Handhebel unterschiedlicher Biting Point

Ich habe das bei meiner Lambro auch, aber nur wenn ich die Kaffeesorte wechsle.
Bzw. merke ich auch einen Unterschied zwischen 1 und 2 Sieb.
Meine Vermutung war, das durch verschiedenen Mahlgrad bzw. Menge ein anderer Gegendruck entsteht.

Gruß Steffen

 

Ist auch bei mir so, ich lasse, wenn der Hebel gezogen ist, etwas Dampf ab. Hilft oft aber nicht immer.

 

Hatte ich auch. Um den entgegenzuwirken hab ich den Hebel an der Stelle, an der man merkt, dass Wasser einströmt, kurz gehalten um sicher zu gehen, dass die Kammer wirklich voll ist.
Ich bilde mir ein, dass dies geholfen hat.

Hat aber sicher nichts mit der Achille zu tun, sondern allerhöchstens was mit der Brühgruppe

 

Grundsätzliche Tips: Immer mit gleichem Kesseldruck beziehen, immer auf die gleiche Weise ziehen und für ein gleichmäßiges Ergebnis sind auch Siebgröße und Kaffeemenge relevant. Gegen Luft im System hilft ein kurzer Flush nach dem Bezug. Direkt vor dem Bezug heizt die Brühgruppe hoch, was jedoch auch hilfreich sein kann. Dies sorgt jedoch auch für Wasserdampf in der Brühgruppe, was auch einen variierenden Bitting Point zur Folge haben kann.

Ansonsten: entscheidend ist auch die Dichtigkeit der Lamellendichtungen. Rutscht der Kolben teilweise durch, hilft alles andere nichts. Hier machen die Standarddichtungen leider manchmal Probleme.

 

Zumindest bei meiner Achille ist der Bezug obligatorisch, sonst droht Thermosyphon-stall.

 

Meine Theorie ist, daß einfach Luft im Zylinder bleibt, die dann - je nach Menge - unterschiedlich komprimiert. Da die Luft nicht freiwillig nach unten fällt und oben der Zylinder zu ist, nicht zu vermeiden...

 

Hallo @1968,

Zitat:
"Ich habe seit einiger Zeit das Problem dass beim Bezug mit meiner QM Achille der Hebel in unterschiedlichen Positionen greift, manchmal früher, manchmal später. Woran könnte das liegen??"​

Das ist ein Problem bei verschiedenen Typen von Handheblern.
Auslöser dafür sind einerseits die Luft, die sich nach dem Einspannen des Siebträgers zwischen Puck und Kolbenunterseite befindet und andererseits eine etwas niedrige Brühwassertemperatur und/oder ein sehr dichter Puck.

Wenn beim Einströmen des heissen Brühwassers diese Luft nicht zuallererst größtenteils durch den noch trockenen Puck ausgetrieben werden kann, dann muß sie zunächst durch die Hebelkraft komprimiert werden bis der Druck genügend stark ist, um das Brühwasser durch den Puck zu treiben.
Das ist dann Dein sogenannter "Biting Point". Je nach verbliebener Luftmenge setzt er also früher oder später ein.

Bei einem reinen Handhebler wie der Pavoni macht sich das sofort durch ein schwammiges Gefühl am Hebel bemerkbar. Bei einem Federhebler ist das nicht ganz so offensichtlich.

Bei einigen Heblern tritt diese Problem nicht auf, weil eine konstruktive Lösung dafür sorgt, dass vor dem Druckaufbau die Luft entweichen kann.
Ob das auf Deine QM Achille auch zutrifft, weiß ich allerdings nicht.

Warum das ein Problem bei den übrigen Heblern sein kann und wie man es verhindert, das habe ich für meine Pavoni hier genauer beschrieben. Beachte dabei, dass die Hebelbewegungen bei Handhebler und Federhebler gegenläufig sind:

Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..​

Gruß Ganzo

 

Toll erklärt...

wie könnte das aussehen?

 

Meine Astoria Perla hatte das Thema nie... klingt wirklich lästig..

 

Hängt auch ein bisschen davon ab, wie penibel man den Hebel betrachtet. Mit den neuen Dichtungen von Reis, fällt mir das Thema auch nur noch sehr wenig auf.

 

@Feitz

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Astoria und von ihr abgeleitete Brühgruppen (mit Ausnahme der Strega) dafür ein Entlüftungsventil haben sollen, aber ich weiß nichts weiter darüber.

 

Hm, hab' ich noch nie gesehen. Ich kenne nur das Rückschlag-Ventil im Gruppenelinlauf, daß verhindert, daß Wasser zurück in den Kessel gedrückt wird.

 

Evtl kann das dafür ja irgendwie mißbraucht werden. Wenn der Hebel unten ist, ist das ja ein recht hoher Punkt. Vermutlich aber auch einfach ne blödsinnig Idee..

Grüße,
Dale.

 

Kann ich mich nicht vorstellen, ist nur eine Stahlkugel mit Dichtung. Zu ist zu, ob für Wasser oder Luft...

 

Hab Ich an meiner Pompei nich nie gehabt.