Warum schmeckt der Filterkaffee nun nicht besser

@ADV0815 das war auch nicht als Kritik zu verstehen. Den Sumatra habe ich früher auch gerne verkostet. Deswegen ja auch die Frage nach dem Röster
Ich wollte lediglich anmerken, dass der Hario V60 in der 3rd wave Kaffeeszene noch mehr an Nuancen herauskitzeln kann als bei den georderten Produkten.

 

Aus meiner Sicht ist das der typische Anfängerfehler, die Zubereitungsmethode zu ändern, anstatt die Qualität des Ausgangsmaterials zu erhöhen. Aber mach halt.

 

Gemeint war wirklich zeitnah frisch gemahlen. Der schönste Kaffee nützt nix, wenn er als Pulver dahingammelt, bevor er in den Filter kommt.

 

Dann such dir jemanden, bei dem du frischen Kaffee probieren kannst. Mit vorgemahlenem Pulver kriegst Du das nicht raus.

Wenn Du tatsächlich regelmäßig so große Mengen brühst, könnte es mit einer Handmühle mühsam werden. Mache ich allerdings nur, wenn das Haus voll Besuch ist. Ansonsten brühe ich frisch, Thermoskannenkaffee trinke ich höchstens mal im Auto.

 

Nein, das ist nicht der gleiche Effekt. Wenn du den Kaffee in der Rösterei mahlen lässt, direkt nach Hause fährst und innerhalb von 1-2h einen Kaffee zubereitest, kommst du einigermaßen an frisch gemahlen heran, aber nicht, wenn der Kaffee tagelang gemahlen in der Packung liegt.

 

Ich stimme cbr-ps zu: such eine Person oder ein Cafe, das Handfilter anbietet und lass dir mal einen Kaffee z.B. aus Südamerika/Brasilien in einer mittleren Röstung zubereiten. Das wäre ein guter Einstieg. Sonst wird das ein Gestocher im Nebel und du wirst lauter Zufallsprodukte erhalten.

Eventuell wird dir das auch gar nicht schmecken, denn dieser Kaffee hat nicht viel gemeinsam mit dem, was Filtermaschinen und Vollautomaten produzieren.


PS: Schöner Blogbeitrag zum Thema: Bürokaffee – CafCaf.de

 

Aber auch nur wenn der Mahlgrad zur Brühmethode passt, und das wäre eher Zufall.

 

Selber mahlen hätte den Effekt dass das noch ein bisschen mehr zelebriert wird ;-)
Spare nicht an der Mühle. Auch wenn das protzig klingt, aber ich hatte auch erst ne 25€ Mühle und hab dann doch die Commandande C40 gekauft. Die 25€ waren also Lehr(Leer)geld....
Gibt aber bestimmt auch gute Mühlen für weniger als das was die Commandante kostet. Einfach mal hier suchen.

 

Eine Feld 2 wäre ggf für 170 eine (preisliche) Empfehlung, Lido 2 und Lido 3 liegen jeweils knapp unter 200 und am flexibelsten im Filterbereich ist m.E. die Comandante für ca. 228 Euro. Helor 101 dürfte man ebenfalls nicht verschweigen..Aber die "Verdächtigen" findet man ja auch in den entsprechenden Threads hier

 

Ich stimme meinen Vorrednern zu.
Frisch (vor)gemahlen alleine hilft Dir gar nichts, wenn der Mahlgrad nicht passt um die optimale Durchlaufzeit zu erreichen. Und mit jedem Tag der vergeht, verliert der vorgemahlene Kaffee zusätzlich an Aroma.

Eine Mühle wird also notwendig sein, um das beste aus den Bohnen herauszuholen.
Gute Handmühlen wurden ja bereits genannt - Commandante, Helor 101, Feldgrind, die haben alle eine sehr gute Qualität für Filter (ohne viele Fines), und sind preislich noch überschaubar.

Bei den elektrischen Mühlen wird es da schon schwerer, da diese bis zu einem gewissen Preisbereich einfach nicht gut für Filter geeignet sind. Ich bin selbst gerade auf der Suche nach einer elektrischen Mühle, weil mir das Handmühlen mit der Helor 101 für den Alltagsgebrauch (und größere Mengen) auf die Nerven geht. Die Mahlkönig Vario Home mit Stahlmahlscheiben soll wohl sehr gute Ergebnisse liefern. Allerdings ist sie in der Variante auch nicht gerade günstig (ca. 450€) und sie gefällt mir auch überhaupt nicht. Ich bin mal gespannt wann die Eureka Mignon Filtro verfügbar ist, die wurde auf der Messe in Amsterdam vorgestellt. Die soll wohl speziell für Filter/Frenchpress ausgelegt sein (auch von den Mahlscheiben). Die wird allerdings sicher auch im Preisbereich 400-500€ liegen.

 

Aus meiner Sicht ist es zu sehr "schwarz - weiß", keine Zwischenschritte zwischen vorgemahlenem Kaffee und frisch gemahlenem Kaffee aus einer elektrischen Mühle für >400€ zu sehen.

Klammert man die ganz billigen Schlagmessermühlen einmal aus, schmeckt ein Kaffee aus Mahlgut, das frisch mit einer preiswerten Mühle mit Kegelmahlwerk gemahlen wurde, immer noch deutlich besser als ein Kaffee aus Mahlgut, das schon tagelang gemahlen herumsteht.

Klar, die günstigen Mühlen produzieren mehr Fines, die nach und nach den Filter zusetzen und ggf. für eine zu lange Brühzeit sorgen. Mit Brühmethoden, bei denen man die Brühzeit selbst steuern kann (z.B. Aeropress oder Frenchpress) oder über verschiedene Filter, kann man hier aber ganz gut gegensteuern.

 

zum Thema Preis bei Mühlen:
- man sollte sich mal überlegen wie lange diese Mühle 'lebt' und wie viel sie genutzt wird (P-/L-Verhältnis)
- überleg dir wie viel Kaffee dadurchgejagt wird und was der so kostet... da ist man bei einem Kilopreis von ~30€/Kg schnell höher als der Mühlen Preis (in ~6Monaten, je nach Verbrauch)

- billige Mühlen 'leben' nicht so lang
- machen schlechteres Mahlgut
- machen im Handmühlen Bereich keinen Spaß
- werden schneller stumpf
-...

LG und viel Erfolg beim Mühle finden

 

Bei den oben geschilderten Mengen würde ich mich mit der von mir eigentlich bevorzugten Handmühlenempfehlung schwertun, das kann da schnell zur Geduldsprobe werden. Da wäre vielleicht alternativ ein Blick auf die einschlägigen elektrischen Baratza Brühkaffee Mühlen angebracht (Encore als billigste Lösung liegt bei um die 125€) oder eine grundsätzlicher Strategiewechsel Richtung öfter frisch brühen, statt eine Vorratsbrühung in die Thermoskanne. Letzteres wäre im Sinne des Genuß ohnehin vorzuziehen und geht dann auch wieder mit einer Comandante gut.

 

+1
auch wenn das hier nicht das Ziel sein sollte.

als Anfänger-Filtermühle-elektrisch wird ja meist folgendes empfohlen (ich kenn die nur vom Schwarmwissen):
- Wilfa Svart (gibt's auch von Gastroback)
- Baratza Encore, -Virtuoso
- bestimmt noch andere

 

Bei der Handmühle sehr einfach: Mahlkegel rausschrauben und mit einer kleinen Bürste abbürsten, fertig.
Mache ich nicht allzu oft wenn ich mal Muße habe.