WMF Espresso- / Kolbenmaschinen (historisch) - Bilder und Technik

Diskutiere WMF Espresso- / Kolbenmaschinen (historisch) - Bilder und Technik im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Auch wenn ich sie selbst gerne erworben hätte, freue ich mich, dass sie beim Richtigen gelandet ist und auch benutzt wird, dafür ist sie ja...

  1. #101 mechanist, 28.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 28.04.2019
    mechanist

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    Auch wenn ich sie selbst gerne erworben hätte, freue ich mich, dass sie beim Richtigen gelandet ist und auch benutzt wird, dafür ist sie ja schliesslich mal gebaut worden...
    Gibt es ein Baujahr an der Maschine?
    Es ist dann wohl so, dass der Bezug bei dieser Maschine mit etwa 7 bar stattfindet.
    Vielleicht hat WMF das selbst irgendwann als Manko erkannt und wollte mit dem Druckverstärker aus den Patentzeichnungen gegensteuern,
    andererseits hat ja wohl noch niemand ein solches Teil leibhaftig gesehen.

    In den fünfziger Jahren nach Vorstellung der hydraulischen GranLuce von Cimbali hatten viele Hersteller das Problem, dass sie zwar eine Maschine mit Hydraulik anbieten wollten, aber an dem Patent von Cimbali nicht vorbeikamen.
    Einige haben dann wohl eine Lizenz erworben, andere auf durchaus problematische Eigenentwicklungen gesetzt,
    am Ende haben dann ja ohnehin die Pumpenmaschinen das Rennen gemacht.
     
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  2. #102 Rainer H., 29.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 29.04.2019
    Rainer H.

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    Vielen Dank erstmal,
    ja der Druck kann etwas hochgeregelt werden, WMF schrieb irgendwo, daß über 4 bar ein Druckminderer
    erforderlich ist, also denke ich, daß man mit 4 bar nicht viel kaputt machen kann, da käme man dann
    rechnerisch auf 8,5 bar Brühwasserdruck.

    Wenn Du dir die Zeichnungen von der Maschine mit dem separaten Druckverstärker nochmal genau
    anschaust, dann kannst Du noch gerade so erkennen, daß in der Espresso-Armatur beide Zylinderkammern
    den gleiche Durchmesser haben, also der Turm nur zur Mengenregulierung und Brühwasserentnahme
    dient.

    Wenn die Maschine fertig ist, gibts noch ein paar Bilder.

    Ach so, Baujahr weiß ich nicht, der Verkäufer wusste wohl auch nichts zur Historie, außer daß es
    angeblich Bj. 1965 sei, das könnte passen, denn es muss eine der
    ersten verkauften Maschinen sein, vielleicht auch etwas älter.
    Herr Ruschhaupt sagte mal, daß nur einige ganz wenige mit den Zughebeln verkauft wurden,
    wovon die meisten Maschinen dann auch noch von WMF auf Drehventile umgerüstet wurden,
    so wie bei der von La Potenza gezeigten,
    wegen o.g. Problematik, und entsprechender Beanstandungen.

    Mal sehen wie praxistauglich meine Lösung sein wird.....
     
  3. #103 Rainer H., 29.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 29.04.2019
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    Ist euch eigentlich bei der von toolted gezeigten Maschine was aufgefallen ?

    Erstmal ist es ja eh seltsam, daß eine 7000er Bauform mit der Einzeltassen-Armatur
    der Filtromaten ausgerüstet ist,
    zumal ja dann auch noch weniger Druck als beim Filtromat für diese Armatur zur Verfügung steht,
    und dabei ist mir aufgefallen, daß das eingebaute Manometer sowohl Überdruck, als auch Unterdruck
    anzeigt, also entweder ist diese Maschine übelst verbastelt, oder ein ganz besonderer Exot.....
     
  4. #104 mechanist, 17.06.2019
    Zuletzt bearbeitet: 17.06.2019
    mechanist

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    Zitat von @Oldtimer:
    "Es gab seinerzeit aber auch eine (selten!!) Espressoarmatur die an dem Flansch befestigt wurde. Das Brühwasser kam aber nicht aus dem Kessel. Eine relativ lange Rohrspirale wurde im Kessel angebracht ((Eingang mit Nippel an Kesselwand, Ausgang am Espressoflansch) Der Druck wurde mit einer Pumpe erzeugt, welche unter der Theke stand. Das Wasser wurde im Kesselwasser und im oberen Dampfbeteich des Kessels erhitzt. Hat damals recht gut funktioniett. Hatte damals selbst eine solche Maschine bei einem Kunden montiert.
    Gruß, Oldtimer"
    Das bezieht sich wohl auf die späteren Filtromaten (4101), war es bei den früheren auch so?
     
  5. #105 Oldtimer, 17.06.2019
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    Diese Ausführungen von mir beziehen sich auf die späteren Maschinen der Type 4000 in allen Versionen! Das hat mit den Espresso-Filtromaten nichts zu tun!!
    Gruß ,Oldtimer
     
  6. #106 isnochkaffeeda, 25.06.2019
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    Hier mal wieder ein aktueller Post zur kleinen Lobby für Brühmaschinen ( ja, ganz ohne Espressoeinheit )

    WMF Filtromat Typ 1
    Kellerfund - zerlegt, ohne Schrauben... ein Haufen Teile
    eigentlich als Ersatzteilager für die blaue Typ 1 (s.o) mitgenommen

    Jetzt poliert und ergänzt mit Ersatzteilen und zuvor Unterstützung diese zu bekommen (das geht ohne WMFler nicht)

    Entscheidung:
    Kein Ersatzteillager
     

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  7. #107 mechanist, 12.10.2019
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    Hier einige Bilder aus dem Buch "150 Jahre WMF", das 2003 von WMF zu diesem Jubiläum herausgegeben wurde und heute nur noch antiquarisch zu bekommen ist:
    Die erste Großkaffeemaschine von WMF von 1927:
    wmf1.jpg

    Ein kurzer Abschnitt zum Filtromaten und zu den Kolbenmaschinen:
    wmf2.jpg

    Und ein Abbild deutscher Kaffeekultur in den Fünfzigern oder Sechzigern, geraucht werden durfte auch:
    wmf3.jpg
     
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  8. #108 Oldtimer, 13.10.2019
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    Ich bin froh, dass ich seinerzeit ein zweites Buch organisieren konnte. Ist ein schönes Nachschlagwerk. -Habe mir die historische Kaffeemaschine vor 2 Wochen mal wieder "live" im Werk angesehen. Immer wieder schön. Das Bild mit dem Brezelkäfer wurde seinerzeit hier bei uns in Bremen aufgenommen. Den Herrn kannte ich persöhnlich.
    Gruß, Oldtimer
     
  9. #109 Rainer H., 18.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 18.01.2020
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    Wie ich gerade gesehen habe, ist der Designer der 7000er Espressomaschinen
    und der Filtromaten,
    Herr Dipl.-Ing. Kurt Radtke, Schüler von Wilhelm Wagenfeld (Bauhaus) gewesen.
    Er hat in den 50er und 60er Jahren viele WMF Ikonen, inspiriert vom Art Deco und Bauhaus-Stil, entworfen.
    Sein zusammen mit Wagenfeld designter Turmalin Kerzenhalter von WMF aus Kristallglas ist im
    Museum of Modern Art in New York zu bewundern.
    Berühmt sind insb. auch seine Ikora Kerzenständer, aber auch seine Kaffee-Geschirr-Designs.
    Das Design vieler weiterer Produkte der WMF wird für immer mit seinem Namen verbunden bleiben.


    Industrieform Schiefer schreibt im Zusammenhang mit Radtkes Honigdose über ihn folgendes:

    Dieses kleine Gefäß hat Kurt Radtke 1954 für die Württembergische Metallwaren Fabrik WMF entworfen. Es handelt sich um die sogenannte „Honigdose“, die genauso als Tischgerät für Marmelade oder Senf verwendet werden kann. Auffällig ist hier die organische Form des Objekts, die darauf hinweist, dass Radtke bei seiner Formfindung eher wie ein Bildhauer vorging (siehe auch sein Entwurf Glasvase) Kurt Radtke hatte Architektur und Bildhauerei studiert. Anschließend war er für Peter Behren tätig, den bedeutenden Gestalter bei AEG und führenden Vertreter des modernen Industriedesigns. Kurt Radtke hat danach viele Jahre als freier Mitarbeiter für die WMF gearbeitet, und in dieser Zeit mehrere Klassiker gestaltet. Seiner Vorliebe für fließende Formen stand ein streng geschultes Technikverständnis gegenüber, ein Sachverhalt, der seine Entwürfe erst möglich machte. Wie so oft, entwickeln auch seine Objekte ihre Qualität im Gebrauch.

    Honigdose von WMF
     
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  10. #110 Rainer H., 29.10.2020
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    A2B05427-DD45-43D4-8D4A-4E2B204ABAF8.jpeg 07274838-23FA-4378-90D6-5C5CD3EBFEBA.jpeg 328908AA-539F-4FD9-B03F-2C33B51AAF28.jpeg Die Maschine bekommt einen neuen Platz im Haus,
    um sie tragen zu können, habe ich sie mal nackt gemacht.
    und auch den Kopf vom Espressoturm aufgemacht,
    der obere Kolben hat 78 mm, auch wenns auf dem Foto nach 74 aussieht.
     
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  11. #111 mechanist, 29.10.2020
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    Sehr spannend, komplexe Maschine. Ich nehme mal an, der kleine Kessel ist für die Einzeltasseneinheit und die Espressoeinheit hängt am
    grossen Kessel? Und was zeigen die beiden Manometer links an?
    Der Kessel für die Einzetasseneinheit wird ja mit 0,7 bar gefahren, und der grosse Kessel?
     
  12. #112 isnochkaffeeda, 30.10.2020
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    ups, jetzt bin ich überrascht.
    Ist das Deine Typ3? (mal eben "nackt" sieht nach bereits vielen Stunden schrauben aus, die Porzellanvorratsbehälter ebenfalls demontiert - nicht ganz ohne und vermutlich die 5 Liter Größe - ziemlich selten).
    Der kleine Kessel ist Heißdampf in V4A, der große (riesige und schwere) Messing Kessel für Heißwasser meine ich. Diese Trennung der Kessel war 1958 die top Innovation.
    Hast Du noch anderes vor außer einen neuen Platz für diese riesige 100 kilo Maschine?
     
  13. #113 mechanist, 30.10.2020
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    So ganz innovativ war das 1958 nicht, das Prinzip der Dual- bzw. Multiboilermaschine, die getrennte Kessel für Bezug und Dampf hat,
    gab es da schon einige Jahre, z.B. bei frühen Gaggia-Hebelmaschinen. Und es gibt sogar eine Celemex-Maschine für Cafe Express aus der Zeit
    vor 1950, die eine Multiboiler-Maschine ist - sie hat für jede Gruppe einen eigenen Kessel plus nochmal einen Kessel für Dampf:
    celmex6.jpg
     
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  14. #114 Rainer H., 30.10.2020
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    Ja, das ist die große Maschine, mit den Porzellanbehältern ist noch das einfachste,
    sofern die Gewinde von den Dehnungshaltern noch gängig sind.
    da ging der Tag gestern mit drauf, aber ohne das abzuschrauben wiegt der Trümm
    bestimmt über 200 kg. Und man wird ja auch nicht jünger.
    Jetzt wirds immer noch heftig genug die Maschine runter zu tragen.
    Die beiden Manometer links für Kesseldruck 3,5 bar und Dampfdruck 1,5 bar.
    Rechts Kesseltemp.
    Einzeltassenbezug wird vom Kessel befüllt und mit Dampf trocken geblasen.

    Die Maschine steht bald als Raumtrenner zwischen Küche und Wohnzimmer und
    ist dann auch wieder rückseitig zu bewundern.
    Das hat ja was mit dem gespiegelten Schriftzug.

    Werde wohl Licht separat verdrahten um das einzeln schalten zu können.
     
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  15. #115 isnochkaffeeda, 30.10.2020
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    so was....es gibt auch Dinge, die man zweimal erfinden kann. Vielleicht weiß die homepage der WMF das noch nicht.
    PHOTO-2020-10-30-18-14-40.jpg
     
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  16. #116 Rainer H., 04.11.2020
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    DF886467-D99D-4257-9C81-E718560321FE.jpeg 2E5EC91E-6947-4C02-9CBD-A34943C84C97.jpeg FC62C446-9C1B-4266-BF7A-0E5E3E161447.jpeg C21A1EFC-009B-4EE6-9ACD-9BB9F67E2552.jpeg 4A827EA7-7B9C-4963-A83F-728EFD91AB2B.jpeg Geschafft,
    komplett überholt, voll funktionstüchtig, und
    auch wieder komplett dicht, hat sie ihren neuen Platz bekommen.
     

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  17. Antea

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    Sehr schön!
    Ich darf ja schon viel Platz mit meinen Maschinchen belegen, aber für diese, wenn auch schöne Maschine, würde mich meine Frau rauswerfen.
    Die ist ja locker 1 Meter breit.
    Hut ab!
     
  18. #118 Rainer H., 05.11.2020
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    Meine Frau hätte auch lieber die kleine 7000er Espresso da hingestellt, aber
    die kann ja vielleicht noch irgendwo daneben :cool:

    An der muss aber vorher erstmal die Espresso-Armatur überholt werden.
    Habe die Armaturen getauscht, weil die an der kleinen noch tiptop war.
    Aber es sollen natürlich beide funktionieren, also
    wenn jemand eine Fa. kennt, die Kolben-Dichtungen auf Maß anfertigen,
    her damit....
     
  19. #119 Rainer H., 06.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 07.11.2020
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    Um das Thema Druck bei dieser Hydraulikarmatur mal abschliessend zu klären habe ich an der zerlegten Espressoeinheit
    mal das Verhältnis der Kolbenflächen genau gemessen und berechnet.
    Rechnerisch ergibt sich anhand der Flächen eine Verdoppelung des Drucks, exakt Faktor 2.

    Zusätzlich habe ich gerade mal ein Manometer drangehängt, sehr provisorisch, sehr undicht,
    viel Wasserspritzerei.

    Umso erstaunter war ich, als sich bei 3,5 bar Leitungswasserdruck 8 bar am Siebhalter
    ablesen liessen. Also mehr als das Doppelte trotz Reibungsverlusten und undichter Manometer-
    konstruktion.
    Daraufhin habe ich mir nochmal die technische Zeichnung vorgenommen.
    Ich bin jetzt kein Hydraulik-Experte, aber ich glaube WMF hat sich da was Pfiffiges
    einfallen lassen, indem sie einen Zylinderzwischenboden in der Armatur verbaut haben.
    Beim runterfahren der Zylinder wird jetzt wie bei einem Standard Druckübersetzer
    der obere große Kolben mit 3,5 bar runtergedrückt, und der kleine Kolben müsste
    rechnerisch 7 bar erzeugen.
    Jetzt gibt es aber noch den Zwischenboden, der den Zylinder nochmals
    in zwei Kammern (mit unterschiedlichen Durchmessern) trennt.
    Lediglich die Druckstange geht (abgedichtet) durch den Zwischenboden.
    Zusätzlich wird nun der unteren Kammer oberhalb des kleinen Kolbens
    auch Wasser mit 3,5 bar zugeführt, welches
    (da im selben Zylinderdurchmesser) 1 zu 1, also auch 3,5 bar Druck auf den kleinen
    Kolben ausübt.
    Diese beiden Kräfte (obere Zylinderkammer über die Druckstange und untere
    Kammer direkter Wasserdruck) addieren sich, auf rechnerisch 10,5 bar.
    Bei den erheblichen Undichtigkeiten fuhr der Kolben schneller runter
    als beim normalen Espressobezug.
    Trotz Undichte und der Reibungsverluste wurden im dynamischen Ablauf
    immer noch knapp 8 bar erreicht.
    Sollte die Maschine mit 4 bar betrieben werden, würde man um die 10 bar wohl knapp erzeugen
    können, aber ich will die Armatur jetzt nicht unnötig quälen, zumindest nicht bis ich
    eine Quelle für gute Dichtungen gefunden habe.

    Ich hoffe das war halbwegs verständlich.....
     
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  20. #120 mechanist, 07.11.2020
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    Danke für die Erläuterung.
    Dann wäre also das Geheimnis des hohen Espressoturms die beiden "Stockwerke",
    und die andere Variante war ein niedriger Espressoturm mit nur einem Stockwerk plus externem Druckverstärker?
     
Thema:

WMF Espresso- / Kolbenmaschinen (historisch) - Bilder und Technik

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