Manches muss einfach gemeldet werden...

Das dachte sich Frau Kramp-Karrenbauer auch, als Sie das Gendern der Bundeswehr-Dienstgrade auf Eis legte.
Minenfeld passt in dem Kontext übrigens doppelt gut!
Und ich hatte mich schon gefragt, wie sie den katholischen Militärseelsorger gendern wollen?

 

Denken darfst du natürlich was du willst, das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Sobald du aber die Grundrechte anderer einschränkst, ist es aus mit deiner Freiheit. Es bedarf doch keiner allzu großen toleranten Einstellung, anderen ihre Grundrechte zuzugestehen.

 

Denken darf ich immer was ich will, dafür braucht es nicht einmal die Meinungsfreiheit. Und wenn ich ganz schlimme Sache denke, werde ich nicht einmal dafür bestraft!
Wenn das einmal der Fall sein sollte, befinden wir uns wahrscheinlich direkt in George Orwells "1984". Manch einer träumt vielleicht von solchen Zuständen, ich eher nicht.

Ich kann Grundrechte weder zugestehen noch einschränken. Das kann nur Vater Staat. Insofern spielt es auch keine Rolle, ob ich mich tolerant verhalte oder nicht.

 

Keiner mag Klugscheißer. Naja, fast keiner.

Die im Grundgesetzt Art.5 festgehaltene Meinungsfreiheit bezieht sich nicht (nur) auf die Freiheit des Denkens (die kann einem eh kein Gesetz weg nehmen), sondern auf das Äußern der Meinung.

Quelle: Art 5 GG - Einzelnorm

Man beachte besonders das "Kleingedruckte" in (2): Man darf nicht jeden Schmand auch von sich geben, den man sich so zurecht denkt und meint. Das wird leider manchmal vergessen.

 

Vater Staat muss halt unser Zusammenleben durch Gesetze so regeln, dass hierdruch die Grundrechte nicht verletzt werden. Das ist halt oft nicht ganz einfach, da dabei verschiedene Grundrechte miteinander kollidieren, was eine Abwägung notwendig macht.Wenn ich aber jemanden übelst beleidige und sein Menschsein in Frage stelle, kann ich vielleicht wegen § 185 StGB vor Gericht stehen, aber niemals wegen eines Verstoßes gegen Art 1 GG, indem ich seine Menschenwürde verletzt habe. Jetzt wird es aber arg theoretisch, was nicht mehr weiter führt.

 

Einigen wir uns doch darauf, dass es Grundrechte gibt, und dass es eigentlich selbstverständlich sein sollte und keiner besonderen Hervorhebung bedarf, dass man allen anderen Menschen diese Rechte zugesteht. Religionsfreiheit geht aber nicht so weit, dass man ihre Ausübung nicht einschränken darf, wenn gegen unser Recht verstoßen wird.

 

Das gilt für jedes Grundrecht und nicht nur für die Religionsfreiheit. Das meinte ich ja mit der Kollision der Grundrechte.

 

Eigentlich ja. Nur scheinen Religionen eine Sonderrolle spielen zu dürfen. Muslima sollen keinen Schleier tragen müssen, weil das ihre Rechte einschränkt, aber es ist ok, wenn Katholikinnen nur Hilfstätigkeiten ausüben dürfen.
Hach, schon wieder so viele Klischees.

 

Whataboutism in einer schönen Form.

 

Wo siehst du das? Es ging um "Gott*", also Religion und sprachliche Verrenkungen. Man müsste nicht gendern, gäbe es eine Gleichberechtigung der Geschlechter.

 

Jetzt frag ich mich aber schon, wie das in der Praxis gemeint ist?
Mit schwarzer Farbe das Bild überpinseln, eine Warntafel aufstellen, ein politisch korrektes Alternativgemälde danebenstellen oder wie soll das konkret geschehen?

 

jaaa... so wie es überall gemacht wird....

 

Oje.

 

Dem kann ich ausnahmsweise mal zustimmen, wenn auch wahrscheinlich in anderer Stossrichtung.

 

Politik-Strömungen und ihre Ansichtsweisen sind zeitlich meist ziemlich begrenzt.
Nix gegen Gleichberechtigung aller Rassen und Geschlechter heutzutage, aber warum muss man deswegen die Menschheitsgeschichte umschreiben und so tun, als wäre all das im Namen der Kirche(n) passierte nie passiert?
Aber das ist wie mit Entdecker-Statuen in den USA oder Lenin-Büsten nach der DDR-Auflösung...
Es würde doch reichen, die Dinge in den nötigen Kontext zu rücken.
Der Mensch ist echt merkwürdig drauf.

 

Das Thema ist nicht ganz neu und offensichtlich kennen die Bibel und andere alte Schriften mehr als männlich und weiblich.
Ein Coach würde jetzt sagen: "typisches Sender-/Empfänger Problem..."

Geschlechter in der Bibel - Als Mann und Frau schuf er sie ... doch nicht

 

Da stecken so viele absichtlichen Verdrehungen und Unterstellungen drin, dass ich viel bzw zu viel Energie aufwenden müsste, um das alles bis ins Letzte geradezurücken. Ich hoffe einfach mal, dass diejenigen, die weniger persönlich involviert sind, mich korrekt verstanden haben.

 

Selbst die Bibel ist, wie ich gelesen habe, im Lauf der Jahrhunderte schon mehrfach "korrigiert" worden.
Ein lieber Freund hat mir mal geschrieben, dass Adam's erste Frau Lilith hieß. Eine selbstbewusste Frau; dem Adam zu selbstbewusst und eigenständig...
nachdem sie sich getrennt haben und Adam eine ganze Weile mit Hausmütterchen Eva zusammen war, sehnte er sich dann doch nach einem Wiedersehen mit Lilith...
vielleicht kann hier jemand was zu der Geschichte sagen und ob da historisch gesehen was dran ist.