Ablösung Gaggia Classic durch Lelit PL41 PLUS T ?

Hallo Peter,

Die Erfahrung habe ich zum Glück nicht gemacht, sonst hätte ich die Bezzera nicht hergegeben.
Klar muss ich bei der Mahlgradeinstellung immer auf ein oder zwei Schritte genau einstellen, aber das ist für mich normal.
Normal ist bei mir auch, dass ich wenn der Kaffee älter wird, den Mahlgrad noch mal eine Stufe kleiner stellen muß.
Bisher habe ich mit der Mühle zwei Kaffeesorten probiert, ich hoffe ja nicht dass ich mit anderen Sorten Probleme bekomme, dann müsste ich die alte Mühle meinem Sohn wieder entreisen .
So wie es aussieht wird er ja noch eine Weile warten müssen, da ich nach den Rückmeldungen die ich bisher erhalten habe, wahrscheinlich die Lelit nicht kaufen werde, und somit meine Gaggia (mit der ich ja auch zufrieden bin) erst mal behalte. Eine neue Gaggia ohne Temperaturreglung will er auch erst mal nicht, da kann er sich noch an meine Zeiten mit Temperatursurfen erinnern, das möchte ich auch nicht noch einmal machen ist schon nervig, wenn man mal schnell vier Espressi benötigt.
Ansonsten schon mal danke allen für die vielen Rückmeldungen.
Grüße
Roland

 

Also, der Familienrat hat noch einmal getagt
Ich gebe jetzt meine umgebaute Gaggia Classic an meinen Sohn ab und als Gegenleistung bekomme ich von ihm eine Comandate C40 MK3.
Die dürfte dann auch für die Lelit, die ich mir dann zulege, den passenden Input liefern

Eine Handmühle aus zwei Gründen:
1) Platzbedarf, das war ja der Grund die zweite Mühle abzugeben.
2) Singledosing find ich schon ein tolle Sache

Und bei 2 bis maximal 4 Espressi am Tag bekomme ich die auch noch von Hand gemahlen.

jetzt sind wir alle Glücklich

 

Jetzt möchte ich doch hier noch einmal ein Rückmeldung geben.

Mühle und Maschine sind jetzt in meinem Besitz

Bei der Maschine habe ich sogar noch mal kurzfristig umgeschwenkt, ist jetzt eine Lelit PL91 T geworden, wegen der Optik und dem PI.

Fangen wir bei der Mühle an:
Ich kann nur sagen ein Traum. Die Verarbeitung und Optik, besser könnte es bei dem Preis nicht sein.

Bei der Maschine sah es zunächst nicht ganz so positiv aus.
Verglichen mit meiner alten Gaggia hätte ich mindestens genau so reproduzierbare Ergebnisse erwartet, was aber zunächst nicht möglich war.
Klar muss man sich immer erst mal an eine Maschine, und in meinem Fall neue Maschine und Mühle gewöhnen.
Ich dachte aber mit meiner Erfahrung sollte das schneller gehen.

Also bin ich auf die Suche gegangen...

Das erste was ich fand, war eine relativ große Schwankung der Brühtemperatur.
Nach dem durchforsten des folgenden Threads Lelit VIP Line - Zwei neue High-End Einkreiser Grace and Victoria
habe ich dann erst mal die PID Parameter und den Offset des PID angepasst, was soll ich sagen Brühtemperatur ist nun immer +- 0,5 Grad genau die eingestellte Temperatur.
Die Bezüge waren von da an jetzt immer konstanter. Erster Erfolg!

Bei der Comandante habe ich laut Anleitung mal mit 8 Klicks begonnen die ersten Bohnen (Fausto Giazing) zu mahlen.

Wassserfall
7Klicks Wasserfall
6 Klicks etwas besser aber immer noch zu viel.

Bei 5 Klicks hatte ich dann meine Einstellung gefunden, geschmacklich war der mir aber etwas zu bitter.
Der Puck wahr auch recht schlammig, auch wenn das nicht unbedingt etwas bedeuten muss.

Da das eingebaute Manometer sich beim Bezug immer zwischen 11 und 12 Bar eingependelt hat, habe ich mal wieder meinen alten Siebmanometer ausgegraben, um festzustellen, der statische Betriebsdruck liegt bei knapp 12 Bar , also bei Bezug dann am Sieb vielleicht 11 Bar.

Nach weiteren Recherchen und beim Nachdenken über die Anfangszeiten meiner Gaggia Classic bin ich auf die Einstellung des OPV gekommen.
Also mutig Werkzeug aus dem Keller geholt, Maschinchen auf, und OPV auf 10 Bar reduziert.

Was soll ich sagen, alles Perfekt
Bei gleicher Kaffeebohne jetzt mit 6 Klicks optimal, Geschmack aus meiner, und der Sicht meiner Frau optimal, der Puck trocken und fest, wie es sein soll.

ich glaube jetzt bin ich voll und ganz glücklich mit meiner Kaffee-Ecke.

Noch ein Wort zur Mühle:
Endlich keine Sauerei mehr in der Küche (Der Totraum der Bezzera hat sich beim wegräumen immer in der ganzen Küche verteilt), das mahlen von Hand ein klacks, habe ich mir schlimmer vorgestellt.

Bin nur noch happy

Grüße
Roland

 

Da ich von einem Mitglied per PN angeschrieben worden bin, möchte ich hier noch einmal genauer erläutern wie das mit der PID Einstellung gemeint war.
Die Temperatur von +- 0,5 Grad habe ich mit einem professionellen Thermometer im Siebträger gemessen und nicht am Boiler. Mir ist schon klar, dass man an der Lelit selbst keine 0,5 Grad Schritte einstellen kann geschweige denn anzeigen. Die Anzeige an der PL91 T zeigt immer, mit Ausnahme der Aufheizphase, nur die eingestellte Solltemperatur.

Auch möchte ich nicht verschweigen, dass die von mir eingestellten PID Parameter auch einen kleinen Nachteil gegenüber den Standardeinstellungen haben.
Die Standardeinstellungen sind auf möglichst schnelle Aufheizzeit getrimmt, daher auch das Überschwingen von fast 10 Grad. Mit den von mir eingestellten Parametern ist dieses Überschwingen auf max. 1 Grad (am Bolier) reduziert, dafür geht das aufheizen langsamer.
Aber auch das ist nicht so dramatisch, da die Lelit am Anfang der Aufheizphase als Zweipunktregler regelt und erst ab ca. 70 Grad in die PID-Reglung übergeht.

Hoffe damit Missverständnisse ausgeräumt zu haben.

Grüße
Roland

 

Eine "klitze kleine Kleinigkeit" fehlt wohl doch noch zu "voll und ganz glücklich"

Ich werde mir wohl doch noch die Red Clix Welle zulegen. Heute hätte ich einen halben Klick bei der Comandante gebraucht.
Habe dann 1 Gramm mehr gemahlen um die richtige Menge Output zu erhalten.
Mit dem einen Gramm mehr Kaffeepulver hatte ich dann aber wieder die gewünschten 15 Gramm in der Tasse.