KLIMA-STREIK am 20.09. weltweit

Diskutiere KLIMA-STREIK am 20.09. weltweit im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Mahnen ist immer verhältnismäßig einfach, bei solch komplexen Fragestellungen mangelt es an konkreten und dabei umsetzbaren Lösungsvorschlägen,...

  1. turriga

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    Mahnen ist immer verhältnismäßig einfach, bei solch komplexen Fragestellungen mangelt es an konkreten und dabei umsetzbaren Lösungsvorschlägen, die mehr darstellen, als eine reine Gewissensberuhigung, gerade bei einem weltweiten Problem mit so unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen.
    Und wer soll denn bestimmen, wo der Verzicht etwa der individuellen Mobilität anfängt, anfangen muss, schon drüber ist und was noch OK?
    Ist etwa der jährliche Urlaub in der Toskana denn für das Klima wirklich besser als die Reise nach Malle? Kommt darauf, auf die jeweiligen Rahmenbedingungen, kann gar nicht pauschal beantwortet werden. Und sollen sich Urlaubsreisen und Mobilität nur noch wirkliche Super-Reiche leisten können? Schwierig, nicht nur in der Umsetzung.

    Habe diese Woche einen Vortrag zu chinesischem Käuferverhalten und Kundenerwartungen hören können, nur soviel sei gesagt, da wird mir zur Klimafrage Angst und Bange:
    nachhaltige, langlebige, „Downgesizede“, komfort- reduzierte Produkte sind so gar nicht die Erwartung der dortigen technik- und prestigeliebenden Kunden, sondern das genaue Gegenteil. Und zusätzlich noch glasklare, staatliche geforderte, harte Zielvorgaben zur fixen Quote der Elektromobilität (dabei generell bei Neuzulassungen 100% Konnektivität), nur die reinen Problemstellungen im Fokus, Lärm und Luft in den Mega Citys dort lokal zu reduzieren, Kollateralschäden (wie etwa bei den Rohstoffen) auf anderen Kontinenten völlig ausblendend und von Außen direkten Einfluss auf die Menschen und deren Verhalten nehmen zu können, diese nach Belieben zu lenken.
     
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  2. #502 Tokajilover, 19.10.2019
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    diese aussage ist so nicht korrekt:
    Geschwindigkeitsüberschreitung in der Schweiz - www.ch.ch
    über + 25km/h kommt es zur anzeige
    über + 26km/h kommt es zu einer verwarnung - oder falls schon vorhanden zu entzug 1mt
    ab + 31 gibts immer entzug

    bei den bussen (zb. den fr 1900) liegt folgende regel vor:
    Die Geldstrafe wird bei Verbrechen und Vergehen geschuldet (Art. 34 StGB ff.). Im Unterschied zur Busse, die fix ist, ist die Geldstrafe der Höhe nach variabel.
    Sie multipliziert sich aus der Anzahl Tagen und der jeweiligen Höhe des Tagessatzes. Das Gericht legt nach dem Grad des Verschuldens und den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters die Geldstrafe fest.
    Als Ausgangspunkt wird das Nettoeinkommen pro Tag herangezogen, wobei verschiedene Abzüge wie Steuern, Krankenkasse und Unterhaltspflichten vorgenommen werden. Desweitern wird das Vermögen der Lebensaufwand sowie das Existenzminimum berücksichtigt.

    ein beispiel :

    Herr Y wird ausserorts in St.Gallen mit einer Geschwindigkeit in der Höhe von 122 km/h von einer mobilen Radarkontrolle der Polizei geblitzt. Nach Abzug der Sicherheitsmargen von 8 km/h wird Herrn Y demnach eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 34km/h (122 km/h – 8 km/h – 80 km/h) vorgeworfen. Herr Y wird in der Folge von der Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen mit einem Strafbescheid bestraft. Da es sich bei Herrn Y um einen Ersttäter handelt, wird eine bedingte Geldstrafe unter Anset- zung einer zweijährigen Probezeit und eine unbedingte Busse ausgesprochen. Da Herr Y ein monatliches Nettoeinkommen von rund CHF 10'000.– aufweist, beträgt die Tagessatzhöhe für die Berechnung der Geldstrafe ca. CHF 250.– (CHF 10'000 minus CHF 2'500 [Pauschalabzug von 25%] geteilt durch 30) und die Anzahl Tagessätze wird aufgrund seines Verschuldens auf 10 festgesetzt. Somit beläuft sich die bedingte Geldstrafe auf CHF 2500.– (10 Tagessätze mal CHF 250.–). Die zusätzliche, unbedingte Busse wird 1⁄4 des Nettoeinkommens, dh. ca. ebenfalls CHF 2'500.– betragen.
    Zudem erlässt das Strassenverkehrsamt des Kantons St. Gallen, wo Herr Y wohnhaft ist, eine Verfügung, wonach Herrn Y der Führerausweis für die Dauer von drei Monaten entzogen wird.

    ein vergleich mit einer geschwindigkeit von +70km ist demnach nicht haltbar.

    ich persönlich finde (seit ich 1994 in den usa gefahren bin) das rechtsüberholverbot für falsch.
    sicher dient es einer sicherheits-gedanken - doch es eröffnet dafür den menschen, andere zu "erziehen".
    die form von ich recht - du falsch und darum erziehe ich dich und gehe nicht nach rechts, weil ich schon (tacho) die max. geschw. fahre ...
    finde ich für beschissen.

    das autonome fahren und das verbot selber zu lenken, wird diese probleme auf ein anderes feld bringen, denn es geht imo nicht um recht, oder sicherheit, sondern um rechthaben und besser sein.
     
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  3. #503 Largomops, 19.10.2019
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    Das Rechtsüberholverbot ist sinnvoll, so lange es große Geschwindigkeitsunterschiede gibt. Fahren alle , wie in den USA, moderat gleich schnell, ist es besser in seiner Spur zu blieben und gegebenenfalls rechts etwas schneller zu fahren anstatt ständig die Spur zu wechseln.
     
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  4. #504 S.Bresseau, 19.10.2019
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    wenn man es als Alternativen gegenüberstellt: Mit Sicherheit ja. Erst recht wenn man zu dritt im Auto fährt, bei einem Schnitt von ca. 5l Diesel.
    Es geht darum, Verschwendung zu vermeiden, bis neue CO2 neutrale Technologien greifen.
    Bin sicher kein Engel, mit +10tkm im Auto pro Jahr. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich was ändern muss.
     
  5. #505 Milchschaum, 19.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 19.10.2019
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    In D wäre es erlaubt, ganz rechts jemanden zu überholen, der ganz links fährt. Die mittlere Spur wäre tabu.
     
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  6. #506 Dale B. Cooper, 20.10.2019
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    Moin,
    Nur kurz zum Verständnis. Studien, Szenarien und Klimamodelle sind etwas sehr anders. In die Klima-Modelle werden fundamentale physikalische Effekte gesteckt (z.B. wie viel Eis und Schnee in welcher Wellenlänge reflektiert, wie viel CO2 in der Atmosphäre wo enthalten ist, wie viel Leistung die Sonne auf die Erde strahlt usw) und dann wird das ganze System auf unterschiedliche Weisen berechnet. Heraus kommt tatsächlich ein Temperaturverhalten, welches unserer realen Erde entspricht. Und nun einmal sehr sensibel auf den CO2 Anteil in der Atmosphäre reagiert.

    Das alles ist natürlich reichlich intransparent, es sind nunmal die erschreckend treffenden Ergebnisse von Computer-Modellen. Und eines der größten Probleme in der Vermarktung der Klimaforscher ist, dass der normale Wähler das nicht ansatzweise nachvollziehen kann.

    Beste Grüße,
    Dale.
     
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  7. #507 Aeropress, 20.10.2019
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    Zudem haben sich selbst sehr negative Modelle des Klimawandels mittlerweile als zu positiv herausgestellt, sprich die Realität ist schlimmer als viele Modell das vor wenigen Jahren noch vorausgesagt haben. Man sollte schon drauf schauen wer was sagt und was der bisher geleistet hat und für wen er arbeitet. ;) Das rundet ein Bild immer sehr gut ab um was einordnen zu können. Das es bei jeder wissenschaftlichen Debatte auch Gegenstimmen gibt völlig normal, nur wenn hier das Verhältnis so gefühlt 98 zu 2 is, daß der Klimawandel existiert und zwar von uns verursacht dann sollte einem das selbst als Skeptiker zu denken geben. Daß das bei vielen nicht so ist liegt einfach an der menschlichen Schwäche negatives was unbequem ist lieber zu ignorieren, und da kommt dann auch jede Hilfe das für sich zu rechtfertigen auch manchen ganz recht. Und die wird man im Netz immer finden, aber eben auch genauso die überwältigenden Belege für Gegenteil, wenn man nicht mit Scheuklappen durchs Netz rauscht und nur gezielt nach dem sucht was man lesen möchte. Diese Neigung haben aber leider nicht gerade wenige, und dieses unidimensionale lesen und Meinungen bilden nimmt leider immer mehr zu. Man hat manchmal das Gefühl je mehr Infos desto blöder werden manche Leute, gerade wenn ich in der Schweiz wohne also sorry da brauchst du doch nur aus dem Fenster schauen und siehst den Klimawandel auf dem nächsten Gipfel, wo die meisten schon kahl sind wo bis vor wenigen Jahren auch im Sommer überall Schnee drauf war. Und für die Schweiz ist das durchaus ein riesen Problem der näheren Zukunft nicht nur wegen dem Tourismus, sondern auch ganz konkrete Risiken für Leib und Leben, es wird vermehrt zu Bergrutschen, Schlammlawinen wegen überlaufender Gletscherseen etc. kommen. Die Alpen bestehen zu einem guten Teil aus ehemaligem Meeresboden und Gesteinen auf Basis von Kalk, nur der Frost hält das teilweise zusammen, wenns immer mehr taut wird sich da so manches auflösen und von den Bergen kullern.
    Hier bei mir in der Nachbarschaft keine 30 km entfernt in Luxenburg gabs im Sommer einen Tornado, noch nie dagewesen in der Region, hätte genausogut mich treffen können. Und so ein Wetterphänomen das bei uns bisher weitgehend unbekannt war wird es in Zukunft häufiger geben und das wird die Dächer der Klimaskeptiker genauso abdecken wie das der Anderen. ;) Es sei denn man tut man langsam was und das nicht langsam sondern schnell ehe es zu spät ist. Ja und es wird was kosten und mit Einschränkungen verbunden sein, ich Sack und Asche wird sicher keiner gehen müssen deswegen und der Konsens das sich das lohnt um auch für künftige Generationen sollte doch zu finden sein. Aber wenn keiner das den Leuten richtig erklärt und selbst wie jetzt gerade wieder eh schon halbherzige Maßnahmen wieder gestutzt werden weil man vor dem Druck der Industrielobby einknickt ja dann werden die uns wohl in 100 Jahren ob unserer Dummheit wohl verfluchen.
     
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  8. turriga

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    Viel erhitze Luft, nicht ein einziger konkreter Vorschlag, so wird das halt auch nichts werden!
     
  9. #509 Milchschaum, 20.10.2019
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    Das stimmt. Genau daran arbeiten wir uns ja gerade ab. Klar ist aber: ein ‚weiter so‘ ist keine Option.
     
  10. #510 Aeropress, 20.10.2019
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    Das wäre auch anmaßend als Laie genau wissen zu wollen was zu tun ist. dafür gibts ja die Experten die auch genug Vorschläge haben, was fehlt ist ein Klima in der Gesellschaft die notwendigen Änderungen zu akzeptieren und der politische Wille das umzusetzen. In dem Sinne ist das eben ein Apell um dem Wandel in die richtige Richtung beizutragen. Persönlich tue ich das was ich ich und auch jeder leisten kann. Z.B. Augen auf beim Konsum ich meide Produkte die lange Transportwege haben wenns Alternativen gibt, reduziere Fleischgenuss und wenn kaufe ich lieber mal in ner Metzgerei was lokales das halt auch mehr kostet als beim Discounter dafür aber auch meist viel besser ist, Fahre lange Strecken lieber mit der Bahn als mit dem PKW, fahre ein sparsames Auto wenn ich denn mal selber fahre (letztes Jahr 5000km), kaufe auch kein Gemüse aus Spanien wo die dafür ihr letztes Grundwasser verschwenden um für Europa billig zu produzieren, sondern lieber von dort wo Wasser ausreichend vorhanden ist. Auch kein Soya oder Palmölhaltigen produkte für das tropische Wälder weichen müssen, natürlich auch keine Möbel aus solchem etc. Wenn das jeder macht was wirklich kaum ne Einschränkung bedeutet ist schon ein wenig gewonnen, was nicht gekauft wird muss auch nicht transportiert werden. Leider muss man ja wochentags sich nur auf der Autobahn bewegen wo man stellenweise kaum noch rechts fahren kann, weil km lang ein LKW hinter dem anderen die Spur verstopft, daß es da massig Luft zu anderem Verhalten gibt.
    Was genau tust du denn?
     
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  11. turriga

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    Ich? Ich verzweifle :rolleyes:!
     
  12. #512 Dale B. Cooper, 20.10.2019
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    40€/t ist ein von vielen Wissenschaftlern vertretenener Wert im Sinne einer Untergrenze, ab dem sich Dinge bewegen werden.

    Man kann z.B. mal einen Blick nach Schweden werfen, wo Windkraftanlagen heute schon über CO2 Preise mitfinanziert werden...
     
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  13. #513 S.Bresseau, 20.10.2019
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    Das ist jetzt ein Witz, oder? Konkrete Vorschläge gibt es genügend, seit Jahrzehnten, sie werden nur nicht umgesetzt. Unter anderem weil es starke Lobbyisten gibt, die ständig mit der Arbeitdplatzkeule winken.
    Die Grünen sind mit ihrem Vorschlag, den Spritpreis langsam aber kalkulierbar auf umgerechnet 2.50€ anzuheben, heftig bestraft worden. Das war vor über 20 Jahren.
    Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen 1998 in Magdeburg – Wikipedia
     
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  14. #514 turriga, 20.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 20.10.2019
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    Du hast schon ein sagen wir mal „eigenwilliges“ Demokratieverständnis. Demokratie wohl nur solange gut, wie es den eigenen Vorstellungen entspricht.
    Und gab es nicht mal eine Rot/ Grüne Regierung, die wohl mit der realen Umsetzung der ehemals „radikalen“ Oppositionspositionen fast völlig gescheitert ist?
    Für mich eben nur selbstgerechte Beruhigung des eigenen Gewissens, nicht mehr, das eigene Handeln zu rechtfertigen (ab 3 Personen und 5l/100 ist die jährliche Fahrt in die lieb gewonnenen Toskana völlig in Ordnung, die Bösen/ Ignoranten/ Verweigerer sind natürlich die Anderen). Und natürlich die gierige Wirtschaft und die korrumpierte Politik, immergleiche Platitüden. Blöd nur, Wirtschaft und Politik sind dummerweise wir selbst. Dass die Wertschöpfung der Menschen in unserem Wirtschaftssystem zum Beispiel überhaupt ein Gesundheitssystem ermöglicht, dass sicher keineswegs perfekt, aber immerhin Eines ist, wonach sich viele Menschen auf diesem Planeten sehnen würden und übrigens auch das Auskommen des Vorschreibers ( samt der wohl einzigen Gemeinsamkeit des Luxus-Hobbys rund um den Kaffee) finanziert, kann eben nicht einfach unter den Tisch fallen, oder einfach als Keule gebrandmarkt werden, welch billiges Manöver.

    Seltsam, dass gerade ich als Ingenieur etwa nach Fukushima Anderen erklären soll, dass blinder Technikglaube längst überholt, es keine Technik der Welt geben wird, geben kann, die ausschließlich Vorteile haben wird, keine Nachteile wie Emissionen, Raubbau von Natur und Ressourcen mit sich bringt, .......... es nunmal kein Perpetuum Mobile geben wird (außer wohl in Regensburg, aver vielleicht bekommt man dies ja dort in den Griff).
    Eine Erwartungshaltung dahin zu schüren, ist nur der durchsichtige Versuch, von eigenem Verhalten abzulenken und nur andere als Sündenböcke zu suchen.

    Was tu ich also?
    Ich habe etwa mein (E-) Auto vor gut drei Monaten einfach mal (völlig freiwillig) abgegeben.
    Warum tu ich das?
    Definitiv nicht aus Gewissensberuhigung!
    Warum dann?
    Nur weil es nun einfach Sinn macht, vernünftiger ist, einfach Kosten und Ressourcen spart (Zeit, Energie, Emission,...), ich nun dazu günstigere Alternativen habe, auch persönliche Einschränkungen bei Bequemlichkeit, Flexibilität, Freiheit für mich mal wieder ausprobieren möchte.
    Der erhoffte Entspannungsgewinn aufgrund der weitgehenden Nichteilnahme am Autoverkehr zu den Rush Hours auf überfüllten Straßen ist es leider deutlich weniger als erhofft geworden, weder das U- Bahnfahren mit meist völlig blinden und gestressten Smartphone- Süchtigen, oder auch Rentnertouristen mit Tornistern wie zu Rußlandfeldzugzeiten auf dem Rücken, ....... und schon gar nicht der einfach stümperhafte Fahrrad- Verleih der Stadt München (sie können es wohl einfach nicht), lassen dies zu.
    Wird das etwa ein wirksamer Beitrag gegen Klimaerwärmung?
    Nein, nur das sprichwörtliche Tröpfchen auf den Heißen Stein.
    Die dafür elementar notwendigen, gravierenden, wirklich relevanten Entscheidungen fallen wo anders, nicht in unserem Entscheidungsbereich (Lenkungspolitik von China, völlige Verweigerung von USA zum Klimaabkommen, Regenwaldthematik in Süd- Mittelamerika, Positionierung Russlands,.....).
    Oder anders formuliert: wenn nun etwa ein Gutteil der aufstrebenden Chinesen zu Dritt im Auto bei einem Verbrauch von 5 l/100km eine Strecke von etwa 800km in den Urlaub fahren werden, wird es wohl tatsächlich unmöglich werden, der Klimaerwärmung in der dafür bleibenden Zeit richtig etwas entgegen zu setzten.
    Aber mit welchem Recht maßen wir uns an, dies ihnen zu verwehren, wenn wir dies für uns völlig selbstverständlich beanspruchen?

    Radikalere Umwälzungsmaßnahmen von Wirtschaft und Gesellschaft, wie von einigen Wenigen hier auch gefordert, sind kaum in Sicht, zumindest nicht in demokratisch geprägten Gesellschaften schwer bis gar nicht (präventiv) umsetzbar.
    Tatsächlich keine hoffnungsvolle Prognose. Wer aber behauptet, er hätte die noch dazu einfachen Lösungen, der belügt nicht nur sich selbst.
     
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  15. #515 Milchschaum, 20.10.2019
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    @turriga: diese Heftigkeit und das persönliche Angegriffenseingefühl sind gar nicht nötig, IMO.
    Nicht jeder ist sofort ein Umweltschwein, der in die Toscana fährt. Aber die FfF-Diskussion hat verdeutlicht, was wir schon lange hätten wissen müssen: Es muss ein Wandel kommen. Und vermutlich wird es nicht ohne Komfortverlust gehen. und unter Umständen muss auch die Toscanafahrt auf den Prüfstand, als eines von vielen Dingen.Und das ist nicht nur reine Gewissensberuhigung, sondern echte Notwendigkeit: JEDER muss was beitragen.
     
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  16. #516 S.Bresseau, 20.10.2019
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    @turriga Du hast nach konkreten Maßnahmen und Vorschlägen gefragt, die wurden genannt, jetzt kommt halt das Diktatur-Argument. Und dass die Autolobby einen enormen Einfluss hat, wirst auch du nicht bestreiten wollen.
    Deine absichtlich Verdrehungen und dauernden persönlichen Angriffe gehen mir auf den Sack, Pardon. Keine Ahnung wo dein Problem liegt. Auch wenn Du das provozieren willst: Ich werde nicht in einen persönlichen Wettstreit mit dir treten, wer denn nun der bessere Mensch ist.
     
  17. turriga

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    Dito!
     
  18. turriga

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    Das “Toskana - Beispiel“ veranschaulicht nur sehr deutlich und plakativ, dass wir hier uns nach wie vor quasi Gott gegebene Freizügigkeit einräumen, die allerdings hochskaliert auf die Vielzahl der Menschen auf unserem Planeten nach heutiger Wissenslage zum Kollaps führen wird, ja führen muss. Wie soll sich denn da was wandeln?
    Mit den gebetsmühlenartig wiederholten Platitüden ( „die böse Wirtschaft, die unfähige Politik,........“) kann ich tatsächlich nicht das Geringste anfangen, sehr durchsichtig.
     
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  19. #519 Aeropress, 20.10.2019
    Aeropress

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    Also erkennst Du doch an, daß sich die Verhaltensweise der Menschen ändern muss. Wie willst Du das erreichen wenn du nicht darüber redest und appelierst. Oder willst Du kapitulieren und jetzt erst recht propagieren? Daß das beim Homo "sapiens" immer langsamer passiert als nötig wäre ist ja nichts Neues, aber besser gar nichts machen und Augen zu kanns ja wohl nicht sein.
     
  20. mmorkel

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    Ohne jetzt die 26 Seiten davor gelesen zu haben: Weltweiter Umbau unseres Wirtschaftssystems und unserer Lebensweise auf umweltgerechtere Standards wird nicht auf Basis von individueller Freiwilligkeit geschehen. Meiner Meinung nach ist das nur durch ein Top-Down-Modell zu schaffen. In Europa zB: EU gibt vor --> Staaten giessen in Gesetze --> Industrie setzt um --> individuelles umweltschädliches Handeln wird teurer --> Innovationen ersetzen teilweise den Verlust von liebgewonnenem Luxus auf umweltfreundlichere Weise.
    Das Problem dabei: Das wird nicht im geringesten sozialverträglich sein, weil natürlich reichere Personen sich länger umweltschädliches Verhalten leisten könne (den Flug in die Toscana etc.). Populistische Parteien werden das ausnutzen - wenn man sieht, wie sehr schon das Glühbirnenverbot zu unqualifiziertem Volkszorn geführt hat (bei mir auf dem Wochenmarkt gibts immer noch einen Marktstand, die Glühbirnen an Ewiggestrige verkaufen...), möchte ich mir das gar nicht ausmalen.
    China hats in der Hinsicht einfacher. Aber ob ich das gut finde? Eher nicht, aber wenn ich ehrlich bin, lauert da ein gewisses Mass an Demokratieskepsis in mir...
     
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