Gaggia Achille - einfach unterschätzt

Nein, ausdrücklich mein Fehler, sorry.

Du hast natürlich Factory geschrieben, aber ich assoziiere Deine Posts immer mit der Achille.
Wie kommt das nur?


Und wieder einmal danke für die ergänzend angegebenen Bestellnummern.

 

So, heute war genug Zeit für meine Achille und mittlerweile habe ich drei Espressi damit bezogen.
Offenbar hat meine neulich geschriebene Erwägung eines Verkaufs Wirkung bei der Maschine gezeigt.
Denn nun gelangen mir erfreuliche Bezüge, die nicht verbrannt waren wie bei meinen ersten Versuchen kurz nach dem Erwerb im vergangenen Jahr.

Die Ratschläge, den HX frei von Lufteinschlüssen zu hebeln scheinen das Entscheidende zu sein, was ja irgendwie auch klar ist.
Ich musste anfangs ein paar Mal "pumpen" und konnte auch kleine Luftblasen in dem Wassertank aufsteigen sehen.
Danach war bereits beim oberen Bereich des Hebelwegs ein Widerstand festzustellen, der nach Befüllen der Tasse mit nur Heißwasser zum Aufwärmen dann noch deutlicher wurde.
Mein persönliches Problem ist allerdings mit dieser Maschine, dass ich bislang kein "Gespür" für die Preinfusion entwickeln kann, denn anders als bei meinen anderen Handheblern strömt das Wasser ja nicht durch den Druck im Boiler über ein Dipperrohr in die Brühgruppe, was man gut hören kann.
Bei der Achille muss man das ja offenbar durchs "Pumpen" bewerkstelligen und da fehlt es mir an Rückmeldung wie es um die Preinfusion bestellt ist.

@Yggdrasil, wie machst Du das?
Wartest Du nach besagtem "Pumpen" bzw. Befüllen der Brühgruppe einfach eine gewisse Zeit und legst dann mit dem eigentlichen Bezug los?

Auf jeden Fall bleibt sie nun doch im hiesigen Bestand, auch wenn andere meiner Maschinen mehr Crema produzieren, was aber meines Erachtens eher zweitrangig ist. Entscheidend ist ein wohlschmeckender Espresso und den kann die Achille wegen der Temperaturstablität hintereinander und gleichbleibend produzieren. Wenn man Gäste bedienen möchte, sollte die Achille damit eine der bequemsten Handhebelmaschinen in dieser Größenordnung sein.

Ich bin jedenfalls wieder versöhnt mir ihr, sorry @olausbas

 

Das scheint mir auch so.
An sich ist da richtiges Potential für eine modernere und handhabungsfreundliche Handhebel-Maschine vorhanden.
Vermutlich wäre sie allerdings bei besserer Materialwahl bei einigen relevanten Teilen (Ventile u.a.) zu teuer geworden.
Andererseits ruft zum Beispiel Elektra für die Microcasa a Leva nun auch nicht gerade einen im Vergleich günstigen Preis auf.
Aber die gehören ja auch nicht zu einem Riesenkonzern, der ganz anders über Produkteinführungen kalkuliert als ein Nischenhersteller.
Ungeachtet dessen stellt sich schon die Frage weshalb das Grundkonzept der Achille nie von anderen aufgegriffen wurde.
Ein eventueller Patentschutz geht ja auch nicht ewig.

 

So Nieschenprodukte dürften nicht in die Konzernstrategie von Philips passen. Wenn ein Hersteller erstmal von so einem Riesen geschluckt wurde, geht es nur noch Masse, Marge und Cash, da haben solche Spezialitäten leider keinen Raum mehr.

 

Ähem, sorry, aber: Mit Feder kann ja jeder.


Dazu muss ich aber erwähnen, dass gut zwei Drittel meiner Handhebel-Maschinen Brühgruppen mit Feder haben.

Aber ich verstehe was Du meinst, vielleicht doch mal die Namensschwester von Quickmill?
Ach nee, die ist ja ein Einkreiser.

Also dann die Victoria Arduino Athena?
Zweikreiser, aber auch mindestens zwei Hebelgruppen. 70 KG aufwärts.

 

Und auch heute - obwohl so ein furchtbarer Montag - gab es zum Feierabend zwei nette Doppio von meiner Achille.


Es scheint mir tatsächlich einfacher zu fallen die Maschine zu bedienen.
Erst einmal etwas Luft "heraushebeln", dabei oder danach die Tasse mit mehreren Flushs aufwärmen, der Pressostat arbeitet mit einer sehr geringen Hysterese und die Boilertemperatur ist wunderbar konstant.
Man merkt natürlich schon beim zweiten Bezug, dass dann alle Komponenten wirklich auf Betriebstemperatur sind, denn der Bezug fällt zumindest bei meiner Achille einen Tick dunkler aus, schmeckt aber ebenfalls lecker. Der erste ist vielleicht sogar noch etwas "lau" ausgefallen, weil ich keine Geduld hatte.

Macht einfach Spaß, diese Maschine.
Wie "Don Achille", @Yggdrasil, schon im Titel des Threads schreibt:
... einfach unterschätzt.

 

Das ist doch super! Es hätte halt meiner technischen Unfähigkeit gedient ;-)

 

Nicht verzagen, sondern @Yggdrasil fragen
Wer sonst könnte Dir bei Detailfragen besser helfen?

Und wenn Du wieder etwas mehr Zeit hast und einige Fotos von Problemstellen an Deiner Achille hier einstellst, dann sollte sich was machen lassen.
Die Ersatzteilsituation ist bei der Gaggia Achille wirklich sehr heikel, aber wenn sie lediglich etwas Wasser tröpfeln lässt, dann sollte das mit entsprechenden Dichtungen zu beheben sein. Und die Dichtungen sind schon zu bekommen. Nur bei bestimmten Einzelteilen kann es ernsthafte Probleme geben.

 

Hehe,
dabei hast Du ihr doch schon so oft den Mantel ausgezogen und sie nackig gemacht, dass sie eigentlich daran gewöhnt sein und nicht mehr erröten sollte.

 

wundert Dich das bei Deinem Nutzungsprofil jetzt tatsächlich?
15 Jahre sind doch ok.

 

Ironiedetektor kaputt?

 

Bitte erst einmal die Antwort des TE abwarten.
Ich habe zum Beispiel eine Europiccola von 1978, bei der noch nie eine Dichtung ausgetauscht werden musste und sich das bislang nicht abzeichnet.
Es hängt nun mal von der Nutzungsintensität ab, und da ich weiß, dass @Yggdrasil noch über eine andere Maschine verfügt und die Achille bzw. deren Dichtungen wegen der Besonderheit dieser Maschine weit weniger thermisch belastet sind, kann man kaum ein pauschales Urteil geben.

Kennst/hast Du eine Gaggia Achille?