Mahlkönig Guatemala/Kenia Sammelthread

Ich tippe mal auf:
BC = burr carrier = Mahlscheibenträger

 

BC = Burr Carrier = Vorbrecher (ich glaube die Übersetzung kommt sogar von MK selber... nicht sicher)

Ich weiss es nicht mit Bestimmtheit; denke aber, dass die Bohrung beim BC ausgerieben ist.
Der BC muss auf der Welle vor- und zurück gleiten wie ein Spielfreies Lager.

Das Spiel zwischen BC und Welle lässt sich nicht minimieren. Es ist nichts dafür vorgesehen. Wenn er wackelt, dann wackeln auch die Mahlscheiben beim Mahlen.
Kannst du das Wackeln quantifizieren? Also: messen?


Wenn du eine Messuhr an die Welle schraubst und dann an der Welle drückst, siehst du, dass sich die Welle bewegt. Nicht wackelt - aber bewegt. Im 2stelligen Mikrometerbereich. Also quasi nichts.

 

Ich wollte mir nächste Woche ne Messuhr oder so besorgen. Konnte es eben aber nicht abwarten und habe die Welle ganz vorsichtig mit einem großen Schlitzschraubendreher gespreizt. Dabei natürlich versucht möglichst wenig andere Kräfte und Momente zu erzeugen. Immer die Welle gedreht und Schritt für Schritt die Kraft erhöht. Auf einmal hatte ich kein Spiel mehr aber der BC gleitet noch ganz leicht drauf. Absolut nichts wackelt gerade. Werde als nächstes die Scheiben ausrichten und dann nochmal mahlen.
Was für fett sollte man für Welle/BC nutzen? Hätte noch OKS 1110 hier.

Edit:
Beim Fingernageltest bleibe ich im äußeren Bereich hängen wenn ich gegen den Uhrzeigersinn fahre und innen im Uhrzeigersinn. Ist das so korrekt?

 

Hallo Mr. Luigi,
auf deinem ersten Bild sieht man deutlich, dass die Mahlscheiben im Außenbereich verschlissen sind. Das "Schleifmuster" sieht nach zu weit zugestellten Scheiben aus und das nicht nur 1x.

Ich denke der Vorbesitzer hat da versucht espressofein zu mahlen.
Die restliche "Schneid" schaut jetzt nicht so verschlissen aus.

Ich kann morgen gerne mal ein Foto von fast neuen Scheiben machen.
Sind von einer Guatemala aus 2015.

 

Das ist schade. Gibt es alternative Scheiben für die Guatemala? Also z. B. andere Hersteller?

Dann werde ich es auch zumindest einmal testen

Das wär cool

Ich habe heute versucht die Scheiben auszurichten. Wollte die layermethode verwenden. Leider waren die Scheiben quasi perfekt ausgerichtet. Wahrscheinlich durchs aneinanderschleifen...

Hat jemand nen Tipp für ein Fett für die Welle?

 

Ich weiss nicht mehr , wie tief die Welle bei der MK Kenia und Guatemala geschlitzt sind. Bei den Favorite-Mühlen, deren Mahlwerke ja die Vorgänger
der MK Mühlen sind, kann man mit vorsichtigem Spreizen beider Hälften den Sitz des Vorbrechers strammer machen. Wie oben schon erwähnt, ist es nicht
die Funktion des Mitnehmers, die Welle zu spreizen. Er dient lediglich als Kraftübertragung von Welle zu Vorbrecher, sollte aber ebenfalls weder zu fest,
noch zu locker sitzen. Wichtig für den korrekten Sitz des Vorbrechers und das Gleiten auf der Welle beim Verstellen des Mahlgrades ist, dass die Welle frei von Graten und absolut sauber ist, deshalb empfiehlt sich das Polieren der Welle mit Metallpolitur, die danach mit Reinigungsbenzin wieder abgewaschen und anschliessend gefettet wird.

 

Wie versprochen hier ein Bild von den Mahlscheiben aus meinem Neuzugang, einer Guatemala aus 2015.
Auf die Schnelle leider nur mit dem Handy gemacht und nicht gereinigt.
Man sieht die "Schneid" der Zacken deutlich die bei deinen Scheiben schon nicht mehr vorhanden sind.

 

Also meine 2015er Guatemala hat die 1-7 Skala und da beträgt die Gewindesteigung der Metall-Spindel 0.75mm.

 

Dazu kleine Info meinerseits:
Habe ebenfalls die 7 Stufen mit Kunststoffeinstellspindel.
Steigung ca. 1,3mm (grob gemessen)
Die Spindel hat 16 Löcher. Also ca. 81um pro Rasterung. Mit Stopper sind 14 nutzbar (1-7,5). Das macht dann 315 Grad Verstellung bzw. ca. 1,14mm "Hub".
Ohne Stopper lassen sich bei ca. 2 Umdrehungen bis zum klirren nutzen. Also 720 Grad, 32 Raster oder 2,6mm "Hub".
Das stellt quasi den gesamten nutzbaren Bereich dar.
Ich selber habe aber die Rasterung entfernt. Viel besser!

Ich hätte gerne so einen Deckel mit der geringeren Steigung. Ich glaube ich muss Mal auf Suche gehen.

Hast du ein Tipp für ein Fett?

Ja, krasser Unterschied. Espressofein konnte ich easy mahlen. Kurz vor klirren kam bei 18g im 2er Sieb nach 30 sek maximal 1g durch
Der zweite Shot war fast perfekt von dem Mahlgrad her. Aber für Espresso werde ich sie nicht nutzen. Trotz RDT zu viel statische Aufladung und saut dadurch rum und durch die Steigung nicht fein genug einstellbar.

 

Das ist nicht mahlen, sondern mörsern mit Unmengen fines...

Ein Grundproblem vorallem der Guatemala und eigentlich nicht in den Griff zu kriegen.

Es empfiehlt sich lebensmitteltaugliches Silikonfett. Da die Welle nur hauchdünn gefettet wird und bei sparsamer Verwendung
eigentlich kein Kontakt zu Bohnen/Mahlgut entsteht, kann man auch ein Mehrzweckfett verwenden.

 

Da meine Scheiben für Frenchpress auf keinen Fall mehr nutzbar sind bin ich gerade am gucken, welche Scheiben ich mir hole bzw. ob ich meine nachschleifen lasse.

Gibt es einen Grund warum hier explizit die 71mm SSP in Kombi mit der normalen Gua genannt werden? Die originalen sind ja anscheinend bimodal. Sind die SSP Scheiben unimodal? Hatte hier im Thema zu der zitierten These keine Antwort gefunden. Die SAP Scheiben (mit coating) liegen bei ca. 300 USD.
SSP bietet auch nachschleifen mit coating an. Das liegt bei 150USD.
Die Originalen liegen so bei 220€.
Preislich ist es mir eigentlich egal. Der Kauf wird ja wahrscheinlich einmalig sein. Bei meinem Konsum halten die ewig. Hauptsache sie ich bekomme das "Beste". Und bei Frenchpress wär es denke so wenig fines und so homogen wie möglich.
Was meint ihr? Unimodal wären ja quasi nur neue SSP Scheiben, wenn die Aussage oben stimmt.
Wenn nicht, muss ich meine Gua in eine Kenia o.Ä umtauschen

 

Schlage vor, du lässt die nachschleifen und kaufst SSP dazu. Und dann gibts endlich ein Review und wir wissen, was Sache ist!

;-)

 

Oder mal ein Umbau einer Guatemala in eine Kenia

 

Ich habe eben Mal etwas rumgesucht und einen guten Beitrag von Jürgen gefunden (gibt's überhaupt schlechte Beiträge von ihm?)

Wellendurchmesser ist gleich.
Mitnehmer ist anscheinend auch gleich.
Der Außendurchmesser des BCs mit den Auswerfern ist identisch.
Der Innendurchmesser der fixen Mahlscheibe der Kenia ist etwas kleiner (37mm zu 37,6mm). Somit sollten aber trotzdem keine Bohnen an der Mahlscheibe hängenbleiben (im Bereich der Spirale des BCs).
Der Außendurchmesser der fixen Mahlscheibe ist natürlich etwas kleiner. Da wird das zentrieren etwas schwieriger. Außerdem könnten sich dort Kaffeereste absetzten. Es müssen neue Gewinde gebohrt werden.
Der BC der Kenia ist ca. 2mm kürzer. Eventuell wird ein Distanzstück benötigt. Machbar.
Jetzt muss "nur noch" der Abstand der Scheiben zueinander passen. Dazu wär es hilfreich den Abstand von der Mahlscheibenaufnahme bis Ende des BCs/Vorbrechers zu wissen. Beim BC der Guatemala ist dieser 13,1mm.
Dann spielt noch die Mahlscheibendicke eine Rolle. Die Originalen der Guatemala haben 8,6mm - jedenfalls meine abgenutzten. 8mm habe ich als Maß der Scheibendicke der Kenia gefunden.

Wenn ich das o.g. Maß des BCs der Kenia bekommen könnte kann man es Mal gegenrechnen.
Was mir jetzt gerade einfällt: durch das Befestigen des Deckels wird der BC ja schon um ein unbekanntes Maß Vorgespannt... Es ist schon spät am Abend.

Ich habe bei meiner Gua zwischen dem Lager der den BC aufnimmt und dem Einstellrad noch 2 Unterlegscheiben. Ist das bei der Kenia identisch?

Vielleicht wär es einfacher, ich besorge mir ein BC einer Kenia. Also falls jemand eine Defekte Kenia mit einem heilen BC oder einen BC mit Scheiben überhat, kann sich gerne melden. Man wird sich bestimmt einig!

 

Ich verstehe nicht so ganz, warum man eine Guatemala auf Kenia-Vorbrecher und - Scheiben umrüsten will,
und nicht gleich eine Kenia nimmt?
Das Teil heisst Vorbrecher und ich habe noch beide, sowohl von der Kenia als auch von der Guatemala.

 

Ist jetzt eher uninteressant für die Allgemeinheit aber ich habe immer primär nach einer Kenia gesucht aber nie eine bekommen. Dann quasi blind ne Guatemala geholt. Wär denke auch ok für mein Anwendugsfall. Natürlich hatte die Gua abgenutzten Scheiben (s.o.). Also müssen sowieso neue Scheiben her und warum nicht dann auf Kenia umbauen, wenns ungefähr das gleiche kostet?

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das passt. Der Kenia Vorbrecher ist um einige mm kürzer, kann sein, dass die Aufnahme bei der Kenia-Mahlwerksverstellung anders ist.
Ich kann das nicht (mehr) vergleichen. Da die Kenia Scheiben dazu noch dünner sind, wird man das möglichweise nicht mit der Mahlwerksverstellung auffangen können.

 

Gerüchteweise sind die Guatemala-Vorbrecher nicht mehr über MK beziehbar,
das würde bedeuten, dass es nur noch Restbestände bei den Händlern gibt.
Weiss jemand was genaues?

 

Du meinst die SB Vorbrecher, von der Guatemala kommt ja eine 2.0 heraus. Mit 71mm Scheiben und selber Technik, nur neues Design.

 

Gua SB Vorbrecher gibts gemäss Hemro-Email-Hotline nicht mehr.
Die empfehlen von 73 auf 71mm umzurüsten.