Aller Anfang ist bitter

Eines hast Du gut gemacht. Du hast die Maschine genommen die Dir gefällt. Ich habe es auch so gemacht, auch wenn es bei mir eine QuickMill 2835 geworden ist.

Ich habe mit der GastroBack nur eine Erfahrung. Ich habe mal einen Lungo bekommen und der hat mir geschmeckt. Also wird die Maschine schon nicht so verkehrt sein. Die Bohnen waren "rote Lavazza".

 

Hi Thomas,
ich kenne deine Gastroback-Maschine nicht, aber ich würde da herangehen, wie ich es bei anderen auch machen würde: Mit dem Standard beginnen und dann Schritt für Schritt irgendetwas ändern. Sehr Praktisch fand ich dafür eine Feinwaage, um genau die gleiche Menge Kaffeemehl immer zu haben. Gibt es für rund 10 EUR schon. Bei den Bohnen - auch wenn es da ohne Frage bessere vom kleinen Röster gibt - würde ich zum Kennenlernen der Maschine immer Industrieware nehmen. Ersten schmerzt es da nicht so, wenn man den Espresso wegschüttet. Vor allem aber hast du da eine gleichmäßige Qualität (wenn auch nicht die beste). Aber frisch geröstet Bohnen vom kleinen Röster verändern ihre Eigenschaften täglich. Und wenn du nachkaufst, kann kann das eine andere Röstung sein, weil das eine andere Lieferung war, die ein anderes Röstprofil erfordert hat.
VG Andreas

 

Hallo Thommy,

Herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Maschine. Ich habe mir 2014 das Vorgängermodell Gastroback 42612 gekauft. Ich war vor dem Kauf auch u.a. in diesem Forum und hatte nach der neu auf dem Markt gekommenen Gastroback recherchiert. Hier wurde diese Maschine sehr kritisch bewertet und ich hatte den Eindruck, dass kaum jemand diese Maschine kannte. Mir gefiel das nüchterne 'technische' Design und auch das Konzept, welches sich nach einiger gesammelter Erfahrung als bis ins Detail durchdacht herausstellt.
Auch hatte ich lange gezögert mir wieder eine Espressomaschine zu kaufen, nachdem ich schon 3 Espressomaschinen hatte und eigentlich keine guten Erfahrungen mit diesen machte. (möchte jetzt nicht detaillierter auf die einzelnen Modelle eingehen (Jura Rio D'Oro, SAECO Aroma Nero, Quickmill A 500) . Irgendwann gab es diese Maschine für 499,99 € und habe sie mir gekauft. Weil sie viel Wasser zog (was sich dann als völlig normal herausstellte wegen der Kühlung des Thermoblocks) und der Espresso auch nicht meinen Wünschen entsprach, gelang es mir, durch zähe Verhandlung beim Händler eine werkseitige Überprüfung zu veranlassen. OK, die Maschine kam nach 14 Tagen zurück. Es wurde angegeben, die Maschine sei überprüft worden, nur die Brühkopftemperatur wurde nachjustiert und es wurde ein Messprotokoll der Brühkopftemperatur und des Druckes im Siebträger mitgeliefert. Das Herantasten ist nicht ganz einfach, Mahlgrad, Mahlmenge, Tamperdruck müssen leider durch Erfahrung herausgefunden werden.
Aber deine neue Maschine hat bessere Einstellmöglichkeiten als die Meinige, es dürfte leichter sein Deine Erfahrungen zu verwerten. Als Grundeinstellung schlage ich vor: Mahlgrad 13-14, Mahlmenge 2. Strich . Wenn das Manometer die Hälfte anzeigt (Zeiger senkrecht) ist der Espresso gelungen. Die Doppelwand Siebeinsätze nicht verwenden , nur den Doppelwand 1er Einsatz mit dem Gummimembran zum Reinigen.
Espresso ohne Crema oder Geschmack sauer: Espressopulver zu alt, zu grob gemahlen zu wenig Druck oder zuwenig Pulver im Siebträger. Espresso bitter: zu fein gemahlen, zu hoher Druck oder zuviel Pulver.

Allgemein sollte gelten: Brühkopftemperatur 92 °C (einstellbar) , Pulvermenge getampert (10-12 Kg) 1 mm unter Rand Shotmenge 30 ml (einstellbar), Durchlaufzeit nach Vorbrühen ca. 25 s (nicht einstellbar, wird durch die anderen Parameter geregelt).

Wenn Du das erste Mal die Crema in gleichmäßigem Braun (ohne schwarzen Rand) hingekriegt hast und der Zucker auf der Crema 3 Sekunden schwimmt und dann schlagartig abtaucht und die Crema sich wieder schließt, wirst Du feststellen, dass Du in Frankfurt kaum einen besseren Espresso bekommst (außer vielleicht bei Valentino in der Kleinmarkthalle oder im Espressostore Riedberg). Übrigens der Espressostore sollte Deine nächste Anlaufstelle sein, Du brauchst: Tampermatte (gewinkelt für Tischkante), Meßglass zur Shotmengenmessung, evtl. Milchthermometer, Stoppuhr für Durchlaufzeit, diverse Bürsten für Brühkopf und Wassertank. Zusammen ca. 35 €
LG ReBue auch Nähe Fankfurt

 

ich kann, egal bei welcher maschine oder mühle oder verwendeten kaffeebohnen, nur dazu raten, alle veränderbaren parameter soweit wie möglich zu operationalisieren, wie domimü schon gesagt hat. da gehört zum equipment unbedingt eine feinwaage. ohne feinwaage ist reproduzierbarer (ich rede nicht von gutem!) espresso immer ein glücksspiel. und nur von einem reproduzierbaren ergebnis aus kann man sich bewusst in eine bestimmte richtung bewegen.

 

Das wird aber ein ganz schön starker ...

 

Bekommt der Threadersteller (@Tommy83) das hier eigentlich überhaupt noch mit?!

 

Wenn er die Dosierung von ReBue ernst genommen hat, ist er nicht mehr unter uns.