Ist das Kunst oder kann das weg? ;)

Diskutiere Ist das Kunst oder kann das weg? ;) im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; (besonders von den vielen Möchtegernkünstlern auf der Welt) Da kackt einer mit roten Taucherflossen auf den Gehsteig - spielt Tropete dazu, und es...

  1. #61 S.Bresseau, 22.07.2018
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    Ich mag diese Art von "Kunstkritik" nicht. Was für den einen Dilettantismus und Scharlatanerie ist, kann für andere wegweisend und neu sein. Das sollte man eigentlich aus der Geschichte gelernt haben, Stichwort "Entartete Kunst". Ironischerweise hatte die Ausstellung der Nazis, die der Diffamierung dienen sollte, mehr interessierte Besucher als die parallel laufende Ausstellung staatskonformer Künstler im "Haus der Deutschen Kunst".
     
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  2. #62 joost, 22.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
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    Ich schon. Wenn jeder an die Wand geschleuderte Fettfleck Kunst sein soll, sobald man ihn maximal hohlphrasig mit beliebigen Inhalten anreichert, dann wäre sie mir viel zu inflationär. Wenn Kunst ohne Können stattfindet und man ihren "Wert" herbeischwätzen muss, dann verliert sie alles, was sie wichtig machen könnte. Das fiele dann eher unter "Marketing".
    Kunst und Dilettantismus sollte man tunlichst trennen.
     
  3. NiTo

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    Welcher "man"?
     
  4. #64 S.Bresseau, 22.07.2018
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    Welchen "Dill"?
     
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  5. #65 Sansibar99, 22.07.2018
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    Ist das Kunst oder Legasthenie? :p:D
     
  6. NiTo

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    Ein Dilettant ist ein Liebhaber einer Kunst oder Wissenschaft, der sich ohne schulmäßige Ausbildung und nicht berufsmäßig damit beschäftigt. Als Amateur oder Laie übt er eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft und unterscheidet sich somit von einem Fachmann. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben (aus Wikipedia. Sehr interessant dort ist auch die Liste berühmter Dilettanten).
     
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  7. joost

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    Was soll das werden? NiTos Halbwahrheiten?

    Ich meine hier insbesondere Zweiteres, wie aufmerksamen Lesern nur schwer entgangen sein dürfte ->

    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
    di·let·tan·tisch
    dilettántisch/
    Adjektiv
    1. a.
      laienhaft, nicht fachmännisch
    2. b.
      abwertend
      stümperhaft, unzulänglich

    _________________________________________

    Worttrennung: Di|let|tant

    1. jemand, der sich mit einem bestimmten [künstlerischen, wissenschaftlichen] Gebiet nicht als Fachmann, sondern lediglich aus Liebhaberei beschäftigt
    2. (abwertend) jemand, der sein Fach nicht beherrscht
     
  8. #68 S.Bresseau, 22.07.2018
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  9. #69 Augschburger, 22.07.2018
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    Van Gogh fährt 'nen Japaner? :eek:
     
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  10. #70 S.Bresseau, 22.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
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  11. #71 The Rolling Stone, 22.07.2018
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    Das ist ganz sicher so. ich wundere mich dann doch oft über die "Experten" - die von manchem als "Scharlatane" abgetan werden - dann doch das Werk eines akademischen Künstlers von dem eines Kleinkindes unterscheiden können - obwohl die Schmierereien für mich völlig gleich aussehen. Aber Kunst besteht offenbar durchaus auch im Verkaufen eines Wekres, siehe z.b. das beigefügte Bild. Das würde jeder Lackierer im 2. Lehrjahr genausogut hinbekommen, kein Museum der Welt würde das dann aber kaufen (das beigefügte Bild hängt im Original im Kunstmuseum Basel).

    Dem geneigten Liebhaber von alten Meistern und Meider der modernen Galerien empfehle ich die Lektüre von Ephraim Kishons "Picasso war kein Scharlatan" und "Picassos süße Rache" zwecks sehr unterhaltsamer Meinungsverstärkung^^
     

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  12. #72 andruscha, 22.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
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    Oh, Barnett Newman, dazu fällt einem als Berliner ja immer "Who's afraid of Red, Yellow and Blue" ein. Ein Bild, das anscheinend Zerstörungswahn hervorruft: Von Schönheiten ...
    Weiß ich jetzt gar nicht, der hätte das vermutlich in seinem Sinne "Fläche nicht fleckig lackieren" sogar besser hinbekommen. Aber Newman wird etwas anderes angetrieben haben. Wenn er es gut gemacht hat, kann der Betrachter das "andere" später verstehen. Kunstwerke können, so denke ich, u.a. Erfahrungen / ein Gefühl weitergeben.
    Ich stand schon begeistert vor Farbflächen von Malewitsch und Yves Klein. An denen freut mich dann etwas anderes als an einem Bild von Ilya Repin, z.B. Der fällt mir nur ein, weil dessen "Igor der Schreckliche mit seinem Sohn" auch schon Ziel von Anschlägen war. Ich könnte auch Sybille Merian als Beispiel nehmen, deren Blumenbilder gar nicht vorrangig als Kunst gedacht waren. Malen wie Repin oder Merian kann nicht jeder. Das die Bilder der beiden für mich unter Kunst laufen, liegt aber nicht nur an der benötigten Kunstfertigkeit. Sondern an dem, was sie damit transportieren. Einen Blick in die Zeit. Oder die Liebe zum gemalten Objekt.

    Wobei mich die Texte zur Kunst sehr oft sehr nerven (Gespräche in Galerien auch). Aber auch das geht anders: Horst Bredekamp lese / höre ich z.B. gerne, oder den kürzlich verstorbenen John Berger. Die schwurbeln halt auch nicht rum.
     
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  13. #73 mr.smith, 22.07.2018
    mr.smith

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    Nur weil man den Begriff „KÜNSTLER“ in Frage stellt -
    gleich mit Nazis in Verbindung gebracht zu werden ist mir hier echt zu viel.
     
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  14. 6.638

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    saugut von Wim Delvoye
     
  15. 6.638

    6.638 Gast

    Schreibt doch lieber, aus eurer Sicht, was Kunst, was Können ist und was Kunst sein darf und wir schenken euch neue Kleider . ;)
     
  16. #76 Sebastiano, 22.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
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    Zu der bemerkenswerte Diskussion über 'Kunst'. versus .'NichtKunst'.kommen hier als Handreichung Beispiele für 'Besucherschulung'.. Denn es hat wenig Sinn, wenn Künstler mit ihrem Schaffen möglichst viel bewirken und eine große Zahl von Rezipienten erreichen möchten, diese jedoch quasi 'ungebildet'. irgendwo ratlos stehen zu lassen und nicht dafür zu sorgen, dass sie auch nur einigermaßen in der Lage sind, das Dargebotene in der Ikonographie und einer geeigneten Weise für sich selbst zu deuten, ergo 'zu verstehen'. und gedanklich anregend zu nutzen – eben zu rezipieren…

    Besucherschule. auf der Kasseler documenta 4 1968 richtete Brock erstmals eine Besucherschule ein, die den Besuchern der documenta das Verständnis für Kunstbetrachtung nahebringen und Aneignungstechniken für zeitgenössische Kunst vermitteln sollte. Sie wurde auch auf der documenta 5 1972 und documenta 6 1977 von ihm angeboten, ab der documenta 7 1982 nicht mehr. In den 1980er und 1990er Jahren setzte er die Besucherschule bei den Kunstmessen Art Frankfurt und Art Basel fort.
    Im Mai und Juni 2009 nahm Brock anlässlich der Ausstellung .60 Jahre – 60 Werke, Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland. in Berlin seinen Ansatz mit einer täglichen Besucherschule wieder auf.



    Bazon Brock – Besucherschule zur Ausstellung 60 Jahre – 60 Werke (Teil 1)
    01.05.2009, 15:00 Uhr, Berlin, Deutschland, Martin Gropius-Bau


    Bazon Brock – Besucherschule zur Ausstellung 60 Jahre – 60 Werke (Teil 2)
    01.05.2009, 15:00 Uhr, Berlin, Deutschland, Martin Gropius-Bau

    60 Jahre – 60 Werke, Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland
    Die Ausstellung 60 Jahre – 60 Werke erzählt die Geschichte der Republik am Beispiel ästhetischer Entwicklungen im Zusammenhang der bildenden Kunst. Zur Orientierung der Besucher wird eine Zeitschiene an reale politische und gesellschaftliche Ereignisse erinnern, die für die sechs Jahrzehnte bestimmend gewesen sind.
    Die 60 Schlüsselwerke der Kunst bedeuten eine Begegnung mit den einflussreichsten deutschen Künstlern, darunter u.a.: Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Willi Baumeister, Bernd und Hilla Becher, Joseph Beuys, Hanne Darboven, Thomas Demand, Isa Genzken, Gotthard Graubner, Andreas Gursky, Hans Haacke, Werner Heldt, Georg Herold, K.H. Hödicke, Karl Hofer, Rebecca Horn, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger, Konrad Klapheck, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, Olaf Metzel, Reinhard Mucha, Ernst Wilhelm Nay, Albert Oehlen, Palermo, A.R. Penck, Otto Piene, Sigmar Polke, Neo Rauch, Anselm Reyle, Daniel Richter, Gerhard Richter, Thomas Ruff, Emil Schumacher, Wolfgang Tillmanns, Rosemarie Trockel und Günther Uecker.

    Gruß, Sebastiano
    .
     
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  17. #77 yazerone, 23.07.2018
    yazerone

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    Ich finde ja, dass "Das Schwarze Quadrat auf weißem Grund" von Malewitsch Kunst ist, "Weißes Quadrat" halte ich eher für Kitsch. Nein, ehrlich, wenn ein Mensch etwas zu "Kunst" erklärt, bin ich der letzte, der es anzweifelt. Allerdings kann ich subjektiv entscheiden, ob die Kunst mir gefällt, ob sie mich lediglich anspricht, ob ich ihre eventuelle Aussage teile, ob ihre handwerkliche Qualität oder Quantität mir imponiert. Ich denke, das ist die einzige Wahl, die ich als Betrachter habe.
     
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  18. joost

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    Kunst muss vor allem freiwill
    Nö. Du kannst auch für Dich entscheiden, Kunst als etwas Wertvolles zu betrachten, damit kann sie per se NICHT inflationär sein. Sie muss auch nichts mit talentbefreiten Wichtigtuern / Titelträgern zu tun haben, die versuchen, Dir den letzten Müll schönzureden.
    Sehr viel kann halt einfach weg.
    Für mich wäre ein Kriterium von Kunst, dass sie freiwillig ist, also nicht Ergebnis eines Mangels (Talentbefreiung, mangelnde Übung), sondern als freie Wahl der Möglichkeiten unter vielen anderen. Dann erst kann ich beginnen, den Erschaffer ernstzunehmen.

    Vielleicht bin ich aber auch nur neidisch, weil ich mich nicht traue, die Hundehaufen meines Bobtails oder den Rost an meiner Karre als Gipfel abendländischer Kulturleistung anzupreisen. Marketing liegt mir einfach nicht :(
     
  19. #79 S.Bresseau, 23.07.2018
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    und die erkennst du?
     
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  20. joost

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    Ach ja, schon. Je mehr sie schwätzen müssen, desto weniger ist dran. Ein bisschen wie beim Wein. Die miesesten Flaschen haben die goldensten Drähtchen rum. Verpackung statt Inhalt. Kann man toll finden, muss man aber nicht.

    Konkret und subjektiv: damit ich Kunst wert-schätzen kann, darf sie nicht inflationär sein. Hundehaufen, Fettecken und Spuckflecken an der Wand fallen damit nicht drunter, so sehr man sie auch anpreisen mag.
    Für mich gehört zu Kunst ->
    * können. Fachliche Kompetenz ist notwendig, aber nicht hinreichend. Bis dahin wäre es vielleicht (Kunst)Handwerk
    * die Idee und das Ergebnis, das mit dem Können auf freiwilliger Basis erzielt wird. Das braucht nun auch nicht weiter ausgeführt / bewertet zu werden, weil es von dem subjektiven Empfinden abhängt.

    NICHT zur Kunst gehören rationale Rechtfertigungen und Erklärungen. Das mag dann Philosophie sein oder Marketing.
     
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Ist das Kunst oder kann das weg? ;)

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