Drucklose Pre-Infusion?

Diskutiere Drucklose Pre-Infusion? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Meine Profitec Pro 300 hat ja keine Pre-Infusion. Ich habe nun mal probiert, vor dem Einspannen einfach einen Schluck heißes Wasser aus der...

  1. FRAC42

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    Meine Profitec Pro 300 hat ja keine Pre-Infusion.

    Ich habe nun mal probiert, vor dem Einspannen einfach einen Schluck heißes Wasser aus der Brühgruppe in den Siebträger laufen zu lassen - quasi als "drucklose Pre-Infusion". Bis der Siebtrager dann eingespannt ist kann das Wasser ein wenig in den Puck eindringen - falls das trotz fehlendem Druck wirklich passiert.

    Große Geschmacksunterschiede habe ich nicht feststellen können, werde aber noch eine wenig rumprobieren mit unterschiedlich langem Warten, bis ich danach den Bezug starte.

    Was haltet ihr davon? Schnappsidee, oder hat jemand damit oder einem ähnlichen Vorgehen gute Erfahrungen gemacht?
     
  2. #2 Cappu_Tom, 10.04.2020
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    Nein
    "Ein wenig"! und irgendwo und irgendwie ...
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass das reproduzierbare Bezüge ergibt.

    Es gibt hier immer wieder Versuche, über die Ansteuerung der Pumpe eine PI zu erreichen. Entweder nach ein paar Sekunden für ein paar Sekunden eine Pause einlegen (Taster in der Pumpenansteuerung) oder feinfühliger mittels Phasenanschnittsteuerung. Das scheint wohl grundsätzlich zu funktionieren, aber was es bringt?
     
  3. #3 benötigt, 10.04.2020
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    Quasi als Pour-Over beginnen und als Espresso beziehen ;) ;)

    Wäre mir zu kompliziert und auch zu viel Geklecker (geht ja sicher immer mal irgendwas daneben). Könnte durch eventuell punktuelles Aufquellen auch Channeling entstehen? Wasser ginge dann hauptsächlich durch die vorgeweichten Bereiche?
    Aus rein praktischen Gründen würde das nicht für mich in Frage kommen. Vielleicht setzt Du trotzdem einen neuen Trend.
     
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  4. #4 domimü, 10.04.2020
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    Wenn du schon probierst, dann auch das:
    Kalte Präinfusion
     
  5. #5 faustino, 10.04.2020
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    Eine drucklose Preinfusion kann testweise einfach auf dem Tisch durchgeführt werden: Kaffee in ein Sieb füllen, normal andrücken, Wasser drauf, 10 Sekunden warten, auf ein Blatt Papier herausklopfen, durchschneiden. Der Puck wird oben bis zu eine Tiefe von ca. 10%-30% durchfeuchtet (je nach Wartezeit, Mahlgrad, Andrücken usw.) und zu 70-90% knochentrocken bleiben. Dazwischen eine - wie mit dem Lineal gezogene - Trennschicht. Also ein inhomogner Puck: Der feuchte Teil ist heiß und feucht (Quellen beginnt), der Rest nicht. So was kann doch nicht vorteilhaft sein. Die feuchte Schicht und das voll mit Wasser gefüllte Fluidsystem darüber werden, wenn die Pumpe richtig startet, zudem für einen besonders harten Druckanstieg sorgen. Das könnte Channeling provozieren. "Preinfusion für Arme" (Pumpe kurz an, Pause, weiter) ist ebenso wie Flow-Profiling ohne Druck (Begrenzung der Flussrate durch Düsen-Paddle oder Elektronik) IMHO keine sinnvolle Lösung.
     
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  6. FRAC42

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    Ehrlich gesagt kann ich keinen deutlichen Unterschied durch mein neues Vorgehen feststellen. Kein Channeling, keine Sauerei, keine Probleme, aber auch keine Verbesserung. Ich vermute, dass das Wasser einfach auf dem Puck schwimmt, kaum in ihn eindringt und deshalb wenig ausrichtet.
     
  7. #7 domimü, 10.04.2020
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    Das haben sowohl im von mir verlinkten Thread als auch hier im Thread andere bereits widerlegt.
     
  8. #8 DaBougi, 11.04.2020
    DaBougi

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    Neu ist die Idee nicht, ich hab aber auch nur kurz damit rum gespielt. Bei dem vielen Brimborium, das es schon gibt (und ich auch betreibe oder betrieben habe) ala Single Dosing, RDT, Handmühle, WDT, Levelling, etc war das etwas, das mir im Workflow zu wenig reproduzierbar, zu wenig im Effekt nachweisbar bzw in Summe auch schlicht zu blöd war.
    Rein aus wissenschaftlicher Sicht aber nach wie vor nicht uninteressant
     
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