Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Hallo lieber Gemeinde!

Mir ist vor kurzem von lukask eine altehrwürdige LSM vermacht worden.
Und da solch sympatische Technik ja erhalten werden muss, gehts hier auch gleich rund...

Ganz schön mächtig ist sie:





Details zu der Maschine habe ich sogut wie keine.
Einziger Anhaltspunkt ist das Typenschild auf dem lesbar ist:

Tipo 75, Mod. 1, V.: 220, N. 5961





Eventuell weiß ja jemand von euch mehr darüber?

Rausfinden konnte ich immerhin schonmal das die Brühgruppe wohl als "FCS" bekannt ist.
Zumindest die Explosionszeichnung und die schon als Ersatz eingebauten Dichtungen sprechen dafür. :smile:





Hier der aktuelle Stand:



Den Rahmen habe ich entrostet, grundiert und in Dunkelschwarz neu lackiert.
Kessel und Verrohrung durften in Amidosulfonsäure baden.
Der Kesselstein wurde von Hand mit Schleißvlies beseitigt.






... Teil 2 kommt ...

 

AW: Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Genauso ging es auch dem Wärmetauscher an den Kragen






Glücklich vereint und ebenfalls neu abgedichtet




Nach Widerstandsmessung sollte die Heizung eigentlich ihren Dienst tun. Wird man sehen. :lol:




Gestern Abend habe ich dann noch schnell dem Presso eine ausgehärtete Membran entrissen. Blöd. :???:
Falls jemand zufällig weiß wo ich günstig eine 75er Membran für Sirai Presso's bekomme -> Über Tipps wär ich dankbar!




Viel mehr gibts auch erstmal garnicht.
Zu der LSM gab es unter anderem auch zwei Pumpen. Die kleinere von beiden würde ich dann evtl. im Gehäuse unterbringen. Maybe...

In diesem Sinne und falls es euch diese kleine Restauration überhaupt interessiert:
Stay tuned 'till next time and we see whats what. :smile:

Gruß,
Tobi

 

AW: Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Dankeschöööön.
Gerade die Technik ist mir sehr sympatisch.
Ich kann keine Elektrik mehr sehen! (lukask weiß warum) :lol:

@zuerisee:

Das Video kannte ich noch nicht. Hab die Brühgruppe zwar schon fertig, aber trotzdem ganz interessant.


@Markenmehrwert:

Habe mir gerade den Presso nochmal angesehen. In der Tat sind die Kontaktflächen schon ziemlich verzundert.
Also werd ich mal die Augen nach einem neuen aufhalten. ;-)

Gruß,
Tobi

 

AW: Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Ah, der edle Spender!
Ich werd zusehen das, dass Ergebnis den Vorschusslorbeeren gerecht wird. :-D

Frage an die illustre Runde:

Das Kesselfüllventil irritiert mich gerade etwas.
Irgendwie ist es, bis auf den Grundkörper, etwas anders aufgebaut wie auf den Explosionszeichnungen bei Espressomaschinen-Ersatzteile usw.
Statt zweiter Feder, Teflon-Kegeldichtung und durchgehender Druckstange, sieht mein Füllventil so aus:





Ist das möglich? Sieht nach einer älteren Version, mit Dichtbuchse zur Abdichtung der Druckstange hin, aus.
Scheint später dann geändert worden zu sein!?

Bin mir momentan nicht sicher wie ich da rangehen soll.
Evtl. müsste ich mir eine neue Druckstange drehen und dann auf das neue Dichtsystem umrüsten? :shock:
Die Kegeldichtung aus der Explosionszeichnung habe ich hier. Allerdings bezweifle ich, dass diese da was dichtet.
Generell kommt es mir sehr komisch vor an der Stelle, an der immerhin ständig Leitungsdruck herrscht, mit einer unflexiblen Teflondichtung zu arbeiten.
Vieleicht aber auch nur irgendein Denkfehler meinerseits. :lol:


Gruß,
Tobi

 

AW: Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Also ich kann ausschließen das bei mir eine kegelförmige Teflondichtung verbaut ist.
Sieht mir eher nach einer Art Papierbuchse aus.
Und dann wäre ja noch die Sache mit der, bei mir zweiteiligen Druckstange und der fehlenden zweiten Feder. :-?

Außerdem ist der Dichtungssitz nicht konisch gefräst und die kon. Teflondichtung hat merklich Spiel in der Passung.





Ich fürchte da werde ich mir selbst was fertigen müssen. Denke da an eine eingepresste Teflonbuchse in Verbindung mit einer neuen, einteiligen Druckstange.

Gruß,
Tobi

 

AW: Aufarbeitung an unbekanntem LSM Zweikreiser

Bin heute nicht dazu gekommen mir das ganze vorzuknöpfen.
Habe aber die Innereien des Ventil-Nachfolgers heute gleich mit in den Warenkorb geschmissen als ich das Presso bestellt habe.
Wenn's nicht passt, tun die 3-4€ auch nicht so weh.

Vielen Dank für die Links!
Die Idee mit der Packung ist sehr gut.
Beruflich hab ich damit lustigerweise schon öfter gearbeitet. Nur ging es da halt um größere Pumpen usw. :grin:
Hatte daran auch schon gedacht, es dann aber wieder verworfen weil ich dachte ich hätte noch Teflon-Rundmaterial um mir eine Dichtbuchse zu drehen.

Ich habe dem Herrn Purrmann von VTE nun auch mal eine Mail geschickt.

Außerdem hab ich noch ein paar Bilder gefunden, auf denen man sieht was ich die letzten Mittagspausen getrieben habe. ;-)

Das Manometer. Ich hoffe das tut's noch.




Vor der Demontage




Nach etwas Sucherei hab ich dann doch etwas Rost gefunden:




Nach dem entrosten folgte die Grundierung:




Und was kam danach? Genau!



Shiny, Shiny Black. :lol:

Gruß,
Tobi

 

Ups. Ist ja schon ein paar Tage her.

Bis vor ein paar Wochen stand die Maschine vier Jahre in der Ecke. Irgendwie wollte ich die Sache dann aber endlich mal zu Ende bringen.
Zumal ich meine Silvia (und den Rest meiner Espressoausstattung) verkauft hatte und letztens seit langem wieder mal einen wirklich guten Espresso getrunken* habe.

Mittlerweile weiß ich auch: Es handelt sich wohl um eine LSM Tipo 75 Model 1.
Eigentlich hatte ich nur noch ein paar Stellen dicht zu bekommen. Danach bekam die Elektrik nochmal ein Update.
Heißt: Schutzleiter gab es nicht, wurde nachverdrahtet. Außerdem ist ein Netzschalter unter die Maschine gewandert.

Bilder müsste ich morgen mal hochladen.

Hier schonmal ein Video der Maschine in Aktion:



*"Kofi" in Minden. Sehr zu empfehlen. Sehr liebevoll gemachtes, kleines Kaffee. Sauleckeres Third-Wave Zeug.

Gruß,
Tobi

 

Die LSM leidet momentan leider regelmäßig unter Verstopfung.
Und zwar zerbröselt die abgebildete Dichtung und verstopft damit die Brühgruppe.
Ich habe die Dichtung nun schon zweimal getauscht, aber die Geschichte hält nichtmal einen Tag.
Ich vermute mal, das dass Dichtungsmaterial die Hitze nicht aushält. Hat jemand eine andere Idee?
Der Dichtungssitz ist in Ordnung, die Dichtung wird auch über die korrekte Feder vorgespannt.



Hier sieht man den Aufbau der Gruppe:



Grüße,
Tobi

 

Danke euch für den Input!

Hier die Abmessungen: 16,5x6x4mm
Hatte die Dichtungen bei EspressoXXL geordert, sollte also eigentlich schon das richtige sein.
Bin daher etwas ratlos, wieso genau sie nicht halten.
Im Neuzustand sind sie noch recht hart, sind dann am Ende aber deutlich weicher und brüchiger.

Die Idee mit einem Nachbau aus Silikon ist garnicht mal so verkehrt. Das könnte ich mal probieren.
Generell stellt das beheben des Problems weniger ein Problem dar, als das finden der Ursache.

Die LSM steht jetzt schon einen Monat still. Frustet etwas. Maschine hochheizen, Bohnen mahlen usw. nur um dann festzustellen: BG verstopft.

 

Die Gegenseite ist ohne Ablagerungen/Beschädigungen.