaffee"-Geschmak liegen? Wie könnte ich das Röstprofil verändern?
3. Ist die vorliegene Bohne ein guter Einstieg ins Röster-Dasein? Oder habe ich mir gleich ne harte Nuss ausgesucht?

Ich freue mich auf euer Feedback und kann es eigentlich kaum erwarten, die nächste Ladung zu rösten!

Viele Grüße

Moritz