Favorite Muehlen

Mein Neuzugang ist wie geplant eingetroffen. Optische Ähnlichkeiten zur anderen 2at, letztes Modell, aber doch auch ein paar Unterschiede, mag wer raten um welches Modell es sich handelt?



Wenn schon Schrauben ausbohren, dann richtig

 

Dürfte doch eine Typ 2 KR sein, mit Mühle auf der einen und der Reibe auf der anderen Seite.
Dummerweise dreht sie auf der Mühlenseite andersrum, so dass die Kenia-Scheiben hier nicht verwendet werden können,
bliebe nur übrig, die Seite auf Mazzer Super Jolly- Scheiben umzubauen, wobei die alten Scheiben von Ferne erstmal gar nicht
so schlecht aussehen.

 

Richtig @mechanist das ging schnell
"Dummerweise" könnte man so sagen, allerdings habe ich für Kenia Scheiben ja noch/schon die andere Favorite.
Ich habe es glaube ich schonmal hier im Thread erwähnt, ich wollte mir eine Favorite rein für Espresso umbauen und habe mich daher bewusst für die 2kr entschieden. Zum einen läuft diese nur mit moderater halber Drehzahl (1400rpm), zum anderen ist durch den Rechtslauf die Auswahl der passenden Scheibe einfacher. Und genau die der Superjolly soll es auch werden
Dazu wollte ich auch versuchen den "Mahlscheibenträger der festen Mahlscheibe" auszubauen, interessanterweise hat der bei diesem Modell keine Zähnchen.

Die alten Mahlscheiben sind leider beide ziemlich stumpf, sollte jemand dennoch Interesse daran haben (warum auch immer ) sind sie dort sicher besser aufgehoben als im Altmetall oder als Deko^^

Zuletzt noch eine Frage an dich @mechanist , du hast die Super Jolly Scheiben schon in den 2D Mühlen eingebaut, richtig? Hast du die der 1- oder der 3-phasigen SJ genommen? Originale wegen der dicke ist mir schon bekannt

 

Habe ich auch schon mehrfach probiert, bin aber gescheitert oder war zu vorsichtig, es war bei den 2D Mühlen auch nicht unbedingt notwendig, da der entsprechende
Gehäuseteil bequem unter die Standbohrmaschine passt, hier wird das schon schwieriger.

Ich habe die der 1 phasigen genommen. Ganz genau weiss ich es nicht mehr, aber die 3 Phasen-Scheiben sind anders gefräst, weil die Mühle mit 3 Phasen einen deutlich
grösseren Drehmoment hat. Beim Bestellen der Scheiben muss man Aufpassen wie ein Luchs, einige Anbieter schreiben "original" ins Angebot, sind aber trotzdem
dann Nachbauten. Die originalen Mazzer-Scheiben sind auf der Rückseite mit einer entsprechenden Lasermarkierung versehen.

 

Weißt du ob das Teil zusätzlich gesichert oder einfach nur eingepresst ist? Habe Mal was von Madenschrauben gelesen, konnte aber auf den ersten Blick (durch den Lack) nichts sehen. Notfalls geht es auch mit Akkuschrauber und Windeisen, ausgebaut wäre es sicher angenehmer. Andererseits, auf ne große Standbohrmaschine passt auch die ganze Mühle und sowas wäre für daheim doch ganz nützlich

Edit: Die Madenschraube ist unterm Abklopfer

 

Bei den ersten Versuchen heute Mittag wollte das Teil schonmal nicht raus, werde es aber mit richtigem Werkzeug nochmal versuchen.

Dann habe ich eine Entscheidung getroffen was den Reibenteil der Mühle angeht, auch wenn es mir etwas schwer fiel. So etwas altes in gutem Zustand irreversibel verändern... Aber da ich die Reibe nicht benutzen werde kam sie endgültig ab, der Deckel wurde abgedreht und es wird jetzt entweder die Welle noch eingekürzt oder es kommt noch ein Einsatz im EK0 Stil rein. Alles work in progress, Mazzer Scheiben sind bestellt

 

Mazzer Scheiben sind gestern gekommen, abends gleich noch eingebaut. Das ging besser als erwartet, der Mahlscheibenträger ist weich wie Butter, die Gegenseite etwas härter. Bei der drehenden Scheibe könnte man noch eine Distanzhülse einbauen, die die Ausrichtung erleichtert und den Totraum minimiert. Wenn passendes Material vorhanden ist werde ich sowas wahrscheinlich machen, kann ganz einfach unter die Mahlscheibe geklemmt werden, oder eben sehr genau passend gemacht.
Die Mahlscheiben sind original und 8,4 oder 8,5mm stark was dennoch sehr knapp ist. Der Zapfen der den Anschlag der Mahlgrad-Verstellung darstellt greift hier schon nicht mehr, nach oben kommt man schnell aus dem nutzbaren Bereich raus. Man könnte die Mahlscheiben rückseitig etwas abplanen, aber es geht ja auch so.

Interessant ist, dass die Mahlscheiben bei feinster Einstellung ohne Berührung das Mahlgut in der Kammer behalten anstatt es auszuwerfen. Hätte ich so nicht erwartet... Auch die Geschwindigkeit ist bedeutend langsamer als die Kenia Variante, schade eigentlich.
Espresso habe ich heute keinen mehr bezogen, werde aber berichten. Bei dem Probemahlgut welches ich heute gemahlen habe, habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel ob das funktionieren wird...

Achja, weiß jemand welche Schrauben Mazzer original verwendet? Die Scheiben sind Flach und nicht kegelig gesenkt.

 

Sehr schöner Umbau!
Die Mahlscheiben könntest du in einem Metallverarbeitungsbetrieb mit Flachschleifmaschine abschleifen lassen.
Die 1400U/min deiner Favorite passt eigentlich sehr gut zu den Mazzer-Scheiben.
Das das Mahlgut in der Kammer bleibt ist nicht gut. Das könnte daran liegen, dass dein Mahlscheibenträger nur einen großen Ausräumer hat.
Evtl. die Auslassöffnung etwas bearbeiten.
Die Schrauben für die Mazzerscheiben müssten V2A M4 Flachkopf mit Schlitz sein (DIN 84).

 

Ich denke eher das Problem liegt vor den Ausputzern, dass der Kaffee gar nicht durch die Scheiben kommt da bei feinstem Mahlgrad evtl der Nachdruck von hinten fehlt.
Jedenfalls kommt ab etwa MG2,5-3 so langsam das Pulver und ich kam jetzt auch schon zum Bezug. Vermutlich haben die Versuchsbohnen gestern den Eindruck etwas verfälscht, bei MG3 war das Pulver türkisch fein und hat die Cimbali nahezu abgewürgt. Der nächste Bezug bei MG3,7 lief einwandfrei, allerdings ~50 Sekunden. Das ganze beim 14g Cimbali Sieb, welches es ziemlich fein braucht. Also alles top

 

Hallo Zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für das geile Thema. Habe es schon komplett durchgelesen und viele nützliche Kommentare gelesen. Hoffe die Beiträge und Bilder bleiben noch länger erhalten um Einzelheiten nachlesen zu können.
Ich habe eine Guatemala und bei der Suche nach neuen Scheiben habe ich öfters gelesen, dass die Kenia Scheiben "besser" sein sollen als die Gua Scheiben. Ich trinke meist French Press. Nach der Überlegung die Gua auf Kenia umzubauen bin ich bei einer 2A gelandet, die ihr schon kennt: Favorite Muehlen
Lager wurden gemacht. Kenia Scheiben habe ich direkt neue verbaut. Genug gelaber, jetzt die Fragen:

Ich habe das Gefühl, dass sie trotzdem relativ viele Fines produziert.

So euphorisch kann ich leider nicht über die 2A reden.
Könnte ein Alignment helfen? Meist wird hier über Espressovermahlung geredet und seltener über gröbere Mahlgrade.

Zweite Frage: Er hatte einen Abklopfer einer alten Mühle verbaut. Von der Mahlkammer sieht es so aus:

Da bleibt relativ viel Mahlgut hängen, da der Durchgang des Abklopfers kleiner ist als der Durchgang der Mahlkammer. Wie sieht das bei den originalen Abklopfern aus?

Grüße

 

Mach doch mal ein Foto von unten in den Rüssel rein.
Das sieht so aus wie wenn ein dünnes Rohr in das eigentliche Auswurfrohr gemacht wurde oder was ist das was da die Auswurföffnung etwas verdeckt?
Die normale Auswurf/Abklopfeinheit schaut anders aus. Deine passt ja nicht richtig in den Schlitten rein und wurde verschraubt.
Aber @mechanist kann bestimmt sagen was das für ein Abklopfer ist.

Schmeckst du den Fines-Anteil auch heraus oder ist das erstmal nur optisch für dich ein Problem?
Evtl. staut der verdeckte Auswurf auch etwas zurück. Vermahle mal bei gleichem Mahlgrad mit und ohne Auswurf.
Für French Press wirst du recht grob mahlen. Bei sehr sehr grober Vermahlung finde ich den optischen Unterschied der Partikel auch recht groß.
Das ist bei meiner Kenia und auch Guatemala so. Wobei ich normal für French-Press so grob nicht vermahle.

 

Ja das war mir bekannt. War ja im Thema zuvor von ihm auch beschrieben. Nur dass dadurch Totraum entsteht und eventuell mehr Fines ist suboptimal. Passen die Abklopfer der 1AT und 2AT? Also auch die Öffnung?

Bei der FP schmeckt schon der letzte Viertel ziemlich bitter. Ich hab ne C40 zum Vergleich. Ziemlich schwer einzuschätzen, aber viel Unterscheid ist da nicht, wobei ich dachte, dass die Kenia Scheiben um einiges besser sein sollten. Ich verwende meist Cupping Methode und lasse es bestimt 10 Min stehen vor dem Eingießen und lasse auch noch einen Rest in der FP.

Mit den Größenunterschieden der Partikel bei gröberen Mahlgraden hast du recht. Das passiert aber schon recht früh wie ich finde. Ich habe öfters versucht feiner zu mahlen, auch weil ich den "Tipp" mal bei Scott Rao gelesen hatte, jedoch ohne viel Erfolg. Je feiner, desto mehr Fines, oder?

Ist das wirklich so? Mit den "Plättchen" im Mahlgut habe ich bisher nur bei den Keniascheiben gelesen. Wenn das bei der Gua genauso ist, brauche ich da ja erst garnicht nach neuen Scheiben suchen.

 

Das Problem der "Plättchen", also geschnittener Bohnenstücke, die nicht weiter zerkleinert wurden, entsteht durch die noch sehr scharfen und
nicht eingemahlenen Mahlscheiben in Verbindung mit einer groben Mahlstufe.
Aus der Ferne ist es nicht möglich, zu beurteilen, was da an der Mühle wie gemacht wurde.
Der Abklopfer passt nicht recht, das dürfte allerdings erstmal keinen Einfluss auf das Mahlgut haben.
Allerdings sitzt in dem eigentlich rechteckigen Auslass offenbar ein Stück Holz mit einer Bohrung,
das gehört da nicht hin, rausnehmen.
Ich finde das für FrenchPress auch sehr grob und würde erstmal deutlich feiner mahlen und mich
etwas gedulden, bis die Scheiben eingemahlen sind.

"Je feiner, desto mehr fines" stimmt so nicht, der Anteil der fines bleibt bei den Kenia Scheiben
auch bei feinem Mahlgrad gering.

 

Wenn Sie mehr fines benötigen und nicht fein genug für Espresso mahlen können, können Sie die Bohnen einfrieren. Dadurch entsteht mehr fines, und Sie mahlen gröber als zuvor. Das Gegenteil ist die Vorwärmung der Bohnen vor dem Mahlen mit einem Haartrockner, wodurch weniger fines entstehen und Sie feiner mahlen können.

 

Das schaut aus wie wenn da eine "Dichtung" aus Laminat-Korkunterlage reingelegt wurde.
Ich würde die Öffnung des Auslauf/Abklopfer soweit auffeilen bis die Auswurföffnung der Mahlkammer komplett frei ist.

 

Ist eine Art Dichtung und passt genau auf das schwarze Distanzstück auf dem Abklopfer. Wenn ich das wegnehme dann sammelt sich dazwischen Mahlgut. Das passt schon. Aber insgesamt nicht perfekt.

"Das"? Also du meinst nicht so grob mahlen, dass Plättchen entstehen? Dass ich die Scheiben einmahlen muss war mir auch nicht bewusst. Irgentwie bin ich davon ausgegangen, dass die "eingemahlen" verschickt werden. Also gestrahlt oder so.

Gut zu wissen.

 

Ich interessiere mich zunächst nur für Vermahlung für Frech Press und manchmal V60.

Ja könnte ich mal versuchen!

 

Hierzu eine Alternativhypothese: Die scharfen Keniascheiben müssen nicht durch Einmahlen stumpfer gemacht werden. Die dünnen Plättchen stellen kein Problem dar, sondern machen ganz hervorragenden Filterkaffee. Hierfür sind die Keniascheiben auch optimiert und ggf. ist deren Schärfe gewollt und ein Qualitätsmerkmal. Ob damit Espresso geht, ist eine andere Frage.

Meine Keniascheiben produzieren übrigens nach über einem Zentner Bohnen immer noch Plättchen.

 

Ich habe schon wieder ne neue Mühle
Favorite Typ 3T mit 88mm Wende-Mahlscheiben Eine Seite quasi neu, die andere so dermaßen runter dass ich damit interessehalber auf jeden Fall noch experimentieren werde. Zeigt sich in einem guten sauberen Zustand, vollgekapselte Lager, Vorbrecher neuwertig usw...
Erste Versuche heute, nen Äthiopier im Filter bei Mahlgrad 6,5 zügig durchgelaufen, Espresso bei Mahlgrad 2 (1=Kontakt) hat mir die Cremina zu betoniert bis sie sich nach 2 Minuten dann schlagartig Luft verschafft hat. Bin fürs erste zufrieden und gespannt auf weitere Tests. Mahlscheiben ähneln denen der Kenia sind im Detail aber doch nochmal anders.

 

Dieses Modell habe ich noch nie gesehen. Bitte Fotos der Mahlscheiben und von der Schnecke.