OE Apex - Eine dedizierte Filterkaffeehandmühle(?)

Ja das mach mal bitte. Der Filterkaffee bei Törnqvist schmeckt einfach göttlich

 

Zunächst herzlichen Dank an @Lattebart für den Hinweis, bevor ich wieder vor lauter Nochmal-Darüber-Schlafen in die Röhre schaue. D.h. die zweite ist jetzt auch weg

Das nenne ich mal eine signifikante Preissteigerung innerhalb knapp einer Woche. Da kann man nur spekulieren (Zollgebühren etc.?) bzw. sich fragen, wie Duismann mit der ersten Charge kalkuliert hat. Jedenfalls dürfen all diejenigen, die zum "Einführungspreis" gekauft haben, sich nun nachträglich über ein echtes Schnäppchen freuen
So oder so bin ich ziemlich gespannt auf die Mühle...

 

Hier mal meine Erfahrungen nach 3 Wochen und 2,5 kg Kaffee:

Handhabung (eher schlecht):

• man muss erstmal den richtigen dreh raus bekommen (Geschwindigkeit abhängig von der Bohne)
• Mühle sollte auf ein Brett geschraubt werden um bessere Stabilität zu haben und einfacher Mahlen zu können. Hierdurch nimmt sie noch mehr platz ein
• zum ende muss man die Reste aus den seiten der Mahlkammer rauspinseln
  
• die letzten 2-3 Bohnen bleiben vor den Mahlscheiben hängen (Pos. 1 im Bild) und es dauert bis man sie gemahlen bekommt (eventuell durch eine sehr feine Einstellung -7) dauert ca. 1-2 min.
• ein paar Reste gelangen in eine Nut zwischen Abdeckung und fester Mahlscheibe (Pos. 2 im Bild)
• super einfach auseinander zu bauen
  

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Qualität (hervorragend):

• sehr robuste Bauweise
• bei meinem sehr feinem Mahlgrad (-7) ~1g retention
  
• äußerst homogenes Mahlgut (eventuell, da die 1g oben größtenteils fines sind); Auf Instagram hab ich eine Partikelanalyse gefunden (die gemessene EK ist auf espresso eingestellt und hat eine andere Bohne gesehen. Also nicht wirklich als vergleich zu sehen)
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Stimme @filtus hinsichtlich meiner allerersten Eindrücke und Erfahrungen nach nur gut einer Woche und gerade mal 1 kg "durchgedrehter" Bohnen (der überwiegende Teil davon Billigkaffee zum rumprobieren) überwiegend zu.

Ja, so ist es leider. Ich hatte die Maße der Apex vor dem Kauf extra mit dem angedachten Platz im Regal unterhalb der Küchenarbeitsplatte gegengecheckt, weil in unserer kleinen Küche schon soviel Kaffeekrimskrams neben den unvermeidliche Küchenutensilien herumsteht, dass ich den Familienmitgliedern nicht noch zusätzlich so eine Apparatur als Festinstallation vor die Nase setzen wollte. Und unter die Arbeitsplatte passte die Apex auch wie angegossen rein. Allerdings nur bis ich die Mühle dann am dritten Tag schließlich doch auf ein Schneidebrett geschraubt habe (jetzt muss sie auf dem Küchenschrank stehen). Sicherlich hatte ich registriert, dass nahezu alle bisherigen Apexbesitzer diese irgendwann festgeschraubt hatten. Aber warum sollte es nicht auch anders gehen, wenn Platz eine Rolle spielt. Also habe ich zunächst mal Saugnäpfe unten angeschraubt und auch die von OE mitgelieferten sticky-pads ausprobiert. Und: es geht auch so. Aber: es macht absolut keinen Spaß.
Ohne die Fixierung auf dem Holzbrett bedarf es schon einer nicht unerheblichen Kraft, um die Mühle mit der linken Hand während des Mahlens festzuhalten ohne das diese kippt oder auf der Arbeitsplatte spazieren geht. (Da ich nun nicht gerade von großer Statur bin, habe ich mich, um genug Grip auf die Mühle zu bekommen, bei den ersten Versuchen auf den Schemel gestellt, den meine Tochter benutzt, um an den Schrank mit den Süßigkeiten zu kommen. Das hat durchaus zur Belustigung der Anwesenden beigetragen...). Es muss nach meinem Eindruck allerdings kein Monstrum an Schneidebrett sein und auch nicht übermäßig schwer (meins hat gerade mal 900 gr). Der Sockel der Apex benötigt in erster Linie etwas mehr Breite. Dazu eine Anti-Rutsch-Matte unten angeklebt bringt die entscheidende Stabilisierung. Ich stütze beim Mahlen jetzt mit der linken Hand nur noch das Brett anstelle der Mühle und es gibt kein Wegrutschen, Kippeln, Rütteln mehr (Schemel auch nicht mehr nötig). Und es macht Spaß...

Das ist momentan das Einzige, was mich nervt aber offensichtlich unvermeidlich ist. Zumindest habe ich bisher noch keinen überzeugenden Vorschlag eines fantasievollen Mühlenbastlers gesehen, der hier Abhilfe versprechen würde.

Hatte ich bisher nur einmal und es macht kein besonders schönes Geräusch. Ließ sich aber mit einem Kabelbinder recht einfach wieder herausfummeln.

Das Mahlgut ist bereits augenscheinlich beeindruckend. Wobei ich hier ganz klar sagen muss: mein Vergleichshorizont sind meine bisherigen Handmühlen Lido 2, Comandante NB, Feldgrind (mit der Pharos habe ich sinnigerweise erst gar nicht verglichen). Während sich das Mahlgut der vorgenannten Handmühlen vom Aussehen her fast gar nicht unterscheidet (wenn auch in der Tasse dann schon etwas), ist das der Apex in Sachen Gleichförmigkeit in einer ganz anderen Liga. Eine Vergleichsmöglichkeit mit einer unimodalen Mahlkönig-Mühle habe ich leider nicht.

Um über Erfahrungen beim Brühen mit der Apex zu berichten ist es für mich noch zu früh. Was allerdings auf Anhieb bestens gelingt und schon mehrmals mit unterschiedlichen Bohnen probiert wurde ist French-Press-Coffee. Hier habe ich nach der Hoffmann-Methode gebrüht (wobei schon eher sehr grob gemahlen), den Kaffee (14 gr. auf 200 ml) 4 min. ziehen lassen, die Kruste gebrochen, umgerührt, oben schwimmende Partikel und Schaum abgeschöpft und den Kaffee dann ohne Herunterdrücken des Pressstempels nochmals 5 Min. stehen lassen, dann erst vorsichtig mit leicht aufgesetztem Presstempel als Sieb ausgegossen. Im Ergebnis ein Kaffee mit vollem Körper, die Aromen eher gleichmäßig ineinander verwoben als voneinander getrennt zu schmecken. Vor allem aber: keine Spur von Bitterkeit und merklich weniger Schlamm in der Tasse.

 

Also, ca 6 kg gemahlen bis jetzt. Ich kann alles was bisher gesagt wurde bestätigen. Mir persönlich gefällt das Gekurbel sehr. Mahlen dauert relativ lange; die Bohnen brauchen auch manchmal etwas Zeit, bis sie den Weg zwischen die Mahlscheiben finden. Aber für mich kein Problem.
Je mehr Bohnen durchgehen, umso leichter wird die Handhabung. Begeistert bin ich von der robusten und klaren Konstruktion. Man kann alles auseinander schrauben und wieder zusammen bauen, das geht unkompliziert. Alles wirkt sehr solide.

Nun der Vergleich zu meiner Vario mit Stahlscheiben:






ich habe 2x den Kolumbier von Nord Coast (Sehr süß und cremig, weniger Säure oder Frucht - lecker) gebrüht. - V60 nach Rao, 16g/250g in 2:00 durch.

Mein genereller Eindruck wurde wieder bestätigt:

Die Vario produziert keinen schlechten Kaffee. Er ist im Vergleich aber deutlich bitter und säuerlicher als mit der Apex. Man bekommt so auch eine Komplexität, die aber durch ungleichmäßigeres Mahlgut entsteht, und weniger der natürlichen Komplexität entspricht - denke ich mir. Aromen sind da, Süße auch.

Aaaber - die Apex liefert deutlich transparentere, süßere, leichtere und trotzdem aromatische Kaffees. Mir gefällt das deutlich besser als mit der Vario.

 

@Lattebart danke für die informativen Erklärungen- macht denn jetzt die Vario noch Sinn, also benutzt du sie noch für Filter oder kannst du mit der Apex alles im Filterbereich machen und damit eine elektrische Mühle überflüssig machen?

 

Ich würde mal noch ein paar andere Kaffees und Brühmethoden testen bevor ich da ein endgültiges Urteil anhand einem Brew fällen würde.
Aber liest sich bis auf ein paar Usability Wehwechen schon ganz gut.

 

Ich habe kein Bedürfnis, die Vario wieder vom Schrank runter zu holen. Es sei denn, ich hätte größere Mengen zu mahlen und es muss schnell gehen. Ich werde eventuell noch ein paar Direkt-Vergleiche machen, aus Interesse, um noch detaillierter urteilen zu können.Aber klar ist schon, dass mir die Apex mehr Spaß macht.

Mich störte schon länger bei der Vario, dass ich nicht die Klarheit und Süße erreichen konnte, die ich von den Filterbrews aus guten Läden wie Barn, Bonanza oder Törnqvist kannte. Ich hab dann angefangen, alle möglichen Parameter in Betracht zu ziehen; Temperatur, Rezepte, Wasser... hab dann auch angefangen Fines auszusieben und so. (Könnte aber auch an meinem Exemplar liegen, evl. Alignment?)

Gleich bei den ersten Brews mit der Apex war ich begeistert von der deutlicheren Süße bei null Bitterkeit. Ich hab schon einige gute Röstungen mit der Apex durch: April Coffee, Koppi, Machhörndl, Hoppenworth & Ploch... Zeug was ich vorher auch immer mit der Vario gemahlen hab.
Mein Urteil ist also schon etwas fundiert. Allerdings - ein bisschen Zeit bräuche ich noch, um die Apex noch besser kennen zu lernen.

Ich mache eigentlich nur V60 und Kalita 155 und 185. Vielleicht packe ich aber auch mal die Aeropress aus.

 

Scheint so, als müsste ich diese Schleifmaschine in Betracht ziehen, weil ich mit den SSP-Fräsern für V60 nicht zufrieden bin.
Anforderungen:
- Schleifen um 6:30 Uhr, also muss es still sein -
- Einzeldosis 18 G Kaffee -
- muss in der Lage sein, den leichtesten Filterkaffee zu mahlen -
- niedrige Küchenarbeitsplatte (Höhe und Stand).
- wirklich gleichmäßiger Schliff, der besser ist als mein SSP Guatemala.

Mein Guatemala war ausgezeichnet mit Schaftgraten für V60, aber nach der Umstellung auf SSP ging die Qualität für das Brauen zurück. Also habe ich andere Mühlen im 800-Euro-Budget überprüft und ich konnte nichts anderes finden, das alle oben genannten Anforderungen überprüft hat.

 

Also für eine Handmühle macht die (vergleichsweise) einen ganz schönen Krach. Und richtig helle Bohnen sorgen durch den höheren Anfangswiderstand schon für eine ordentliche Vibration, je nachdem, wo sie draufsteht oder festgeschraubt ist. Ist natürlich Musik in meinen Ohren nur die anderen denken, ich hänge einen Wandschrank auf...

 

Vielleicht mit einem Gummimaterial unter der Schleifmaschine, um den Lärm zu reduzieren. Die Vibrationen und Geräusche vom Knacken der Bohnen übertragen sich auf das Möbelholz und verstärken sich?

 

das aktuelle YouTube video ( vom 8.2.2019 ), Apex Hand Grinder Maintenance - Where does the grease go? schreckt mich ab ! Dieses stinkende WD 40 Spray zur Wartung kenne ich auch als Schmierstoff - dieser Gestank bleibt erst mal ne Zeit lang . Und dann muss nochmal weiter mit Fett Schmierstoff gearbeitet werden ( so wie man auch am Motorrad was macht ) also das will ich so nicht , ich will keine "Schrauber- Schlosser- Mühle ", die man, wie es im Video heißt etwa 2mal pro Jahr so warten muss! Also fängt die dann an zu quietschen , wenn ich das nicht mache - jaaa ich befürchte ja. Was meint ihr dazu?

 

Kann ich absolut verstehen. Hab das Video gerade angesehen und mich turnt das auch ab, ein Bastler sieht das vielleicht wieder ganz anders.
Ob die Wartung in so kurzen Abständen nötig sein wird? Keine Ahnung, ist ja erst seit kurzem auf dem Markt und ich hab sie hier jetzt seit 14 Tagen. Dass die Mechanik irgendwann zu quietschen anfängt ist aber sicher nicht unwahrscheinlich. Mit Motorradschmierstoffen werde ich aber sicher nicht arbeiten. Bin in diesem Bereich zwar alles andere als ein Experte aber da wird es doch sicher was anderes auf Silikonbasis o.Ä. geben. Was soll denn sonst das ganze Gewese um "we use food grade material".
Letztlich ist es halt immer ein Abwägungsprozess. Wie sehr stehe ich auf ein bestimmtes Gerät bzw. das, was es produziert, und wie viel Zickerei bin ich dafür bereit, in Kauf zu nehmen (wenn ich nicht ohnehin gerne Sachen zerlege). Evtl. lohnt es sicher aber auch, eine upgedatete Version der Mühle abzuwarten, die wird m.E. sicher irgendwann kommen.

 

Ich find das total cool. Man kann ja schauen, Jobs da was cleaneres als Schmierstoff gibt. Allerdings wird die Mühle ja schon gefettet ausgeliefert, hat bis jetzt so auch noch niemanden gestört. Glaube nicht, dass man das 2 mal im Jahr machen muss.

 

Das ist natürlich nix für eine Mühle (und am Mopped eigentlich auch nur zum Reinigen zu gebrauchen), aber es gibt ja lebensmittelgeeignete Stoffe wie z.B. Balistol.

 

Servus zusammen,
wie ja schon auf HB ausführlich diskutiert neigt die Förderschnecke an der vorderen Befestigung,zur Mahlkammer,zu brechen.
Zur Vermeidung wird empfohlen die befestigende Schraube durch eine längere zu ersetzen oder die hintere(ist länger)
gegen die vordere zu tauschen.
Der Effekt ist das die Feder dann vorne etwas Spiel hat und eventuellen Bohnenklemmern aus dem Weg geht.
Mir ist aufgefallen daß der Transport in die Mahlkammer nun auch schneller vorangeht,die Mahldauer verkürzt sich etwas,ob das jetzt so bleibt oder nur am abnehmenden Mond hängt wird man sehen

 

You can find the grinder in a Romanian online shop new at 420 euro.

It's the same dealer that sell Honne.

 

War diese Woche etwas überrascht, verwirrt, besorgt, als ich eine Paketankündigung der Moka Consorten erhielt: ich habe dort seit einer Weile nichts bestellt...

War dann umso erfreuter, dass ich ohne Nachfrage oder Verlangen das Trichter-Upgrade für meine Apex erhalten habe.


Danke an Moka Consorten: ein feiner Service, thumbs up!

Stellt sich jetzt nur die Frage, ob ich das Ding wirklich gleich einbauen soll? Habe nach dem Schraubentausch mit der ursprünglichen Feder eigentlich keine Probleme und in den letzten drei Monaten auch nicht mehr an der Mühle rumschrauben müssen, nachdem ich sie zuvor wegen allem Möglichen ständig zerlegt habe (was nicht meine favorisierte Freizeitbeschäftigung ist).

Habt Ihr Erfahrungen mit der Trichterlösung?

 

Ich hatte mit der Feder Probleme, und komme mit dem Trichter besser zurecht. Das Mahlen ist besser kontrollierbar und es gibt, bei mir, weniger fines. Wenn die Feder für dich gut funktioniert, dann musst du doch nichts ändern.