Quickmill Pegaso 3035 hat sich zerlegt :(

Hi zusammen,

schöner Schock heute Morgen: nach dem ersten Kaffee des Tages kommt mir beim Abnehmen des Siebträgers der halbe Brühkopf entgegen!
Was an der Maschine verbleibt, macht auch keinen guten Eindruck:



Der raushängende Pin ist das untere Ende des Ventils, das nun festhing und nicht mehr rausgehen wollte.
Also gut, dachte ich mir, endlich ein Anlass, die Maschine mal gescheit zu zerlegen und dabei auch eine Grundreinigung zu machen. Die Fotos zeigen ja deutlich, dass das mal fällig war.
Der Ventilkopf schien irgendwie in den Brühkopf gerutscht zu sein und wollte par tout nicht mehr raus. Der Plan war also, die Brühgruppe so weit zu zerlegen, dass man das Ventil von oben wieder herausnehmen kann.
Soweit kam es dann nicht, weil ich feststellen musste, dass der Wasserzulauf im Brühkopf von oben verschweißt ist. Da kommt man also definitiv nicht ohne Schaden ran.
Aber nicht verzweifeln... genaueres Betrachten der Unfallstelle brachte es dann:



Alles klar? Der runde, hellbraune Umriss mittig im Brühkopf gehört dort nicht hin! Hier die Auflösung:



Also hat's die Hohlschraube im wahrsten Sinne zerlegt, nach nunmehr acht Jahren. Zum Glück konnte ich den Rest aus dem Gewinde mit einem flachen schmalen Schraubendreher rausbekommen.

Ist Euch so was auch schon passiert?
Die Gute Nachricht ist, dass man die Hohlschraube noch für unter 6 Euro bekommen kann, uind dass eben eine gründliche Reinigung auf diese Art endlich mal möglich war. Nur die mindestens drei Tage Wartezeit, die werden schmerzen! Ich hoffe, dass der nächste Kaffee dann entsprechend sensationell gut wird

 

Servus!

Ich bin da vielleicht nicht so vorbildlich wie andere. Das Entkalken habe ich bisher vernachlässigt, weil ausschließlich gefiltertes Wasser reinkommt und mir bisher an keiner Stelle Kalkränder aufgefallen sind. Da das Entkalken für die Schlauchverbindungen und andere Materialien in der Maschine auch schädlich sein kann, habe ich bisher vielleicht in acht Jahren dreimal entkalkt. Es hat sich bei der Demontage heute auch gezeigt, dass an keiner Stelle nennenswerte Ablagerungen waren.
Den Brühkopf habe ich hingegen schon öfter "gereinigt", d.h. die Hohlschraube aufgedreht und zumindest das Duschsieb geputzt. Dazu war nie Gewalt erforderlich, weil die Hohlschraube nicht superfest angezogen war. Ich habe sie dementsprechend auch nie großartig angeknallt, sie muss ja schließlich nicht viel halten. Beim letzten Abschrauben saß sie nicht fest, und kam noch am Stück raus. Heute ist sie dann scheinbar beim Espresso-Ziehen so morsch gewesen, dass ich beim Abnehmen des Siebträgers etwas mehr als nur den Kaffeesatz im Siebträger hatte ^^. Ich zieh diese Schraube nur so grad eben fest, den Gegendruck bekommt das Duschsieb ja durch den gemahlenen Espresso im Siebträger von unten. Mit Gewalt kann ich mir den Bruch also nicht erklären, vielleicht war es eher Materialermüdung wegen der vielen Temperaturwechsel + viel Wasser fast immer drumherum. Und wenn es dann auch noch weiches Messing ist, kann man ja staunen, dass die Schraube überhaupt so lange gehalten hat.
Das bestellte Ersatzteil ist dieses (man beachte den Hinweis am Ende der Artikelbeschreibung *g*): http://www.kaffeezentrale.de/quick-mill-hohlschraube-feder-ventil.html
Es steht zwar nicht explizit dabei, sieht mir aber stark nach Edelstahl aus. Für mich aber weiterhin kein Grund, die fester zu ziehen als sein muss.
Dass über dem Duschsieb noch eine abnehmbare Platte ist, wusste ich die längste Zeit auch nicht, erst seit sie mir neulich beim Wechsel der Brühkopfdichtung entgegenfiel, natürlich verschmutzt wie nur was, weil ich an der Stelle noch nie war. Sie saß also fest, bis ich mit Schraubenzieher versucht habe, das alte Dichtungsgummi zu entfernen.
Heute lernte ich dann, dass man die Siebträgerhalterung auch vom Brühkopf trennen kann. Das ging bei zaghaften Versuchen vorher nicht, weil der Schmutzrand um den Brühkopf so dick und fest war, dass ich den Siebträgerhalter einfach nicht daran vorbeigebracht habe. Diesen Schmutzrand würde ich aber eher als festgewordene Kaffeereste identifizieren und ganz sicher nicht als Kalk. Er ließ sich mit einem Scheuerschwamm relativ leicht entfernen und war von der Konsistenz her eher wie Gummi als wie Stein.
Nun wo ich weiß, aus wie vielen abnehmbaren Teilen das Ganze besteht und wie einfach es ist, dorthin zu gelangen, werde ich die auch bei der regelmäßigen Reinigung einbeziehen. Es hat sich jedenfalls total gelohnt, heute mal in die Tiefe zu gehen. So sauber war die Maschine das letzte Mal direkt nach dem Kauf.

 

Schraubenzieher oder mit einem Bohrer. Vorteil wäre, dass der an mehr Stellen gleichzeitig greift. Es gibt auch Spezialbohrer, um festgebackene Schrauben rauszudrehen. Die haben quasi ein Linksgewinde, d.h. beim Drehen gegen den Uhrzeigersinn, womit man die feste Schraube ja entfernen muss, verbeißt sich das Bohrergewinde in der Schraube, und damit kann man sie dann auch ohne Kopf rausbekommen. Dabei musst Du natürlich darauf achten, nur die Schraube zu ruinieren, auf keinen Fall das Gewinde im Brühkopf, sonst ist ein Neuteil fällig.

Meine Fotos ein paar Beiträge weiter oben zeigen, dass der Pin, der da aus dem Brühkopf heraushängt, von oben in die Schraube eingesteckt ist. Wenn er nicht rausgeht, sitzt der Teil der Schraube noch im Gewinde, der ihn festhält. Ich meine, da war auch noch eine Feder drin. Leider habe ich die Maschine nicht mehr, somit endet hier meine Möglichkeit, zu helfen. Hoffe, es hilft trotzdem...