Rancilio Silvia Brühdruck messen

Diskutiere Rancilio Silvia Brühdruck messen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Man braucht ein OPV "nur", um Druck und Flussrate zu entkoppeln statt einen Zusammenhang von der gewählten Pumpe zu übernehmen. Das übliche Ziel...

  1. #21 posmanet, 06.01.2016
    Zuletzt bearbeitet: 06.01.2016
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    Gut, das leuchtet ein, ja! Danke für den Denkanstoß.:) Es ist schon eine Weile her - vielleicht sollte ich mal wieder den Rücklaufschlauch (vielleicht auch mal genauer - siehe unten) beobachten.

    Folglich würde es ausreichen, das OPV einmal seinen Wünschen entsprechend einzustellen (Wir gehen mal davon aus, dass auch Rancilio eine mindestens grobe Einstellung im Produktionsprozess vornimmt...) und ab da taste ich mich mit den besagten Parametern weiter. Im Netz bin ich in dem Zusammenhang hierauf gestoßen:
    [​IMG]

    Wir sehen: 4,33ml/s Zulauf und 1,33ml/s Rücklauf. Der Zulauf entspricht soweit der ULKA-Kennlinie für 9 Bar. 3ml/s durch den Siebträger ergibt rechnerisch 75ml in 25s. (Abgebildet ist ein doppel-Sieb.) Davon ausgegangen, dass die Pumpe ein Stück weit fördern muss, bis der Druck überhaupt erst aufgebaut ist (Ich meine, ich hätte mit dem Einersieb mal 4-5s gemessen bis zum ersten Tropfen.), mag das grob (naja, 60ml...) hinkommen.

    Was hältst Du in dem Zusammenhang von der Idee: Wenn ich mal meine Parameter eines gut gelungenen shots mit Hausmitteln überprüfen will, könnte ich ja auch den Rücklauf abfangen (Schlauch in ein anderes Gefäß) und auf diese Weise exakt bestimmen. Vorausgesetzt, die Kennlinie trifft für meine gebrauchte ULKA noch zu, kann ich jetzt - die Zeit für den Druckaufbau wieder berücksichtigt - zusammen mit der shot-Wassermenge einen Rückschluss auf den Brühdruck ziehen - also ohne ein Manometer fest einbauen zu müssen und mir anschließend Kopfschmerzen über den zitternden Zeiger zu machen. (Stichwort: Vibrationspumpe)

    EDIT: So ein Quatsch! :oops: Noch einfacher: Rücklauf gegens Blindsieb messen - schon hat man den Brühdruck.
     
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  2. #22 posmanet, 06.01.2016
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    ...und genauso hab ichs grad gemacht:
    1. Blindsieb rein. (original 2er mit original Gummischeibchen)
    2. Rücklaufschlauch in ein anderes Gefäß umleiten, dabei möglichst nichts aus dem Schlauch kleckern!
    3. Bezug starten.
    4. Druckaufbau abwarten. (Das Blindsieb muss ja erst "geflutet" werden.)
    5. Stoppuhr ab dem ersten Tropfen aus dem Rücklaufschlauch starten.
    6. Bezug nach Ablauf einer definierten Zeit stoppen. (Ich hab 30s genommen: Je länger, desto genauer das Ergebnis.)
    7. Wassermenge im Gefäß bestimmen. (z.B. abwiegen)
    Mein Ergebnis für Silvia V3 mit OPV-Werkseinstellung: 131ml in 30s. Das macht dann 262ml in 60s - das entspricht doch recht sehr genau den 9 Bar auf der ULKA-Kennlinie! Ich kann wieder ruhig schlafen und werde alles schön so lassen, wie es ist. :cool: Danke, @faustino!
    [​IMG]
    Wenn ich Bock-Mist gechrieben habe, dürft Ihr jetzt gerne Kaffee-Pucks nach mir werfen. :p:D
     
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  3. #23 faustino, 06.01.2016
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    > entspricht doch recht sehr genau den 9 Bar auf der ULKA-Kennlinie! Ich kann wieder ruhig schlafen

    Leider gibt es drei Kennlinien. Die gestrichelten Linien im Diagramm grenzen die Schwankungsbandbreite von ca.- +-2bar ein. ULKA erklärt das nicht näher (sind es Produktionsschwankungen oder nur der Effekt der zulässigen Betriebsspannungen von 220V-240V)? http://ulka-ceme.co.uk/Ulka_E_Models.html
     
  4. #24 posmanet, 06.01.2016
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    Das dürften wohl am ehesten Produktschwankungen sein. ULKA bietet schließlich die Pumpe gesondert für 220V, 230V, 240V (alle @50Hz) an; es gibt auch ein Modell für 60Hz (@220V). VDE-Zertifizierung gibts offenbar ausschließlich für die 230V/50Hz - Variante der EK5 / EX5. (Quelle: Dein eigener Link)

    Es gibt auch Fans in Asien, die sich messtechnisch mit den unterschiedlichen Modellen ein wenig beschäftigt haben.
     
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  5. #25 Dale B. Cooper, 07.01.2016
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    Wenn man sich die Spannungsabhängigkeit ansieht, ist einem auf jeden Fall recht schnell klar, dass der Betriebsmodus, gegen ein OPV zu arbeiten aufgrund der sehr steilen OPV-Kennlinie auf jeden Fall ziemlich viel mehr Sinn macht, als zu glauben, dass man den Durchfluss nur mit dem Mahlgrad einstellt.. Netzspannungsschwankungen möchte ich wenns geht nicht auch noch berücksichtigen müssen.. :)

    Grüße,
    Dale.
     
  6. #26 posmanet, 07.01.2016
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    Pass ma auf ... sowohl die Pumpenkennlinie, als auch die OPV-Kennlinie hängt am Ende noch vom Wasserhärtegrad bzw. Verschmutzungsgrad (Verkalkung & Biofilm) der Maschine ab... :eek::D:D:p
     
  7. #27 posmanet, 26.01.2016
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    Zurück zum Ursprungsthema:
    • Manometer bis 16 BAR, Gewinde 1/4" (~11€)
    • Reduzierung 3/8" auf 1/4" (beides Innengewinde; ~3€)
    • Teflonband zur Abdichtung der Gewinde (~3-4€, falls nicht schon vorhanden)
    • ggf. Porto & Verpackung
    ...und biddää:
    [​IMG]
    Der Zweierauslauf vom Original-ST lässt sich abschrauben. Notfalls den Auslauf dick mit einem ollen Tuch umwickeln und vorsichtig die kleine Rohrzange als Hebelarm ansetzen.

    Das fertige Gewerks spannt man dann ohne Sieb ein, sonst wirds natürlich zwischen Sieb und Siebträger nicht dicht sein.
     
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  8. JeyTea

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    Ich grabe das Thema nochmals auf..
    Ich habe auch Mal die Kennlinienmessung durchgeführt und hatte bei zwei Tests beide male ziemlich genau 273ml/min Output.

    Laut der Ulka Kurve habe ich damit nur um die 8 Bar..

    Wie sind da die Erfahrungen?? Sollte ich den Pumpendruck etwas nach oben anpassen oder doch lieber dabei belassen?
     
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Rancilio Silvia Brühdruck messen

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