1Zpresso - Handmühlen (J-Serie, E-Serie, Q, X)

Diskutiere 1Zpresso - Handmühlen (J-Serie, E-Serie, Q, X) im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ob da was anders ist kannst du ja vielleicht bei der neuen erkennen im Vergleich. Wenigstens ersetzen sie die Kurbel.:) Ich werde es mir dann mal...

  1. Joooo

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    Ich werde es mir dann mal angucken, aber ich glaube nicht wirklich daran, dass da was anderes verbaut ist. Hab aber auch den Hersteller mal gefragt, ob sich da was geändert hat. Die Antwort steht noch aus.
    Den Ersatz der Kurbel finde ich auch sehr kulant vom Hersteller. Allerdings sollte sowas auch nicht unbedingt, in der kurzen Nutzungszeit von nichteinmal 3 Monaten, vorkommen. Zudem reichen die Versandkosten auch aus, wenn man bedenkt wofür.
     
  2. zecked

    zecked Mitglied

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    Mir ist exakt das gleiche mit meiner Kurbel der JX passiert. Am 4. Oktober wurde der Ersatz versendet, heute ist er bei mir angekommen.
    Und die Kurbel bzw. der Mittlere Abschnitt, wo die Kurbel aufgesteckt wird, sieht ein wenig anders aus. Ich mache Später mal noch ein Foto
     
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  3. zecked

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    Hier nun einmal das Foto.
    Zum einen beträgt nun der Durchmesser des Knubbels in der Mitte 15 mm statt 13 mm vorher. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass die Farbe der neuen Kurbel nicht mehr ganz so schwarz ist wie zuvor.
     

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  4. #124 relefant14, 22.10.2019
    relefant14

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    Am 19. September wurde (soweit ich das richtig deuten kann) etwas zu diesem Thema auf der Facebookseite veröffentlicht. Das Design wurde überarbeitet.
     
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  5. Joooo

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    Laut der Aussage des Herstellers liegen die Unterschiede tatsächlich zum einen, wie offensichtlich, in der Farbe der Jx Versionen und des Materials des Tumblers, aber auch in der Kurbelstange.

    Angehängt ist ein Bild des Herstellers diesbezüglich...
    Das würde auch den, im Durchmesser, breiteren Knubbel von @zecked erklären
    (Nur zur Klarstellung: Es handelt sich um den unterschied zwischen der JX Version mit Glasbehälter und der JX Version mit Behälter aus Aluminiumlegierung)
     

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  6. Joooo

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    Gerade erst gesehen, dass sich dein Beitrag exakt darauf bezieht :D
    Doppelt hält besser;)
     
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  7. Blubb

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    Kulanz würde heißen, Ihr geht selber von Eigenverschulden aus ? Also zu dusselig zum "richtigen" Kurbeln ? :)
     
  8. zecked

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    Statt eine neue Kurbel vom Hersteller direkt zu bekommen, wäre bei mir die Alternative die Rückabwicklung des Kaufs über amazon.com gewesen. D.h. ich hätte die Mühle auf meine kosten zurück in die Usa schicken müssen
     
  9. lukasf

    lukasf Mitglied

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    Anscheinend kümmert sich der Hersteller. Meine Mühle ist am Montag verschickt worden und kommt voraussichtlich heute in Frankfurt und diese Woche bei mir an. Ich bin gespannt.
     
  10. Schollo

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    Habe seit einigen Tagen die JE Plus bei mir daheim im Gebrauch,
    Vom ersten Eindruck her bin ich sehr angetan.

    Der "Blind-Tumbler" passt perfekt auf meinen 58mm ST und funktioniert einwandfrei.
    Eine detaillierte Review mit Vergleich zu C40 und JX ist gerade in Arbeit,...
     
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  11. lukasf

    lukasf Mitglied

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    Hi Schollo, meine ist auch angekommen und ich bin erstmal sehr angetan. Mahlergebnisse und Geschmack sind sehr gut. Verarbeitung und Features sind ausgefeilt. Testbericht im Vergleich zu meiner gaggia MDF kommt wahrscheinlich am Wochenende.
    Grüße Lukas
     
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  12. #132 relefant14, 06.11.2019
    relefant14

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    Wer jetzt noch eine JE Plus bestellen möchte sollte etwas Geduld mitbringen.
    Ende Dezember ist mit einer neuen Charge zu rechnen.
     
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  13. Schollo

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    Liebes Kaffee-Netz,

    ich habe es wieder getan.

    Trotz Vorhandensein einer elektrischen und mehrerer manueller Kaffeemühlen haben über einen Freund vor Ort kürzlich weitere Handmühlen aus unerklärlichen Gründen den weiten Weg aus Taiwan in meine Kaffeeecke gefunden.

    Um meine Erfahrungen mit euch zu teilen (und vielleicht auch um die Anschaffung vor mir selbst ein Stück weit zu rechtfertigen) habe ich die Mühlen im Rahmen meiner Möglichkeiten getestet und die Eindrücke, auch im Vergleich zur Comandante C40mk3 und der 1Zpresso JX, in diesem Post für euch zusammengefasst.

    1Zpresso JE-Plus & JX-Pro - „meine neuen Lieblingsmühlen“?:

    IMG_20191113_180216_1.jpg

    JE-Plus und JX-Pro sind die wohl neuesten Modelle der Firma 1Zpresso, weshalb Stand heute zu Beiden noch nicht wirklich viele Informationen zu finden sind und diese momentan online auch nur sehr eingeschränkt verfügbar sind.

    Da ich mit meiner „normalen“ JX und der Marke 1Zpresso von Anfang an sehr zufrieden war und mich die Pro/Plus-Modelle bereits vom ersten Bild an interessiert haben, habe ich schließlich über Facebook Kontakt zu 1Zpresso aufgenommen und um Informationen gebeten (an dieser Stelle muss auch unbedingt der schnelle und stets zuvorkommende Kundenservice der Marke hervorgehoben werden).

    Lt. Hersteller zeichnen sich die JE-Plus und JX-Pro im Vergleich zur „normalen“ J-Serie durch folgende Punkte aus:

    · Weiterentwickeltes Design mit Mahlgradverstellung von oben, keine Fixierung mit Kurbel nötig
    · Sehr feine Mahlgradverstellung mit 40 Klicks pro Umdrehung und 0,5mm Steigung
    · JE-Plus: 47mm Mahlwerk aus hochfestem Stahl des italienischen Herstellers „Italmill“, welches angeblich zu einem vollmundigeren Geschmack beiträgt (insbesondere bei „pour over“ Methoden)
    · JE-Plus: Magnetischer Auffangbehälter mit „Blind Tumbler“ Funktionsweise

    …wieso die eine Mühle „Pro“ und die andere „Plus“ heißt konnte ich leider nicht herausfinden, tut jedoch eigentlich ja auch nichts zur Sache…


    Lieferumfang / Zubehör:

    Wider Erwarten und zu meiner freudigen Überraschung hielt ich nach dem Öffnen der Umverpackung der JE-Plus keine normale Pappschachtel, sondern ein wirklich hochwertig wirkendes Travel-Case in meinen Händen. Darin befand sich fein säuberlich verstaut der folgende Lieferumfang:

    IMG_20191104_173301.jpg IMG_20191104_173600.jpg IMG_20191104_173831.jpg

    · JE Plus Mühle + Kurbel
    · Magnetischer Auffangbehälter mit „bodenlosem“ Verschluss und „Blind-Tumbler“ Einsatz
    · Geschlossener Boden für Auffangbehälter
    · Der altbekannte 1Zpresso Reinigungspinsel
    · Ein kleiner Blasebalg für die Reinigung
    · Bedienungsanleitung, Anleitung für den Blind Tumbler und Mahlgrad-Empfehlungen

    Die JX-Pro kam wie auch die „kleine Schwester“ JX in einer relativ schlichten Pappschachtel, die neben der Mühle selbst ebenfalls den 1Zpresso Reinigungspinsel sowie eine englische Bedienungsanleitung enthält.

    IMG_20191113_174657.jpg

    Vergleiche ich die Lieferumfänge aller meiner Mühlen so steht die JE-Plus hierbei definitiv auf dem ersten Platz. Die JX, die JX-Pro und die Comandante sind hier für mich etwas dahinter, jedoch auf einem Level. Bekommt man bei Comandante ein zusätzliches Auffangglas, so liefert 1Zpresso seine Mühlen mit dem (m.M.n. wirklich nützlichen) Reinigungspinsel.


    Haptik:

    Schon beim Auspacken der JX war ich von der guten Haptik und der hochwertigen Bauweise, insbesondere im direkten Vergleich zur Comandante, überrascht. Umso erstaunter war ich, dass die JE-Plus und die JX-Pro beide Kontrahenten in meinem Qualitätsempfinden nochmals deutlich übertrumpft.

    Beide Mühlen sind schwer, sie sind massiv, sie sind vollständig aus Metall und liegen wahnsinnig gut in der Hand. Gewicht mag nicht unbedingt ein Qualitätskriterium sein, für manche sogar eher das Gegenteil, mir geben diese dickwandigen und seidig mattierten Aluminiumgehäuse jedoch ein gutes Gefühl, insbesondere im Gegensatz zur dünnwandigen und dagegen regelrecht klapprig wirkenden C40.

    Die Stellschraube der Mahlgradverstellung liegt gut in der Hand und rastet knackig und sauber ein. Der Auffangbehälter sitzt bombenfest, nichts hat Spiel oder wackelt. Auch die Passung der Kurbel ist sehr genau, was in manchen Situationen das Aufstecken etwas fummelig macht. Ansonsten gibt es von meiner Seite hier keine Kritikpunkte.

    In meinem subjektiven Empfinden sehe ich in Sachen Haptik sowohl JE-Plus und JX-Pro, als auch die JX vor der Comandante C40, was sicherlich jedoch Geschmacksache ist.

    IMG_20191104_194804.jpg IMG_20191103_150314.jpg IMG_20191103_150335.jpg

    ...gleich weiter mit Teil 2...
     

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  14. Schollo

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    Aufbau / Mahlwerk:

    Wo Comandante und JX sehr ähnlichen Konzepten folgen (Mahlgradverstellung unten, aufgeschraubter Auffangbehälter aus Glas…usw.), gehen die Plus-/Pro-Modelle in Sachen Aufbau etwas andere Wege, was mir generell gut gefällt.

    IMG_20191104_174014.jpg IMG_20191113_175032.jpg

    Wie auch die JX wird die JX-Pro zur Unterstützung der Griffigkeit von einem Silikonring umschlossen. Bei der JE-Plus ist dieses Griffstück aus einer Art Vinyl in Holzoptik, was sich sehr gut anfasst und noch besser in der Hand liegt als die Variante aus Silikon. Sehr angenehm ist auch die Verjüngung am Griffstück.

    Wie aus den Explosionszeichnungen im vorherigen Post ersichtlich bestehen beide Mühle überwiegend aus Alu und sind größtenteils auch ohne Werkzeug zerlegbar. Einzig zur Trennung von Achse und Mahlkegel wird ein kleiner Imbus benötigt. Die Reinigung ist jedoch auch ohne Probleme mit montierter Achse möglich, weshalb das für mich nicht weiter ins Gewicht fällt.

    Die Mahlgradverstellung erfolgt über eine gerasterte Verstellschraube welche sich am oberen Ende der Achse befindet, womit der Mahlgrad bequem und ohne aufgesteckte Kurbel verstellt werden kann. Bei der „normalen“ JX und der Comandante hatte ich beim Nachjustieren nach einem Mahlgang schon mehrfach den Fall, dass mir das am Mahlwerk haftende Pulver die Küche versaut hat, das passiert hier nicht. Durch den Plexiglasdeckel sieht man zudem immer auf den ersten Blick welcher Mahlgrad gerade eingestellt ist, auch bei aufgesteckter Kurbel. Anders wie bei der JX ist die Skala an der Verstellschraube m.M.n. auch richtig herum ausgeführt, das heißt eine größer werdende Zahl bedeutet einen gröberen Mahlgrad. Bei der JX war dies anders herum, woran ich mich bis heute nicht gewöhnt habe.

    Unter der eigentlichen Verstellschraube, welche in 10 Einheiten mit je 4 Einrastpunkten gegliedert ist (40 Klicks), befindet sich eine kleine Kontermutter, über welche der 0-Punkt der Mühle zu kalibrieren ist. Der Aufbau dieses Verstellmechanismus der Pro-/Plus-Modelle ist absolut identisch.

    IMG_20191104_175716.jpg

    Die im ersten Beitrag getestete JX und die hier vorgestellte JX-pro arbeiten beide mit dem gleichen 47mm Mahlwerk. Auch die JE-Plus setzt auf ein 47mm Mahlwerk, was sich dadurch unterscheidet, dass es vom italienischen Hersteller „Italmill“ kommt und aus hochfestem Stahl bestehen soll. Durch eine leicht geänderte Geometrie soll es sowohl für Espresso als auch für Filterkaffee geeignet sein und einen vollmundigeren Geschmack begünstigen (sinngemäßes Zitat vom Hersteller). Als Laie auf dem Gebiet von Mahlwerksgeometrie und da ich den Hersteller nicht kenne, maße ich mir nicht an zu beurteilen inwiefern dies zutrifft. Was ich jedoch sagen kann ist, dass das Werk der JE-Plusd deutlich schärfer geschliffen ist als das der JX, vom Gefühl jedoch leicht hinter der C40 liegt. Inwiefern dies Einfluss aufs Mahlergebnis hat weiß ich nicht, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass C40 und JE-Plus eher „schneiden“ während die JX-Varianten eher klassisch „mahlen.

    IMG_20191103_164559.jpg
    IMG_20191104_175807.jpg IMG_20191104_175843.jpg

    Ein weiterer Unterschied sind die Alu-Mahlgutbehälter. Während die C40 und die JX mit verschraubten Glasbehältern geliefert werden, besitzt die JX-Pro einen verschraubten Auffangbehälter aus Aluminium. Dieser besitzt das gleiche Gewinde wie der Glasbehälter der JX, womit diese untereinander kompatibel sind. Ebenfalls aus Aluminium ist der Behälter der JE Plus, welcher mit rundherum verlaufenden Magneten am Body befestigt wird und gleichzeitig als „Blind Tumbler“ fungieren kann. Entgegen meiner ersten Zweifel halten die Magnete sehr gut und trotz meiner teils „energischen“ Mahltechnik hatte ich nie Angst, dass dieser abfallen könnte.

    IMG_20191113_175055.jpg IMG_20191104_174240.jpg

    In der „bodenlosen“ Variante befindet sich im Behälter ein Stempel, welcher das herabfallende Pulver „brechen“ und so Klümpchenbildung vermeiden soll. Der Behälter kann dann passgenau auf den ST aufgesetzt und der Stempel nach oben herausgezogen werden. So verteilt sich das Pulver gleichmäßig im Sieb. In der Praxis hat dies mal mehr und mal weniger gut funktioniert, insbesondere da ich dazu tendiere das Sieb etwas zu überfüllen. Bei aufgesetztem Tumbler kam es so anfangs immer zu einem Stau, da das Sieb unter der Öffnung einfach voll war und nicht mehr Pulver abfließen konnte. Ich habe dies umgangen indem ich meinen Tidaka Trichter als Abstandshalter zwischen Tumblr und ST verwende… so funktioniert das einwandfrei.

    IMG_20191104_174351.jpg IMG_20191104_174430.jpg

    Alternativ kann das bodenlose Abschlussstück des JE-Plus Behälters einfach abgeschraubt und durch den mitgelieferten geschlossenen Boden ersetzt werden. So hat der Behälter deutlich mehr Kapazität, was insbesondere bei Filterkaffee Sinn macht.

    In Sachen Aufbau machen die JE-Plus und die JX-Pro die für mich den besten und durchdachtesten Eindruck, auch wenn das Mahlwerk der C40 mir noch etwas hochwertiger erscheint. Die JX kann zwar mit ihrer soliden Konstruktion punkten, an die verdrehte Skala habe ich mich jedoch bis heute nicht ganz gewöhnt.

    ...gleich gehts weiter mit dem Praxistest...
     
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  15. Schollo

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    Praxiseinsatz - Espresso:

    Da ich selbst zu etwa 70% Espresso und Espresso-Milchgetränke trinke, war diese Kategorie natürlich ein entscheidendes Kriterium meiner Bewertung. Ziel des Tests war es ein Gefühl für die verschiedenen Mühlen zu entwickeln und sie auf einen Shot im Bereich von 27-30 Sek. einzustellen (18,5g IN / 36g OUT). Einmal grob in diesem Bereich angekommen wurden die Einstellungen dann um jeweils eine Stufe angepasst und die daraus resultierenden Ergebnisse notiert. Pro Einstellung und Mühle wurden so jeweils 3 Shots bezogen, deren Mittelwerte in der beigefügten Tabelle ersichtlich sind (der verwendete Testespresso war übrigens die helle Sertão Röstung von Hopplo).

    Unbenannt.PNG

    Insgesamt sind alle drei Mühlen sehr gut für Espresso geeignet und liefern optisch homogenes und fluffiges Mahlgut. Rein optisch können hier keine Unterschiede festgestellt werden, wobei die 1Zpresso Modelle im Vergleich zur Comandante etwas mehr mit statischer Aufladung zu tun haben. Mit der RDT ließ sich dieses Problem jedoch nahezu vollständig vermeiden. Die JX und die JX-Pro mahlen am schnellsten, erfordern jedoch auch den größten Kraftaufwand. JE Plus und Comandante C40 sind sowohl in Sachen Mahlgeschwindigkeit als auch beim sehr geringen Kraftaufwand auf einem Niveau. Aufgrund der sehr feinen Rasterung des neuen Verstellmechanims lassen sich die JE-Plus und JX-Pro sehr genau auf den gewünschten Mahlgrad einstellen, teils auf die Sekunde genau. Die JX ist hier etwas gröber unterwegs, bei der C40 (ohne Red Clix) bedeutet eine Stufe schon sehr große Veränderungen, weshalb hier mit der Kaffeemenge ausgeglichen werden müsste. Der Blind Tubler der JE Plus hat sich für mich im Praxiseinsatz bewährt, wenn dieser bei meiner Pulvermenge auch durch einen Abstandshalter zum Sieb ergänzt werden muss.

    Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind (und ich einen höchsten durchschnittlichen Geschmackssinn habe), kann ich zum Ergebnis in der Tasse kein objektives Urteil abgeben. Meinem Gefühl nach schmeckten die Shots der C40 und JE irgendwie minimal klarer und nuancierter als die der JX und JX-Pro, was jedoch durchaus auch Einbildung sein kann. Im alltäglichen Gebrauch wären mir solche minimalsten Unterschiede auch nie aufgefallen.

    Aufgrund der super Einstellbarkeit und dem guten Mahlergebnis ist mein Favorit beim Espresso die JE-Plus gefolgt von der C40 und JX-Pro, knapp dahinter die JX.


    Praxiseinsatz - Filter:

    Neben Espresso trinke ich hin und wieder auch gerne einen Filterkaffee aus der Chemex oder der Aeropress. Eine ideale Handmühle sollte für mich somit am besten alle Methoden bedienen können. Im Alltag habe ich für Brühkaffee bisher eher auf die C40 zurückgegriffen, während ich für meine Espresso-Experimente die JX verwendet habe.

    Im Rahmen meines Tests habe ich alle vier Mühlen sowohl für die Chemex als auch die Aeropress im Einsatz gehabt. Alle liefern optisch und haptisch ziemlich homogenes Mahlgut. Beim Einsatz in der Chemex konnten rein optisch keine gravierenden Unterschiede festgestellt werden. Das Kaffeebett war in allen Fällen sauber und wirkte nicht schlammig. Geschmacklich fand ich in einer spontanen Blindverkostung das Ergebnis der C40 einen Tick gefälliger als das der JE-Plus, bei meiner Freundin hingegen war es exakt umgekehrt.

    IMG_20191105_212920.jpg IMG_20191105_212926.jpg IMG_20191105_212949.jpg IMG_20191114_192010.jpg

    Da ich generell ein Freund der Aeropress bin und der Meinung bin Aeropress-Pucks können optisch zumindest ein Stück weit etwaige Heterogenität aufdecken, mussten die Mühlen auch in dieser Disziplin an den Start gehen. Als Grundlage hierbei diente das Rezept von Paulina Miczka (Bypass).

    IMG_20191105_215449.jpg IMG_20191105_215557.jpg IMG_20191105_215650.jpg IMG_20191114_193141.jpg

    Zwischen den „Törtchen“ von C40 und JE-Plus konnte ich optisch keinerlei Unterschiede feststellen. Beide machen einen ziemlich homogenen Eindruck. Auch die JX-Pro lieferte schön gleichmäßige Ergebnisse. Beim Ergebnis der JX war eine leichte Schichtenbildung zu beobachten, was aufgrund des identischen Mahlwerks zur JX-Pro etwas seltsam erscheint. Geschmacklich konnte ich ehrlich gesagt jedoch keine signifikanten Unterschiede feststellen. Aufgrund des etwas homogener wirkenden Mahlguts sehe ich hier JE Plus und C40 vor den JX. Trotzdem muss ich betonen, dass auch die JX-Modelle absolut leckeren Filterkaffee liefern können.


    Fazit:

    Um ehrlich zu sein fällt es mir schwer in diesem Test ein klares und objektives Fazit zu treffen. Für mich haben alle getesteten Mühlen eine Daseinsberechtigung, wenn auch an der ein oder anderen Stelle noch Raum für Verbesserungen herrscht.

    Im praktischen Einsatz hat sich für mich die JE-Plus als meine Lieblingsmühle herauskristallisiert und ich habe momentan quasi auch nur diese im Einsatz. Sie liefert in allen Disziplinen sehr gute Ergebnisse und ist zudem extrem durchdacht und gut gebaut. Trotzdem haben auch die anderen Kandidaten ihre Vorteile. Im Endeffekt entscheidet hier das Budget und persönliche Vorlieben.

    Ich hoffe ich konnte ich trotzdem einen guten ersten Eindruck vermitteln und freue mich über eure Fragen und Anregungen.



    1Zpresso JE-Plus:

    + Top Verarbeitungsqualität & Lieferumfang
    + Super Mahlergebnis Espresso & Filter
    + Präziser und praktischer Verstellmechanismus
    + Sehr praktischer Blind-Tumbler
    + Optik & Haptik
    - Nur im Ausland zu kaufen
    - Derzeit nicht lieferbar (wieder ab Dez.2019)
    - Relativ teuer


    1Zpresso JX / JX-Pro:
    + Präziser und praktischer Verstellmechanismus (JX-Pro)
    + Top Verarbeitungsqualität
    + Mahlergebnis Espresso
    + Mahlgeschwindigkeit
    + Preis-Leistungs-Verhältnis
    - Nur im Ausland zu kaufen
    - Relativ hoher Kraftaufwand nötig
    - Skala der Mahlgradeinstellung (JX)


    Comandante C40 mk3:

    + Perfektes Mahlergebnis Espresso & Filter
    + Made in Germany
    + Gute Ersatzteilversorgung
    + Material- & Farbvielfalt
    - Relativ wackelige Haptik
    - Grobe Verstellung (ohne RedClix)
    - Relativ teuer
     
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  16. Mukka

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    Die Idee, mit der JE Plus direkt ins Sieb zu mahlen, gefällt mir. Wie passt die denn auf verschiedene Siebgrößen (meins hat bspw. 53 mm) und wie wird das Sieb befestigt?
     
  17. Schollo

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    Direkt ins Sieb mahlen funktioniert eher nicht.
    Google Mal den Lynn Weber blind tumbler, dann verstehst du die Funktionsweise.
     
  18. Mukka

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    Danke. Das ist also doch kein bodenloser Behälter, sondern ein Boden, den man von oben öffnen kann, um den Behälter nach unten direkt ins Sieb zu entleeren. Die Frage bleibt, für welche Siebgrößen bzw. Durchmesser das passt.
     
  19. Schollo

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    Hat Fräsungen für 53mm und für 58mm.
     
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  20. Joooo

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    Also erstmal vielen Dank an @Schollo für diesen, doch sehr sehr ausführlichen und präzisen Bericht.

    Bei mir ist die JE-Plus jetzt seit ca. 2 Wochen täglich im Einsatz und ich kann dem Bericht nur zustimmen.

    Schollo hat ja angesprochen, dass die JE und JX doch etwas mehr mit der statischen Aufladung zu tun haben. Bei der JE-Plus lassen sich die letzten Pulverreste doch sehr schnell und einfach rauspinseln. Das fand ich bei der JX etwas fummeliger, da dort an der etwas kantigen Mahlgradverstellung und den Rillen vom Gewinde gerne etwas mehr hängen blieb. Im Gegensatz dazu ist es bei der JE-Plus doch recht einfach und schnell erledigt, da es durch den magnetischen Tumbler kein Gewinde gibt und der Mahlkegel von unten etwas weniger Kanten aufweist.
    Das ist für mich aber auch erst ein sehr kleiner Kritikpunkt der JX, seitdem ich die JE-Plus kenne ;).
    Ansonsten ist die sehr feine Mahlgradverstellung das Hauptargument, weshalb die JX wohl als Zweitmühle im Regal den ersten Staub ansetzen darf.
     
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