Niche Zero – Neue Mühle aus England, Direktmahler

sounds good.

 

Weiß jemand wie das mit dem Kauf über Indiegogo ist. Besteht weiterhin das Risiko keine Ware zu erhalten, obwohl die Kampagne durch ist?

 

Ich vermute mal, dass es rein theoretisch das Risiko noch gibt. Wobei ich mir da keine Sorgen machen würde.

 

Moin,

ich habe die Niche seit einiger Zeit im Einsatz und wegen eines Elektronik-Problems schon komplett zerlegt. Ich kann daher aus eigener Erfahrung sagen: Selbst wenn da etwas kaputt geht, kann auch ein Laie(*1) problemlos innerhalb von Minuten alles ersetzen, teilweise sogar reparieren. Das Ding ist sauber gebaut, lässt sich in wenigen Minuten zerlegen und ebenso schnell wieder zusammenbauen.
Der Entwickler hat ein paar Jahrzehnte Erfahrung mit dem Bau von Kaffeemühlen, der ist für mehrere große Firmen als Berater und leitender Entwickler tätig gewesen (und ein netter Kerl). Von der technischen Seite habe ich keine Bedenken, die Mühle zu empfehlen.
Indiegogo finde ich nicht wirklich vertrauenswürdig (ich gehe bei Projekten dort generell davon aus, mein Geld komplett zu verlieren, selbst wenn ich Ware erhalte - weil in den meisten Fällen das Gelieferte nicht dem Angekündigten entspricht oder einfach schlicht Schrott ist), ABER: Diesmal bin ich voll und ganz überzeugt (gut, als "Backer" habe ich einen deutlichen Preisvorteil gehabt, aber selbst die derzeit ausgerufenen 499 Pfund finde ich noch im Rahmen des Akzeptablen). Da die Mühlen in England "von Hand" montiert werden (und immerhin eine oberflächliche Einzel-QA durchlaufen), ist die Lieferung nicht so schnell wie vom Chinesen um die Ecke, aber "Sorgen" würde ich mir trotzdem nicht machen ...

Als so viel "leiser" als die Graef (CM80 in meinem Fall) finde ich die Niche nicht, der Unterschied ist hauptsächlich im Frequenbereich: Die Niche läuft langsamer und brummt daher tiefer, das finde ich deutlich angenehmer.

Mein Becher ist übrigens auch Mist - da bleibt deutlich über 1g drin hängen. Der Entwickler tippt auf erste Charge mit Qualitätsproblemen in der Fertigung. Man kann nicht alles haben

---
*1 OK, natürlich KANN man sich dusselig anstellen, aber das Ding ist wirklich service-freundlich konstruiert!

 

Hab meine heute bestellt und gleich per email mit dem Niche Team kommuniziert. Die antworten fast sofort und das am So.! Leider kommen die nächsten Mühlen tatsächlich berst in Januar.
Ich bin wieder zu faul gewesen mit der Comandante für Espresso zu kurbeln und die EK43 soll auf Filter eingestellt bleiben. Und man hat so wieder was zum runspielen und abwarten.

 

@malbrecht: Danke für deinen Bericht, dem ich im Rahmen meiner noch kurzen Erfahrung voll zustimmen möchte.

Einen ersten vorsichtigen Blick in das Innere habe schon gewagt. Von unten bin ich nicht weit gekommen, immerhin habe ich so die Reservefedern für die Mahlwerksverstellung entdeckt
Gehe ich richtig in der Annahme, dass durch Lösen der 4 Schrauben am Boden der Mahlkammer der obere Gehäuseteil abgenommen werden kann und damit der Motor samt Ansteuerung zugänglich wird?
Ich habe die Mühle erst kurz und bin sowohl mit dem Mahlergebnis als auch mit dem Engineering sehr zufrieden. Dennoch treibt mich meine Neugierde bzw. 'Zukunftsvorsorge' an, auch den Motor und dessen vermutlich einfache Beschaltung zu sehen und zu verstehen. Könntest du das Zerlegen kurz beschreiben, ev. gibt es Fotos?
Wenn nicht, könnte ich gerne welche machen und die Schaltung/Verdrahtung heraus zeichnen. Ich nehme mal an, dass es diesbezüglich noch nichts gibt.
Danke, Tom

PS: an den neuen Bechern gibt es nicht zu mäkeln.

 

Ich bin fast schon auf dem Weg zu Kunden (auf der Insel), komme jetzt nicht mehr an die Fotos ran. Aber aus dem Gedächtnis:
- Stecker aus Steckdose ziehen (ehrlich!)
- Feinstellung losschrauben, Mahlwerktrichter rausnehmen
- Schraube oben am Mahlwerk-Kern lösen
- Mahlwerkkern und "Totraumfeger" rausnehmen (Federn nicht verlieren, die da irgendwo senkrecht stecken)
- Schrauben unten am Boden des Mahlraums lösen
- Kopfteil abnehmen
- Inbusschrauben lösen (an einer Seite steckt die Platine hochkant, diese kommt mit raus und lässt sich anschließend losschrauben, die Kabelverbinder stecken an der Unterseite)
- was im Gehäuse bleibt ist die AC-Stromzuführung, die DC-Stromzuführung zum Motor und der auf einer Pufferung gelagerte Motor.

Die Elektronik ist sozusagen "trivial", im Wesentlichen AC/DC, Glättung und Spannungshalbierung (wenn ich mich richtig entsinne). Könnte man, wenn man wollte, ersetzen. Die Platine ist aber mit Weltraumtechnik gebaut, sprich: Alles groß, nix SMD, alles Standardbauteile.

Ich hoffe, das hilft!

 

Danke @malbrecht, das ist völlig ausreichend . Dann fügt sich das das elektrische Design sauber in das Gesamtkonzept, so wie ich es mir im Stillen erwartet habe.
Danke nochmals - Tom

 

Woran machst du das 'mehr objektiv' fest -
an "But these are my thoughts based on my requirements" ?

 

Wo sehen denn die Besitzer der Niche aktuell ihre Stärke? Filter oder Espresso oder sogar beides gleich gut? Die neue Wilfa klang in dem Video jetzt mehr nach Filter Kaffee.
Gruß
Tom

 

Da dies mein erstes posting hier ist, stelle ich mich kurz vor:

Ich heiße Hannes, komme aus Tirol/Österreich und stehe kurz davor (Entscheidung ist definitiv gefallen) in die Siebträgerwelt einzusteigen.
Bisher nutzte ich (nach einigen Jahren Nespresso) das E.S.E System, weil ich einfach nicht mehr als 2-3 Espresso/Tag brauche (Wochenende bzw. wenn Gäste da sind, halt mal 5).
Einerseits der Umweltgedanke (die einzelnen Plastikverpackungen nerven), aber auch die Neugier, veranlassten mich zu diesem Schritt.

Ich konnte mich im Netz schon ganz gut einlesen und informieren, aufgrund meiner Trinkgewohnheiten (nur mittel-dunkle Röstungen) war für mich schnell klar, das Single Dosing eines meiner Hauptkriterien ist, wenn es um die Kaufentscheidung einer Mühle geht.
Elektrisch soll sie ebenfalls sein, dabei auch einigermaßen kompakt bleiben und nicht all zu kompliziert zu handhaben.

Langer Rede, kurzer Sinn - ich wage das Risiko (man ist ja immer noch early adopter), habe mir heute die Niche Zero bestellt.

Bin wohl einer der wenigen, welche eine Mühle vor der Maschine kaufen, aber ich kann das Thema, aus Zeitgründen, erst im Jänner ernsthaft angehen, die Lieferzeit ist deshalb zu verschmerzen.

Maschine wird wohl eine Lelit 91 werden - Einkreiser genügt, 58er passt auch, die Elektronik incl. PID und PI gefällt mir.

Jetzt genieße ich mal die Vorfreude und werde mich weiter in die Thematik vertiefen...

Beste Grüße
Hannes

 

Da bin über die Meinungen hier auch gespannt.

Meine ist heute angekommen! Yay. Schon der zweite Espresso-Versuch saß. Hat tatsächlich anders geschmeckt als die Eureka Specialita. Weniger spitz im Geschmack. Allerdings heißt es jetzt erst einmal ausprobieren und über einige Monate Erfahrungen sammeln. Noch viel zu früh um eine Meinung abzugeben. Das Design gefällt mir gut, passt hervorragend neben meine ältere Giotto.

Filter habe ich bisher noch nie ausprobiert, auch nicht mit meinen vorigen Mühlen. Aber ich könnte mir das diesmal gut vorstellen. Daher freue ich mich über Erfahrungsberichte von anderen, die Filter mit der Niche machen.

 

Da in der Niche ein bewährter Itallmill/Mazzer mahlkonus mit bimodaler Partikelverteilung verbaut ist, würde ich sehr stark davon ausgehen, dass die Stärken der Mühle eindeutig im Espressobereich liegen. Klar, Filterkaffee ist bestimmt auch möglich, aber dafür gibts bedeutend bessere Mahlwerke.

 

Jaja, das kommt mir bekannt vor
Aber wie heißt es doch: "Gesunde Kinder sind neugierig"

Da dürftest du wohl recht haben, find ich gut!

Unwägbarkeiten gibt es immer, aber nach meiner bisherigen Einschätzung dürfte sich das Risiko in Grenzen halten. Der Liefertermin wurde gut eingehalten und in Bezug auf das Mahlergebnis und die Gebrauchseigenschaften gibt es nichts zu mäkeln. Mir gefällt das reduzierte Design, das sollte auch allfällige Wartungsarbeiten deutlich erleichtern.

 

#Hannes

Die Lelit wird Dir gefallen, sie macht richtig guten Espresso, für 90% der Cappus nutze ich einen exernen Milchschäumer von Nespresso
der prima auf den Anschluss vom Wasserkocher passt.
Schäumen mit der Lelit geht auch, aber entweder ist mit der Kaffee oder der Schaum dann zu kalt ;-)
Ich habe nach kurzer Zeit mit Siebe und Trichter von Tidaka dekauft, bei denen brauche ich nur die Menge anpassen -nicht den Mahlgrad.
Zum reinigen die Espazzola, ein Kännchen zum eingiessen des Schaums mehr braucht es nicht.
Viel Spass!
PS: Die Niche steht auch auf meinem Wunschzettel...

 

Ich habe die Niche nun seit 2 Wochen im Einsatz, für ein abschließendes Urteil ist es also noch viel zu früh.
Zumal ich gleichzeitig auch gerade meine erste Espressomaschine gekauft habe (vorher ausschließlich Filter mit der Helor 101 Handmühle).

Im Espressobereich habe ich keinen Vergleich zu anderen Mühlen. Das Mahlgut ist aber ausgesprochen "fluffig" und ohne Klumpen, und ich hatte keinerlei Probleme schnell den passenden Mahlgrad für meine Maschine zu finden. Die bisherigen Shots waren auch allesamt sehr gut durchgelaufen, ohne Channelling, Spritzer (Bodenlos) etc.

Im Filtermahlgrad schmecke ich schon ein Paar Unterschiede zur Helor 101 heraus. Der Kaffee schmeckt vollmundiger und auch etwas stärker, auf der anderen Seite kommen die fruchtigen Noten des Kaffees nicht ganz so gut zur Geltung wie bei der Helor. Der Kaffee sieht auch etwas trüber aus im Vergleich - mit der Helor ist er meist sehr klar. Geschmacklich würde ich aber jetzt nicht unbedingt von besser/schlechter sprechen, sondern einfach von anders.

Das Brühen an sich ist ziemlich vergleichbar mit der Helor.
Bei beiden habe ich eigentlich keinen/wenig "Schlamm" nach dem aufbrühen im Filter - mit der Helor vielleicht ein kleines bisschen weniger. Wobei das auch an der Brühtechnik liegt. Ich hatte auch bei der Helor immer mal einen "Aufguss" dabei, der etwas mehr Schlamm oben drauf hatte.
Alles in Allem aber bei beiden sehr wenig. Auch die Brühdauer kann ich bei beiden vergleichbar einstellen.

Alles in allem würde ich sagen, dass die Särke der Niche schon Espresso ist - sie aber eben auch für Filter sehr sehr gut geeignet ist.
Dezidierte Filtermühlen kitzeln zwar noch etwas mehr Feinheiten heraus, aber die Niche ist auf jeden Fall auch für Filter sehr gut.
Was mich auf jeden Fall sehr begeistert ist, dass man problemlos zwischen Espresso- und Filtermahlgrad hin und her wechseln kann, ohne geschmackliche Einbußen zu haben, bzw. Probleme beim Brühen. Durch den sehr geringen Totraum ist das Wechseln eine echte Freude!

 

Das war eigentlich alles was ich hören wollte
Jetzt muss ich das nur noch meiner Frau beibringen.

 

Man muss halt nur solange fragen bis man von jemandem hört was man hören will. Klappt immer, ändert aber wenig an der Realität die weiter vorne im Thread ausreichend schon besprochen wurde.

 

Der Smiley war da nicht ganz umsonst. So schnell und spontan lasse ich mich nicht zu einem Kauf von 500€ hinreißen.
Aber früher oder später wird es eine Singeldosing-Mühle geben. Und interessant ist die Niche doch unbestritten.

 

Welche der angesprochenen "Realitäten" meinst du konkret?
Ein Kaufentscheidung ist doch praktisch immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen.

Wenn meine Erfahrung bzgl. der schnellen Umstellung mit der Niche nun das Zünglein an der Waage sind - ist das doch OK!?