"BilloJoe" - Klarstein Vitair Mod - Tutorial und Erfahrungsbericht

Na, dann probier es mal nach meiner Anleitung aus und schau mal, ob er dann mit 250g funktioniert. Bei mir tut er es auf jeden Fall. Dreht sich auch nur in eine Richtung.

 

Der Vorteil von einer Modifizierung der alten Vitair und der Smart wäre, dass das Display auf dem Deckel theoretisch erlauben würde, mit einem kleinen Bohrer von vorne am unteren Teil des Gehäuses direkt durch das Gehäuse zu Bohren, um den Temperaturfühler dann relativ problemlos ohne Verbiegen in die Trommel stecken zu können. Das wäre dann auch relativ easy für Leute, die auf die Temperaturregelung verzichten wollen und den Arduino für die Temperaturmessung mit Artisan in einer kleinen Kiste dann außerhalb des Gehäuses platzieren können. Bei der Vitair Turbo geht das leider nicht auf Grund des Displays an dieser Stelle.

Wäre trotzdem ziemlich cool, wenn jemand rausfindet, wie man bei der alten Vitair (nicht Turbo) und der Vitair Smart an die Platine oder zumindest an das Verbindungskabel von Platine zu Display kommt, um eine Temperaturregelung zu ermöglichen. Ich habe leider nur die Vitair Turbo.

 

Könntest Du vielleicht einen Link und ein Bild von dem Motor posten? Wenn es ein 50ktyz ist, würde mich das wundern, dass er nicht ins Gehäuse passt. Welche Vitair hast du denn genau? Lieben Gruß

 

Anscheinend haben die alte Vitair und die neue Vitair Smart ein anderes Gehäuse als meine Vitair Turbo. Mein 30rpm Motor hat exakt die gleichen Maße wie der von Dir bestellte und passt, sogar mit etwas mit Luft, in das Gehäuse der Vitair Turbo.

Ich bin etwas überrascht, dass dein 50 rpm Motor die 340g schafft. Wenn sich das im weiteren Verlauf deiner nächsten Röstungen verlässlich bestätigt, würde ich den anstelle des 30rpm Motors in die Shoppingliste übernehmen.

Lieben Gruß und vielen Dank!

 

Im Endeffekt zitiert der Artikel einen Blogeintrag von Scott Rao.
Common roasting machine problems — Scott Rao

Wenn man seine Empfehlungen übertragen würde, müsste die Vitair wohl bei 100 rpm laufen.



Ich finde 50 schon super!

 

Schaden tut es auf keinen Fall. Ich denke der Grund, weshalb bei kleinerem Durchmesser größere RPM empfohlen werden, ist auch, weil es dadurch zu eventuell äquivalenten Winkelgeschwindigkeiten unabhängig vom Durchmesser kommt. Vielleicht ergibt das eine optimale Winkelgeschwindigkeit für gleichmäßige Durchmischung nach Scott Rao.

Ich werde auf jeden Fall noch den 60 rpm Motor ausprobieren, wenn der nicht geht, den 50 rpm von Kahawa nehmen.

Lieben Gruß und vielen Dank für den Input. Ich warte noch auf den neuen Sensor. Meine ersten Röstungen bis dahin waren recht gut und gleichmäßig. Aber noch verbesserbar. Leider hat sich mein Acer Aspire mit 32 bit Linux und Artisan 1.2 als zu langsam herausgestellt. Artisan hatte gegen Ende der Röstungen manchmal Probleme, die Temperatur zu kontrollieren, weil der Rechner überlastet war.

Jetzt werde ich das mit Artisan 2 optimieren. Bin auch dran, den Sketch noch zu verbessern und zu testen, damit eine komplette Abschaltung der Lampe trotz Dimmer möglich wird.

 

Teil 4 - Modifizierung der Trommel und Einsetzen des Temperaturfühlers

Zuerst wird die Achse der Trommel entfernt, in dem man die Schraube an der Seite löst, wo die Achse im Motor steckt. Danach kann man die Vierkant-Stange einfach aus der Trommel ziehen.

Diese Vierkant-Stange muss dann vom Ende, das im Motor gesteckt hat, nach 7 cm durchtrennt werden. Das macht man am besten mit einem Winkelschleifer, Dremel mit Trennschreibe oder auch einfach mit einer kleinen Metallsäge.

Die Aufhängung am Motor muss nun wieder hergestellt werden, in dem das 7 cm lange Teil der 4-Kantstange an der Trommel befestigt wird. Das habe ich mit einer Drahtseilklemme innerhalb Trommel sowie einer Schlauchschelle außen gemacht.

DSC_1110 erstellt von Yoku-San, 31.08.2019 um 00:58 Uhr

DSC_1109 erstellt von Yoku-San, 31.08.2019 um 00:58 Uhr

Das mit der Schlauchschelle und der nebenliegenden Schraube ist etwas fummelig. Nachdem man innen die Achse mit der Drahtseilklemme begrenzt hat, muss man die Schraube außen soweit reindrehen und die Schlauchschelle soweit zuziehen, dass die Achse wieder schön gerade zentriert und relativ fest sitzend aus der Trommel schaut. Ist aber recht einfach machbar.

Da Thomas zwischenzeitlich ein schönes Bild von der Reihenfolge der zu verschraubenden Teile gemacht hab, übernehme ich für die Trommelseite mit der Aufhängung das mal etwas modizifiert von ihm.

Trommel Teile BilloJoe erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:07 Uhr

Die auf dem Bild gezeigten Teile werden vorsichtig mit Zangen oder Schraubschlüsseln zusammen geschraubt bis auf die Endmutter. Die Unterlegscheibe kommt noch von außen auf die Trommel und von innen wird dann die Endmutter auf das Gewinde des M5 Doppelnippels geschraubt (etwas fummelig).

DSC_1122 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

So sieht es dann aus, wenn es geklappt hat.

Die Kerbe der Aufhängung, in welcher die Messingschlauchtülle dann liegt, habe ich mit dem Dremel noch etwas offener geschliffen. Das kann man vielleicht auch mit Sandpapier machen. Vielleicht ist es auch gar nicht notwendig, muss man probieren. Hauptsache die Trommel dreht sich gut.

Um die Schaufeln für die Trommeln herzustellen, habe ich von einem günstigen Edelstahl Winkelprofil (20x20x0,5mm) mit einem Dremel zwei 8,5 cm lange Teile abgeschnitten (geht wohl auch mit einer Säge).

In diese habe ich mit einem 3er Metallbohrer dann zwei kleine Löcher gemacht. Dann kann man die Profile wie im Bild mit den M3 Edelstahlschrauben und -muttern befestigen. So dass die Außenseite des Profils in Drehrichtung der Trommel zeigt.

DSC_1111 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Ich habe zwei Profile befestigt, auf diagonal überliegenden Seiten (quasi Punktgespiegelt an der Mitte der Trommel). Das kann man später vielleicht genauer im Video sehen. Die beiden Profile habe ich dann noch leicht mit der Hand gebogen sodass sie die Bohnen möglichst in die Mitte der Trommeln transportieren.

DSC_1118 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Damit ist die Trommelmodifikation beendet.

Einsetzen und Anschluss des Temperaturfühlers:

Zuerst muss man die Metallwanne vorsichtig aus der Vitair heben. Nun kann man mit einem 6er Bohrer vorsichtig ein Loch in die Aussparung des Griffs bohren

DSC_1055 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Außerdem sollte man in den Griff außen eine kleine Vertiefung schleifen/dremeln/bohren, damit das Kabel dort durchlaufen kann.

DSC_1052 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Nun muss man die beiden Anschlussklemmen der K-Type Sonde kurz mit einer Zange zusammenbiegen, damit man sie nacheinander durch das Loch stecken kann. Wenn beide Klemmen durchgegangen sind, kann man sie dann auf der anderen Seite wieder aufbiegen.

Jetzt kann man die Wanne wieder einsetzen und das Kabel sollte am Griff vorbei in die Wanne laufen.

DSC_1114 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Nun steckt man den Fühler (1mmx150mm) durch die Messingaufhängung in die noch nicht eingesetzte Trommel und biegt den Teil mit der breiteren Verklebung dann sehr vorsichtig zurecht. Jetzt kann man die Trommel mit dem Sensor so in die Vitar stecken, dass der Fühler innerhalb der Wanne an der Wand entlang läuft.

DSC_1113 erstellt von Yoku-San, 07.01.2020 um 19:03 Uhr

Wenn man von vorne auf die Vitair schaut, sollte der Sensor innerhalb der Trommel dann schräg nach rechts runter gebogen, damit er möglichst tief in die drehende Bohnenmasse eintaucht, ohne vom Profil mitgenommen zu werden.