Kaffee und Schlaflosigkeit

Ich habe damit überhaupt keine Probleme, obwohl ich regelmässig tagsüber Kaffee trinke (meist mehr als 30-40g Rohstoff) und abends nach dem Essen noch einen Espresso nehme.
Abend einen schwarzen Tee hält mich länger unruhig.

Mit der Theorie habe ich mich nicht beschäftigt...

 

Super schwieriges Thema meiner Meinung nach, ich finde das Ganze variiert stark von Person zu Person.

Mit der Theorie habe ich mich auch nicht groß beschäftigt aber aus eigner Erfahrung kann ich folgendes sagen:
Ich trinke selbst aufgeteilt auf Frenchpress, Aeropress und Espresso wohl zwischen 30-60g am Tag und habe keine Probleme beim Einschlafen/Schlafen generell. Und auch der gelegentliche Espresso am Abend ändert daran nichts.

Meine Freundin trinkt sehr viel schwarzen Tee, wahrscheinlich so 3-4L über den Tag verteilt und hat damit auch keine Probleme, wenn sie aber zum Kaffee greift bekommt sie direkt Schlafprobleme.

Mir persönlich ist aufgefallen, dass andere Faktoren wie z.B. Aktivität übern Tag, oder Temperatur im Schlafzimmer, viel mehr Einfluss auf meine Schlafqualität haben.

 

Ein wichtiger Punkt in dem Zusammenhang ist, dass sich der menschliche Körper ziemlich schnell an Koffein gewöhnt. Problematisch sind also oft Änderungen des Konsumverhaltens. Das hat sich ja auch schon an einigen Postings hier im Thread gezeigt.
Nach einiger Zeit der Gewöhnung klingen die Schlafprobleme meist ab. Umgekehrt kann es aber auch zu Kopfweh und verstärkter Müdigkeit kommen, wenn der Körper plötzlich die Koffeindosis, an die er sich über einige Zeit gewöhnt hatte, nicht mehr bekommt.

 

Machen wir uns nichts vor, auch Koffein ist ein Suchtgift. Gewöhnung macht hier alles.

 

Es gibt auch die umgekehrte Variante.
Leute mit niedrigem Blutdruck schlafen normal ein, im Schlaf fällt der Blutdruck ab und davon wachen sie auf.
Denen hilft ein Kaffee zur Nacht, um die Durchschlafstörung zu kupieren.
Vielleicht trinken die Finnen deshalb vor dem Schlafengehen noch einen Kaffee.

 

@norbifly : Interessanter Aspekt! Das könnte auf mich zutreffen und würde erklären, warum ich nach EINEM Kaffee am Abend meist sehr gut schlafen kann.

 

Ich trinke morgens einen Espresso und einen Cappu, vor dem Training ca. 17Uhr einen Espresso und nach dem Training ca. 22Uhr noch einen aus der Diva. Hab eig. kein Problem mit dem Schlafen. Allerdings achte ich auch drauf, dass ich abends auf keinen Monitor glotze. Und am Handy habe ich den Augenschonend-Modus an. Blaulicht hält meinen Körper mehr wach als Kaffee

 

Stimmt, blinkendes Blaulicht macht mich auch unruhig

 

Grundsätzlich ist Koffein safe und hat sogar viele Vorteile.
Koffein blockiert versch. Adenosin Rezeptoren im Gehirn. Indem Koffein den Rezeptor blockiert, der eig. Müdigkeit vorgibt, wenn er aktiviert wird, erzeugt Koffein eine höhere Aufmerksamkeit. Zudem erhöht Koffein das Dopamin Level und hat div. Einflüsse auf die Laune und das Wohlbefinden.
Viele von uns die regelmäßig Kaffee genießen können wahrsch. auch wunderbar mit Koffein im Blut schlafen. Jedoch macht Koffein den Schlaf dennoch unruhiger und nicht so tief. Deshalb klare Empfehlung, kein Koffein ca 6 h bevor man zu Bett geht.

Hierbei muss natürlich noch berücksichtigt werden, dass manche Menschen deutlich sensibler auf Koffein reagieren als andere. Für jmd. der sehr sensibel ist, heißt das dann, dass man deutlich früher aufhören muss Koffein zu trinken.

Jedoch gibt es so viele Faktoren die Einfluss auf unseren Schlaf haben, dass Koffein hier nur ein Faktor sein kann. Schwierig zu sagen, ob es tatsächlich am Kaffee liegt.

 

Streng genommen ist Koffein eine Droge, auf die jeder Körper anders reagiert. Um am besten zu gucken worauf dein Körper wie reagiert, variiere am besten die Menge und Uhrzeit und schreib dir die Unterschiede auf.

 

hängt u.a. indiviuell davon ab, wieviel von dem abbauenden Enzym der Körper genetisch bedingt zu produzieren in der Lage ist, sowie davon, wie die Leber gerade so drauf ist. Deswegen gibt es auch einen Koffeintest, mit dem auf die aktuelle Entgiftungsleistung geschlossen wird.

na ja, irgendwann wird schon abgebaut. Und bis dahin zirkuliert eben mehr im Körper ...

Ich würde das eher weniger ursächlich auf den Blutdruck zurückführen, als auf die Stresshormone die durch Kaffee vermehrt ausgeschüttet werden.

 

Die Effekte (Fahrigkeit, leichtes Zittern) der Koffein sind bei mir stärker bei einem Filterkaffee als bei Espressobasierte Getränke.
Liegt es daran, dass ich als Espresso eher medium bis dunkler geröstete, beim Filter eher hellgeröstete Bohnen verwende oder einfach weil ein Espresso 8-10g, ein Filter 13-16g Kaffee enthält?

 

bei Fiterkaffee ist nicht nur die Dosis höher, sondern das Koffein ist auch anders gebunden. Es wirkt so über einen längeren Zeitraum als bei Espresso.

 

Filterkaffee trinken wir oft 240 ml oder mehr. Ein Espresso hat was 30 g also bisschen weniger als 30 ml. Somit hat ein Espresso halt deutlich weniger Koffein als Filterkaffee bezogen auf die Art und Weise wie wir ihn trinken.
Ps. Die Werte sind nicht random sondern gemessen in einer HPLC

 

Bei 240g Filterkaffee habe ich ungefähr denselben Einsatz an Bohnen in Gramm wie bei einem Doppio mit 35-40g.

 

Und das ändert was ? Ich brauche für 240 g Filterkaffee eig. nur 15 g Bohnen. @cbr-ps

 

Für den Doppio setze ich auch nur 16,5g ein, also ungefähr genauso viel wie für den Filter.
Ich hatte den Eindruck, deine 240ml beim Filter suggerierten sowas wie „ist viel mehr als Espresso“, aber der Input ist nahezu gleich, nur die Konzentration ist eben eine andere. Wobei eine „normale“ Filterkaffee Tasse deutlich kleiner ist, 240ml ist schon ein Pott. Damit wäre eine einfache Tasse Kaffee gegen einen einfachen Espresso etwa Faktor 1:4 im Input. Für mich sind aber eher Pott vs Doppio normal. Hängt also stark von den Trinkgewohnheiten ab.
Aber sei‘s drum, das Interesse von @Schorschodl scheint ja nicht wirklich zu bestehen, der beteiligt sich seit dem Eingangspost hier nicht mehr...

 

Ich scheine noch eine gewiße Anzahl an empfänglichen Adenosinrezeptoren zu haben.
Koffeinhaltige Getränke halten mich wach. Grüner Tee noch gründlicher als Kaffee.

Was mich aber verwundert:
Die ersten ~30 Minuten nach dem Konsum werde ich zunächst müder und kann durchaus gut einschlafen. Die aufputschende Wirkung setzt also recht spät ein.

 

Mein Eindruck ist genau andersrum: Kaffee putscht kurzfristig auf, schlägt dann aber schnell um in Müdigkeit. Tee scheint bei mir langfristiger aufmunternd zu wirken.
Bei Kaffee ist für mich die Wirkung bei meinem Konsum insgesamt so überschaubar, dass ich mich mit dem Thema nicht weiter beschäftigt und keine Recherche über irgendwelche theoretischen Zusammenhänge betrieben habe.