Gibt es Alternativen zur Baratza Sette 270?

Das heisst, der existierende Trichter ist zu hoch?
Denn der ST soll ja auf der Halterung aufliegen. Da geht es nicht darum, wie weit dieset auseinandergeht?

 

Ich nutze für meine Sette 30 einen Dosing Cup mit Wage darunter siehe Foto auf einem selbstgebauten kleinen Hocker das funktioniert sehr gut. Statische Aufladung hatte ich anfangs auch sehr viel wird aber mit der Zeit besser habe ich das Gefühl.

Ich bin derzeit bei den Einstellungen auf einem Mahlgrad von 9 von 30 und komme damit bei 15g Mehl auf 30g Kaffee bei 30s Bezugszeit mit dem "den willste nicht" 70/30 Arabica Robusta Blend. Mehr als 15g waren sehr bitter und bei 14,5g beim selben Mahlgrad wird es auch wieder bitterer. Allerdings hatte ich hier auch nur sehr schwach getampert und es gab ein leichtes Channeling beim Bezug. Ich versuche mich jetzt über die Dosis langsam ran zu tasten ob vielleicht 14,75g der Sweet Spot sind. Andernfalls müsste ich dann nochmal einen Mahlgrad gröber gehen und die Menge leicht erhöhen in der Hoffnung, dass die Bitternote so geringer wird.

Unterm Strich habe ich noch Hoffnung, dass ich mit der Sette30 ein Ergebnis erzielen werde mit dem ich zufrieden sein kann. Aber der Komfort der feineren Einstellung fehlt mir auf lange Sicht dann wahrscheinlich schon. Es sind aktuell einfach sehr viele Variablen und ich tappe noch etwas im Dunklen was genau erforderlich ist

 

Du weisst, das man das wegdrehen, bzw. abschrauben kann? Dann muss man allerdings den ST festhalten.
Es gibt auch mehrere Lösungen, wie sich Trichter speziell für die Sette anpassen lassen.

 

Du weisst, dass man auch die Feineinstellung nachrüsten kann? Im Prinzip hast Du ja erkannt, dass es mitden vorhandenen Stufen der Sette30 etwaskompliziert ist. Finanziell kommst Du mit der Nachbesserung dann allerdings wiedernaeher an die Sette270, hast aber immer noch keinen Timer.
Dennoch ein gangbarer Weg, um feiner abstufen zu können.

 

Ja danke, ich weiß dass ich den Ring nachrüsten kann. Habe ich auch so geplant falls ich es sonst nicht hin bekommen sollte, den Espresso zu meiner Zufriedenheit zu extrahieren. Noch bin ich allerdings guter Hoffnung, dass ich es hinbekommen werde

Bezüglich des Timers ist die Info nicht ganz korrekt. Die 30 hat auch einen Einstellbaren Timer nur nicht die 20 Speichermöglichkeiten der 270 sondern nur eine einzige.

 

Ich wollte auch mal ein kleines Update geben. Bin mit der Sette 30 sehr zufrieden. Ich bekomme für mich wirklich gute Ergebnisse hin und habe nicht das Gefühl, dass mir weitere Feineinstellungen im Mahlgrad fehlen, auch bei reinen Arabica Espresso wie dem BL1 von Hermetic Coffee in Hamburg komme ich mit der Mühle in Kombination mit meiner Gaggia Classic von 2005 sehr gut klar.

 

Kurze Verständnisfrage, da ich ebenfalls seit heute eine Sette 270 habe und noch am Feintuning bin: Du machst das Ergebnis hier (also die Menge in der Tasse) ja quasi vom Mahlgrad abhängig, oder? Wie kannst du sicherstellen, dass du über die verschiedenen Bezüge eine gleichbleibende Wassermenge hast, die durch die Maschine läuft (welche Maschine überhaupt?)?

 

Durch den Widerstand im Puck, den Du durch Mahlgrad und Menge bestimmst, wird geregelt welche Menge Wasser in den 25-30s typischer Bezugszeit durch den Puck gedrückt wird. Das ist bei jeder klassischen Espressomaschine mit „normalem“ einwandigen Sieb unabhängig von der verwendeten Mühle so.
Die Basics sind in diesem Wiki Artikel zusammengefasst: 1x1 des Espressos – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

 

Danke für den Link schon rauf und runter gelesen diese eine Sache in meiner Frage ist mir aber bis heute unverständlich.
Bei deinem Beispiel (laut gedacht, bitte korrigieren wenn ich mich irre): du startest den Bezug wahrscheinlich manuell und stoppst ihn manuell. Somit regelt du die Wassermenge durch die Bezugszeit. Bei meiner (schlechten) De'Longhi Dedica EC685 ist leider eine Wassermenge eingespeichert. Aber selbst das garantiert keine gleichbleibenden Bezüge. Wenn zu fein gemahlen ist, verlängert sich erstmal die Bezugszeit und am Ende landet i.d.R. auch einfach weniger in der Tasse, da die Maschine auch irgendwann abschaltet. Daher bin ich während der Einstellphase dazu übergegangen, die Bezüge manuell zu starten/beenden und die Menge in der Tasse über eine Waage zu kontrollieren und anhand dessen zu stoppen. Wenn der Bezug dann zw. 25 und 30 Sekunden ist, bin ich zufrieden.

Ich hinterfrage das nur so blöd, weil du bei deinen 4 verschiedenen Mahlgraden (alles über die Feineinstellung) ja deutlich unterschiedliche Ergebnisse erhältst. Aber um das so genau differenzieren zu können müsste ja die die Bezugszeit in allen 4 Fällen exakt gleich sein und eben nicht nur grob zw. 25 und 30 Sekunden. Oder??

 

richtig

So ist das, deshalb bin ich auch kein Freund dieser Automatiken, denn sie steuern nur einen Parameter und wenn die anderen nicht passen, wird der Bezug trotzdem nicht gut.

Ich bin nicht @Eiszeit und kann daher zu seinen konkreten Beispielen nichts sagen. Erfahrungsgemäß ist das Fenster in de alles mit Mahlgrad und Menge passt sehr schmal. Je weiter man sich vom Optimum entfernt, umso stärker sind die Abweichungen im Bezug, das geht exponentiell, nicht linear.

 

Und ich stehe vor meiner Sette und bilde mir ein, über die Grobeinstellung schon in die Nähe eines guten Ergebnisses zu kommen

Habe mir nun doch nochmal ganz grundlegende Sachen (auch aus deinem Kaffee-Wiki-Link) durchgelesen, war schon zu lange her. Einfach nur der passende Mahlgrad für die passenden Parameter Mehl, Zeit, Menge reicht nicht aus damit es schmeckt! Auch folgender Beitrag war augen-öffnend: Der richtige Bezug in Abhängigkeit vom blonding point

 

Ah, perfekt, danke!
Ja, dann variiert die Wassermenge natürlich. Ich habe einen De'Longhi Dedica EC685, da ist mehr oder weniger die Wassermenge eingespeichert (was aber auch nur ungefähr stabil zu sein scheint und je nach Dosierung und Malgrad eine andere Menge in der Tasse gibt). Daher die Denkweise...