Der schnelle Frage & Antwort thread !!

Tamperdruck sorgt doch nur dafür, dass sich keine Kanäle bilden, oder?

 

Dann gleich eine Folgefrage: Wozu kann ich an höherwertigen Maschinen direkt per Regler den Druck beeinflussen? Ist das nur dafür da, um einen ggf. schlechten Mahlgrad vielleicht noch "zu retten" bei einem Zug?

 

Das, was Du mit dem Metallstempel an "Druck" da auf den Kaffee aufbringst, ist nix im Vergleich zu den 9 Bar der Pumpe.

 

So erklärt, ergibt das auch Sinn. Hmm.
Hmm, gut. Ziehe meine Aussage erstmal zurück.


Trotzdem werd ich das mal ausprobieren.

 

Was genau meinst du damit?

Bessere Maschinen erlauben es das Überdruckventil (OPV) einzustellen, wodurch der Druck nach oben begrenzt wird. Hilft, wenn der Puk zu viel Widerstand bietet, sei es wegen zu viel Kaffee in Sieb, zu feinem Mahlgrad oder beidem.

Manche Maschinen bieten zudem eine Vorbrühphase an (PI). Die kann durch verschiedene Maßnahmen gesteuert werden, ein niedriger, mammal sogar regulierbarer Druck ist eine mögliche Maßnahme.

Und dann gibt es noch Pressure Profiling, wo man den Druckerlauf während des Bezugs ändert. Zum Beispiel niedrig anfangen, dann mit vollem Druck eine Weile lang und am Schluss mit mittlerem Druck.

 

Ah...genau das habe ich gemeint. Warum sollte man das so machen anstatt mit konstanten Druck zu ziehen?

 

Weil's anders (besser) schmeckt?

 

Du hast eine andere Extraktion und damit eine anderen Geschmack in der Tasse.

 

Besser / schlechter / einfach nur anders?

 

Das ist im reinsten Sinn des Wortes Geschmackssache.

 

... sprach der Affe und biss in die Seife.

 

> Besser / schlechter / einfach nur anders?

Ja. Kommt alles vor.

> Warum sollte man das so machen anstatt mit konstanten Druck zu ziehen?

Pressure-Profiling bedeutet nicht unbedingt, dass der Druck nicht konstant ist. Man kann es auch nutzen, um heute mit 9bar und morgen mit 8bar zu brühen - ohne umständlich die Maschine öffnen zu müssen. Das könnte nützlich sein, wenn man den gleichen Mahlgrad mit verschiedenen Sieben benutzen möchte. Oder um mal einen Schümli im 20g-Sieb mit 4bar zu brühen.

Man kann Pressure-Profiling auch nutzen, um eine Preinfusion vor einem ordinären Shot mit konstanten 9bar einzufügen - z.B. ein S-förmiger Druckverlauf wie bei der E61 (angeblich weniger Channeling) oder langes Quellen mit einem niedrigen Druck wie bei der Leitungsdruck-Preinfusion.

Pressure-Profiling kann natürlich auch benutzt werden, um nichtlineare Druckkurven zu erzeugen, z.B. um sich dem Ergebnis eines Handheblers anzunähern. Was nichtlineare Druckverläufe (v.a. fallenden Druck) interessant macht, ist die Tatsache, dass der Kaffee im Sieb im Verlauf des Shorts auslaugt. Wenn man mit demselben Puck ein zweites mal brüht, merkt man das sehr deutlich: Da steckt nicht mehr viel drin. Wenn das Lösungsverhalten nichtlinear ist, liegt es nahe, dass ein konstanter Druck nicht optimal passt. Würde der Druck von einem Regler (normalerweise OPV) auf einem ungefähr konstanten Wert gehalten, während der Puck auslaugt, würde die Flussrate zunehmen, d.h. die Kontaktzeit des Wasser mit dem Kaffee würde sinken. Ein abfallender Druck könnte dem entgegenwirken und so mehr Inhaltsstoffe mit der gleichen Menge Wasser in Lösung bringen.

Man kann Pressure-Profiling auch nutzen, um Mahlgrad-Fehler zu korrigieren. Wenn es mal nur tröpfelt, weil man versehentlich zu viel Kaffee im Sieb hat oder zu fest angedrückt hat, kann man schnell ein paar bar zugeben, um aus dem Tröpfeln noch einen Espresso zu machen.

Man kann mit einem Druckprofil (~ Flussprofil) auch den Temperaturverlauf im Sieb manipulieren.

 

Du hast mehr Variationen in den Möglichkeiten. Bei vielen dunkleren Röstungen wird es dir vermutlich nicht viel bringen. Bei den heller geröstetet Sorten kannst Du aber durch eine variable Extraktion zb. mehr Süße rauskitzeln oder mehr auf die Komplexilität eingehen oder einfach deinem Spieltrieb frönen und ja, dabei kann der Kaffee besser schmecken, aber auch schlechter. Geschmack ist was völlig individuelles und subjektives

 

Eine Frage an die Experten...

Wenn ich eine Mühle (in diesem Fall mit Mahlkegel) neu ausrichte und danach feiner mahlen kann-muss-darf, bedeutet es, dass die Mühle nun besser oder schlechter als zuvor ausgerichtet ist? Oder kann man das pauschal nicht sagen?

 

Hat jemand ein Kaffee-Abo von Slurp (wenn ja welches?) und mag kurz seine Erfahrung teilen?

 

Ich brauche ne neue Boilerverschlussdichtung für meine Handhebel. Eignet sich EPDM als Material dafür? Wer weiß es und gibt mir Antwort? Besten Dank!
cafed'jango

 

Moin liebe Mitglieder. Ich habe mal eine Frage und hoffe ihr könnt mir wieder helfen. Wie habt ihr den Festabwasseranschluss gelöst? Ich habe das Glück, dass ich im Haus einen extra Anschluss für meine Kaffeecke geplant habe. Meine Frage ist, direkt den Schlauch in die Wand oder über einen Syphon gehen?

Lg
Matthias

 

Ich bin zwar kein Wasserinstallateur, aber nach meinem Verständnis dient der Siphon in erster Linie als Geruchsverschluss. Wenn die Leitung ohne einen "Wassersack" bis zum Wandanschluss verlegt wird, dann wird das mittelfristig müffeln... Bei dem geringen Wasserdurchsatz einer Espressomaschine wird sich der Wassersack aber vermutlich relativ schnell mit Kaffeeresten zusetzen, daher würde ich versuchen an einen vorhandenen Syphon zu gehen an dem z.B. auch Spülmaschine oder Spülbecken hängen.

 

Dann ist der separate Abwasseranschluss für den Po

 

Würde ich nicht sagen... Du musst halt dafür sorgen, dass regelmäßig größere Wassermengen durchlaufen, damit der Kaffeesatz weggespült wird. Oder der Syphon muss so konstruiert sein, dass da wenig Kaffeesatz hängen bleiben kann... Eventuell bist du ja auch so ordentlich, dass bei dir kaum Kaffeesatz in der Auffangwanne landet, dann stellt sich die Frage eh nicht...