La Marzocco Linea Mini

Das wäre wirklich top! Ich muss nämlich gestehen, dass ich bei meiner Lelit außer Dichtungen tauschen recht sparsam mit der Wartung war. Dafür gibt sie jetzt nach 5 ½ Jahren eben auch langsam den Geist auf. Bei einer Anschaffung von 400€ noch halbwegs zu verschmerzen, beim 10-fachen nicht mehr so sehr. Wüsste gerne, worauf ich mich einlasse, wenn ich mich für die LMLM entscheide.

 

wie gerry schreibt raten auch andere mitarbeiter von LM von einer eigens durchgeführten Entkalkung ab, da man damit die Maschine kontaminiert, da scheinen sie sich also alle einig ;-D Ich habe bei der ersten Wartung nach 2 Jahren knapp 260€ bezahlt, allerdings kam da auch der hinweis vom techniker zurück, dass die maschine in einem exzellenten zustand wäre. gefiltertes wasser, tägliches mehrfaches rückspühlen, tägliche brühgruppenreinigung und ab und an ausführliche rückspühlung mit reinigungspulver, trotzdem gibt es eben verschleißteile, logisch. müsste nochmal nachschauen was genau gewechselt wurde, aber es waren nicht nur ein paar dichtungen.

 

Wäre cool, wenn du da mal schauen würdest. Wie filterst du das Wasser? Normaler Standfilter á la Brita/BWT oder an der Leitung angeschlossen?
Wenn mit guter Haltung alle 3 Jahre 250€ fällig würden und die Maschine dann ihre 15 Jahre hält, wäre das für mich okay.

 

die dürfte bei entsprechender pflege im normalfall deutlich länger halten als 15 jahre

 

Na klar, das ist ja ein Teil des Businessmodels, an dem die Werkstätten verdienen

 

Ich würde es nicht gerade als Teil eines Businessmodel bezeichnen. Dann müsste es sich schon um einen Zwang handeln, es sind jedoch Empfehlungen, und das nicht um Umsatz zu generieren.

Es ist eher als Teil einer Support Struktur für ein bestimmtes Produkt und schöpft aus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte.

 

Die Auflistung von La Marzocco zum Präventiven Service ist sehr konservativ ausgelegt um maximale Funktionalität gewährleisten zu können. Einige Aspekte würde ich tatsächlich je nach Zustand einzeln entscheiden.

Spätestens nach 12 Monate sollten Siebträgerdichtung und Entlüftungsventil erneuert werden, diese 2 Komponenten unterliegen dem größtem Verschleiß.
Alle 2-3 Jahre würde ich die Maschine zum Full-Service abgeben, je nach Anbieter dieser Leistung variiert der Umfang.
Am Beispiel meines alten Arbeitgebers, werden die Maschinen bis auf den Rahmen zerlegt (jede Leitung, Verschraubung, Ventile, Heizungen werden einzeln zerlegt) und gereinigt, entkalkt, geprüft, mit neuem Dichtungssatz versehen montiert und ausgiebig getestet. Danach ist sie technisch wie neu.

Ich unterscheide gerne zwischen einem Check-Up und einem Full-Service.
Ersteres spätesten alle 12 Monate, letzteres alle 2-3 Jahre.

 

GerryLM deine Überdicht zur Präinfusion existiert die bereits ?

 

Im gewerblichen Einsatz würde ich diese Empfehlungen verstehen. Im Privatbereich sehe ich es nicht ganz ein, Teile auszutauschen, die nicht defekt sind. Aus Herstellersicht kann man so argumentieren, ich für meinen Teil schreibe ein undichte Siebträgerdichtung nicht dem Hersteller zu, zumal sie sich auf nicht schlagartig einstellt. Gleiches beim Entlüftungsventil, das das Ende der Lebenszeit durch ein Hängenbleiben ankündigt.
Komplett zerlegt und wieder zusammengebaut und neue Dichtungen wird man dann nicht für EUR 250 bekommen, oder?

 

Das müsstest du bei dem jeweiligen Händler in Erfahrung bringen was den Preis und Umfang angeht.

 

La Marzocco Linea Mini

Meinst du die hier?

 

Ich denke man muss hier auch deutlich zwischen gewerblicher und privater Nutzung unterscheiden. Privat dürfte der Spielraum deutlich größer sein und mit ein bisschen Geschick und technischem Grundverständnis ist ein Service und auch eine Entkalkung schon in Eigenleistung machbar. Es entgeht in der Zeit ja auch kein Umsatz, sondern schlimmstenfalls der ein oder andere private Kaffee und ein bisschen Zeit. Wer zwei linke Hände hat ohne Linkshänder zu sein, lässt hoffentlich ohnehin die Finger davon.
„Zwang“ wäre ohnehin nicht zulässig oder durchsetzbar, ein gewisser Druck kann aber durch Empfehlungen und entsprechendes Verhalten im Garantie- oder Kulanzbereich durchaus aufgebaut werden. Des Risikos muss man sich halt bewusst sein, wenn man selbst schraubt und das ist ja auch nicht herstellerspezifisch, das kann einem letztlich bei jedem passieren.

 

Kurze Frage: Mir kam dieser Kabelbinder



aus diesem Loch (hinter’m Wassertank) entgegen:



Kann ich das so lassen oder lieber aufmachen und erneuern?

 

Bei der Größe und Stelle könnte nur vom Druck-Schlauch (Pumpenausgang) kommen.
Gut zu erkennen bei der seitliche Bildaufnahme, der Kabelbindel steht direkt unter der zwei rote Anschlüsse (Kabelschuhe) des Ventils.





Würde ich ersetzen damit der Schlauch nicht irgend welche Teile berührt. Reicht eigentlich nur die Tassenablage zu entfernen und von oben rein.

 

Danke, @mooniac. Ich seh den Kabelbinder, ich erkenne nur nicht, was er da kabelbindet — und ob ich die Maschine aufmachen sollte oder einfach noch ein bisserl bis zur nächsten Inspektion warten kann.

 

Also der Kabelbinder auf dem Bild hält den Schlauch in U-Form zusammen.
Ich würde den Deckel öffnen.

 

Kann jemand eine Adresse in München für einen Linea Mini Service empfehlen?

 

@Tobzen: Ich hatte erst die R58, danach die Linea Mini (ohne App) und erst seit diesem Jahr die Leva.
Habe auch schon oft an anderen E61 Maschinen gearbeitet und muss sagen:
Nach einer Woche Linea Mini fühlten sich die anderen Maschinen nur noch wie Spielzeug an.
Eine wirklich robuste Maschine mit beständigen Ergebnissen - macht einfach Spaß damit zu arbeiten.

Na ja, Ansprüche ändern sich manchmal mit der Zeit: Ich weiß noch wie ich vor 4 Jahren die R58 total hübsch und LM total klotzig fand.
Mittlerweile sind drei gute Freunde von mir ebenfalls auf die Linea Mini umgestiegen und total begeistert.
Ich glaube nicht, dass ich von der Linea Mini nochmals umgestiegen wäre, wenn es keine ein-gruppige Leva gegeben hätte.
Aber da ich die Zubereitung von Kaffee so gern zelebriere, wollte ich schon immer mal einen Handhebel haben.
Und nach meiner Erfahrung mit der Linea Mini war für mich klar, dass ich bei LM bleiben möchte.

Ein wenig off-topic, aber nochmal zum Thema PI:
Seit ich die Leva habe teste ich alle möglichen Röstungen. Die Jahre davor eigentlich hauptsächlich dunkle Blends; aber jetzt auch eben helle und medium Röstungen.
Nach meinem Gefühl kann man aus dunklen Röstungen mit PI nicht wirklich mehr rausholen. Im Gegenteil: Ich hab das Gefühl, je mehr PI, desto weniger Facetten in der Tasse.
Bei hellen Röstungen ist mir aufgefallen: je länger die PI, desto weniger Säure in der Tasse.
Daher glaube ich, dass es keine allgemeingültigen Idealwerte für PI gibt - es hängt maßgeblich davon ab, wie Dir die Röstung schmeckt und ob Du den Geschmack in eine bestimmte Richtung verändern möchtest.
Am Ende ist es einfach nur ein zusätzlicher Parameter, den Du nutzen kannst, um den Geschmack zu beeinflussen.
An meiner Linea Mini habe ich dieses Feature nie vermisst - wenn mir eine helle Röstung mal zu sauer war, habe ich die "dry grams" reduziert und / oder die Temperatur erhöht.

Vielleicht habe ich das Thema PI aber auch nur deshalb nie vermisst, weil es mir nicht wichtig war, diesen Aspekt des "Espresso Tasting" zu erkunden.
Ich kann mir gut vorstellen, wie man von den vielen Einzelheiten total fasziniert sein kann und sich immer weiter in die Themen einarbeitet.
Aber für manch andere ist das vielleicht zu viel. Für mich zumindest war es das. Und die Linea Mini hat meine Bedürfnisse zu der Zeit vollkommen erfüllt.

TL;DR:
Nicht jeder hat das Bedürfnis nach einer "echten" PI. Und falls Du jemand bist, der dies gern hätte:
Die Bestimmung zugehöriger "idealer" Parameter ist nach meinem Verständnis völlig individuell zu erkunden, da diese in Abhängigkeit von der Bohne und Deinem Geschmackssinn variieren können.
Aber im Grunde gilt dies ja eigentlich für alle Parameter, die wir beeinflussen können - wir experimentieren so lange, bis wir das individuelle, optimale Ergebnis erzielt haben.

 

Exakt so ging es mir auch.

 

Ich habe von der GS3 MP kommend (verkauft hier im KN) jetzt das Grafikus Nadelventil-Kit für die Linea Mini bestellt. Würdet ihr den Einbau über meinen Händler empfehlen, der macht das bestimmt, oder ist das wirklich selbst machbar wie auf der Grafikus Homepage beschrieben?
Die GS3 MP spült ja bei langer PI viel Wasser über den Bypass in die Auffangschale, weil die Rota-Pumpe ja nicht wie eine Getriebepumpe regelbar ist. Macht die LM Mini das genauso? Falls nicht, ist der sich dann aufbauende Druck am Nadelventil kritisch?