Taschenmesser - Lieblingsstücke

Ich habe aus vergangenen Tagen auch noch ein paar Schweizer mit Plastikgriffschalen und muss gestehen, die Aluschalen sind um Längen schöner.

 

Schöne Messer sind hier zu sehen.
Da kann ich aber auch ein bisschen mitmachen!

Dieses Messer habe ich aus Einzelteile, sprich Rohling, Griffstücke, Aplikationen, selbst gemacht.

 

Ach Leute das sind doch keine Messern was ihr habt..

 

Diese Riesenömmel mit 1000 Funktionen sind doch keine "richtigen" Schweizermesser. Die wurden nur für die japanischen Matterhorn-Touristen erfunden, gebrauchen kann man die nicht.

Ein "richtiges" Schweizermesser hat ne große und eine kleine Klinge und einen Korkenzieher.

Ich hab mir die etwas erwachsenere Veriante gegönnt (mit größerer, feststellbarer Klinge, reißt aber noch keine Löcher in die Hosentasche), täglich in meiner Hosentasche dabei und dient vom Werkzeug für Autoreparaturen über Elektroinstallationen bis zum Jausnbesteck.

 

Wobei ja noch gezankt wird, welches die Echten sind - Victorinox oder Wenger .
Es gab mal vor ner Weile einen Film darüber, wie das richtige Schweizer Offiziersmesser überhaupt entstanden ist. Das war mW auch noch nicht rot, sondern mit Aluschalen.

 

naja, ich sag mal, weder rot, noch alu, noch nur klinge und korkendreher (wozu soll ein schweizer soldat weinflaschen öffnen können? ist ja kein franzose )

auch wenger und victorinox gab es nicht - nicht einmal schweiz

das erste offiziersmesser der schweizer armee wurde in solingen gefertigt (ca 15'000 stück) bis 1891 Carl Elsener die produktion in die schweiz bekam. erst mit dem von ihm mitbegründeten schweizer-messerschmiede-verband (in olten) und dann in seiner firma in ibach.
erst 1897 wurde es markengeschützt.

so sieht das model 1890 offiziermesser aus:
kohlenstoffstahl
schwarze holzschalen
messer, schraubendreher, ahle, dosenöffner - alles was es für essen, waffenerhalt, ledernähen auf dem feld brauchte.




ps. und, nein ich hab keines.
aber mindestens 10 schweizer klappmesser liegen "rum" in auto, keller, wohnung, reisetaschen etc. viele mit firmennamen die als werbegeschenke direkt oder indirekt zu mir kamen. kein sammelstück, alle genutzt und missbraucht und leider keines mit kohenstoffstahlklinge.
ich bin in der schweiz auch kein richtiger mann , denn ich habe weder militär gedient noch trage ich ein messer im "sack".

 

Auf dem Matterhorn war ich noch nicht, aber in der Raiffeisenbank.

 

Mein treuer Begleiter seit über 30 Jahren. Verrichtet jetzt seinen Dienst als Office-Messer in der Küche

 

Noch ein Böker. Super Liner mit G10 Griffschalen.
Hier mag ich besonders die wirklich flache Bauform, den butterweichen Lauf der Klinge und den mattierten Stahl in Verbindung mit den G10 Griffschalen.

 

Mein Messer auf der Arbeit, Svörd Peasant.
Seit einigen Jahren immer in meiner Tasche und mehrmals täglich im Einsatz.
Aber nur für leichtere Tätigkeiten wie Pakete öffnen usw. Wie man sieht, die Klinge arretiert überhaupt nicht. Sie wird nur durch die Hand ein wenig fixiert. Auch geschlossen in der Tasche nicht wirklich sicher.
So gesehen vielleicht mein schlechtestes Messer. Trotzdem würde ich wirklich nur sehr ungern darauf verzichten. Ich mag einfach dieses unglaublich einfache Handling. (ist eigentlich bei uns auf der Arbeit gegen alle Sicherheitsvorschriften)
Mit diesen vorgeschriebenen Sicherheits-Cuttermesser komme ich einfach überhaupt nicht klar.
Aus der Tasche ziehen, öffnen, schneiden, einklappen, wegstecken. Alles ruckzuck mit einer Hand erledigt. Ich wüsste nicht womit das schneller und einfacher geht.

 

Boah! Wie es durch die Banane fetzt!
Fast wie durch Butter!

 

Ich hab das hier schon vermißt .

 

Wie schön doch das Kaffe-Netz funktioniert: Es findet sich immer noch ein Konsumanlass, auch wenn ich mich bei der Kaffee-Ausrüstung optimal versorgt fühle...

Gerade zwei Messer bestellt:
Claude Dozorme Capucin Olive Handarbeit Brotzeitmesser Olivenholz 01DZ002, 34,99 €
Messer Real Steel Phasma Free D2 Stahl silber Poltergeist Works 01RE168, 58,39 €

Ich klinke mich nun hier aus...

 

Korrigiere: Es findet sich immer noch ein nachhaltiger Konsumanlaß!

Wenn ich daran denke wie viel Geld wir für kurzlebige Elektrofisematenten ausgeben, die nach drei spätestens fünf Jahren planmässig in den Müll wandern (oder viel ehr wie z.B. mein Handy), dann sind 200€ oder 300€ für ein gutes Messer oder auch Füller mit einer jahrzehntelangen Lebenserwartung geradezu ein Schnäppchen! Meine Nachfahren werden sich irgendwann beim Leerräumen meiner Bude über den Sondermüll "alte Handies" aufregen, sich aber über die Füller, mechanischen Uhren und Messer sicher freuen. Und über die Whiskysammlung sowieso, wenn dann noch was da ist davon.

 

Hier eines der Werbe-Victorinox aus dem Auto. Wie ich finde, ein nettes Teil.

Dazu liegt im Auto ein frialit-degussit-stab und von dictum eine 3m-schleif-"feile" (wie nagelfeilen) - damit ist ganz schnell, agressiv oder fein geschärft.

 

Und dann noch mein wald oder "vesper-messer"
es ist von David Hölter
der Damast-Stahl wurde in zusammenarbeit mit Peter Stienen geschmiedet aus 1.2842 und 1.2764 mit ca 320 Lagen
dann wurde der Klotz in zusammenarbeit mit Roman Landes in eine feine Spitzerlklinge ausgeschmiedet (alles von Hand und Hammer) und perfekt normalisiert.
Der griff aus warzenschweinzahn und ölimprgnierter maserbirke - alles freihand geschliffen von David Hölter wie auch 2 Lederscheiden mit Tsumami-Wellen (Tsunami war mein Forenavatar in Messer und Weinforen)

es hat nun ca 8 Jahre auf dem Buckel und ich liebe es!
Grossen Dank an die Freundschaft mit David, Roman, Armin, Thomas, Bernhard, und allen meiner Schmiedefreunde!