BFC-Levetta - alles schwarz von innen

Diskutiere BFC-Levetta - alles schwarz von innen im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, zusammen, eigentlich läuft sie ja ganz gut, bis auf mein subjektives Gefühl, dass das Aufheizen meines E61ers länger dauert... Dann hab ich...

  1. #1 Hanspresso, 23.02.2017
    Hanspresso

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    Hallo, zusammen,
    eigentlich läuft sie ja ganz gut, bis auf mein subjektives Gefühl, dass das Aufheizen meines E61ers länger dauert...
    Dann hab ich nach langer Zeit mal unter die Haube geguckt und sehe, dass das schöne ehemals rot-braune Kupfer sich in ein schwarzes Knäuel verwandelt hat, mit kleinen stecknadelkopfgroßen Grünspanpunkten übersät.
    Ist das ein Zeichen von baldigem Ableben, oder kann man das ignorieren oder muss man da was machen?
    Mein Wasser ist so gut wie kalkfrei, sodass ich eigentlich im Innern nichts schlimmeres vermute. Nur wenn ich jetzt anfangen würde gäbs gefühlte 4 Wochen keinen Espresso mehr...
    Was tun?
    Grüße Richard
     
  2. achmed

    achmed Mitglied

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    Die Punkte sind wahrscheinlich im Bereich der Lötnähte und deuten auf kleine Undichtigkeiten hin, die sich von selbst verschlossen haben. Manchmal kann das noch ewig gutgehen, öfter aber auch nicht. Vorsicht also bei zu aggressivem Entkalken, was ja scheinbar bei dir auch nicht vonnöten ist. Die schwarze Verfärbung der BFC/Grimac Kessel kenne ich auch, wenn sie aufgeblüht sind, aber auch nicht immer. Ich nehme an, es ist eine Reaktion auf den vorübergehend austretenden Dampf. Keine Ahnung, lässt sich säubern und notfalls löten oder durch einen neuen Kessel ersetzen. Sie sind im Vergleich zu anderen Herstellern nicht so teuer, aber auch eine kleine Schwachstelle in ansonsten sehr robusten Machinen. Nur am Rande, die besten , die mir bis dato untergekommen sind und das sind einige, waren in den alten ECMs verbaut. Dort habe ich noch keinen defekten gesehen.
    Gruß
    Achmed
     
  3. #3 Hanspresso, 23.02.2017
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    Hallo, Achmed,
    Danke. Habe gerade nochmal den aufgemacht und genauer hineingeleuchtet.
    "Alles schwarz" ist etwas übertrieben. Es sieht so aus, als wenn das Entlüftungsventil sprutzelt, zumindest beim Aufheizen.
    Es ist noch das alte, flache. In dessen Reichweite ist das Cu schwarz und auch Grünspan ist sichtbar. Dass es Kalk ist, glaub ich nicht, da ich entkalktes Wasser benutze. Die Rohre, die nicht im Sprühbereich liegen, sind makellos.
    Ich vernute, dass das E-Ventil auch bei Nenndruck nicht zuverlässig dicht ist.
    Muss nun mal gucken, wo ich eine neues herbekommen.
    Grüße Richard
     
  4. #4 Cafillo, 23.02.2017
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    Richard, hast du Fotos?

    Bei meiner Junior war die Lötnaht bei der Heizung (also eigentlich beim HX Anschluss unten; zweites Bild) undicht. Konnte gelötet werden und ist nun wieder dicht.
    Heizung war hinüber und Sicherheitsventil rünnte ebenfalls (das ist aber oben montiert).

    (Die Junior hatte ich als defekt erworben - hätte nie gedacht sowas vorzufinden. Kessel sieht aber wieder aus wie neu).

    Unbedingt nach undichten Stellen suchen. Kessel sind als Ersatz recht preiswert. Löten kostet auch nicht alle Welt.

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    [​IMG]
     
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  5. #5 Hanspresso, 24.02.2017
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    Hallo, Cafillo
    das erste Bild sieht ja fast nach Totalschaden aus, das zweite zeigt eine echt gute Arbeit!
    Habe nun ach, die Maschine zerlegt, denn nach Herausschrauben der Sonde sah ich den völlig aufgelösten Zustand der Dichtungen, aller Dichtungen, die aus NBR sind. Die mit Teflon eingedichteten Verschraubungen sehen gut aus. Unten an der Heizung ist eine kleine Ausblühung zu sehen, die wohl von herunterlaufenden Wasser kommt und selbst keine Unrichtigkeit ist. Meine Vermutung, dass die Zirkulationsleitung zum Brühkopf verstopft sein könnte, hat sich als wahr herausgestellt: komplett zu das Gewinde für die obere Leitung. Die Heizung ist verkalkt, aber nicht extrem dramatisch. Die Elektro-Anschlüsse sehen gut aus. Nur das Chassis unten ist stark angerostet, so dass hier Arbeit angesagt ist.
    Das WE ist also gesichert.
    Grüße Richard
     
  6. #6 Hanspresso, 24.02.2017
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    Frage zu den Dichtungen.
    Die Einbauteile: Sonden, Entlüftungsventil, und auch wohl Sicherheitsventil sind mit Dichtungen eingesetzt. Die Gewinde sind 1/4". Welche Abmessungen brauche ich da? und O-Ringe oder Flachdichtungen. Vom Material ist wohl EPDM geeignet.
    Spricht was dagegen, den Sitz der konischen Rohrverschraubungen dünn mit Fermat einzustreichen?
    Die Zwischenlage unter der Brühgruppe ist auch brüchig. Abil? geht das?

    Grüße Richard
     
  7. #7 Cafillo, 25.02.2017
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    Oben am Kessel bei feinen Gewinden habe ich Gewindedichtung genommen.

    Unten alle Dichtungen ersetzt. Kupferringfe. Teflondichtung bei Heizung. Und teilw. mit Rohrgewindeband nachgeholfen wo nötig.

    Und am Schluss noch Boiler isoliert mit Filz.



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  8. #8 Hanspresso, 25.02.2017
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    Das sieht sehr gut aus!
    Im Moment kämpfe ich noch mit dem Schmodder im Kessel, eine schwarze flockige Schicht, die ich nun nach und nach herausspüle. Das Trenn- und das Bodenblech sind anfällig für Rost, hier hebe ich bereits geschliffen und lackiert mit Zinkspray.
    Wie in einem andern Threat beschrieben nehme ich auch die Stauscheibe heraus, da sie zugesetzt war und da mein Nutzungsverhalten besser dazu passt, dass die Maschine schnell aufheizt, mehrere Tassen produzieren muss und dann auch wieder abgeschaltet wird.
    Wie sind die beiden Doppelnippel oben eingedichtet? Auch mit Kupferscheiben? Ich habe sie noch nicht ausgebaut. Auch die Heizung und die Winkel auf dem HX und der Zulauf unten sehen gut aus.
    Grüße Richard
     
  9. #9 Cafillo, 25.02.2017
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    Mein Kessel lag letztendlich sicher 48h im Entkalker... da kam einiges raus...
    Alle amdern Teile lagen ca. 24h lose im Entkalker.

    [​IMG]
     
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  10. #10 Cafillo, 25.02.2017
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    Bei den Dichtungen (Kupfer) habe ich lange gesucht.

    Habe dann bei espresso XXL gefunden und bestellt. Hat perfekt gepasst... muss also baugleich Brasilia sein ;-)

    Unter Suche gibst "Wärmetauscher Brasilia" ein. Dann erscheinen die Teile und auch eine Explosionszeichnung. Da siehst du, dass es baugleuch sein muss... also der HX nur, nicht der Boiler!
     
  11. #11 Hanspresso, 08.03.2017
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    Hallo,
    nun ist sie wieder zusammengebaut und alles läuft tiptop. Das Gummi vom Entlüftungsventil war verhärtet, deswegen undicht und hat die Maschine im Innern versaut. Die Stauscheibe im Siphon war dicht und die habe ich entfernt. Die Heizungsverschraubung war etwas undicht, mit neuer Teflondichtung und Teflonband ist sie wieder dicht. Die CU-Dichtungsringe sind 1/4" Standardware für ganz kleines Geld, ebenso in anderen Maßen erhältlich. Schläuche erneuert, Brühkopf-Flansch-Dichtung neu, Innen-Blecke entrostet und mit Zinkspray behandelt. Alle Konus-Verschraubungen dünn mit Fermat eingedichtet.
    Der Boiler hat oben und unten 9,6mm Edelstahlplatten, der Mantel ist CU mit Schweißnaht.
    Der Aufbau ist super wartungsfreundlich.

    Durch das fehlen der Stauscheibe wird sie jetzt in 5-10 Minuten echt heiß, was unserem Nutzungsverhalten sehr entgegenkommt.
    Das wars, danke für die Hilfe
    Richard
     
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  12. tbs_ch

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    Hallo habe den Faden nur zufällig gefunden, der Terminus "Stauscheibe" ist mir gänzlich unbekannt. Was meint der TE damit? Und wo in der E61 befände sich diese? Kann sein, dass ich das Teil kenne, bloss nicht unter diesem Namen... Dankeschön.
     
  13. #13 Espressojung, 14.10.2019
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    Für die Kesselreinigung hat sich neben Entkalken, dass reinigen des Kessels mit feinem Rollsplitt bewährt.
    Kessel bis ca. 1/3 mit Rollsplitt und Wasser befüllen, Anschlüsse verschließen und so lange schütteln bis
    alle Verunreinigungen verschwunden sind.
    Zum Schluß den Kessel gut ausspülen.
     
  14. tbs_ch

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    OK, danke für den Tip...

    Aber trotzdem, was ist eine Stauscheibe... Google findet dies nur in einem völlig anderen Zusammenhang...
     
  15. #15 Hanspresso, 03.11.2019
    Hanspresso

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    Hallo,
    war lange nicht mehr hier, sorry ,
    die Stauscheibe befindet sich in der Syphon-Leitung und reduziert dieStrömungsgeschwindigkeit des Kesselwassers durch den Siebträger. Dadurch wird ein Überheizen des Brühkopfes verhindert. In meinem Fall dauerte das Aufheizen immer länger, was sich dann dadurch erklärte, dass das Loch in der Scheibe sich mit Kalk zugesetzt hatte.
    grüße Richard
     
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