Austausch Silvia gegen La Pavoni?

Der wesentlichste Nachteil der Pavoni, wenn man sie im Griff hat, ist aus meiner Sicht, dass der Bezug zweier Espressi in einem Aufwasch (mit Nachhebeln) ziemlich suboptimal ist.

 

Ich hebel niemals nach, auch nicht für 2 Espressi in einem Aufwasch. Allerdings beziehe ich grundsätzlich 1:2, dafür braucht man nicht nachhebeln. Wollte ich mehr, dann würde ich die hintereinander machen.
Denn was tatsächlich bei mir nie gut funktioniert hat, ist dieser der 2'er Auslauf am Siebträger. Durch das leichte verbiegen beim Bezug ist der Brühkopf nie gerade und es läuft irgendwie immer auf einer Seite mehr raus.

 

Ja, genau. "Suboptimal" war sehr wohlwollend formuliert. Ich hatte auch keine Bedenken meinen Siebträger aufzubohren und damit die Möglichkeit des Doppelbezuges zu opfern.

 

Vielleicht jetzt etwas offTopic: ich bekomme aus meiner EP (V2.5, KN-Ed) 5 normale Cappuccino incl. Wasserspiele bis zum nächsten Auffüllen; ich befülle sie dazu bis zur Kesselverjüngung mit Wasser.
Und noch eine recht aktuelle Erfahrung: ich hab jetzt bei LPH eine neue Dreilochdüse nachgeordert. Und was soll ich sagen? Die funktioniert großartig. Wo mir früher mit der Originaldüse immer der Druck in die Knie ging, bleibt die Diva auf 1.1 bar halbwegs stabil und der Milchschaum für einen Cappu ist unter 10 sec. fertig. Ich vermute, die einzelnen Löcher sind zwischenzeitlich etwas kleiner. Allerdings gelingt mir der Milchschaum nur dann LatteArt-seidig, wenn ich das Kännchen nur zu einem Drittel fülle. Ich vermute, das hat Geometriegründe (da rollts noch prima). Oder Baristagründe

Und passend zur Debatte oberhalb: ich mache auch nur Einzelbezüge, ich finde, das kann die Diva am besten (1:2 bis 1:3). Und dann dauern einige Cappu am Stück halt schon spürbar. Für den gesteigerten Bedarf ist die Diva nicht gebaut.

 

Da gibt es/ gab es tatsächlich schon immer unterschiedliche Versionen. Bohrungen zwischen 1 und 1,5 mm, vermutlich Fertigungstoleranzen. Ich habe mit immer die rausgesucht, bei denen die 3 Löcher den geringsten Durchmesser hatten. Das funktioniert für mich am besten. Auch die Anordnung verändert im Rahmen den Schäumvorgang. Ein Loch sollte mEn immer direkt nach vorne (6Uhr) zeigen.
Die Einlochdüse ist auf Dauer einfach zu langsam. Sehr geeignet, um zu üben. Danach Folterwerkzeug

So ist es!

 

Ich hab erstmal nur das Doppelbezugsdings abgeschraubt, das ist echt sinnlos bei der Maschine Hast du deine auf Bodenlos umgearbeitet? Falls ja, wie hast du das gemacht?

 

Mit der Bohrmaschine und so einem Steckdosenbohraufsatz.
Hat den Vorteil, dass sich da kaum noch Schmodder ansammelt. Der Träger verliert aber auch ordentlich an Masse, das mag der eine oder andere anders haben wollen (kalten Siebträger einspannen zum Runterkühlen)?!
Man kann auch überlegen den nicht maximal gross aufzubohren (weniger Masseverlust, vielleicht weniger Spritzgefahr und trotzdem gucken und einfache Reinigung). Habe ich aber noch nicht gesehen, dass das einer gemacht hätte. Möglicherweise macht das sogar mehr Sauerei!?

 

Ich kann mir folgendes vorstellen: Der Gastgeber mit der Pavoni eröffnet den Bezug mit einer eifrigen Felini Bewegung, baut mit Feingefühl den Druck auf, lässt denselben periodisch an an und abschwellen. Das ganze endet mit einem zitternden Crescendo. Verbeugung und Applaus.
Dann krendenzt man dem Gast das Heißgetränk. Als Gegenleistung gibt es die Zustimmung, dass dies gewiss der erhabendste Espresso aller Zeiten sei.
Ich habe schon gehört, das jemand durch einen kurzen Druckanstieg bei Sekunde 15,4 der Bohne einen Hauch Albatros-Flavour abgewonnen hat. Reproduzieren konnte ich das nicht.

 

Das liegt vermutlich daran, dass Du vergessen hast, mit schamanischen Tanzgesängen zuvor den Puck eiernd und halb-drehend und zugleich sanft ovoid pressend zu tampern.

Weil wir gerade dabei sind: den rosa Lappen zur Divenpflege hast Du bereits?

 

Ja, das sollte ich auch mal probieren, danke für den Hinweis . Selbstverständlich habe ich den rosa Lappen, diesen schwenke ich nach jedem Bezug über Kopf damit sich die Raumtemperatur überall gleichmässig verteilt. Damit verhindere ich, dass die Pavoni einseitig abkühlt.

 

Zum Glück hat niemand diesen unsäglichen Cappuccinatore mit ins Spiel gebracht.
Den habe ich sofort entsorgt.

 

Den ersten Espresso mache ich komplett für den Gast. Den zweiten darf er selbst mahlen ;-)