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Diskutiere Wählen gehen im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Ist das ein Zeichen der Unterdrückung oder für Nationalbewußtsein.Geht meistens Hand in Hand.

  1. NiTo

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    Geht meistens Hand in Hand.
     
  2. #82 espressionistin, 26.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 26.09.2017
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    Ich fand sie sehr eigenartig. Die mit dem Model.
    Dass ich kein allgemeines Kopftuchverbot gefordert habe, habe ich glaube ich schon richtiggestellt.

    @domimü: Danke für die Erläuterung, ich in auf dem Land aufgewachsen. Die mir bekannten Landwirtsfrauen tragen das Kopftuch als Arbeitskleidung, um die Haare vor Staub und Dreck zu schützen und damit sie zB beim Melken nicht im Weg rumgehen. Aber um die ging es mir ja gar nicht, aber ich wiederhole mich.
     
  3. #83 S.Bresseau, 26.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 26.09.2017
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    Dann vielleicht konkret, obwohl wir jetzt arg weit vom Thema weg sind: Wie soll oder kann ein Kopftuchverbot aussehen? Das muss doch an Personengruppen und/oder Räumlichkeiten gebunden sein, z.B. Schule. Welche noch? Welche nicht?
    Wer kümmert sich darum, ob das Vebot gerade gilt, und wer sorgt im Falle von Missachtung um deren Einhaltung? Wer entscheidet, ob eine Frau gerade aus religiösen oder praktischen Gründen ein Kopftuch trägt oder tragen will?
    Also auf jeden Fall viele Regeln und viel Aufwand. Ich wüsste gar nicht, wie man das schaffen sollte.

    Beim Niqab ists einfach. Von einem generellen Verbot wären nur die Imker betroffen :D
     
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  4. #84 parityB, 26.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 26.09.2017
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    Weil ein Kopftuchverbot (aus religiösen Gründen) kein emanzipatorischer Akt wäre sondern ein Kulturimperialistischer. Die betroffenen Frauen müssen sich selbst ermächtigen und nicht durch eine gesetzliche Regelung zu etwas gezwungen werden. Es ist völlig i.O. ihnen dabei Solidarität und Unterstützung zukommen zu lassen aber ein gesetzliches Verbot ist genau das nicht.
    Und der Vergleich mit der "Ehe für alle" erschließt sich mir auch nicht ganz, das eine ist eine Öffnung bzw. Abschaffung von Regeln und das andere eine Verbotsforderung/Einschränkung.
     
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  5. #85 zaphodB, 26.09.2017
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    Und Fasching/Karneval...
     
  6. cawa71

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    Was ist eigentlich mit dem Kopftuch bei Ordensschwestern? Das ist doch religiös begründet, oder? Oder nennt sich das anders?
     
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  7. #87 espressionistin, 26.09.2017
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    Noch schöner wäre ja, wenn man es gar nicht verbieten müsste, sondern wenn die Träger und deren Umfeld sich den hiesigen kulturellen Gepflogenheiten anpassen und von alleine diese mittelalterliche Symbolik ad acta legen.;)

    Aber wenn ihr unbedingt auf die Kopftuch-Verbots-Diskussion rauswollt (zur Erinnerung, ich habe das Wort Verbot nicht in den Mund genommen, das wart ihr ;))
    Da steht nichts von Verbot, und ein Verbot wird sich nicht durchsetzen lassen, ihr habt die besten Argumente ja selber angeführt.
    Das Stichwort lautet eher gesellschaftliche Konventionen. Aber dazu müssen wir in die Diskussion gehen.
    Es ist beispielsweise auch gesellschaftlicher Konsens, dass man nicht nackt durch die Innenstadt radelt, dazu brauche ich auch primär keinen Paragraphen (höchstens wenn ich es nicht sein lasse und ständig auffalle, kann man vielleicht die Erregung öffentlichen Ärgernisses anführen)

    Wer kontrolliert das denn und entscheidet, was Erregung öffentlichen Ärgernisses ist und was nicht? Primär doch die Öffentlichkeit, indem sie diese allgemeingültige Norm ("man sollte nicht nackt durch die Innenstadt radeln") für sich formuliert hat und im Falle der Nichteinhaltung erstmal durch gesellschaftliche "Sanktionen" (blöde Kommentare) ahndet. Dann habe ich notfalls auch noch die Gelegenheit, mich zu rechtfertigen ("man hat mir beim Nacktbaden die Klamotten geklaut", oder von mir aus in Zusammenhang mit dem Kopftuch auch "ich komme gerade vom melken"), ohne dass man mich gleich vors Gericht zerrt.

    In Anbetracht des häufigeren Tragens von Kopftüchern wird sich diese "gesellschaftliche Sanktion" kaum im öffentlichen Alltag realisieren lassen , aber wir sollten doch zumindest mal anfangen, den betreffenden Kulturkreisen unsere Sicht auf die Dinge zu erklären und uns nicht hinter einer Scheindiskussion, wie ihr die gerade führt ("wir können es ja schlecht verbieten, also müssen wir es zulassen"), zu verstecken.
    So ein vermitteln von hiesigen Werten und Normen würde auch bei der Integration von Zuwanderern und der Auflösung von Parallelgesellschaften ganz gut helfen. Alles andere ist imho falsch verstandene Nächstenliebe.

    Das nennt sich mittelalterlich. Wie jede Art von religiös motiviertem Kopftuch.
     
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  8. #88 espressionistin, 26.09.2017
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    Nein, der Vergleich lautet "Abschaffung von gesetzlichen Regeln vs Abschaffung von religiös motivierten Regeln", jeweils mit dem Argument der Gleichberechtigung.
     
  9. Cliff

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    Hach, wie bei den meisten politischen Diskussionen endet es auch hier damit, dass eine unglückliche Formulierung aus dem Kontext gerissen und inhaltlich zerpflückt wird. Schade.
     
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  10. #90 espressionistin, 26.09.2017
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    Man kann es auch als Bestätigung sehen, dass der Mechanismus, mit dem die AfD sukzessive von den etablierten Parteien und den Medien nach Rechtsaußen befördert wurde, auch hier im kleinen funktioniert. :)
     
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  11. #91 orangette, 26.09.2017
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    Eigentlich wollte ich mich nicht "politisch" äußern. Aber die Kopftuchdiskussion bewegt mich auch. Bis vor einigen Monaten war mir fast egal ob mit oder ohne Kopftuch.Aber in letzter Zeit sehe ich vermehrt kleine Mädchen mit Kopftuch zur Schule laufen (Grundschule) oder noch jünger. Das stößt auch an meine persönliche Toleranzgrenze. Zum Thema AFD möchte ich sagen das hier in Duisburg in einem Stadtteil diese Partei 30 Prozent erreicht hat. Das ist genau der Stadtteil in dem die Integrationspolitik vollkommen gescheitert ist, weil der Stadt nicht schnell genug vom Land und Bund geholfen wurde. Es wurden zwar zur Landtagswahl Wahlverspechen gemacht,passiert ist aber wenig. Ich kann die Menschen zu mindest in meiner Stadt verstehen - gut finden tue ich das noch lange nicht.
     
  12. #92 orangette, 26.09.2017
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    Ach und ein Designer Outlet Center auf dem ehemaligen Loveparasegelände wird nicht gebaut. Per Bürgerentscheid abgelehnt. Ziemliche Schlappe für den OB.
     
  13. NiTo

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    Nicht gestattet ist etwas Anderes als verboten?
    Du möchtest also "betreffenden Kulturkreisen" erklären, dass bestimmte Kopfbedeckungen unter von dir festgelegten Umständen "unserer Sicht der Dinge" nicht entspricht? Wie kommst du auf den schmalen Grad, deine Sicht der Dinge mir und anderen zu unterschieben? Weder du noch ich sind "das Volk", welches eine einheitliche Sicht der Dinge hat.
    Kopfbedeckungen sind keine Werte, die es lohnt zu bewahren, da gäbe es wertvollere und hilfreichere. Welche die westlichen Politiker immer gerne "westliche Werte" nennen, um sie dann auf dem Schlachtfeld der Wirtschaftskonformität umgehend zu negieren.
     
  14. #94 parityB, 26.09.2017
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    Die AfD hat sich in erster Linie wohl selbst dahin befördert.
    Das Opfernarrativ ist übrigens ein beliebter politischer Trick der Rechten.
     
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  15. #95 S.Bresseau, 27.09.2017
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    Verstehst du das absichtlich falsch? Es geht nicht um eine Kopfbedeckung, sondern um die zugrundeliegende Diskriminierung der Frau im Islam. Dass dem so ist, ist hoffentlich unzweifelhaft. Man müsste nicht das Kopftuch an sich verbieten, sondern den Kopftuchzwang. Aber wie will man das machen?

    Es war schon die Rede von Normen. Die gibt es auf verschiedenen Ebenen. Eine ist die Gebote einer Religion, eine andere die Regeln innerhalb einer Familie, Benimmregeln und Moral je nach Gesellschaftsschicht oder Berufsgruppe etc etc. Und es gibt Gesetze. Ich halte es für ausgeschlossen, dass man religiöse Normen ändern kann ohne Gesetz. Es gibt bei uns Parallelgesellschaften, in denen unser Recht nicht gilt. Solange wir das nicht im Griff haben und aus falsch verstandener Toleranz ein Auge zudrücken, brauchen wir nicht glauben, dass wir durch gesellschaftliche Normen, ein "das macht man nicht", etwas ändern können.

    Und schon sind wir wieder bei der Rechtsaußen-Partei, die bei diesen Themen keinerlei Beißhemmung hat - aber mit den falschen Zielen. Denen geht es nicht um das Gelingen von Integration, sondern um das Schüren von Hass und Angst.
     
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  16. #96 andruscha, 27.09.2017
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    Mmm, heute nachmittag habe ich hier kurz reingelesen und fand das rund um den Begriff "konservativ" einiges durcheinander ging. Jetzt bei der Diskussion um die Kopftuchfrage auch. Ich habe einen Moment überlegt, aber so ganz einfach möchte ich die Grenze zwischen "Linksliberalen" und "Konservativen", in diesem Fall beim Thema 'Kopftuch' nicht stehen lassen.

    Ich nehme an, daß die Idee eines "Kopftuch-Verbots" bei vielen Frauen aus dem Unbehagen entspringt, das sie bei dem Gedanken empfinden, aus irgendwelchen traditionellen Gründen etwas, z.B. ein Kopftuch, tragen zu müssen. Das geht mir auch so.
    Bei diesem Unbehagen gibt es keine Grenze zwischen "Linksliberalen" und "Konservativen". Das kann man auch sehen, wenn man sich die differenziertere Diskussion zu dem Thema ansieht. Ich erinnere mich daran, als nur ein Beispiel, daß Ekin Deligöz, grüne Angeordnete, vor Jahren schon als Wunsch geäußert hat, daß die hier lebenden muslimischen Frauen ihr Kopftuch ablegen. Interview zum Kopftuch-Streit: "Wir müssen Tabus brechen" - SPIEGEL ONLINE - Leben und Lernen

    Die Frage ist m.E., wie man mit diesem Unbehagen umgeht. Da würde ich @parityB zustimmen. Ein Verbot ist kein emanzipatorischer Akt. Und würde unseren Werten, die wir doch damit verteidigen wollen, auch widersprechen. M.E. gibt es in dem Zusammenhang auch wichtigere Themen.
    Und selbst wenn ich es als Möglichkeit sehen würde: Es wäre gar nicht machbar.

    Die andere Frage ist, ob jemand dieses Unbehagen / diese kulturelle Reibungsstelle, die ja vorhanden ist, politisch nutzt. Ich habe in den letzten anderthalb Jahren das Gefühl gehabt, daß das diffuse Gefühl genutzt wurde, um zum Beispiel mit einer (unsinnigen) Forderung in Richtung "Verbot" Gräben aufzureissen. Und es gibt mehrere Akteure auf mehr als einer Seite, denen dieser vereinfachte, aufgebauschte und zugespitzte Konflikt nutzt. Auch hilfreich: Eine weitere differenzierte Diskussion ist nach so einer polarisierenden Forderung nur schwer möglich.

    Mich persönlich nervt das kolossal. Und ich würde in dem derartigen Umgang mit einem diffusen Unbehagen eine typische Eskalationstechnik in diesem Falle der AfD, in anderen Fällen der Pegida oder whatever erkennen. Sie nutzen ein Gefühl, das seine Ursache hat, und das man sich genauer anschauen müßte, besetzen es mit ihrer vereinheitlichen Rhetorik und plötzlich geht es um ein "Die" gegen "Uns". Das ist für all die Themen komplett sinnlos. Besonders putzig ist hier, daß die AfD sich als Avantgarde der Emanzipation aufführt.
    (Und klar: Totschweigen eines Problems, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ist m.E. genauso gefährlich.)

    Was mich ebenfalls stört, ist, daß nebenbei auch die Idee des Konservativen für sich reklamiert wird. Das ist ein Bluff. Diese Partei beschwört, daß sie Die Werte wahren wollen. Klingt gut, z.B. weil Veränderungen Angst erzeugen. Und zerstören durch ihr Vorgehen alles, worauf diese Gesellschaft beruht.
    Ich bin altmodisch, ich glaube an die Vernunft, an die Liberalität, die die Aufklärung mit sich gebracht hat. Das wird für mich durch diverse Äußerungen aus dieser Partei in den Grundfesten angegriffen. Nein. Gegen die AfD bin ich konservativ. Aber ich halte die einfache Trennung von rechts und links auch für überholt. Und das "links" gegen "konservativ" halte ich hier für Märchen. Siehe oben, da geht es wieder um die Konstruktion eines "Die" gegen "Uns".

    Sonst habe ich festgestellt, daß mir ein paar der Herren, die nun ins Parlament ziehen, durch meinen Beruf vor Jahren begegnet sind. Ich erinnerte mich nicht durch Zufall sofort an sie. Sie haben sich mir durch eine sagen wir: interessante Auslegung der Geschichte zutiefst eingeprägt. Und ich bin Kummer gewöhnt. Die mußte niemand nach "rechtsaussen befördern".

    So, mit der Länge dieses Textes kann ich einem andern User durchaus Konkurrenz machen. Dazu geht es noch um Politik. Und das Kaffeenetz wäre für derartige Epistel eigentlich nicht der Platz. Mich schmerzt es nur, wenn ich sehe, wie diese ausgefeilte Rhetorik, inkl. erwähnten Opfernarrativ greift. Und eine normale Diskussion dabei unmöglich macht.
     
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  17. #97 espressionistin, 27.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 27.09.2017
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    Damit machst du es dir ein bisschen einfach. Aber so ein Satz passt natürlich prima als Erklärung, dann braucht man sich mit der eigenen Rolle in dem Dilemma nicht beschäftigen.

    Ohne Frage hast du recht, dass die AfD in erster Linie selber schuld ist.
    Ich habe aber auch wahrgenommen, wie mit den Parteimitgliedern in der Öffentlichkeit, im Fernsehen, insbesondere in den Talkshows umgegangen wurde.
    Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Inhalten hat seltenst stattgefunden, meist wurden - wie hier - einzelne Passagen zerpflück und drauf rumgeritten, als sei man geradezu bemüht, eine ernsthafte Diskussion gar nicht erst aufkommen zu lassen.
    Und wenn in Satiresendungen, auch solchen, die ich sonst gern mag, der einfache Bürger von der Straße vorgeführt wurde, entsprach das nicht wirklich dem, was ich witzig fand. Das war in meiner persönlichen Wahrnehmung an Herablassung kaum zu überbieten.
    Dann werfen die Mitglieder, die nicht mehr gehört werden, halt das Handtuch (auch da kann man streiten, ob das der richtige Weg ist, aber es ist die Realität).
    Hätte man anders machen können, und es gibt auch durchaus einige schlaue Köpfe, die sich mit der Rolle der "anderen" beschäftigen (das nur mal als Hinweis darauf, warum ich in diesem hiesigen Zusammenhang den Satz mit dem Opfernarrativ unter aller Sau finde. 1. impliziert er, dass du mich für rechts hälst, und 2. ist er so ziemlich das ignoranteste, was ich im Zusammenhang mit dem Umgang der AfD je gelesen habe. Schuld sind immer die anderen. Übrigens ein Mechanismus, den rechts wie links gleichermaßen beherrschen ;))
     
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  18. joost

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    Schade. Ich wollte gerade eben ermuntern, mehr davon zu liefern :rolleyes:

    Besonders gefallen hat mir ->
    Das sehe ich genau so. Es geht um Bedürfnisse (im weitesten Sinne, auch religiöse) und solange man diese Ebene in der öffentlichen Diskussion ausblendet, frickelt man in erster Linie an Symptomen rum. Vielleicht könnte man noch erkennen, dass es offenbar Kräfte gibt, die solche Bedürfnisse, die übrigens so gar nicht "rational" sein müssen, besser bedienen als andere. Und daraus lernen. Dann wäre schon mal viel gewonnen. Das würde tatsächlich viel vereinfachen und so einige Fehlinterpretationen / Reaktionen vermeiden helfen. Nur: wer sollte das sein, der diesen Paradigmenwechsel in Wahrnehmung und Themensetzung in die "öffentliche" Diskussion einführt? Über welchen Weg?
     
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  19. #99 domimü, 27.09.2017
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    @espressionistin Komm mal wieder runter. Du bist ja selber sehr schnell, wenn es darum geht, anderen Einstellungen unterzuschieben. Ich hatte mich in diesem Forum noch nie zur Ehe für alle geäußert, bis du so selbstverständlich geschrieben hast, ich sei dafür. Was im Übrigen gar kein Zeichen von links und rechts wäre, siehe die AfD-Spitzenkandidatin Weidel, welche so selbstverständlich im Ausland mit ihrer Lebenspartnerin zwei Jungs großzieht.

    In Satiresendungen sind auch die Politiker etablierter Parteien vertreten, und Satire lebt davon, dass es neue Köpfe gibt - was soll man noch z.B. zur Raute bringen, was noch nicht abgedroschen wäre?
    Was mir durchaus auch gefehlt hat, ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vorschlägen der AfD zur Rente - das hätte den Durchschnittsverdiener effektiv vor der Versuchung bewahrt, dort sein Kreuzchen zu machen.
    Abschließend von mir:
    Ja, das ist Politik. Von wem war "Wir schaffen das" oder "Armbreit Abstand" - das waren doch in den letzten Jahren die einzelnen Passagen, auf denen am meisten rumgeritten wurde.
     
  20. #100 espressionistin, 27.09.2017
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    Ein schwieriges Dilemma, in der Tat. Auf die Leute eingehen, ohne den Eindruck zu erwecken, man würde mit den rechten Kräften gemeinsame Sache machen. Gar nicht drauf eingehen kann aber auch nicht die Lösung sein. Vielleicht über vorsichtige Annäherung?

    Wo hab ich das denn geschrieben? Ich schrub, ich bin dafür. Ich. Nicht zu. Woher soll ich denn wissen, was du denkst?
    (Der Hinweis, wie ich darüber denke, kam auch nur, um zu verhindern, dass man mir vorwirft, ich hätte auch da ein Problem mit;))
    Ansonsten, Zustimmung zu dem, was du schriebst. Allerdings macht es für mich einen Unterschied, ob sich Satire an Personen des öffentlichen Lebens abarbeitet, oder - wie oft nur bei AfD und Pegiden gesehen, am "einfachen Mann".
     
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