suche zuverlässigen Einkreiser

Wohl eher die Zuverlässigkeit der Brühtemperatur.
Von massenweise Hitzetod serienmäßig verbauter PID habe ich bisher noch nichts gehört, scheint wohl mehr ein theoretisches Problem zu sein.

 

Die elektronischen Bauelemente sind in Industrieanwendungen auf Umgebungstemperaturen von 85°C ausgelegt.
Das ist überhaupt kein Problem für die Komponenten.

Vielmehr verhilft der PID-Regelkreis, dass du eine gleichmäßige Temperaturführung der Maschine erzielst.
Ich glaube, bei deinen 2 Espressi am Tag ist das völlig Wumpe. Da kannste auch entspannt jedes mal nen cooling flush machen und hast dann ne passende Temperatur.
PID bei Einkreisern wird interessanter, wenn du plötzlich mal 6 Espressi machen musst, weil 2 befreundete Pärchen zum Essen da waren und nun zum Dessert nen Espresso möchten. Dann hast du das "Problem" dass deine Brühtemperatur nicht gleichmäßig bleibt. Der PID-Regelkreis optimiert dabei den Heizzyklus, sodass auch bei mehreren Getränken hintereinander das ganze thermisch recht stabil bleibt.

Ich würde mir bei 2 Espressi am Tag schon fast die Frage stellen, ob ich mir da ne Maschine hinstelle oder einfach auf dem Weg zur Arbeit an ner vernünftigen Bar stoppe.

 

Ich glaube da hast Du dich verrannt. CF ist bei Zweikreisern angesagt, bei Einkreisern ohne PID wäre es Temperatursurfen.

 

Wird das Kesselwasser und die Brühgruppentemperatur da nicht auch zu heiß über längere Zeit? - Hatte gedacht, dass das auch zu einem Problem wird, wenn es nur einen Fühler für diue Temperatur am Kessel gibt, der die Heizung ein/aus-schaltet.

 

Der Kessel eines ZK, durch den der HX zur BG führt, ist auf Dampftemperatur, weswegen es zur Überhitzung kommen kann. Der Kessel eines EK wird hingegen auf Brühtemperatur gehalten.

 

Ich hatte einen EK ohne PID und einen mit PID und in 99% der Fälle wurden zwei doppelte Espressi bezogen. In Fall 1 war es für uns ein reines Glücksspiel, ob einer, beide oder keiner der Bezüge schmeckten. Die Brühtemperatur schwankt nämlich auch bei einem einzelnen Bezug (bzw. vorher) immer in einer gewissen Abweichung um das Soll herum. Da muss man dann die Heizung(slampe) beobachten, den richtigen Moment je nach Maschine abpassen (Licht erlischt oder x Sekunden warten oder so), um einigermaßen stabile, also gleichbleibende Bedingungen zu erhalten. Für uns war das gar nix und die Ergebnisse waren entsprechend stark schwankend.

Beim EK mit PID war das alles kein Thema mehr. Der PID sorgt dafür, dass die Heizung "intelligent" nachheizt bzw. rechtzeitig mit dem Heizen aufhört. Er berechnet z.B. je nach Einstellung voraus, wie stark der Überschwinger werden würde je nach Zeitpunkt der Abschaltung, um die Schwankungen so gering wie möglich zu halten. Mit PID waren die Bezüge alle quasi gleich und damit dann auch zuverlässig lecker. Mit der alten Maschine habe ich so manches Mal Gäste besorgt gefragt, ob es denn auch schmeckt - ich konnte ja schlecht ihren Kaffee vorkosten

Fazit: Ein PID bringt sehr wohl etwas bzw. viel auch bei nur wenigen oder einzelnen Bezügen und gerade bei Maschinen mit kleinen Kesseln.

 

Danke für die Erklärungen!