Gastroback 42612 S Advanced Pro oder was anderes?

erstmal vorab, niemand hindert dich eine solche maschine zu kaufen.
wir müssen dich auch nicht bekehren.

wenn du wirklich in der preisklasse unter 500 € bleiben willst, kauf dir einen gebrauchten "einsteiger ST" , evtl auch gleich mit mühle und dem sonstigen bedarf (abschlagkasten, tamper, siebe, ...). ersatzteile und hinweise für reparaturen gibt´s dafür zu hauf, bei einer gut gewarteten maschine gibt´s auch erstmal ruhe. bei etwaigen gelüsten nach mehr, kannst du die auch ohne große probleme wieder los werden.
der finanzielle verlust ist entsprechend gering. du hast dann jedoch bereits eine vorstellung, worauf du achten solltest, bzw wo deine präferenzen liegen.

oder vielleicht kaufst du dir auch erstmal eine handmühle und ne aeropress. probierst dich daran und filterkaffee (frisch gemahlen und frisch gebrüht) und lernst erstmal die verschiedenen kaffeesorten kennen. kaufst dir vielleicht eine bialetti und spielst damit.
dazu brauchst du nur noch einen wasserkocher und / oder einen herd. damit wird der kaffeegenuss auch schon deutlich besser werden.
hier ist der teuerste faktor die mühle, die man bei nichtgefallen auch gut wieder veräußern kann.

es gibt hier auch user die mit einer krups maschine und einer einfachen mühle (z.B. Graef CM 800) durchaus auf ihre kosten kommen.

du musst dich entscheiden, geht´s nur um das einhalten eines budgets oder soll auch die freude am genuss im vordergrund stehen?
als heimwerker steht man vor dem dilemma, vernünfiges werkzeug contra häufigkeit der nutzung.
wenn du mit geringen ansatz rangehst und das ganze nichts oder nur wenig kosten soll/darf, wirst du woanders abstriche machen müssen.
i.d.R. hat man mit hochwertigerem equipment jedoch auch mehr freude. daher auch hier die entsprechenden ratschläge.
warum meine worte? weil das ganze eben eine handwerkliche tätigkeit ist.

ich koche selbst und habe mir hochwertige messer gekauft. brauche ich die um was essbares zu erzeugen?
selbst mit einem billigen messer kann ich was schnippeln, aber mit einem besseren equipement macht es auch mehr spass.

deswegen ist meine meinung: überdenke mal, ob es hier um ein hobby und um spass gehen soll, oder "bloss" um eine kostengünstige variante zur esppresso zubereitung gehen soll. was du dir letztlich kaufst, ist uns wirklich egal.

 

Das duerfte eine der Kernaussagen sein und bei "guten" Maschinen gibt's halt kein Verfallsdatum, die halten ewig.

Zum Preis, schon mehrfach geschrieben, 2kg-Bohnen pro Monat, macht 40€, mal 12 = 480€/Jahr an Bohnen, macht in 10 Jahren 4800€, da sind dann auch schon zwei bis drei Gastrobacks im Elektroschrott gelandet, das zum Thema "die Maschine" soll nicht mehr kosten als die Gastroback.
Kauf Sie Dir und schreib uns hier in 3 Jahren Deine Erfahrungen und glaub denen, die hier eine Handvoll Postings haben und die Gastroback empfehlen, die wissen, was Sache ist.

 

Warum ist dir das wichtig?

 

Ja, wieso?
"Dosierung" ist im Heimbereich nicht notwendig, man stoppt den Bezug sowieso wenn die Bruehe anfaengt zu blondieren und wenn der Flowmeter vorher schon abbricht, dann ist das auch nicht so geil.
Ich hab die Dosierung zuhause (falls vorhanden) immer nur auf Tasse vorwaermen eingestellt.

In der Gastro sieht das anders aus, da werden aber ganz andere Mengen durchgefeuert und die 25 Sekunden kann man dann fuer's Schaeumen, Vorbereiten, Untertasse bereitstellen...nutzen, die Konstanz und Qualitaet der Shots steht da auch nicht im Vordergrund.

 

V.a. ist es auch mal ganz interessant oder für dich wichtig einen Bezug ein paar Sekunden länger oder kürzer laufen zu lassen. Das ist dann nicht der perfekte Espresso nach "Vorgabe", aber manchen schmeckt er dann einfach nochmal ein bisschen besser. Wie Helges schon sagt, im Heimbereich brauchst du absolut keine Dosierung, da gibt es ganz viele andere Parameter die es zu beachten gilt.

 

Zwischen Kaffee und Wasser gibt es keine Wartezeiten, da das die selbe Temperatur ist und somit keine Erwärmung des Kessels notwendig ist. Die Erhitzung würde ja dann nämlich in Richtung Dampf gehen und Dampf ist dann ja kein Wasser mehr.
Zwischen Kaffee und Dampf hingegen vergeht bei Einkreisern immer eine gewisse Zeit, da sich der Kessel erst aufheizen muss, um den Dampf zu erzeugen. Dieses Problem hättest du bei zweikreisigen Maschinen nicht mehr.

Wenn du wirklich unbedingt eine integrierte Mühle haben willst für wenig Geld (unter 500 geht da nichts mehr), empfehle ich dir folgende, wobei die Auswahl auch nicht mehr hergibt.

Lelit PL42 mit oder ohne PID (450 bis 600 EUR)
Quickmill Pegaso (750 EUR)

Integrierte Mühlen haben halt immer ihre Nachteile:
- Bohnenbehälter erwärmt sich
- Mahlgrade meist nicht ausreichend fein genug
- Wenn Mühle kaputt, muss Maschine auch mit zur Reparatur, genauso andersrum

Welche Maschinen unter 1000 EUR überhaupt eine automatische Abschaltung / Dosierung bieten, weiß ich gar nicht. Ist meiner Meinung nach aber auch absoluter Schwachsinn im Heimbereich.

 

Frag mal die Teetrinker, was sie von dem Wasser aus dem Kessel halten.

 

Hi Maeckes,

Habe die Lelit PL42EM seit einem Jahr, d.h. mit Mühle, ohne PID. Natürlich ohne Abschaltautomatik!!
Wenn Du trotzdem an meinen Erfahrungen mit der Maschine interessiert bist, gib Laut.

Gruß aus Hannover

 

Ich habe die Pegaso und bin damit sehr zufrieden.

Die Mühle mahlt fein genug.
Die Erwärmung des Bohnenbehälters kann man vernachlässigen, weil man diese Maschine nicht
im Dauerbetrieb nutzt (schnelle Betriebsbereitschaft, da max.15 Minuten Aufheizzeit mit eingespanntem Siebträger und einem Leerbezug).
Wenn man 2 Geräte (Maschine und Mühle) nutzt und die Mühle ist defekt, kann man auch keinen Espresso machen.

 

Vielleicht wäre ein Kaffee Voll Automat das Ziel deiner Wünsche ?
Feste Bezugs Zeiten, eingebaute Mühle, ....
Wenn Du den mit hochwertigem Kaffee, vorgewärmte Tassen und regelmäßig Pflege betreibst, kommst Du auch auch Ergebnisse, hast aber weniger Probleme bei der Bedienung und Handhabung.
Mahlgrad und Menge sind vermutlich easy zu regeln, vielleicht doch eine einfache Variante.

 

Nö.
Für bis 500 € bekommst Du schon recht anständige KVA.
Die ohne Milch Funktion dürften sogar noch günstiger sein.

 

Ohne das ich jetzt die Gastroback zu sehr verteidigen will aber technisch gesehen gibt es in der Preiskategorie einfach keine Alternative ... und für mich waren gerade die technischen Aspekte entscheidend

Ich wollte damals eine siebträgermaschine mit PID, präinfusion, programmierbarer bezugszeit, 15 bar Pumpe und einer Mühle für 500€, genau das hat die Gastroback erfüllt, jede andere Maschine welche technisch mithalten konnte lag fast 1000€ drüber

Und was anderes hätte mich nicht zufrieden gestellt, um erstmal das Hobby auszutesten ist die Investition absolut in Ordnung, ich hab damals auch die profitec 300 getestet aber die war im Ergebnis für mich nicht besser (von der Qualität der Maschine an sich natürlich schon) aber deutlich zu teuer für den Einstieg

Wenn die Maschine 5 Jahre hält sind das gerade mal 8,30€ / Monat, dass ist jetzt kein sonderlich teures Hobby und wenn es einem nach zwei - drei Jahren gefällt kann man ja ein Upgrade machen

Der Barister in meinem Kurs fand die Maschine auch nicht gut, bis er den ersten Espresso daraus getrunken hat

 

Bekanntermaßen ist es immer schwierig Fans die sich auf die tollen Features der Gastroback eingeschossen haben von etwas anderem zu überzeugen. Oder davon, dass es Gründe gibt warum bestimmte Funktionen woanders nen Tausender mehr kosten.
Am ehesten funktionieren immer die unsäglichen Autovergleiche. Natürlich kann ich mir nen Tschingjingyonk importieren, Riesen SUV, sieht aus wie ein X5, kostet aber soviel wie ein Dacia und hat Sachen die es bei Mercedes nichtmal gegen Aufpreis gibt. Wenn ich damit Leben kann, dass spätestens beim 2. TÜV-Termin Schluss ist und ich keinen Unfall damit haben darf ist das Gerät optimal. Den Mehrpreis eines Premiumherstellers zu rechtfertigen kann tatsächlich schwierig werden, aber der Mehrpreis von einem VW wird einleuchten, spätestens wenn man den ersten Chinabomber durch hat.
Hier hab ich einen interessanten Review zur Gastroback gefunden: Die Gastroback 42612 S Design Espresso Advanced Pro GS im Test
Außer, dass der junge Mann ein bißchen übertreibt was die Nähe zu Gastromaschinen angeht kann ich das ganz gut unterschreiben was der sagt. (Gastroback/Breville liefert ja durchaus auch Profigeräte/Kücheneinrichtungen, aber damit hat die Haushaltslinie beim Blödiamarkt nur bedingt zu tun)

Alternativen sind mir in der Preisklasse keine bekannt, billigstes Gerät im programmierbaren Tassenfüllmenge ist die NS Oscar II, selbst die Graef Baronessa kommt schon an die € 1.000.- ran, ohne Mühle.

Antwort: Definiere "besser".
- Bessere Qualität zum selben Preis? Ja, gibt es.
- Gleiche Funktionen zum selben Preis? Nein, gibt es nicht.
- Kann man mit einer Gastroback glücklich werden? Ja, kann man.
- Braucht man die Funktionen? Ansichtssache, ich nicht. Meine Maschine hat 2 Knöpfe (1x Hauptschalter ein/aus, 1x Bezug ein/aus) sowie zwei Ventile (1x Dampf und 1x Wasser) -> reicht völlig, kostet aber trotzdem das doppelte von der Gastroback.
- kann bei mehr Funktionen auch mehr kaputt gehen? Ja, kann es. Tut es. Sicher.
- Besteht die Gefahr, dass man nach kurzer Zeit doch etwas anders will? Ja, die besteht aber immer^^

Wenn du dich auf die Gastroback eingeschossen hast, gibt es meines Wissens keine Alternative. Programmierbare Wassermenge, programmierbare Temperatur, aktiv beheizte Brühgruppe, Vorbrühfunktion....das findet man nur selten auf einem Haufen und dann zu wesentlich anderen Preisen.

Fazit:Kauf sie, aber beschwer dich nachher nicht, du hast ja dann die tollen Funktionen^^

PS: Dieser Thread könnte noch interessant sein für die Entscheidung: Wunschliste
PPS: Der ganze Fred ist natürlich interessant, aber falls zuviel Lesearbeit, einfach mal bei dem Post anfangen: Wunschliste

 

Ich hol mal das Popcorn^^

Edit: Vollautomaten werden hier nicht empfohlen, hier werden VA-Besitzer bekehrt^^

Zum Preis von dem Siemens-Ding hätte ich mir einen VA von Quickmill geholt. Wenn schon.

Zum Preis von um die 500.- gibt es schon ein paar Geräte, DeLonghi, Melitta, Phillips, wie sie alle heißen. Meiner Meinung nach technisch und vom Ergebnis des Getränkes alle recht ähnlich, genauso die Haltbarkeit. Unterschiede gibts bei der Bedienung und bei irgendwelchen Sonderprogrammen, das ist aber alles Geschmackssache. Wichtig wäre mir lediglich dass die Brühgruppe leicht entnehmbar und zu reinigen ist und dass eine Ersatzbrühgruppe nicht mehr als € 50-60.- kostet, denn ein regelmäßiger Ersatz wird nicht ausbleiben.

Ich bin seinerzeit eben deshalb vom VA abgekommen, dauernd Ersatzteile, viel Arbeit mit Pflege und Reparaturen. und wie ich jetzt weiß hatte ich damals keine Ahnung wie guter Espresso schmeckt (hab ich noch immer nicht, aber der Unterschied ist trotzdem enorm und steigert sich weiter^^)