Wiederaufbau einer Sama

Diskutiere Wiederaufbau einer Sama im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nachdem zuletzt bereits eine kleine Arrarex Caravel bei mir eingezogen ist, hat sich nun noch eine Handhebelmaschine von Sama dazugesellt. Es...

  1. domo

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    Nachdem zuletzt bereits eine kleine Arrarex Caravel bei mir eingezogen ist, hat sich nun noch eine Handhebelmaschine von Sama dazugesellt. Es handelt sich dabei nicht um ein Modell der beiden bekannten Serien "Club" und "Lusso", sondern um eine vermutlich sehr frühe Bauart, welche noch stark an die Maschinen von DeCarli angelehnt ist. Thematisiert wurde diese Art der Maschine bereits hier >Link< - auch wenn die Maschine hier mit dem Logo von La Romana versehen ist.


    Der erste Eindruck der Maschine war gut, der Versand hatte jedoch Blessuren an der Wasserstandsanzeige, der Blende und dem Gehäuse hinterlassen.

    Die Maschine soll die nächsten Wochen nun entspannt komplett überholt werden und letztlich neben einer Pavoni den täglichen Einsatz bestreiten.
     
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  2. #2 vectis, 24.07.2020
    Zuletzt bearbeitet: 25.07.2020
    vectis

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    Gratuliere!

    Es handelt sich defintiv dem Aufbau nach um eine Decarli, die aber offenbar in die Phase der Übernahme durch Marino Salvatori (SAMA) fallen dürfte und deswegen eben auch bereits das Sama-Schild an der Rückseite trägt.

    Ich kann das zwar noch nicht belegen, aber diese "Übergangsform" spricht in vielerlei Hinsicht dafür. Von der ursprünglichen Decarli "La Romana" oder auch "Musette" unterscheidet sie sich nur hinsichtlich des Netzschalters und des Manometers. Beide Teile finden sich nämlich dann an der etwas später auf Markt gebrachten Sama Club bzw. auch den frühen Sama Lusso wieder.
    Die Kontroll-Leuchte für den Pressostaten gibt es in dieser Form nur an dieser Maschinen-Generation, denn die Decarli hatte eine anders geformte, auch nach außen gewölbte Leuchte mit einem Chromring. Die Sama Club und Lusso hatten entweder flachere und kleinere Lampen in dreieckiger, später in viereckiger Form.
    Der Rahmen (übrigens im Gegensatz zur Sama Club und Lusso hier aus Aluminium mit glänzender Lackierung und nicht dem späteren Sama-typischen Kräusellack), die Blechteile, einschließlich des verchromten Frontblechs und der oben geschlossenen Karosserie sind wieder eindeutig Decarli; ebenso der Aufbau des Kessels, des Flanschs für das Heizelement und der beeindruckende Pressostat, sowie das aufwendiger gestaltete Element für die Waserstandsanzeige, die erheblich besser ablesbar ist als bei den weiter hinten liegenden einfacheren Glasröhrchen der Sama Club bzw. Lusso.

    Das Gute ist, dass es sich bei der typischen Brühgruppe um den bekannten Typ handelt, der noch heute von Ponte Vecchio gefertigt wird. Die drei V-Dichtungen für den Kolben und die passende Siebträgerdichtung sind also problemlos zu bekommen. Der Verschluss der Einfüllöffnung entspricht ebenfalls den PV-Modellen, so dass die einfache Gummidichtung darin ebenfalls hier passt.
    Für den Fall erforderlicher Dichtungen für den Kessel und das Heizelement wird man allerdings selbst welche aus Klingersil schneiden müssen.

    Was den hier auf dem Foto nicht zu sehenden Siebträger betrifft benötigt man die alten Siebe mit flachem Rand. Die späteren und aktuell bei PV erhältlichen Siebe haben einen gebördelten Rand und dürften nur nach Flachklopfen desselben passen. Diesen Unterschied habe ich auch im Vergleich einer ganz frühen und späteren Sama Export festgestellt. Die frühen Siebträger weisen auch noch den abschraubbaren Doppelauslauf auf. Später wurde der in einem Stück gefertigt.

    Viel Erfolg beim Richten der Kupferrohre für die Wasserstandsanzeige. Hier solltest Du sehr vorsichtig vorgehen; ggf. in "vorgewärmten" Zustand biegen, denn dann ist das Kupfer etwas weicher. Notfalls würde ich davor die Schraubanschlüsse lösen und die Röhrchen in ausgebautem Zustand biegen und dann eben mehrfach prüfen ab wann es wieder passt. Am besten biegt sich soetwas allerdings wenn man es mit Quarzsand gefüllt hat. Dann kann es nicht unerwartet knicken oder reißen. Den Sand muss man danach natürlich sorgfältig ausblasen bzw. ausspülen.
    Die leider etwas lädierten Blechteile sollten sich richten lassen. Den RAL-Lackton des "Sama-Rot" kann ich Dir ggf. mitteilen, denn ich habe meine Sama-Club in dem originalen Ton vor ein paar Jahren neu pulverbeschichten lassen. Vielleicht reicht in Deinem Fall die Beschaffung eines Lackstifts in dieser RAL-Farbe.

    Die Ventile sind übrigens von sehr guter Qualität und benötigen meistens nicht mal neue Dichtungen. Wichtig ist, dass die beiden Griffe unversehrt sind, denn die findet man nirgends mehr.

    Ich finde diesen Typ eine der schönsten von den sogen. Club-Maschinen. Sie steht der Olympia-Club hinsichtlich der Verarbeitungsqualität in nichts nach und sieht meines Erachtens von der Formgebung her aber gefälliger aus als die völlig "kastige" Olympia-Club, deren Kubus einfach wuchtiger wirkt.
    Die Proportionen sind auch ausgewogener als bei den danach produzierten Sama-Club und Lusso.
    Das erkennt man wenn man diese Maschinen unmittelbar nebeneindander zu stehen hat.
    ;)
     
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  3. domo

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    Der erste Schritt war erst einmal eine komplette Demontage der Maschine. Überrascht wurde ich dabei von der wirklich guten Verfassung der Maschine! Es gab nicht eine Verbindung, die sich nicht lösen ließ, nicht eine Schraube, die den Geist auf gab. Ich hatte mich eigentlich auf stundenlange Kämpfe mit verrotteten Verbindungen, der Anschaffung von Spezialwerkzeug und dem Ausbohren von Schraubenresten eingestellt...

    Das Maschinchen wurde also tatsächlich entspannt demontiert, der Kessel von Asbest befreit und nach einer kleinen Politur mit Hand und Dremel mit Armaflex versehen. Auf eine chemische Entkalkung habe ich bewusst verzichtet und werde stattdessen noch ein paar Mal mit der Messingbürste durch den Kessel gehen.
    IMG_20200802_181322609.jpg IMG_20200802_181253904.jpg

    Rahmen und Boiler besitzen noch die Möglichkeit für Festwasseranschluss, was IMHO bei den späteren Modellen von Sama nicht mehr der Fall war.
    IMG_20200802_181336640.jpg
     
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  4. #4 vectis, 02.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.08.2020
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    Sorry, aber das ist oft eine Fehleinschätzung, denn dazu fehlt das entsprechende Füllventil mit einem Hebel.

    Das gab es durchaus bei ähnlichen Maschinen, u.a. der Bezzera Family, die ebenfalls sehr ähnlich aufgebaut ist und in verschiedenen Versionen, u.a. eben auch mit dem Füllventil, bei HB in entsprechenden Threads zu sehen ist.

    Hier eine als Carimali von Miklos Wien seinrezeit vertriebene und eigentlich als Bezzera Family zu erkennende Maschine (Brühgruppe mit zwei Kugellagern oben, Kippventile, Blechverkleidung etc.), die mit einer solchen Leitung nebst Füllventil ausgestattet ist. Der Leitungsverlauf geht vom Festwasseranschluss zum Füllventil und von dort zu einer Leitung, welche in diesem Fall linksseitig in den Kessel geht.
    Diese ging vor ca. drei Jahren in der hiesigen Bucht weg; eventuell ist sie ja im Besitz eines Boardies?

    Prinzipiell kann man die einfache Leitung nach Abschrauben der Endkappe natürlich zum Füllen benutzen, aber dazu ist sie in dieser Form nicht gedacht gewesen.
    Der hier vorhandene Ablauf dient - genau wie bei der Olympia Club - lediglich einer deutlich komfortableren Möglichkeit den Kessel zu entleeren, denn diese Maschinen über einem Waschbecken quasi kopfüber zu halten und das Herausgluckern aus der Einfüllöffnung abzuwarten, kommt dann schon einem Kraftakt gleich.
    Ich kenne dieses Procedere von der Sama Club; ein Grund mehr weshalb mir die Decarli ein bißchen mehr gefällt.
    ;)
     
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  5. domo

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    Füllventil und Sperrhahn fehlen, aber die Vorrichtung / Bohrungen im Gestell und das Gewinde am Kessel sind vorhanden. Das soll allein zum Leeren des Kessels sein? Natürlich ist das praktisch, aber vom Mehraufwand hört sich das für mich nur schwer nachvollziehbar an. Andererseits gibt es die Firma auch nicht mehr ;)
     
  6. #6 vectis, 02.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.08.2020
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    Na ja, es ist lediglich eine kurze zusätzliche Leitung mit einem Blindstopfen, die einen Fitting mehr an der Kesselplatte erforderte. Bei meiner Decarli ist diese Leitung rechtsseitig durch den Rahmen geführt, also ganz kurz.

    Ohne das Füllventil ist das doch so eine zu simpel gemachte Sache, die schnell zum Überlaufen führen kann.
    Andererseits wirst Du diese Ablassmöglichkeit bald zu schätzen wissen...
    ;)
     
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  7. domo

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    Danke für das Bild. Bei meiner war da nur ein Blindstopfen. Vll baue ich das für meine nach.
     
  8. domo

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    Das händische Polieren kann ich zwischenzeitlich ganz gut...
    IMG_20200804_154015484.jpg IMG_20200804_201115652.jpg

    Parallel dazu habe ich den Kolben mit dem Werkzeug für Pontevecchio demontiert und muss mich nach den passenden Dichtungen umschauen. Oben eine in V Form, unten eine in X Form. Scheinen die alten Dichtungen von Elektra Mcal zu sein. Die aktuellen hätte ich da, die passen aber nicht. IMG_20200730_185515356.jpg
     
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  9. vectis

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    Vorsicht, diese Information mit den MCAL-Dichtungen wird bzw. wurde in älteren Threads oft bei HB, aber auch hier erwähnt.
    Das liegt aber daran, dass es eben auch diese Maschinen mit der Brühgruppe gab wie sie die Sama Club hat.
    In entsprechenden Threads ohne Fotos wurde dann quasi aneinander vorbei geredet bzw. das Mißverständnis oft nicht geklärt. Bei der erwähnten Brühgruppe (und nur bei der) passen die MCAL-Dichtungen, weil sie etwas größer im Durchmesser ist. Ich habe sie selbst an meiner Sama Club verwendet.

    Die W-Dichtung, die Du benötigst wirst Du meines Erachtens nur bei Kimeo Stortoni bzw. LMDC bekommen. Es ist die einzig mir bekannte Quelle, also schnell zuschlagen.
    Siehe hier:
    Guarnizioni Pontevecchio
    dort unten rechts, Guarnizioni "W" pistone Sama.

    Diese wurden bei ganz frühen Sama Export und vermutlich auch Sama Lusso verwendet und das Maß entspricht eben dieser Brühgruppe, die von Achille Decarli entwickelt und zum Patent angemeldet wurde; fälschlich bislang oft als sogen. Zacconi-Brühgruppe bezeichnet.
    Die obere "V"-Dichtung ist dann die für die PV Export bzw. Lusso, wie sie an deren Kolben dreifach verwendet wird und so auch bei den späteren Versionen der entsprechenden Sama-Vorläufer passt.

    Viel Erfolg weiterhin. Sieht sehr gut aus.
    Gruß
    Vectis
     
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  10. domo

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    Ja, von HB habe ich die Info auch. Ist denn die Gruppe nicht identisch mit der früher bei Elektra und Zacconi verbauten?

    EDIT: Danke @vectis für deine Beteiligung hier!
     
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  11. #11 vectis, 05.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2020
    vectis

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    Nein, das ist sie nicht und das war oft der Grund für die erwähnten Missverständnisse.
    Während man bei den Elektra-Handheblern von Anfang an dasselbe Maß wie z.B. der Pavoni hatte und diese Brühgruppe nur wegen des oft kritisierten geringen Shotvolumens später bei Elektra verlängert wurde, fällt die Decarli-Brühgruppe etwas schmaler aus, hat also einen etwas geringeren Durchmesser.

    Wie man in dieser Zeichnung sieht ist hier sogar der Kolben mit der oberen "V" und der unteren "W"-Dichtung zu sehen, was also der ursprünglichen Idee entspricht.
    Diese Handhebel-Brühgruppe wurde also ursprünglich an den Decarli-Musette bzw. Romana-Modellen verbaut, später dann auch bei der Zacconi-Riviera (Gaudenzio Zacconi und Achille Decarli waren miteinander verwandt) und dann nach Übernahme von Decarli durch Marino Salvatori (Gründer der Fa. Sama) in den Sama-Modellen Export und Lusso.
    [​IMG]
    [​IMG]

    Es gab aber eben auch die Sama-Club, die eine der Elektra-MCAL sehr ähnliche Brühgruppe hatte, die sich neben dem etwas breiteren Durchmesser besonders durch die flache Platte, die mit zwei Inbus-Schrauben befestigt wird, auszeichnet.
    [​IMG]
    Diese Brühgruppe ist deutlich leichter zu warten, weil man nach Entfernen der beiden Inbus-Schrauben den Hebel mit jener Platte und der Feder darunter mitsamt dem Kolben nach oben herausziehen kann. Ein sehr ähnlicher Aufbau dieser Kolben-Feder-Einheit findet sich übrigens bei der Microcimbali.
    [​IMG]

    Ausschließlich die Sama-Club-Brühgruppe ist mit zwei Anschlüssen für den Thermosiphon-Betrieb versehen, was es bei der Elektra-MCAL nie gab, denn die sind immer mit einem sogen. Dipper-Rohr, welches in den Boiler ragt, ausgestattet (ähnlich wie Pavoni, Zacconi u.a.).
    Hingegen ist die Sama Lusso ebenfalls für Thermosiphon-Betrieb ausgelegt, so dass die aktuell produzierte Pontevecchio Lusso die einzige Maschine in dieser Größenordnung ist, die man neu und dem Prinzip entsprechend sehr temperaturstabil erwerben kann.

    Es gibt also keine "frühen" Elektra- oder Zacconi-Brühgruppen, die einen anderen Durchmesser aufweisen. Beide Brühgruppentypen hatten und haben von Anfang an unterschiedliche Durchmesser, die über die gesamte Produktionsdauer nie geändert wurden. Nur die Zacconi-Riviera-Modelle haben - weil ja eigentlich mit einer von Decarli entwickelten Brühgruppe ausgestattet - denselben Durchmesser und damit das entsprechende Kolbenmaß wie die Sama Export und Sama Lusso bzw. deren Nachfolgemodelle von Pontevecchio.
    [​IMG]

    (Anders ist das bei den späteren Zacconi Baby Lusso, weil deren Durchmesser vergrößert wurde. Aber bei dieser Maschine handelt es sich um eine andere, weil federlose Brühgruppe, die vom Aufbau aber ähnlich, jedoch deutlich kürzer ist).

    Also hat auch diese "Decarli-Sama-Übergangsversion" von @domo die Brühgruppe wie sie heute noch bei PV verwendet wird.
    [​IMG]
    Das Foto von Domos Sama zeigt ja auch diese Brühgruppe mit dem typisch hinten höheren Steg oben an der Durchführung für die Kolbenstange.

    Der einzige und hier nun relevante Unterschied ist der, dass die Maschine von @domo noch einen "frühen" Kolben mit demselben (schmaleren) Durchmesser aufweist, der eben nur zwei Dichtungen benötigt, unten "W" und oben "V". Sehr frühe Sama Export wurden ebenfalls mit diesem Kolben ausgerüstet.

    Genau diese Auslegung führt meines Erachtens immer wieder zur Verwechslung mit der Elektra-Brühgruppe, die aber - wie schon erwähnt - einen größeren Durchmesser hat, weswegen deren Dichtungen nicht passen.
    Das wurde im Lauf der Produktion bei Sama geändert, so dass dann der Kolben verwendet wurde, der mit drei V-Dichtungen versehen wird.

    Die "schmaleren" W-Dichtungen waren Lange Zeit gar nicht zu haben und zuvor wurden Restbestände zu Mondpreisen (Stück 30,00 Euro!!!) gehandelt.
    Dass La Macchina del Caffe sie vor gut einem Jahr wieder anbieten konnte, ist erstaunlich und meines Erachtens die einzige Quelle.

    Sorry, wenn ich hier wie ein "Oberlehrer" daherschreibe, aber nach der Überarbeitung von drei Sama Export, zweier Sama Club und dem Erwerb der Decarli Musette kann ich auf entsprechende Erfahrungswerte bzw. Erkenntnisse zurückgreifen, wobei ich anfangs eben auch den erwähnten Falschinformationen aufgelaufen bin und einige Zeit und auch "Lehrgeld" investierten musste um am Ende durchzublicken.

    Gruß
    Vectis

    edit:
    Und ein ausdrückliches Sorry an @domo, in dessen Thread ich eigentlich gar nicht so hineingrätschen möchte.
    Ich hoffe aber, dass die Informationen schon interessant und hilfreich sind und #10 nicht etwa ironisch gemeint war.
    Falls doch, bitte konkret schreiben und ich halte dann die Klappe und warte auf die weiteren Fotos der netten
    "Sama-Decarli"
    ;)
     
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  12. domo

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    Nein, war nicht ironisch gemeint. Im Idealfall sind in dem Thread später möglichst viele Infos über die Maschine gesammelt, so dass andere Personen darauf zugreifen können.
     
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  13. vectis

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    puhhh... ich hatte so eine Befürchtung
    :oops:
    Genau das ist an sich auch meine Absicht.

    Eigentlich muss ich auch mal meinen Bericht zur vermutlichen Historie der sogen. Clubmaschinen fertig stellen.
    Ein anderer Boardie wollte den dann in die Kaffee-Wiki einstellen, nur finden dort offenbar nicht alle Suchenden hin.
     
  14. domo

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    Was macht man die Sommer, Sonne und 35°C? Man bastelt und putzt...

    Wasser- und Dampfhahn sind soweit gleich aufgebaut:
    IMG_20200808_142959590~2.jpg

    Die Dichtungen stellen da eher ein Problem dar. Hier ein Original und ein neues Ersatzteil von oben genannter italienischer Website:
    IMG_20200808_143022373.jpg
    Original ist die untere, breitere Version mit etwas geringerem Durchmesser. Mit eingesetzter neuer Dichtung lässt sich der Kolben nur recht schwer bewegen. Das kann irgendwie nicht die Idee sein.

    Das Biegen der Rohre war erfolgreich und ohne Kollateralschäden ;-)
    IMG_20200808_152557354.jpg
    IMG_20200808_152550448.jpg

    Gibt es Erfahrungswerte welche Farbe für den Hintergrund der Wasserstandsanzeige geeignet ist? Im Original war der in diesem Fall schwarz, die Farbe löste sich beim ersten Kontakt mit einem Schwamm auf. Ob die Farbe Original war mag ich zu bezweifeln.

    EDIT: ein Anbieter aus Bulgarien hat eine Sama Club in die große Bucht eingestellt.
     
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  15. vectis

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    Nun, bei meiner Decarli ist das rot und der Füllstand lässt sich sehr gut ablesen. Alternativ wäre auch vielleicht blau eine Empfehlung, denn das ist die Hinergrundfarbe bei dem genauso aufgebauten Teil an der Olympia Club.

    Ohh, na das tut mir leid, zumal ich ja die Empfehlung gab. Passt den die obere V-Dichtung?
    Falls ja wäre die Notlösung der Ersatz durch einen Kolben der PV-Modelle mit den drei "V"-Dichtungen.

    Nein, sicher nicht. Leider kann ich keine weitere Quelle angeben, außer der hier schon oft genannten, bei dem man sich Dichtungen nach Maß fertigen lassen kann.
    Aber ob die auch solche W-Dichtungen herstellen? Hat vielleicht einer der Restaurations-Profis eine Empfehlung?
     
  16. #16 wiegehtlasanmarco, 08.08.2020
    wiegehtlasanmarco

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    puhhh. Da bekommt man ja fast eine neue Pontevecchio Lusso für.
     
  17. domo

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    So, weiter geht's:

    Ich habe jetzt Dichtungen von La Macchina da caffe aus Italien, von Espresso XXL und von einem US-Amerikaner. Die aus Italien und den USA sind explizit für die alten Samas, die Versionen von XXL für die MCAL. Hier mal alle bestellten Dichtungen beieinander, das Original ist die breitere Dichtung in meiner Hand:

    IMG_20200813_184825857.jpg

    IMG_20200813_184812197.jpg

    Ein paar Dichtungen hatte ich jetzt mal eine Woche in der Brühgruppe und offensichtlich passen sich die Dichtungen durch die Zeit noch an.
    Das Einsetzen mit dem Tool für Pontevecchio ist wirklich simpel:
    IMG_20200813_184946186.jpg
     
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  18. ThiloP

    ThiloP Mitglied

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    Moin aus Gescher,

    bin stolzer Besitzer einer Sama, leider ohne Typenschild (s. Foto). Nach einiger Standzeit wurde
    sie wieder mal aktiviert, seither tropft es erheblich aus der Brühgruppe und bei Betätigung des
    Hebels spritzt sogar Wasser Richtigung Kesselabdeckung aus einer Öffnung in der Gruppe.
    Öffne ich z.B. den Dampfhahn, endet der Wasseraustritt.
    Hatte Bolzen entfernt und die Feder entnommen, alles entfettet und entkalkt und mit Schraub-
    zwinge wieder zusammengesetzt. Natürlich wurde der Kolben auch oben mit Silikonfett versehen.
    Aber das Problem ist leider geblieben. Die Dichtungen sahen noch gut aus. Haben Sie eine Idee.
    Wenn es die Dichtungen sind, welche benötige ich und wo sind diese bezahlbar zu bekommen?
    Danke für Ihre Mühe und viele Grüße aus dem Münsterland.

    ThiloP
     

    Anhänge:

  19. #19 turriga, 22.08.2020
    turriga

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    Entscheidend ist, ob diese inzwischen spröde sind oder nicht, damit sie ihrer Dichtfunktion nachkommen können, weniger die Optik, welche dabei noch makellos aussehen kann. Die Dichtungen halten offensichtlich den Druck nicht, was der Lanzentest ja zeigt. Gehe mal davon aus, dass die Dichtungen auch richtig verbaut wurden, sonst hätten sie ja vor der Pause auch nicht funktioniert.
    Ersatzteile:
    Sama
     
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  20. #20 vectis, 23.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 23.08.2020
    vectis

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    Dem Fotoausschnitt nach zu urteilen dürfte es sich um eine Sama Lusso mit den links und rechts vorhandenen Knöpfen für die Drehventile für Dampf und Heißwasser handeln, die einen neuen (grünen) Netzschalter nachgerüstet bekam.
    Der Auslauf des Siebträgers weist auf ein frühes bzw. älteres Modell hin, so dass die Frage ist ob der Kolben für zwei Dichtungen, oben "V" und unten "W" ausgelegt ist, oder insgesamt drei "V" Dichtungen vorhanden sind, was dann der gängigere Standard wäre.

    Im letzteren Fall kann die Brühgruppe mit den heute noch zu bekommenden drei Kolbendichtungen versehen werden, wie man sie für die Pontevecchio Lusso bei den verlinkten Quellen (Francesco Ceccarelli, oder LaMacchinaDelCaffe) oder über den Online-Shop von Pontevecchio beziehen kann.

    In allen drei Fällen kommen allerdings Versandkosten aus Italien dazu, weswegen sich vielleicht empfiehlt weitere Dichtungen (Flansch der BG zum Kesselstutzen und für die Ventile, Durchführungen der Lanzen durchs Frontblech, Verschluss-Stopfen etc.) mit zu bestellen:

    Guarnizioni Pontevecchio

    Diese Quelle kann ich uneingeschränkt empfehlen. Zuverlässig und schnell.
     
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