3rd Wave Röster und Röstungen

@philll als meine Röstungen ankamen, waren sie zwischen 2-9 Tage "frisch". Zum Vergleich habe ich noch ein Bild gemacht:


Ab dato habe ich auch mit dem Testen begonnen und die Rezensionen dann zwischen Tag 8 und 15 hier gepostet. Aber mMn kann man die Röstungen von Roeststolz gerne ruhig 10Tage+ ruhen lassen..

1 Monat+ wäre da aber auch nicht meine erste Wahl. Du kannst ja mal Oliver hier über KN anschreiben. Vielleicht war es auch ein Versehen!? Ist mir bei einem anderen Röster auch schon passiert. Ein kurzer Kontakt hat das Missverständnis aber geklärt. Und mit Oliver kann man gut reden. Hier ist sein Nick mE Skooby.

Der Mormora ist sehr solide. Beeren und Schokolade und eine tolle Zitrusnote!..teilweise schön cremiges Mundgefühl.. aber der Kenya ist besser mein Favorit *hüstel*

Mr. Crumble

 

Hatte zuletzt auch einiges von Hoppenworth & Ploch ....

In Kürze: bei mir immer als Espresso Doppio mit Brühprofilen an der R60V (VST 18er Sieb, 18-19g, BR 1:1,5 - 4, é Wasser oder Volvic, in der Mazzer Mini E oder mit der Helor Flux gemahlen):

• Hoppenworth | Brasilien | Daterra Monte Cristo | €6,90 | ? | washed | Pacamara | 4/10 | HF M-x __MM 3,5 | Viel Körper & Süße, ausgewogene Säure, Aromen von Schokolade, Nuss & dezent Rhabarber | herbe Note

Der sogenannte "Seasonal Espresso" (2er Blend). Kann nicht sagen, ob das was oben steht auch drin war, aber mir hat der so schlecht wie schon lange keiner mehr geschmeckt ... ein schwierig zu beschreibender, sehr unangenehmer, "derber" Abgang. Fast zum Abgewöhnen ;-/.
Ich habe einiges probiert ... aber in der Tendenz blieb der Geschmack immer gleich ... ich denke also, es liegt primär am Ausgangsprodukt / ggf. natürlich auch der Röstung ...

• Hoppenworth | Guatemala | La Bella | €9,90 | ? | washed | Pacmara | ?/10 | HF M-x __MM x,x | Kakaoartige Süße, Orangenblüte & Steinobst

Jetzt nicht die große Offenbarung, aber ich habe vllt auch noch nicht alles rausgekitzelt ... abschließendes Urteil nach weiteren Tests steht noch aus

• Hoppenworth | Tansania | Amkeni Moshi | €9,90 | 7/10 | natural | Local Heirloom | ?/10 | HF M-x __MM x,x | Mittlerer Körper, frische klare Säure & Aromen von Rhabarber, Tomate und Vanille

Kommt oft ziemlich gut ... Rhabarber deutlich ... Vanille tue ich mir schwer ... aber jetzt auch nichts außergewöhnliches

• Hoppenworth | Äthopien | Beloya | €9,90 | ? | ? | ? | 9/10 | HF M+1 (48,8 Top)__MM x,x | Teeartig, Zitrus, Jasmin

Sehr gut ... deutlich als Tee-artig wahrgenommen, sehr "leicht", Zitrus/Limette kommt auch gut durch .... sogar Jasmin/florale Noten wahrnehmbar
-> Klare Empfehlung .... gibts aber ähnlich / identisch auch bei vielen anderen Röstereien

• Hoppenworth | El Salvador | Don Nacho | €10,90 | hell | honey processed | Pacamara | 7/10 | HF M+3 __MM x,x | Facettenreich & süß, Geschmack von Honig & Grapefruit | herbe Note

Gut, aber ich hatte mir mehr erwartet ... Grapefruit / herbe Note kommt gut raus, süß ist er in jedem Fall auch ... Honig kann ich nicht wahrnehmen ... bei "facettenreich" tue ich mir in der Deutung schwer ...
Hier wäre vermutlich die EK43 hilfreich ...

Der Versand erfolgt allerdings mit HERMES und war in meinem Fall der Supergau (zunächst) ... aber irgendwann hatte ich Sie dann ... die Bohnen

 

@Mr. Crumble

Danke für das Bild und den Hinweis. Ich gebe den meisten Bohnen auch bis zu zwei Wochen, bevor ich sie letztlich nutze. Hier hatte ich das auch vor und deshalb trotz vorhandenem Vorrat schon bestellt..
Das Beerige und etwas Spritziges, was an Zitrone erinnern könnte, fiel mir auch auf. Generell empfand ich die ersten beiden Versuche (mit der V60) aber ein wenig flach. Ich spiele nochmal etwas mit den Parametern und Zubereitungsmethoden, vllt. kann ich dem Kaffee so noch mehr entlocken.


Viele Grüße,
Philipp

 

Guten Abend zusammen,

ich wollte zu dem Beitrag von @philll etwas schreiben. Bei ein paar Lieferungen waren von den Sorten Fazenda Londrina, Mormora und Guji Highland Bohnen dabei, die am 13.05. geröstet wurden. Meiner Meinung nach, können gerade die Naturals gut 2-3 Wochen vertragen, ich lasse meine gerne etwas länger stehen. Ich wollte sicher keinem alte Bohnen andrehen oder ähnliches. Um so etwas für die Zukunft zu verhindern werde ich ab nächster Woche zwei Röst/Versandtage einlegen um die gewünschte Frische von 1-2 Wochen zu gewährleisten. Ich hoffe ihr nehmt mir das als Newcomer nicht zu übel.
An diejenigen, die Bohnen mit dem genanntem Röstdatum erhalten haben und nicht zufrieden sind, biete ich an, von der gewünschten Sorte/Sorten eine neu geröstete Charge auf meine Kosten zu bekommen. Sollte dies der Fall sein kontaktiert mich bitte direkt.

Liebe Grüße
Oliver

 

Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du jemanden etwas andrehst! Ich fand @Mr. Crumble 's Beiträge in diesem Thread immer sehr hilfreich für mich, besonders was das Ausprobieren neuer Röstungen und das Herausfinden von Geschmäckern angeht, deshalb habe ich um seine Meinung gefragt.
Das Meinungen, auch zum optimalen Konsumzeitpunkt auseinandergehen, ist natürlich klar, darum finde ich es toll, dass du deine Ansicht dazu auch darstellst (vllt. auch auf der Website erwähnen?) und auf das Thema eingehst. In diesem Zuge auch Danke für das Angebot, falls wirklich nötig.

Ach und übel nehme ich auch nix, es sei denn der Kenianer ist bei der nächsten Bestellung nicht so gut wie Mr. Crumble es verspricht!


Viele Grüße,
Philipp

 

Kein Thema ... habe heute Abend bestellt und freue mich schon ...
Kommunikation, Motivation und letztendlich die Kundenorientierung ist doch das Wichtigste meiner Meinung nach ... und das hast Du mit Deinem Post oben IMHO bestens getan

Viele Grüße nach Freiburg ...

 

@philll
1) so kam dein Post auch nicht rüber
2) und das ist auch richtig so. Vor allem sollte man beim Abgleich von Nuancen möglichst viele Parabeln ähnlich halten..auch das Alter der Bohnen.
<--obwohl sehr selten identische Voraussetzungen vorliegen dürften/können
3) ja, dieses Thema wurde hier in diesem Thread schonmal grundsätzlich diskutiert. Gegen die "10 Tage-Regelung" spricht eigentlich nichts. Ich bin da vielleicht eher eine Ausnahme/ein Extrem. Ich teste gerne die Röstungen so früh wie möglich. Einfach um den Kaffee und seine Nuancen nebst Entwicklung besser im Auge behalten zu können. Teilweise gibt es Roasts (z.B. den Hermetics Ma1) die dann um einiges "anders" (ich will nicht zwingend "besser" schreiben) schmecken. Ein anderes Bsp. wäre der Coko von Schön. Der schmeckt mir zu früh eher nicht. Aber sofern er ruhen darf, ist es ein sehr guter Roast! Daher bin ich eher für recht frische Röstungen, so dass der Brewer selbst die Wahl hat zu entscheiden, wann er die Bohnen einsetzt.
<-dies ist aber nur meine persönliche Meinung und soll nicht zur weiteren Diskussion führen!
4) Ja, der Kenya ist wirklich gut! Da wird nichts Falsches versprochen. In meinen Augen das Highlight bei Roeststolz
<-da du ja Pech hattest mit dem Mormora, verspreche ich DIR eine "Geld-zurück-Garantie" bei Nichtgefallen und/oder zu großen Abweichungen von meinen Geschmacksnuancen *verneig*
Unabhängig davon wäre eine Zweitmeinung/Gegenanalyse hier sicher nicht verkehrt.

Mr. Crumble

 

Hier jetzt die 2. Gegenanalyse im Siebträger powered by @Mr. Crumble
3rd Wave Röster und Röstungen


Dark Arts Coffee -Thelema- Peru

Angaben des Rösters: (auf der Packung)
Herkunft: Peru, San Jose Lourdes
Varietät: Burbon, Caturra, Typica
Aufbereitung: Washed
Anbauhöhe: 1700- 2100 masl.
Aroma Expectations: More-ish milk chocolate mouthfeel, walnut, floral notes and Plum acidityof cherry and vanilla
geröstet: 30.4.18 (medium Roast, kein Bruch, gleichmäßig).
Bezogen mit: R58 ( Acurato 14g, 105°-107° Boiler), Sette 270W (4i, 2Shims, 15i für AP)

getestet: zw. 8.6.-10.6.18



Zusammenfassung 5+1 Versuche:

• 
  - Alles in allem hatte ich keinen wirklich schlechten Shot (ganz im Gegenteil), jede Parameterveränderung hat einfach einen anderen Aspekt des Kaffees hervorgebracht.
  - Gemeinsam hatten alle diese wahnsinnige Cremigkeit, mit der entsprechenden Süße und irgendwo war auch immer sowas wie Gebäck/Plätzchen zu schmecken, oder zu riechen. (also am ehesten Mandel+Vanille)
  - als Früchte hatte ich ganz klar Limette mit einer sehr milden Saftigkeit (hohe Temperatur), im Nachgeschmack waren da dann noch rote Früchte (mMn. Brombeere?)
  - der eine Versuch in der AP war jetzt nicht so der Bringer, sehr nussig aber viel weniger cremig als aus dem ST, kühler kamen dann wieder die roten Früchte mit etwas herben Nachgeschmack.

Fazit:

Es war zu wenig
Der Thelema hatte mich schon von der Packungsbeschreibung am meisten angesprochen und er hat sich sehr gut beweisen können, obwohl er ja schon etwas "älter" gewesen ist.
Diese Röstung bekommt auf jeden Fall eine Empfehlung für den Siebträger und natürlich auch eine Kaufempfehlung!
Wie hätte der nur frisch geschmeckt *sabber*

Vielen Dank @Mr. Crumble für den durchaus deliziösen Kaffee =)

Edit: Bilder inkl. Bezugsdetails

 

Hier jetzt die 3. Gegenanalyse im Siebträger powered by @Mr. Crumble
3rd Wave Röster und Röstungen

Dark Arts Coffee -Goat- Colombia

Angaben des Rösters: (auf der Packung)
Herkunft: Colombia, Finca El Jordan
Varietät: Caturra, Colombia, Castilla
Aufbereitung: Washed
Anbauhöhe: 1500- 1900 masl.
Aroma Expectations: In the Cup expect an effervescent blackcurrent acidity, prunes and maple sirup sweetness
geröstet: 30.4.18 (medium Roast, kein Bruch, gleichmäßig).
Bezogen mit: R58 ( Acurato 14g, 105°-107° Boiler), Sette 270W (3i-4i, 2Shims, 20i für AP)

getestet: zw. 13.6.- 15.6.18

Zusammenfassung Versuche 4+1:

• 
  - durchweg war eine klare Süße zu riechen, beim umrühren kamen dann florale Aromen dazu

• 
  - leider war nur sehr wenig Körper und auch nicht wirklich starke Viskosität vorhanden (dies schuldet sich aber auch dem Alter der Röstung)

- als Frucht gabs vor allem die Pflaume (eher Pflaumenschale und nicht ganz reif)

• 
  - mit heißeren Temperaturen war dann wenigstens etwas cremigkeit vorhanden mit Nuss und Vanille.

Fazit:

eigentlich ein sehr schönes Geschmacksprofil, was aber leider nicht ganz zur geltung kam (Alter?).
Ein wenig wurde ich auch an den Yirgacheffe abaya galena von J.B. Erinnert (der wurde mit steigendem Alter auch schnell uninteressanter).
Ich denke dieser Kaffee bringt seinen leichten, Teeähnlichen Körper am besten rüber, wenn man ein entsprechendes Brühverfahren wie z.B. V60 nutzt und am besten noch mit einer EK43 gemahlen.

Für den ST ist er eingeschränkt zu empfehlen, da hatte ich schon spannenderes, dies könnte aber auch am Alter der Bohne gelegen haben.
Insgesamt ein recht ruhiger Geselle.



Nochmals vielen Dank @Mr. Crumble



Edit: Bilder inkl. Bezugsdeteils

 

abschließend noch eine Frage an alle:
Interessieren euch die Handschriftlichen Bezugsparameter oder reicht euch die subjektive Bewertung + ein paar Beispielbilder?
(ich will hier ja niemanden mit meinen handschriftlichen Gekrakel belästigen)

 

@Geschmackssinn - mich stört das nicht, bin eigentlich ganz froh Notizen zu sehen- dachte schon ich wäre alleine mit der „Macke“.

 

@orangette und @Geschmackssinn ich reihe mich da mal mit ein. Dem Grunde nach "arbeite" ich auch so


Ich würde es aber nicht als Macke bezeichnen bei mir ist es eher "Kopf wie Sieb"

@Geschmackssinn vielen lieben Dank fürs Gegentesten. Deine Ergebnisse habe ich immer gerne verfolgt und mit Spannung gelesen. Beim Filterbrew habe ich den Kolumbianer am liebsten gebrüht. Der lag mir am meisten von der "fruchtigen Aufmachung". Der Peru hat mich aber auch sehr beeindruckt, da dieser für seine Herkunft dann schön anders war; leicht und flexibel..einfach spannend.

Es tut mir leid, dass die Bohnen dann nicht mehr so wirklich frisch waren. Ggf hättest du unter anderen Voraussetzungen noch mehr rausholen können.

Trotzdem vielen Dank!! Und gerne mehr davon

Mr. Crumble

 

@orangette hat, mit ihrem authentisch bekleksten Büchlein, definitiv den nerdigsten Zettel präsentiert!

ich bin ja auch froh bei @Mr. Crumble Ergänzungen zu sehen.... manche Aromen brauchen halt manchmal ein wenig Zeit bis man sie beschreiben/einordnen kann.

also werd ich meinen rezensierten Versuchsreihen weiterhin Handnotizen zufügen, falls adäquate Auswertungen passiert sind (ich persönlich mag gerne Tipps zu Parametern, v.a. wenn man gerade irgendwie nicht weiter weis)
nur bin ich zu faul alles abzutippen...

ein mini Rest vom GOAT ist noch da... evtl. versuch ich den dann mal in der V60 mit BR 1:16.

den KAVA rezensier ich noch im Espresso-Thread...

 

@Mr. Crumble
jetzt der letzte Komentar zum GOAT:

gerade im V60 aufgegossen (siehe Bilder),
sehr, sehr lecker und wäre frisch sicherlich der Hammer gewesen...

 

Mein erstes „Paket“ aus der Subscription von Barista Hustle und als Ergänzung zur Vorstellung unter: Meine neuen Tüten - ich habe gerade Kaffeekram, also Bohnen, gekauft und wollte die mal Zeigen... .Und was soll ich sagen?! Ich bin gespannt. Also gehen wir den Roast mal entspannt an und prüfen ihn mal durch die Bereiter. Bei der „Juni Ausgabe“ handelt es sich um nachfolgende Varietät:

BH/Climpson & Sons – Las Margaritas, Colombia

Angaben vom Röster:
Country Colombia
Farm Las Margaritas
Total Crop Area 9,94 ha.
Altitude 1.500 – 1.700 masl.
Temperature 23°C
Rainfall 1.340 mm/year
Humidity 73%
Number of trees 33.205
Process Natural
roast: filter roast (medium roast)

tasting notes: Raspberry Ripple Ice Cream, lychee Rubicon, pineapple and white chocolate

brew equipment:
kettle: Hario Buono (copper), Timemore Fish Kettle
pour over dripper:
Aeropress:

Timemore Woody and MomoCat Dripper:

Trinity Origin Decanter:

server: Timemore, Trendglas Jena
scale: Acaia Pearl, Hario
manual coffee grinder: Comandante C40 MKIII (NB), Timemore Nano

Zusatz: die AP wurde einmal mit dem Papierfilter und einmal mit dem Able Metallfilter (fein) bei dem Kaffee verwendet.

Geschmack:
So, nachdem die ersten Läufe durch die unterschiedlichsten Brewer absolviert wurden, kann ich guten Gewissens sagen, dass mich der Kaffee wirklich stark beeindruckt hat. Er duftet schon beim Öffnen des Bags wunderbar fruchtig und frisch und es erwarten eine schön gleichmäßig geröstete, große Bohnen, die förmlich danach schreien, verkostet zu werden. Vom Geschmack her ist er ebenso belebend und gibt ein Paradebeispiel an Klarheit in der Tasse ab. Und in der Tasse warten dann auch sehr überzeugende Noten um Passionsfrüchten, kleine Limette, Pflaume, Johannes- und Himbeere, Ananas und ein Hauch von Litschis. Dabei kann festgestellt werden, dass die Nuance um die Ananas primär wahrgenommen wird. Eine schöne Note, die weder durch Säure noch durch eine übertriebene Süße hervorgehoben werden muss. Traumhaft auf der Zunge und zum Greifen nah. Und das kann ich euch versprechen..beim Abkühlen wird der Kaffee immer komplexer und deutlicher. Der Las Margaritas wäre aber noch nicht komplett, wenn man hier die leichten floralen Noten unterschlagen würde, die der Kolumbianer ergänzend mit sich bringt. Ich konnte vor allem Nelke, ein wenig Vanille und Muskat herausschmecken. Darüber hinaus ist der Kaffee angenehm süß, so dass die eingeschlichene Schoko-/Kakaonote eher einer weißen Schokolade gleicht und recht dicht im Mund wahrgenommen wird. Der Körper ist bei dem Kolumbianer mittelkräftig ausgeprägt und schön seidig auf der Zunge zu entdecken. Die Säure würde ich eher als zurückhaltend beschreiben. Recht leicht gibt sie den Geschmacksnoten die Oberhand, um klarer und bestimmender agieren zu können. Schön weich, leicht süß und mit einem super Nuancenreichtum. Leider sind in dem Bag nur 100g enthalten, so dass der Genuss bei mir schon zu Ende ist. Aber ich habe jeden Tropfen genossen. Ein hervorragender Roast und ein absolutes „Must Have“


Fazit:
Tja, im Fazit kann ich dem Geschmacksprofil nichts weiter ergänzend zuweisen. Der Kaffee hat mich überzeugt und ich habe jeden Brew genossen! Eine wirklich tolle Röstung, von der ich gerne mehr gehabt hätte. Von mir bekommt der Kaffee eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!!

Mr. Crumble

Edith: "Pottkorn" wurde auf IG gewonnen (3 unterschiedliche Sorten). Und hier gibt es ebenfalls eine klare Empfehlung! Das etwas andere Popcorn mit hohem Suchtfaktor. Unbedingt testen

 

so, nachdem sich hier ja eher so ein quasi-standard der detail-review etabliert hat, geh ich mal in eine andere richtung:

ich würde gerne eine zusammenschau der letzten wochen und monate geben, da sich da für mich interessante tendenzen ergeben haben...ich bereite nur mit ST zu, genaueres macht glaub nicht so sinn, da ich seitdem ich die Pro M hab doch wahnsinnig anders zubereite als vorher...

- es fängt mit drei bohnen von good karma an, guatemala, burundi und rwanda, alles bright roast. leider mochte ich eigentlich keinen von denen, ich fand sie alle eher flach und wenig komplex. und leider auch keine nette frucht dabei, alles so auf dem level, joa...kann man machen, aber wenig überzeugend.

- liegt vielelicht auch daran, dass ich im vergleich dazu immer mein la cabra abo habe: alles eher heller omniroast. man bekommt zugeschickt, was die damen und herren in dänemark versendungswürdig finden, dabei ist auch immer mal eine spezialität, von der es dann aber nur 125g gibt. durch die bank wahnsinnig clean im geschmack, deutlich komlexer als die GKC bohnen, manchmal für meine bedürfnisse ein bisschen schwache frucht, aber man könnte auch sagen dezent; insgesamt sehr balanciert. vielleicht nicht so komplex wie zB gardelli, aber dafür auf eine sehr schöne weise gefällig, weniger anstrengend.

- mal wieder eine espressobohne von the barn, der rwanda, der etwas temperaturspielerei gebraucht hat, aber dann quasi, wie versprochen, nach blutorangensaft geschmeckt hat. sehr sehr cool. die halten wirklich durchgängig ein hohes niveau. schade, dass sie so wenig saisonalen wechsel haben (keinen?)

- und immer wieder überzeugend: die filterroasts von fjord coffee berlin. ich hatte auch einen espresso, da bestätigt sich aber die tendenz, dass es zwar ganz nett ist, aber (mir) zuwenig fruchtig. wohingegen die filters alle durch die bank sehr gut im ST funktionieren. grade trinke ich den äthiopier und er schmeckt wirklich wie earl grey - kaffee, in dem schon ein hauch zitrone ist : ) nicht so komplex wie die la cabras, aber auch recht clean und für mein empfinden sehr gut balanciert. kann für mich meine neuer stadardröster werden.

 

Für mich zumindest schon interessant ;-) ... ich erinnere mich grob an Teile Deiner Methode: "Einfrieren der Bohnen", "7 bar", etc. ...
Dennoch wäre es super, wenn Du noch mal die wichtigsten Infos oder gerne auch Links zu Deiner Zubereitungsart teilen könntest. Ich werde mir das dann in jedem Fall dann auch mal anschauen und vor allem bei mir testen (wenn ich a bisserl Zeit habe).

Bzgl. Stichwort Äthopier -> Tee-artig und sehr fruchtigen Mischungen (aktuell z.B. YE GENET - ÄTHIOPIEN NATURAL) hatte ich zuvor auch mal was geschrieben.

Sollte das aber zu off topic sein, dann gerne auch per PN ...

 

Stört dich denn etwas an der "Detail-Review"? Sollen ggf. noch Punkte ergänzt oder gar weggelassen werden? Für Kritik wäre ich da offen
Für mein Empfinden sind die v.g. Reviews geeigneter, da pauschalisierte Aussagen zu den einzelnen Röstern und deren Bohnen doch arg oberflächlich erscheinen und auch nicht alle "wichtigen" Röster nebst Bohnen beinhaltet. Für dein Geschmacksprofil hätte m.E. auch MvsM sehr gut gepasst.

Für den Filterbereich -als Pendant- kann ich dir aber bei den meisten Einschätzungen zustimmen. La Cabra und Gardelli sind sehr gute/überragende Konstante in der Rechnung. Fjord Coffee und GKC sehe ich aber im Filterbereich anders. Fjord Coffee hat hin und wieder wirklich nette Röstungen (u.a. den Guatemala Wipoj), aber im Gros finde ich sie nicht so überzeugend wie vergleichbare Röstungen andere Röster. GKC hingegen hat mal wirklich überragende Röstungen und dann auch mal etwas schwächere, so dass ich diese nicht pauschal verteufeln würde.

Mr. Crumble

 

ach was, kritik.. ist ja alles geschmackssache! ich empfinde die vielen fotos und detaillierten berichte für mich persönlich oft als zu viel info, grade die vielen bilder (auch wenn sie sehr schön anzuschauen sind !!!), sind für mich nicht so optimal, da ich viel auf dem iPhone reinschaue ins KN, da hab ich mir in letzter zeit schon zweimal überlegt, ob ich den fred aufrufe oder nicht.... mir persönlich würde manchmal eine knappere darstellung reichen, damit ich überlegen kann: ach, den bestell ich auch mal...im idealfall könnte man sozusagen ein kleines abstract voranstellen...wer dann mehr lesen will kann das tun...aber hey...die vielfalt macht es!!!! ich finde halt auch manchmal so eine subjektive zusammenschau interessant, da geht es ja auch nicht um vollständigkeit oder objektivität. und gut dass du es sagst, die kritik an GKC ist nicht als verteufeln gemeint, ich bestell seit jahren bei denen...aber im augenblick find ich sie für meine stichprobe und verfahren (bright/ST) halt nicht so feinchen, das zog sich jetzt schon über drei bestellungen, deswegen wollt ichs mal erwähnen...

 

Schön Kaffee hat einen direkt gehandelten Hochlandkaffee aus Kolumbien ins Programm aufgenommen, der gem. der Beschreibung auf der HP lediglich in begrenzter Stückzahl vorhanden ist. Obwohl der Röster -im Vergleich zu den anderen "Schön Roasts"- einen erhöhten Preis (11,90 €/250g) aufruft, konnte ich mir die Chance nicht nehmen lassen und habe diesen –neugierig wie ich bin- gleich geordert. Es handelt sich um nachfolgende Gesha Varietät, die diesen Preis sicherlich rechtfertigen wird?!:

Schön Spezialitätenrösterei (EST 2017) - Gesha Calamar, Colombia

Angaben vom Röster:
Arabica Varietät: Gesha Calamar
Anbauhöhe: 1500 - 1950 Meter
Erntemethode: Handgepflückt (selctive Picking)
Aufbereitung: nass aufbereitet (fully washed), sonnengetrocknet
Importeur: Colombian Spirit

tasting notes: ripe peach, jasmine, very sweet with a light body

Geschmack:
Wir haben alle schon von Panama Gesha gehört! Und vielleicht gilt sie zu recht als “die beste Bohne der Kaffeebranche“, aber Colombia Gesha tritt -als cooles (und jüngeres) Pendant- nun den Kampfmarsch an und ziert sich nicht, in die Kaffeeszene einzubrechen. Und wenn es nach mir geht, ist der Kampf nicht aussichtslos.
Obwohl die Röstung von der Schön Spezialitätenrösterei recht hell geröstet ist, so sind die vorderrangigen Nuancen um Orange, Pfirsich und Zitrisfrucht klar zu bestimmen. Die floralen Elemente um Kräuterkamille, Zitronenglas und Jasmin runden das Gesamtbild des Kolumbianers wunderbar ab. Die Bohnen haben somit ein ausgeprägtes Aromabild, welches durch eine leichte bis mittlerer Säure begleitet wird. Der entsprechende (leichte) Körper hat indes genug Kraft, die frischen und vor allem süßen Noten zu tragen. Dabei offeriert der Gesha Calamar ergänzent eine schöne Teestruktur, die ich einem Schwarztee zuordnen würde.
Der Nachgeschmack ist schön lang und hinterlässt charmante Noten von floralen Elementen und einer Zitrusfrucht. Ein sehr spannender und interessanter Roast! Ich genieße ihn sehr und freue mich bereits auf meine Restbohnen

Fazit:
Vorab sei mal die Frage zu beantworten, ob sich der Preis für diese Varietät lohnt. In meinen Augen gibt es hier ein klares JA. Diese Varietät zeichnet sich durch eine angenehme Verschmelzung von Intensität und Sanftheit aus, die mit genauen Details in den Nuancen, angenehmer Säure und einem frischen, fruchtigen, blumigen und süßen Geschmack, daherkommt. Der Preis für den Kaffee von Schön ist in diesem Zusammenhang also mehr als gerechtfertigt, vor allem wenn man bedenkt, dass dieser noch unter 12 Euro zu haben ist! Da es sich hier lediglich um eine limitierte Auflage handelt, sollte ein zeitnaher Kauf -bei Interesse- erfolgen. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.

ergänzende (nach der Rezension verfasste) Anmerkung:
Leider ist dieser Gesha Calamar aus dem Programm genommen worden. Scheinbar war man auf Rösterseite nicht ganz so zufrieden mit dem Endprodukt, so wie es der Rezensent war?! Wer jedoch noch ein paar Bags ergattern konnte, den möchte ich darauf hinweisen, dass sich vorstehende Rezension auf das 1. Röstprofil (bis einschließlich 05.06.18) bezieht!! Das 2. Röstprofil (ab 06.06.18) trifft die v.g. Beschreibung nicht wirklich!
Ob und wann ggf. dieser Roast wieder Online geht, ist mir nicht bekannt.
Und ja, insgesamt hatte ich 2x 250g vom 1. Profil und 2x250g vom 2. Profil

Mr. Crumble