Slayer - Erfahrungsbericht

Vor dem Bohren die Löcher für Wasserzu- und abfluss mit Tesa zukleben.

Mit dem Bohrständer geht es in zwei Minuten.
Anschließend das Gewinde schneiden.

Wirklich keine Kunst, dank Bohrständer.

 

Beim Ein- und Ausbau muss man die Kupferrohre etwas verbiegen.

Fertig, jetzt warten auf die Dichtung.

 

Es gibt noch so ein Ventil, es sitzt unter der Brücke zum Brühkopf, hat auch nur zwei Schrauben.
Hat jemand eine Ahnung, welche Funktion es hat?

 

Alles in allem: Die Slayer V3 SG ist eine zusammengebastellte low budget Espressomaschine für 8000 USD plus tax, der wahre Witz, hergestellt von echten Knalltüten aus Seattle, richtige Sparschweine, die sich jahrelang haben feiern lassen, von Leuten, die nicht durchblicken.
Vergleichbar mit ECM, mehr nicht.
Auch die Kupferrohrverschraubungen waren alle nicht fest, überall grünes Kupferoxyd, und das nach ca. 100 Betriebsstunden.
Jetzt noch zwei Löcher im letzten Ventil an der Brühkopfgruppe bohren, und dann fertig.
Wer weiß, was sonst noch kommt.
Keine Reaktion von slayer in USA so far.
Ich hatte schon viele Espressomaschinen in meinen Fingern, die meisten aus den 50er und 60er Jahren.
Das ist wahre Handwerkskunst, gebaut für die Ewigkeit, mit dem Mist hier nicht vergleichbar. Ich bin echt sauer.

Grüße
Jürgen

 

Haarsträubend das Ganze, doch sehr spannend zum Lesen. Meine Faszination für Slayer hat dich etwas nachgelassen...

 

Ich mach Wirbel im Amerika Du dumme S. (Zitat von K.K.).
Slayer single group risk of leaking - Home-Barista.com

 

Hm, das wird für die meisten dort zu polemisch und aufgedreht klingen. Damit erreichst Du dort eher das Gegenteil, nämlich daß die das Problem und Dich nicht ernst nehmen. Vieleicht solltest Du die Anwaltschaft für das Thema dort Frank überlassen. Dir fehlt dazu der Nerv und nötige konstruktive Distanz.

 

Da magst du Recht haben, aber auf Franks posts gab es kaum konstruktive Rückmeldungen, und Du hast es ja gesehen, ich bin echt sauer und will Rückmeldung von Slayer.

 

Hi Jupe,
Ich rede am Wochenende mit Jason über dein Problem.
Gruß Dan

 

Hauptsache im Land of the free ist jeder gleich ein engineer und proud to be an engineer.
Da wurden maschinenbauliche basics missachtet, entweder vorsätzlich oder aus Unwissenheit, beides schlimm und ein schlechtes Zeugnis.

 

hi jürgen,

da hast du aber schon extrem viel pech mit deiner maschine. auch die erneute undichtigkeit so kurz nach dem wechseln der dichtung ist doch sehr, sehr ungewöhnlich!

meine v3 1-gruppig soll eine der ersten in deutschland gewesen sein und ist seit über 3 jahren täglich 14 stunden (2-personenhaushalt) im einsatz.

glücklicherweise läuft sie beim mir trotz der 2-schrauben befestigung völlig problemlos. allerdings habe ich eine externe rotationspumpe. ich weiss nicht ob die pumpe evtl. einen positiven einfluss auf den ständig anliegenden wasserdruck hat?

habe mir nach deiner schlechten erfahrung sicherheitshalber einen leckwarner installiert. man weiss ja nie.

bei der nächsten wartung soll dann nach deinem vorbild auf die sichere verschraubung umgebaut werden.

vielleicht kommt ja doch noch unterstützung von slayer.

beste grüße
james

 

Wenn du eine externe Rotationspump hast, ist der Druck auf die beiden Magnetventile 0 bar.

Grüße Jürgen

 

Das halte ich für ein Gerücht. Rota-Pumpen sperren nicht ab.

 

Ich habe mir natürlich auch darüber Gedanken gemacht, warum die neue Dichtung schon beim nächsten Gebrauch undicht wurde.
Dazu muss ich weiter ausholen.
Ich kam nachmittags nachhause und wollte die neuen red speed SSP burrs von Frank testen.
Also zunächst die Slayer angeworfen. Nach 20 min war sie auf Temperatur. Ich habe den ersten Bezug gemahlen, ST eingeschraubt, Paddel umgelegt, es machte Klack aber es kam kein Wasser. Konnte ich mir nicht erklären. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste; meine Frau hatte morgens das Wasser am Eckventil abgestellt.
Nach mehreren Versuchen habe ich das Wasser am Eckventil abgestellt, dabei aber ohne es zu wissen angestellt, und das obere Frontblech der Slayer abgenommen und den Magnetschalter vom Ventil entfernt. Dann sah ich, dass die grüne Dichtung an der noch fehlenden Schraube bis zur Bohrung des Flansches herausgequollen war. Ich habe dann den Flansch begonnen abzuschrauben, dabei trat dann das Wasser aus, welches auf dem Video zu sehen ist - dabei ist die Dichtung vermutlich erst gerissen.
Bei der ersten Leckage dieses Ventils war ja die gegenüberliegende Seite betroffen, und der Flansch hatte sich dort abgehoben. Der Flansch ist aus Edelstahl. Er hat sich vermutlich dabei etwas verbogen.
Nachdem ich dort eine neue Bohrung mit Schraube gesetzt habe, hat sich die gegenüberliegende Seite vermutlich etwas angehoben und wurde deshalb dort so schnell undicht.
Dennoch kann man sagen, dass die Parker Magnetventile einem Leitungsdruck von 3,5 bis 4 bar mit zwei Schrauben nicht standhalten. DIe Werksangabe von Slayer, dass die Maschinen bis 5 bar funktionieren ist unzutreffend.
Das Montieren der Parkerventile mit nur 2 Schrauben ist grob fahrlässig und nicht zu entschuldigen.
Die teils losen Schraubverbindungen der Druckschalter und Kupferleitungen ebenfalls nicht.
Die Verarbeitung meiner Slayer ist einfach absolut minderwertig.
Die Verarbeitung ist mit einer La Marzocco Strada EP in keinster Weise vergleichbar. Die liegen Welten zwischen.

Grüße
Jürgen
P.S: Die Preise der Slayer und der Strada EP sind gleich, bei der Slayer aber kaum verhandelbar.

 

ich wollte eigentlich gerade upgraden, aber die geschilderte Art des Zusammenbaus lässt mich derzeit wieder an andere Maschinen denken …

 

Die Slayer läuft wieder mit neuer Dichtung und zweimal 4 statt zeimal 2 Schrauben. Die Maschine hat alle Manipulationen schadlos überstandern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas nochmal passiert, weil die Dichtungen der Parker Magnetventile 20 bar aushalten sollen.

Grüße
Jürgen

 

Es gibt jetzt einen möglichweise zielführenden Hinweis auf home barista, der das dreimalige Ausfallen der Magnetventildichtungen erklären könnte: ein defektes oder falsch eingestelltes Expansionsventil.
Weiß jemand, was da zu tun ist?

 

Kann ja gar nicht sein, weil Du doch schreibst, dass der Kaffee gut läuft und auch schmeckt und sogar auch vergleiche von unterschiedlichen Mahlscheiben möglich sind. Wenn der Bezugsdruck (der wird ja über das Expansionsventil gesteuert, dass Nadelventil steuert ja nur den Fluss, wenn ich das Prinzip der Maschine richtig verstehe) völlig daneben wäre, dann müsste das einem so geschulten Kaffeeverkostet wie Dir doch längst aufgefallen sein.

Sonst würde das ja bedeuten, dass der Brühdruck keinen Einfluss auf den Geschmack hat.

 

Ich hätte mir auch nicht erklären können, warum das Magnetventil für die Kesselbefüllung zuerst geborsten ist.

 

Es geht weiter mit den Sparschweinen aus Seattle:
Downgrade beim Überdruckventil des Dampfkessels.
Das obere Foto zeigt eine 1gr. Slayer V3 mit einem Überdruckventil aus Messing.
Das untere Foto zeigt meine Slayer 1gr. V3 mit einem Überdruckventil aus Kunststoff.
Zitat aus home-barista.com
Jupe - I think you've got it backwards (unless it is a German culture thing) - making the tubing more streamlined and "simpler" isn't cost cutting