Faema F63 - Velox zum Hinstellen

Diskutiere Faema F63 - Velox zum Hinstellen im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; [img] Vor einigen Jahren hat @gismo in diesem Thread Faema F63 Handhebelmaschine kennt die wer? eine kleine Handhebelmaschine von Faema...

  1. #1 Sansibar99, 03.10.2018
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    Vor einigen Jahren hat @gismo in diesem Thread

    Faema F63 Handhebelmaschine kennt die wer?

    eine kleine Handhebelmaschine von Faema vorgestellt, die F63

    [​IMG]

    Wie in oben verlinktem Thread gut ausgeführt, ist dies eine Eigenkonstruktion des Österreichischen Importeurs für kleinere Gastronomiebetriebe auf Basis der Veloxthermo-Gruppe. In dem kleinen Gehäuse ließ sich die Maschine günstig platzieren und es musste nichts an die Wand geschraubt werden.

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    Der Verkäufer meiner Maschine erklärte mir, daß Faema Wien die Maschinen wohl in einer Art Leasingmodell vergeben hatte - und so fast alle Maschinen wieder zurückbekommen hatten. Der Großteil wurde also wahrscheinlich verschrottet...
    Dem Misstrauen der Großmutter dieses Verkäufers allem neumodischen Geschäftskram gegenüber verdankt meine Maschine nun ihre Existenz: sie bestand auf Kauf & Barzahlung, nach Ende des kleinen Gasthofs kam die kleine Kiste dann für über 30 Jahre auf einen trockenen Dachboden...:)

    Jetzt darf sie wieder ans Licht:

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    Statt Quecksilberschalter ist in der Brühgruppe ein Thermostatschalter verbaut:

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    Da wird in der Dose also wohl nicht so viel drin sein...

    EinBlick von unten:
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    Sehr übersichtlich ;)
     
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  2. #2 Sansibar99, 03.10.2018
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    Dann also runter mit den alten Kleidern:

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    wirklich übersichtlich:

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    Schon ein wenig weniger hübsch:

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    Und jetzt: Sehr übersichtlich !!

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    Ein quick-and-dirty Feldtest:

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    Tropft...

    ... und heizt !:D
     
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  3. #3 Sansibar99, 03.10.2018
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    Herbsttage sind kurz - also weiter im Keller:

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    mechanisch alles in Ordnung, Duschensieb fehlt...

    Keine Schraube abgerissen !
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    Jahrgang 61 ! 45 Ohm

    Der Thermostat (oder das?):

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    Die Gruppenbild mit Kesselchen:
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    [​IMG]

    Zum Abschluß noch der Rest:

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    Rost!;)
     
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  4. #4 Sansibar99, 22.10.2018
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    Die letzten 2 Wochen habe ich ein paar Kleinigkeiten erledigen können:

    - den Rahmen mit Drahtbürste von groben Rostflocken befreit und dann mit Owatrol den Status Quo konserviert. So kann ich ohne Strahlen/Lackieren die Originalsubstanz erhalten. Danke an @gismo für den Tip!

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    Die Bleche sind noch nicht gesäubert...

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    - die Brühgruppe/Kesselchen ist schon fast fertig:

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    - heute konnte ich dann noch die Hebelgruppe zerlegen - ging ohne Spannwerkzeug: Hebel runter, mit Kabelbindern die Federspannung fixieren, dann den Kolben unten abschrauben. 2 Wochen ATF/Aceton machen das Leben deutlich einfacher...

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    Die Kugellager gingen hier butterweich von Hand runter. Dann kam aber ein Aha-Moment, oder besser: Oh ! :eek:

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    Der Anschlagstift hat auf einer Seite offensichtlich die Hebelgabel (und die Innenscheibe des Lagers) aufgearbeitet und hat hier erhebliches Spiel. Gleichzeitig läßt der Stift sich nicht austreiben ... da lasse ich jetzt erstmal Kriechöl wirken und werde nachdenken.

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    Das erklärt wahrscheinlich, warum der Hebel bei dieser Gruppe am unteren Punkt nicht "einrastet" sondern gehalten werden musste.
    Mal sehen, ob ich die Gabel ersetzten muss - ich hätte noch eine für die Zodiaco-Gruppe auf Lager.
     
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  5. TimTom

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    Oh oh oh, wie ärgerlich mit der Situation am Gruppenkopf!

    Trotzdem nicht den Kopf verlieren, Öl kriechen lassen und Tee (ach nee) Kaffee trinken ;)
     
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  6. #6 Sansibar99, 23.10.2018
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    Nach ein wenig Reinigen und Ölen ließ sich der Anschlagsstift auspressen - saß sehr fest in der Kolbenstange, der Schmiernippel oben war auch komplett dicht - alles fest und verbacken.

    Hier das Corpus delicti:

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    [​IMG]

    Das Material hat mächtig gearbeitet...

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    Eine Nummer hätte ich hier nicht erwartet, mal abwarten ob noch mehr auftauchen...

    In der Schublade lag dann wie schon erwähnt ein Ersatzteil:

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    [​IMG]

    Und im direkten Vergleich ist mir dann beim Anfassen sofort der Kern des Problems klar geworden:
    Die obere, originale Gabel der F63 ist aus poliertem Aluminium!
    Federleicht - aber eben leider auch butterweiches Material.

    Meine Ersatzgabel dagegen ist wahrscheinlich verchromter Messing- oder Rotguss ... und fast dopelt so schwer...

    Die Gruppenaufnahme ist ebenso aus Alu, und auch eher weich:

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    Mit Laufbuchse aus Messing:

    [​IMG]

    Jetzt ist guter Rat teuer;

    Was passiert, wenn ich die harte verchromte Gabel in die weiche Aufnahme setze? Habe ich dann Materialabrieb und -verlust an der Hebelaufnahme? Eigentlich ist das die normale Kombination bei allen T1-Gruppen...

    Kann man die alte Gabel aufarbeiten, z.B. die ausgefressenen Locher mit Lot auffüllen und die Bohrungen neu setzen? Hält das?

    Was war wohl die geplante Standzeit dieser Alu-Alu-Lösung? Handelt es sich hier um ein erstes Beispiel von geplanter Obsoleszenz?
    Wenn ich mir den Thread zur Velox von @TimTom ansehe, sieht die Gabel hier auch eher nach Messing/Chrom aus...

    Hat jemand Ratschläge für mich? Hier sind ja genug Metaller unterwegs ;)
     
  7. #7 infusione, 23.10.2018
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    Alu kann man WIG-Schweißen. Aber man hat das Problem des Verzugs. man müsste die Gabel zum Auftragsschweißen in eine Vorrichtung spannen. Gehören die Achsstummel mit zum Gussteil?
     
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  8. wuest

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    Wenn man es übertreiben möchte, könnte man versuchen diesen nachgebauten Gruppenkopf zu bekommen. Den gab es mal aus Österreich.

    Die Frage ist nur ob der Aufwand wirklich lohnt und und ob man das preislich möchte. Und vor Allem ob es im Verhältnis zum tatsächlich auftretenden Verschleiß steht.

    Ein anderes Schonen des Gruppenkopfes ist fast nicht möglich.
     
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  9. wuest

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    Ich persönlich würde nur darauf versuchen zurückzugreifen, wenn der Kopf irreparabel gebrochen wäre.
     
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  10. 1968

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    Je nachdem wieviel Materialdicke man hat könnte man die Löcher aufbohren, Gewinde schneiden und dann zwei Buchsen einkleben.
     
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  11. #11 wiegehtlasanmarco, 23.10.2018
    wiegehtlasanmarco

    wiegehtlasanmarco Mitglied

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    Es gibt Alulot-Reibelot, welches bei recht niedrigen Temperaturen verarbeitet wird. Dadurch gibt es kaum Verzug. Ein Freund hat damit seinen Vespamotorblock ergänzt um einen Motorradzylinder zu montieren (über 20 statt 12 PS). Das hält jetzt seit ca. 20 Jahren. Ich glaube er hat AL85 verarbeitet.
    Gegebenfalls könnte man damit das Material auffüllen und dann mit Messinghülsen die Bohrung verstärken
     
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  12. Gatz

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    Schon mal an Flüssigmetall gedacht? Auffüllen und neu verbohren. Sollte m. M. funktionieren.
     
  13. #13 mechanist, 23.10.2018
    mechanist

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    Den Abtrag gibt es erst, wenn kein Gleit-/Schmiermittel mehr dazwischen ist, bei den heute verfügbaren Schmiermitteln und dem derzeitigen
    Besitzer der Maschine eigentlich nicht vorstellbar...
    Die Frage ist ja, ob es auf Dauer hält, und ob der Aufwand vertretbar ist - ich denke nicht und würde die andere Gabel nutzen.
     
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  14. #14 senor.rossi, 23.10.2018
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    Wenn ich suche, dann finde ich sicher noch eine passable Alu Gabel. Sag Bescheid.
     
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  15. #15 turriga, 23.10.2018
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    Wenn der Bauraum dies zulässt, ein notwendiges Spiel noch gegeben wäre, könnte dies vielleicht eine Lösung sein:
    Sehe ich auch am praktikabelsten, schweißen an gealtertem Material kein Spaß, besonders Alu nicht.
    Gewinde braucht es vielleicht gar nicht, eingepresste Messingbuchsen (mit einseitigem Bund?) nach Aufbohren könnten schon reichen. Bei der Venere sind an den inneren Gabelflanken Messingplättchen und außen Messingscheiben quasi als eine Art Opfermaterial angebracht, die nach zu großem Verschleiß wohl getauscht wurden.
     
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  16. TimTom

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    Die "Nummer" gibts auf meiner Gabel auch... ich vermute sie deutet auf die Netzspannung hin :D

    Wie du schon richtig vermutet hast sieht es bei meiner Wandmaschine genau so aus: Aufnahme -> Alu, Gabel Verchromtes Messing o.A.
    Wie schon geschrieben, ordentlich schmieren und nach absehbarer Zeit auf erneuten Verschleiß überprüfen, geht ja bei der Gruppe so gut, dass man es fast täglich prüfen könnte...
     
  17. gismo

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    Gabel aufarbeiten würde ich vergessen. Unsinnig eine Alugabel hier zu verbauen. Hab auch noch nie eine in meinen Maschinen verbaut gesehen.
    Es kommt eine enorme Belastung und Reibewirkung durch den Stahlstift der die Feder spannt und den Kolben hochzieht. Alu ist hier fehl am Platz.
    Nimm einfach die Ersatzgabel und archiviere die andere. Bezgl. des Kopfes brauchst du keine Sorgen haben. Die Kolbenstange gleitet in der Messingbuchse und die Kraft wird durch die beiden Lagerführungen aufgeteilt.
     
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  18. kafin

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    Mir ist heute Nachmittag der Griff samt Gabelmechanik eines Astoria-Handheblers in die Hände gefallen, den ich mal gebraucht als Ersatzteil gekauft hatte. Dabei ist mir aufgefallen, dass diese Gabel einen ähnlichen Defekt hat:

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    Offenbar ist auch eine Gabel aus Messing nicht davor gefeit, auszuschlagen. Wobei das meiner Ansicht nach an dieser Stelle überhaupt kein Gleitlager sein soll. Der Stift ist auf der zu sehenden Seite nämlich gezahnt, was man auf auf dem Foto kaum erkennt. Damit müsste die Gleitverbindung also innen im anderen Teil der Mechanik liegen. Aber da scheint der Stift fest zustecken.
     
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