Mahlgut MOLA-e

Diskutiere Mahlgut MOLA-e im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Leider nicht, bin ein paar hundert Kilometer weiter östlich, in Wien.

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  1. #121 nikkfuchs, 02.12.2018
    nikkfuchs

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    Leider nicht, bin ein paar hundert Kilometer weiter östlich, in Wien.
     
  2. #122 Mahlgut-Manufaktur, 02.12.2018
    Mahlgut-Manufaktur

    Mahlgut-Manufaktur Mitglied

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    Oh, okay. Das passt nicht. Aber die Maße helfen ja dann auch etwas weiter.
     
  3. brewno

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    Die Tafel ist echt klasse ... now serving ;-) ... sehr cool
     
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  4. #124 nikkfuchs, 02.12.2018
    nikkfuchs

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    Eine Frage hätte ich noch. Und zwar zum Durchmesser der Siebträgerhalterung.
     
  5. #125 Mahlgut-Manufaktur, 02.12.2018
    Mahlgut-Manufaktur

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    So sorry, war unterwegs. Der wird derzeit von uns handisch angepasst. Ist dann in der Regel bei 72mm. Nehmen aber auch Wünsche entgegen.
     
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  6. #126 CoffeeChris2, 12.12.2018
    CoffeeChris2

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    Ich darf die Mola-e seit einigen Wochen nach sehr langer Wartezeit mein Eigen nennen und möchte gerne meine Erfahrungen und Eindrücke mit allen Kaffeebegeisterten teilen. Ich besitze das Modell mit den gebeizten Holzelementen, sowie mit DLC-beschichtetem Mahlwerk. Das konische Mahlwerk eignet sich hauptsächlich für mittlere bis dunklere Espressoröstungen, welche ich auch hauptsächlich bevorzuge.

    Die Espressozubereitung erfolgt seit etlichen Jahren Erfahrung und dadurch mit sehr konstanten Ergebnissen in der Tasse mit der Handhebelmaschine "La Pavoni Professionel" (Millenium). Ich habe mich für einen Single Dose Grinder entschieden, damit man die Auswahl zwischen verschiedenen Sorten hat und den Nachteil mit dem Totraum, wie bei verschiedenster konventioneller Mühlen vorzufinden ist, zu umgehen.


    Verarbeitung/ Haptik/ Aussehen

    Die Verarbeitungsqualität ist, wie bei der Handmühle MG-1 auch schon, wirklich über alle Zweifel erhaben. Beim Auspacken merkt man sofort das hohe Gewicht der recht kleinen Mühle. Die Edelstahlteile sind sehr solide und präzise gefertigt. Alle Oberflächen sehen wirklich edel und einheitlich aus. Die Holzteile (Getriebeabdeckung und Sockel) sind von sehr hoher Fertigungsqualität und gefallen mir sehr, da diese perfekt mit den Holzelementen meiner Pavoni harmonieren. Der Hebel zur Mahlgradverstellung ist vom ersten Eindruck eventuell ein wenig groß geraten im Vergleich zur Gesamtproportion der Mühle. Ich finde die Hebelgröße jedoch genau richtig, da meine Hände nicht gerade klein sind. Man darf ja auch nicht vergessen, dass eine Mühle in gewisser Weise ein Werkzeug ist und die Optik an zweiter Stelle stehen sollte. Die Mola ist sehr puristisch vom Design her gestaltet und macht einen "aufgeräumten" Eindruck. Die sechseckige Grundplatte ist von der Größe auch nicht gerade klein, rundet jedoch das Gesamtbild ab und verleiht der Mühle eine edle Optik. Zudem fasst die Grundplatte das unverwechselbare Designelement der Vorgängermühle auf.



    Handling/ Reproduzierbarkeit

    Der Ablauf bei dieser Art von Mühle bedarf neben Abwiegen der Bohnen auch RDT, um die statische Aufladung und das Anheften des Mahlguts im Auswurfbereich auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu besprühe ich die Bohnen mit einem kleinen Zerstäuber aus der Apotheke vor dem Einfüllen mit ein wenig Wasser. Das Einfüllen der Bohnen in die Mahlkammer ist mit einem geeigneten Gefäß sehr angenehm und stellt kein Problem dar, obwohl die Öffnung recht klein dimensioniert wurde. Es wäre für alle potenziellen Kunden hilfreich, wenn Michael von der Mahlgut Manufaktur ein geeignetes Gefäß mit zum Kauf anbieten würde :)

    WDT gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm, damit man Reproduzierbare Ergebnisse erhält. Dazu mahle ich zurzeit in ein Glas vor und durchmische das Mahlgut mit einem kleinen Schneebesen bevor ich in das Sieb umfülle. Seitdem ich mich an diesen Ablauf halte, lässt sich mit der Mühle sehr reproduzierbar Arbeiten, ohne das Channeling auftritt.

    Der umschwenkbare Siebträgerhalter mit dem Glas darin lässt sich sehr leicht und schnell unter den Auswurf der Mola positionieren. Diese Lösung ist auf jeden Fall gelungen, da auch die Möglichkeit besteht direkt in das Sieb zu mahlen.

    Die Mahlgrade lassen sich unglaublich schnell und einfach einstellen, sowie bei Bedarf auch in kleineren Schritten nachstellen. Dazu löst man einfach den Hebel auf der rechten Seite und dreht den unteren Teil von Hand. Danach wieder den Hebel anziehen und schon ist der richtige Mahlgrad eingestellt. Die Skala mit den Buchstaben (M |||| A |||| H |||| L |||| G |||| U |||| T |||| * ||||) war am Anfang schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Nach kurzer Zeit habe ich mich damit gut eingearbeitet. Durch den Nonius auf dem oberen feststehenden Bauteil lassen sich präzise die insgesamt 9 Teilschritte zwischen den einzelnen Buchstaben einstellen. Ich starte die Mühle mit dem Druckknopf auf der linken Säule immer bevor ich die Bohnen einfülle, um das Anlaufdrehmoment möglichst klein zu halten und den Motor damit zu entlasten. Die Mühle mahlt schön gleichmäßig und ist erstaunlich leise. Auf den Videos von Michael klingt die Mühle immer deutlich lauter als sie in Wirklichkeit ist. Ich finde das Geräusch von der Klangfarbe her allerdings nicht so schön (wie ein Elektromotor mit Zahnradgetriebe halt so klingt!). Habe mich inzwischen daran gewöhnt und erhält von mir auch keinen zu großen Stellenwert.


    Reinigung

    Die Reinigung des Mahlwerkes erfolgt innerhalb von Minuten. Dazu löst man zuerst die untere Schraube des Mahlkegels mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels. Im Mahlkegel ist dazu noch eine Sacklochbohrung eingelassen, mit der das Verdrehen des Mahlkegels blockiert werden kann. Nachdem der Mahlkegel demontiert wurde und nach dem Lösen des rechten Hebels, kann die Aufnahme des Mahlkranzes herausgeschraubt werden. Nach dem Lösen der zwei weiteren Innensechskantschrauben lässt sich der Auswurftrichter, die Aufnahme und der Mahlkranz leicht voneinander trennen.

    Durch die DLC-Beschichtung bleiben kaum Kaffeereste auf dem Mahlwerk haften. An dieser Stelle kann ich jedem die Beschichtung nur empfehlen der sich die Mola zulegen möchte. Die Reinigung erfolgt mit einem Pinsel um Kaffeerückstände zu entfernen. Das Mahlwerk kann zusätzlich unter warmen Wasser mit ein wenig Spülmittel gereinigt werden, wobei das Mahlwerk anschließend von außen mit ein wenig Kamelien Öl eingerieben werden sollte! Vor dem Zusammenbau gehe ich mit dem Pinsel nochmal über das Gewinde, um mögliche Kaffereste zu entfernen.


    Ich empfand die Reinigung als sehr angenehm und denke, dass diese Notwendigkeit selbst für nicht ganz so geübte Schrauber und Bastler keine allzu große Hürde darstellen wird. Die Konstruktion ist an dieser Stelle sehr wartungsfreundlich, solide und einfach gestaltet.


    Sonstiges

    Bei der Mole finde ich die Möglichkeit auf Akkubetrieb umzurüsten auf jeden Fall eine tolle Idee, welche bisher keine andere Mühle am Markt bietet.


    Ich möchte an dieser Stelle auch nicht die kleinen Nachteile der Mühle verschweigen, denn ein absolut perfektes Produkt gibt es (fast) nicht. Beim Mahlvorgang kommt es gelegentlich vor, dass mal die ein oder andere Bohne aus der Einfüllöffnung den Weg nach draußen findet. Ich finde es hält sich damit in einem erträglichen Rahmen und empfinde dies als keinen zu großen Nachteil.

    Ich musste leider feststellen, dass die Mühle ihre liebe Mühe mit der Vermahlung einer meiner bisher härtesten Bohnensorten hat. Es handelt sich um einen recht hell gerösteten Robusta, der auf keinen Fall als Referenz dienen sollte. Die Mühle blieb bei dieser Sorte immer mal kurz stehen, wenn zu viele Bohnen gleichzeitig im Eingriff waren. Diesen Umstand kannte ich bereits von der MG-1. Die Lösung besteht darin, die Bohnen in kleineren Mengen, bei bereits laufendem Motor, einzufüllen. Michael versicherte mir nach kurzer Rücksprache, dass der Elektromotor sich eine Weile Einlaufen muss, da dieser recht lange lagerte. So kam es zum Glück auch, so dass die Mühle mittlerweile ohne Probleme die harten Bohnen mahlt. Bei allen anderen Sorten (selbst die ein oder andere etwas hellere Röstung) hat die Mola von Anfang an keinerlei Mühe bei der Verarbeitung!!!

    Ich bin mit meiner Mola auf jeden Fall sehr zufrieden, da die Mühle genau meinen Anforderungen gerecht wird und freue mich jeden Tag aufs Neue, wenn ich damit Espresso zubereiten darf.

    An dieser Stelle möchte mich bei Michael Epke-Wessel für die geduldige Beantwortung meiner vielen Fragen, welche ich im Laufe der Zeit so zusammenkamen, bedanken. Ich habe Ihn als sehr kundenorientierten, höflichen und sehr sympathischen, netten Menschen kennengelernt. Man merkt auf jeden Fall sehr schnell, dass Michael sehr viel Leidenschaft und Zeit rund um das Thema Kaffee investiert und hinter seiner Mahlgut Manufaktur steht......bitte weiter so!!!

    Beste Grüße aus Hannover
     
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  7. #127 S.Bresseau, 15.12.2018
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    danke für den sehr detaillierten ersten Beitrag hier im Forum.

    Darf man fragen, welche Mühlen du bisher hattest, wie du auf die Mola gestoßen bist und was deine Motivation war, einen Bericht im Kaffeenetz zu schreiben?

    Wer der anderen Besteller hat seine Mühle schon und mag kurz was dazu schreiben?
     
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  8. #128 Cappu_Tom, 15.12.2018
    Cappu_Tom

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    Muss ich da zwischen den Zeilen lesen? :rolleyes:
     
  9. domimü

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    Naja, es gibt wenige, die sich anmelden, um ein gekauftes Produkt vorzustellen.
    Auf die paar Wochen steht viel von hellen Röstungen drin obwohl er nach eigenem Bekunden mittlere bis dunkle Röstungen bevorzugt.
    Ich mochte früher dunkle Röstungen, inzwischen nur noch helle - jeweils mehrere Packungen verschiedener Röstgrade hatte ich nur in einer kurzen Übergangszeit.

    Insgesamt denke ich aber, dass es kein Werbebeitrag ist, es sind doch einige Schwachpunkte deutlich. Z.B., wo WDT nötig ist, kann m.E. die Mahlgutqualität nicht exzellent sein.

    Mit welchen Mühlen hast du bisher Erfahrungen? Ich habe z.B. eine Mahlkönig Guatemala Lab und eine Comandante MK3 IronHeart - noch schneller und einfacher als bei diesen kann man vermutlich bei keiner anderen den Mahlgrad verstellen.
     
  10. #130 Geschmackssinn, 15.12.2018
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    NEIN!
    Die Frage ist dahingehend berechtigt, da man das Rewiev evtl. für sich anders werten möchte/kann, wenn:
    - der jenige evtl. schon sehr viel vergleichserfahrung mit 10-20Mühlen verschiedenster Bauweise hat.
    - das erst seine 2. Mühle ist. (evtlm war die erste nur eine Billigmühle und so wäre jedes Upgrade=Zucker)

    außerdem ist es der 1. Post in diesem Forum, also ein vollkommen unbekannter User, den man noch nicht kennen gelernt hat. (bzw. sein Equipment, Kaffee-Profil...)

    LG
     
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  11. #131 CoffeeChris2, 16.12.2018
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    Ich hatte bisher als erste wirklich nennenswerte Mühle eine Quamar-M80E. Ich habe sie wegen des Totraumes, der Baugröße und wegen der Einschränkung nur eine Bohnensorte verwenden zu können, wieder nach zwei Jahren verkauft. Danach habe ich mich mit Hilfe des Kaffeenetzes nach Alternativen umgeschaut und bin bei der MG1 gelandet. In meinem Freundeskreis besitzt Einer die Vario Home und ein Anderer seit Jahren die Mahlkönig EK43 welche ich bereits in Kombination mit meiner Espressomaschine getestet habe.....die Espressi aus den Mühlen mit Mahlscheiben sagen mir halt vom Geschmack her nicht so zu!
    Zum Zeitpunkt der Bestellung der MG1 entwickelte die Mahlgutmanufaktur bereits die Mola-e und ich habe mich dazu entschlossen mir eine zu ordern, da ich mit den Espressishots aus der MG1 bereits sehr zufrieden war.

    Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mich hier im Forum anzumelden, da es mir sehr sinvoll erscheint seine Erfahrungen auszutauschen. Mir hat das Kaffeenetz bereits sehr gut bei meinen kleinen Problemchen zur Pavoni weitergeholfen und würde gerne etwas an dieser Stelle „zurückgeben“.
     
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  12. #132 Geschmackssinn, 16.12.2018
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    sehr gute Idee! ;)

    Dann hat dein Review, für mich, auch eine wesentlich besser einzuschätzende Wertigkeit.
    (du scheinst ja schon einiges an Erfahrung mit ins Forum zu bringen....s.o.:cool:)
     
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  13. #133 sokrates618, 16.12.2018
    sokrates618

    sokrates618 Mitglied

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    Hallo Chris,
    Dass die EK43 aufgrund des besonderen Schliff der Scheiben eine Sonderstellung einnimmt ist bekannt. Einen pauschalen Unterschied "im Geschmack" zwischen konischen und Scheibenmahlwerken anzunehmen, halte ich für fragwürdig. Hier sind eher Parameter wie Mahlwerksschliff, Rundlauf, präzise Lagerung und eventuell die Drehzahl entscheidend. Ich wage zu behaupten, dass niemand bei einer Blindverkostung eindeutig unterscheiden kann, ob der Kaffee mit einem konischen- oder einem Scheibenmahlwerk gemahlen wurde.

    Gruß. Götz
     
  14. Pappi

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    Danke [​IMG]

    muss ich bei meiner MG-1 nicht !
     
  15. #135 CoffeeChris2, 17.12.2018
    CoffeeChris2

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    @Pappi: Die Mahlgutqualität ist bei der MG-1 und der Mola-e nach meiner Auffassung identisch und damit auch vergleichbar. Das verwendete Mahlwerk ist bei beiden Mühlen baugleich!
    Bei der MG-1 ist deshalb kein WDT notwendig, da man zunächst in die Schublade darunter mahlt und anschließend in das Sieb umfüllt. Dieser Vorgang ersetzt an dieser Stelle WDT im gewissen Maße. Vor der Mola-e hatte ich eine MG-1 und konnte damit nie Schwierigkeiten beim Espressobezug ausmachen.
    Bei der Mola habe ich am Anfang direkt in das Sieb gemahlen und dann getampert. Die Bezüge wurden von starkem Channeling und aufgeweichten Pucks an der Oberfläche begleitet. Ein Umrühren im Sieb oder das Mahlen in ein Glas vorab mit anschließendem Umfüllen schaffte schnell Abhilfe. Die Bezüge können noch ein wenig verbessert werden, indem ich das Mahlgut im Glas noch zusätzlich mit einem kleinen Schneebesen durchmische.

    Die konischen Mahlwerke erzeugen ja bekanntermaßen eher weniger unimodales Mahlgut. Bei einem fast unimodalem Mahlgut macht WDT nach meiner Meinung nach wenig Sinn, da eine annähernd homogene Partikelverteilung vorliegt. Bei der MG-1 und Mola wird mit dem konischen Mahlwerk Boulders, "richtig" eingestellte Partikelgröße und Fines zu ungefähr gleichen Anteilen produziert, wodurch eine Homogenisierung erforderlich sein kann. Die Bauart der Mola sorgt dafür, dass nach dem Mahlvorgang keine weitere Vermischung des Mahlguts mehr stattfindet, da es direkt in das Sieb oder einen Behälter fällt!

    Mir hat sich bis heute noch nicht wirklich erschlossen was WDT mit der Mahlgutqualität zu tun hat!? Für die eher dunkleren Röstungen ist eine bimodale Partikelverteilung eher zuträglich (wo WDT durch die Bauart der Mühle und die Randbedingungen sinnvoll sein kann) und für die hellen Röstungen ist eher eine unimodale Partikelverteilung die "richtige" Wahl (wo WDT eher weniger sinnvoll erscheint).
     
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  16. #136 sokrates618, 17.12.2018
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    Hallo Chris,
    ich habe den Eindruck, dass hier einige Begriffe durcheinander gemischt werden:
    1. Unimodales oder bimodales Mahlen hat nichts mit der Mahlwerkstyp (konisch oder Scheibe), sondern mit dem Schliff der Mahlwerke und der daraus entstehenden Partikelverteilung zu tun.
    2. Statische Aufladungen sind in erster Linie von den Bohnen (Sorte, Zustand) abhängig.
    3. Auch beim Mahlen in eine Schublade kann WDT sinnvoll sein, damit möglichst wenig statisch aufgeladene Reste in der Mühle verbleiben. Nach dem Tampern sollten jedoch durch das Verpressen die Ladungen abgebaut sein.
    4. WDT ist eine Möglichkeit statische Aufladungen zu reduzieren und funktioniert sowohl bei hellen wie auch bei dunklen Röstungen.
    Gruß, Götz
     
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  17. #137 CoffeeChris2, 17.12.2018
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    Hi Sokrates618,

    das WDT die statische Aufladung reduziert hatte ich mir schon fast gedacht, da mir dies mal aufgefallen ist, als ich mal zu wenig Wasser auf die Bohnen vorab gesprüht hatte. Durch das Rühren des Mahlguts hat sich die statische Aufladung abgebaut. Zu erkennen war es daran, dass die Anhaftungen an der Glasinnenseite leichter abgingen und nicht mehr so stark wie am Anfang anhafteten.
    Ich dachte RDT ist dazu da die statische Aufladung während des Mahlvorgans zu reduzieren und um die Rückstände (besonders Anhaftungen am Auslass) in der Mühle zu reduzieren und WDT hauptsächlich zur Homogenisierung eingesetzt wird!?
    Falls ich das falsch aufgefasst habe, bitte ich um eine kurze Antwort.

    Mir ist bewusst, dass der Schliff des Mahlwerks einen bedeutenden Einfluss auf die Partikelverteilung hat, egal welche Bauart von Mahlwerk verwendet wird. Ich wollte mit dieser Aussage auch keine Grundsatzdiskussion auslösen über die verschiedenen Mahlwerke! Das Mahlwerk der Mola und der MG-1 produziert auf jeden Fall kein unimodales Mahlgut, welches einer Homogenisierung nach dem Mahlvorgang bedarf, um konstante Ergebnisse beim Bezug zu erzielen. Diese Erfahrung habe ich bisher zumindest mit dieser Mühle gemacht.


    Gruß

    Chris
     
  18. #138 Francois1, 17.12.2018
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    Was ist denn aus dem Vorschlag von Mahlgut geworden eine Mola E zu einigen Foristen zu schicken zwecks austesten. Ist das schon passiert? (ich habe kein Interesse aber freue mich auf die Berichte)
     
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  19. Pappi

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    Ich wäre dabei...... Würde auch wohnsitztechnisch passen. Essen
     
  20. #140 CrazyHoover, 17.12.2018
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    So, endlich nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich auch dazu meinen detaillierten Senf zu der Mahlgut MOLA-e zu geben. Ich habe die Mühle seit etwa zwei Monaten, war am Anfang sehr viel weg, kann aber sagen, dass ich sie jetzt sicher einen Monat durch fast täglich für 2 bis 5 Bezüge benutzt habe. Ich sehe mich also schon eher im Stande jetzt auch ein erstes Fazit zu legen. Die Mühle habe ich selbst gekauft und wurde nicht gesponsert. Den Testbericht schreibe ich aus freien Zügen, da ich sonst auch sehr viel in anderen Gebieten teste und gerne meine Meinung zu Produkten kund tue um anderen zu Helfen. Ich lese solche Berichte ja auch immer selbst viel, daher schätze ich die Arbeit anderer auch sehr in diesem Bereich. Mein Setup ist eine ECM Synchronika mit selbst durchgeführtem PID Upgrade (jeder, der die Synchronika hat sollte mMn dieses Upgrade machen!!!) und früher eine ECM V-Titan 64 Mühle (für ein ganzes Jahr). Ich habe gerade mein erstes Zertifikat bei der internationalen Specialty Coffee Association durchgeführt und bestanden (Foundation). Zur MOLA-e bin ich gekommen, da die V-Titan viel zu viel Totraum hat und mich das tierisch genervt hat, somit war ich auf der Suche nach einer „bezahlbaren“ Single-Doser Alternative. Das Design und Konzept von LWW hat mich extrem angesprochen, nur leider nicht der Preis. Die HG-1 ist halt eine Handmühle und für den Preis war ich das nicht bereit auzugeben. Die HG-1 motorisieren kam für mich auch nicht in Frage, da ich kein DIY Projekt wollte. Die EG-1 wäre ideal, nur zu teuer. Auch andere Modelle kamen in Frage, nur waren die wegen verschiedener Faktoren recht schnell ausgeschlossen. Nicht zuletzt auch wegen des „Labels“ Made in Germany bei einer „kleinen“ Manufaktur habe ich mich entschlossen der MOLA-e eine Chance zu geben und sie vorbestellt.

    Verarbeitung / Verpackung / Lieferumfang / Design

    Die Mühle ist wohlbehalten bei mir angekommen, etwas verspätet, aber ich hatte keinen Zeitdruck. Sie war sehr gut verpackt in einem grossen, zylindrischen Karton mit viel Schaumstoff innen. Vom Lieferumfang ist es eher spärlich, der Chef der Firma hat mir aber aus Kulanz noch vieles später mitgegeben, auf das ich noch zu sprechen komme. Mitgeliefert wird eigentlich „nur“ die Mühle und das Netzteil. Damit ich schonmal das Netzteil abhake, das Trafo ist ein sehr grosses, solides und schwarzes Teil, welches auch einen normalen Computernetzteilkabelstecker hat, um dann für jedes Land spezifisch den richtigen Netzstecker zu haben. Kommt mir zu Gute, da ich ja in der Schweiz lebe, somit konnte ich gleich das richtige Kabel anstecken ohne einen Adapter benutzen zu müssen. Es tut was es soll, ist aber recht klobig und will definitiv versteckt werden, wenn es denn geht.
    Die Mühle an sich ist extrem solide gebaut. Sie ist schwer, dabei viel, viel kleiner als erwartet. Die Materialien sind hochwertig, ich habe selbst sowieso ein eigenes Faible für Holz, da ich selber Musiker / Violinist bin und die Mühle strahlt vom Design her einen „modernen Chic“ aus, der gut in meine Küche passt. Ganz dagegen bin ich Design-mäßig gegen den Verstellmechanismus durch den Hebel – viele haben das schon kritisiert, ich spreche mich auch deutlich dagegen. Ich finde den Hebel vielleicht praktisch in der Grösse, jedoch schaut er so unförmig aus der sonst sehr schönen Mühle raus und ist auch mMn nicht schön angesetzt, da am Ansatz des Hebels auch viel zu viel von der Schraube sichtbar ist. Ich habe keine konkreten Verbesserungsvorschläge, aber auch wenn ich mir jetzt die EG-1 anschaue wurde das dort viel, viel stimmiger gelöst. Und dass die EG-1 stufenweise verstellbar ist sehe ich auch eher als Vorteil als als Nachteil. Aber dazu später. Tatsache: mir gefällt dieser Hebel gar nicht, nicht optisch und auch „praktisch“ finde ich ihn sehr „flimsy“.
    Den Siebträger-Halter finde ich auch sehr „hinzugebastelt“. Man muss ihn unbedingt auf die richtige Grösse anschneiden, das macht die Manufaktur. Mein erster ST-Halter hat meinen naked ST nicht halten können, da der innere Ring nicht gross genug war. Mit „nicht gross genug“ meine ich wirklich wahrscheinlich so 0.5mm oder so (geschätzt), also sehr wenig, aber trotzdem war das Ding unbrauchbar. Mahlgut war sehr zuvorkommend, hat einen anderen angefertigt mit einem etwas grösseren inneren Ring und mir gesendet – guess what – der naked ST passt jetzt, nur dass ich nicht mehr naked gehe sondern mit Ausfluss; für meinen ST mit Ausfluss ist der Halter wiederum zu gross. Und notabene sind beide ST von der selben Firma (ECM), stellt euch mal vor, wenn man verschiedene Firmen benutzt für ST, das geht dann gar nicht. Auch jetzt benutze ich den ST-Halter nicht für den Siebträger, das hat aber auch viele andere Gründe, die ich später erläutere. Nur wenn ich das wollte, würde ich bei verschiedenen Siebträgern etwas verzweifeln, da sie alle ein klein wenig in den Größen Abweichen und damit der Halter richtig überfordert ist (die ST fallen bei falscher Grösse einfach raus.. egal, ob es zu groß oder zu klein ist). Was dann das kleine Holzstück angeht, welches den ST-Halter zusammenhält – da habe ich noch ein „Beta“-Modell aus dem 3D-Drucker, aber mir wurde versichert, dass ich noch ein Holzmodell bekomme, welches dann auch zu der Mühle passt. Das dickste Problem aber sind die zwei kleinen Schrauben, die dieses kleine Stück Holz (bei mir Plastik) dort halten – die fallen nämlich von alleine aus der Halterung wegen den Vibrationen der Mühle beim Mahlen. Vielleicht nehme ich irgendwann noch die Tube Loctite zur Hand, aber bisher brauche ich diesen zusätzlichen Halt eh nicht – ich habe einfach das Stück Plastik mitsamt der zwei kleinen Schrauben einfach weg gelassen.
    Nachdem ich meine V-Titan 64 hatte, fand ich es schon etwas ungewohnt keinen Wegnehmbaren „Untergrund“ zu haben. Ich meine damit das Teil, was unter dem Mahlen ist. Bei der MOLA-e ist das aus Holz, was wunderbar schön aussieht. Dadurch verteilt sich aber überschüssiges Mahlgut unweigerlich auf dem Holzstück, wenn man wiederum einen Siebträger direkt benutzt und es ist schwerer das Mahlgut zu entfernen. Habe mir dazu einen Handstaubsauger gekauft, den ich sowieso kaufen wollte, damit ist das Problem gelöst. Oder mit einem Tumbler/Shaker. Aber eben dazu auch noch später.
    Das alles klingt vielleicht etwas negativ, soll es aber nicht. Das Design ist Top, das sind nur Verbesserungsvorschläge für ein nächstes Modell. Und wertig ist die Gute allemal, was sicherlich die Hauptsache bei so einer Mühle sein sollte, wenn wir über Design reden.
     
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Mahlgut MOLA-e

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