Faema - Hydraulikgruppe

Diskutiere Faema - Hydraulikgruppe im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nachdem die Hydraulikgruppen von Cimbali und La San Marco schon ihren eigenen Thread haben, bekommen die wasserhydraulischen Modelle von Faema nun...

  1. #1 mechanist, 16.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2019
    mechanist

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    Nachdem die Hydraulikgruppen von Cimbali und La San Marco schon ihren eigenen Thread haben, bekommen die wasserhydraulischen Modelle von Faema nun auch einen.
    Wie viele andere Hersteller auch, brachte Faema nach der Vorstellung der hydraulischen Granluce von Cimabli 1955 zügig ebenfalls ein wasserhydraulisches Modell auf den Markt.
    Leider kann ich zu der Technik bei Faema nichts beitragen, da ich noch keine entsprechende Maschine auftreiben konnte. Bis das gelingt, hier zunächst nur Bilder mit der Hoffnung auf Ergänzung:

    Ein Auszug aus einem Prospekt von Faema:
    fah1.jpg

    Ein Ausschnitt aus dem hinlänglich bekannten Foto mit der Ansammlung von defekten Maschinen, nachdem der Arno 1966 über die Ufer getreten war:
    faema urania hydraul..jpg

    Ein Bild einer zweigruppigen, hydraulischen Faema aus den Untiefen des Forums:
    fah2.jpg

    Späteres, eingruppiges Modell, vor einigen Jahren in restauriertem Zustand angeboten:
    faema hydraulisch1.jpg
    faema hydraulisch 5.jpg

    Und als zweigruppige Maschine:
    fah4.jpg

    Interessant wäre herauszubekommen, ob Faema diese Technik nach der Entwicklung und Vorstellung der E61 noch weiter verfolgt und angeboten hat, bei La Cimbali liefen ja alle drei Systeme, also Hydraulik, Hebel und Pumpe über viele Jahre parallel weiter.
     
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  2. #2 chanik, 16.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2019
    chanik

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    Lautes Klatschen für deine “Triga” von automatischen Typen (bald eine Quadrige?).

    Die Gestaltung dieser Maschinen bewundere ich sehr, trotzdem habe ich nie Gelegenheit gehabt, einen "auto." Espresso zu schmecken und frage mich wie man einen mit einem von Handhebeler vergleicht. Beim Handhebeler gibt es viele Eventualitäten, die der Barista überwachten kann. Nicht beim auto. Im Beitrag von Franco Marchelli (“Le macchine espresso con gruppo automatico”, Notizie Lavazza n.10 - Ottobre 1959, p.13) lernt man daß die automatische Maschinen launig und dem Barista problematisch sein können: “I gruppi automatici, qualunque essi siano richiedono una particolarissima attenzione per la macinatura del caffè e per la grammatura impiegata. È suasi impossibile pretendere il buon rendimento di una macchina con gruppi automatici se il barista non è un profondo conoscitore del proprio mestiere e se non dispone di un appropriato macinadosatore perchè l'automaticità è studiata in funzione di una macinatura base e di una grammatura media (6 gr.) e qualsiasi variazione anche minima portata a questi due elementi provocano inconvenienti considerevoli sia al funzionamento che al rendimento del lavoro.”

    (Google: “Die automatischen Einheiten erfordern, wie auch immer sie sein mögen, besondere Aufmerksamkeit für das Mahlen des Kaffees und für die verwendete Grammatur. Es ist unmöglich, die gute Leistung einer Maschine mit automatischen Einheiten zu erwarten, wenn der Barkeeper kein profunder Kenner seines Fachs ist und keine geeignete Kaffeemühle besitzt, da die Automatik in Abhängigkeit von einer Grundvermahlung und einem mittleren Gewicht untersucht wird ( 6 gr.) Und jede noch so geringe Abweichung dieser beiden Elemente führt zu erheblichen Beeinträchtigungen sowohl der Funktionsweise als auch der Arbeitseffizienz.”).

    Ich nehme an, 6 gr. ist die originale Portion für eine 1-Tasse.
     
  3. #3 mechanist, 16.10.2019
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    Man muss dazu zunächst wissen, dass die wasserhydraulischen Maschinen der verschiedenen Marken zwar nach dem gleichen Funktionsprinzip arbeiten, die technische Umsetzung war aber vorallem im Bereich des hydraulischen Zylinders unterschiedlich. Viele Hersteller haben die Probleme mit den Dichtungen im hydraulischen Zylinder
    nicht auf Dauer in den Griff bekommen. Die beiden Ausnahmen, die ich kenne, waren La Cimbali und Schärf. Ein weiteres Problem der Maschinen war die Notwendigkeit
    eines bestimmten und konstanten Leitungswasserdrucks. Schwankungen im Leitungswasserdruck waren in den fünfziger und sechziger Jahren nicht selten und führten
    in der Folge zu schwankendem Bezugsdruck.
    Der wesentliche Unterschied zu den Hebelmaschinen ist, dass der Bezugsdruck bei den Hebelmaschinen mit der Dauer des Bezuges abfällt, bei den hydraulischen Maschinen aber während des gesamten Bezuges gleichbleibt. Die Möglichkeit einer Präinfusion gab es bei den hydraulischen Maschinen zumindest von La Cimbali übrigens auch.
    Ich hatte bisher nur die Möglichkeit, meine dreigruppige hydraulische M20 nach der Überholung in der Werkstatt kurz zu testen und habe das mit meiner Alltagsmühle, damals eine Favorite 2AT mit unimodalen Mahlscheiben mit den (für mich) üblichen ca. 18 gr im Zweiersieb gemacht.
    Ich bin gespannt, wenn vermutlich im Frühjahr die hydraulische Granluce soweit ist und dann auch mal für längere Zeit in die Küche soll.
     
  4. #4 ezlbaak, 17.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 17.10.2019
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    Nachdem Sansibar mich gerade auf die Erweiterung des Hydrogruppenfreds hingewiesen hat, will ich folgende Bilder natürlich nicht vorenthalten. Kellerfund, nicht komplett, einiges Faema idraulica 0/2 und einiges Faema idraulica 0/4.

    [​IMG]

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  5. #5 ezlbaak, 17.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 17.10.2019
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    Irgendwas funktioniert bei der Anzeige der Bilder nicht, ich hab mal gesplittet, falls es an der Datenmenge läge.
    Edit: Der Proxyserver hatte die Bilder irgendwie blockiert, falls mal jemand dasselbe Problem hat :)
    [​IMG]

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  6. #6 ezlbaak, 17.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 17.10.2019
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    Pavoni wär noch ein Kandidat, von Egro gabs auch Hydrogruppen, sonst fällt mir grad keine Marke mehr ein.
    Edit: Und natürlich Gaggia!
     
  7. #7 mechanist, 17.10.2019
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    Pavoni haben wir ja nun jetzt, vielen Dank und es gab natürlich noch einige andere:
    Gaggia, Juvara, Victoria Arduino (Olimpia), Olympia in der Schweiz, Conti, Reneka, Aurora Brugnetti,
    La Dorio (Atlas Automatica), ...
    Leider gibt es zu vielen Maschinen allenfalls historisches Material, ein altes Foto oder eine Anzeige
    und zumindest mir sind keine noch existierenden Maschinen bekannt. Vielleicht sollten wir diese Exoten
    in einem Thread zusammenfassen. Und zu Gaggia kann vielleicht @Sansibar99 bei Gelegenheit etwas beitragen?
    Auch da habe ich kaum Material.
     
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  8. #8 Sansibar99, 17.10.2019
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    Sehr gerne.
    Möchtest Du einen Sammelthread für hydraulische Brühgruppen erstellen und im ersten Beitrag auf die bestehenden Threads verlinken? Dann bleibt alles beisammen...
     
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  9. #9 chanik, 17.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 17.10.2019
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    Lieber mechanist, ich glaube die Dosierung von 18 gr. viel zu viel ist. Nach kontemporärem Prospect des Rubinos, ist 5-6 gr. 1er or 10-12 gr. 2er Sieb empfohlen.

    prospect_rubino.jpg

    Ich schlage vor, daß Du max. 10 gr. Robusta/Arabica Mischung oder 12 gr. Arabica in 1. Sieb probieren solltest, natürlich nach anpassender Feinheit. Du wirst angenehm überrascht. Seit 40 Jahren habe ich auch dem Tendenz der grössen Dosierungen erlag, jetzt finde ich das falsch mindestens wenn wir die "Old Timers" beachten.
     
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  10. #10 mechanist, 17.10.2019
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    Da magst Du recht haben, aber die Siebe der M20 sind deutlich grösser als die der Granluce/Rubino,
    die 18 gr sind ein Erfahrungswert mit unimodalem Mahlgut in meiner M21Junior-Werkstattmaschine - sie besitzt die gleichen Siebe wie die M20.
    Mit der Granluce habe ich noch keinerlei Erfahrung.
     
  11. chanik

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    Hiermit ein originaler Folletto mit Bedarf des Wasserdrucks.

    163993810.jpg 163993810_139542558.jpg
     
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  12. #12 mechanist, 18.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 19.10.2019
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    Interessant, dass Faema da einen doch ziemlich grossen Bereich angibt, 2-3 bar. Bei Cimbali waren es 2 bis 2,2 bar, die frühen hydraulischen Granluce haben zur Kontrolle des Leitungswasserdrucks ein zweites Manometer, später kamen dann obligatorisch zwei Druckbegrenzer für beide Wasserkreisläufe in die Maschinen, das zweite Manometer verschwand damit.
     
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