Degassing von frischen Kaffee

freu dich nicht zu früh

innerhalb 3 Wochen imho

btw.
ich kann es dort nicht nachlesen - kannst du was genaueres zitieren?

 

Meine Ansprüche erscheinen mir da ein wenig geringer
Aber damit können wir bestimmt beide leben

edit:
In diesem Text wird immer wieder Bezug zu dem Buch von Rothfos genommen. Zugegeben, sowohl diese Patentanmeldung, als auch das zitierte Werk sind nicht gerade aktuell, die Erkenntnisse sollten aber bis heute bestand haben.
DE19840713A1 - Verpackung für gerösteten und/oder angerösteten Kaffee sowie Verfahren zum Verpacken von geröstetem und/oder angeröstetem Kaffee - Google Patents
vorrangig ab "4. Vakuumverpackung"

 

wenn wir 4W oder 5W weg fahren, dann in kleinen (100g) ventilfreien Alufolien-Beuteln vakuumiert, muss auch mal ein Beutel 6W halten.
es geht - aber ist ioho niemals gleich gut wie unter 21T.

ich hoffe wir leben besser, damit - als ohne

 

In der Praxis sind meine Röstungen eigentlich auch nach 2 bis 3 Wochen aufgebraucht. Alleine schon, weil ich dann wieder rösten möchte. Manchmal übertreibe ich es dann aber mit den Mengen, so dass der Kaffeevorrat doch länger hält. Ein Veränderung schmecke ich definitiv von Woche zu Woche, in der ersten Woche auch von Tag zu Tag. Ich tue mich aber schwer damit den Punkt festzulegen, ab wo mir der Kaffee wirklich spürbar schlechter schmecht. Für mich geht das also schon mal klar, auch etwas ältere Bohnen zu trinken.
Ich trinke allerdings auch ab und an mal eine Tasse Kaffee aus der Maschine im Lehrerzimmer. Wenn man das getan hat, schmeckt hinterher alles wie ein cup of excellence Sieger

 

meine Lehrerkollegen glauben ich trinke gar keinen Kaffee - also deine müssen wesentlich geringer sein, als meine
ich würde jederzeit Kamillentee einer nicht toptasse Kaffee vorziehen.

 

Ich plane gerade eine mini-Kaffee-Ecke für mein Fach im Lehrerzimmer.
Wenn sie fertig ist, gebe ich ein update in der Rubrik "Wie sieht eure Kaffeeecke aus".

 

einen test für dich laufen lassen

also was ist das?
es ist yirgacheffe, eigenröstung, röstgrad tonino 95
nach dem kühlen, ging
ein #1 teil in ein Glas und wurde mit argon geflutet.
ein #2 teil in ein Glas ohne nix (das CO2 soll hier die Bohnen schützen)
ein #3 teil in ein Alufolien-Vakuumsack-ohne-Ventil vakuumiert auf 99.9% = übergang von Grobvakuum-Boden zu Feinvakuum-Angang
nie wurden die Gläser gekippt oder sorglos umgegangen, auch der vakuumsack wurde nie geöffnet. alles lag bei ca 22°C in der Wohnung (lichtarm)
jetzt sind 5 Tage vergangen und das sind die ergebnisse:

#1
bis Halbvoll noch mit Argon gefüllt


#2
bis zu den Bohnen hinunter ist Sauerstoff vorhanden



#3
Null Ausgasen nach 5 Tagen



Fazit:
damit in kurzer Zeit ausreichend CO2 entweicht um die Löcher zwischen den Bohnen zu füllen, muss man schon recht dunkel rösten
sicher nicht heller als tonino 95
das vakuum zeigt kein Ausgaseffekt inerhalb 5 Tagen - Null !

 

Nun 10 Tage nach dem Rösten.

Zur errinerung:
Der erste verwendete Teil wurde einfach in einem Glas mit Luft belassen um sozusagen "im eigenen co2" sich zu schützen.
nie konnte ich ein co2 level nachweisen (durch glühendes holz) das über die bohnen liegen würde.

Ein Teil ging in ein Glas das mit Argon geflutet wurde. ich konnte ein level nachweisen weit über den bohnen.
leider konnte ich nicht (trotz aller vorsicht an umluft, atemluft, kellenwinkel etc.) Bohnen entnehmen und dann noch argon nachweisen.
dh. beim entnehmen konnte so viel Luft eindringen, dass zumindestens an der Bohneoberfläche kein Schutzgas (weder Argon noch co2) noch nachgewiesen werden konnte.

Ein Teil wurde mit einer Profivakuummaschine in einem Alufolienbeutel auf Maximumdruck vakuumiert (99.9%)

Ganz eindeutig, wurde im Unterdruck kaum co2 heraus gelöst. nach 10 Tagen wurde der Beutel grade etwas weicher (nach 8 Tagen war er immernoch "steinhart")

Auch der Bezug (Menge und Grinder identisch - nur Handpull evtl kleine Unterschiede) zeigt im Kaffee des Vakuumierten Kaffees eindeutig eine grössere co2-Blase als im anderen.


Fazit: unterdruck hilft nix.

 

Fotos der Vakuumsacks vergessen:

 

Danke, sehr nett von dir!
Deinen Testergebnissen nach zu urteilen, haben deine Bohnen scheinbar gar kein CO2 ausgegast.
Du konntest ja weder im Glas, noch im Vakuumbeutel (hier ganz minimal) CO2 nachweisen/ feststellen.
Man könnte die Ergebnisse jetzt auch so deuten, das Röstkaffee gar kein CO2 ausgast. Wie man anhand des Tests aber sicher schlussfolgern will, dass ein Vakuum das Ausgasen nicht beschleunigen kann, erschließt sich mir nicht.

Grundsätzlich wäre der Effekt, sofern denn vorhanden, bei vakuumierten Beuteln erwartungsgemäß ziemlich gering. Es muss ja nur eine relativ kleine Menge CO2 ausgasen, um den Unterdruck im Beutel auszugleichen. Bei einem Gefäß sähe das schon anders aus.
So könnte doch ein geeigneter Testaufbau aussehen:
Zwei identische, möglichst hohe, druckstabile, zylinderförmige Gefäße werden zu ca. 20% mit einer frischen, dunklen Röstung (gerne bis 2nd Crack) befüllt.
Das eine Gefäß wird verschlossen (eventuell sogar mit einem Überdruck, um einen eventuell vorhandenen Effekt zu verstärken), das andere Gefäß wird evakuiert. Nach ca. 2 bis 3 Tagen prüft man dann mit „deiner“ Glimmspanprobe die CO2 Füllhöhe.
Ich bleibe dabei: Praxisrelevant ist das nicht. Aber durchaus interessant

 

dann bin ich hier momentan "am ende"
das gas beim bezug ist für mich beweis genug.

sorry, aber sowas mach ich nicht

hab ich nicht

mach ich nicht - trink ich nicht

es ging in diesem topic darum, ob unterdruck ein ausgasen beschleunigt - nach meinem versuch - klares: nein

viel spass mit kaffee!

 

In meinem aktuellen Vakuumversuch gast der Kaffee aus ... zwischen den Fotos liegen ca. 70 Stunden.

Wird im Vakuum beschleunigt ausgegast? Die Frage könnte man vielleicht näherungsweise durch einen Parallelversuch ermitteln.

Könnte das nachfolgende Verfahren funktionieren?
2 x die exakt gleiche Menge aus dem gleichen Batch entnehmen. Eine Menge direkt einvakuumieren, eine Menge in einem luftdichten Behälter oder einer Tüte mit Einwegventil aufbewahren. Nach ein oder zwei Tagen (sobald der vakuumierte Beutel weich wird) beide Mengen neu einvakuumieren. Dann abwarten und schauen wo sich mehr CO2 bildet. Intellektuell spannend, aber mir ehrlich gesagt zu aufwendig. Genaue Mengenbestimmung des entweichenden CO2 natürlich so nicht möglich.

1. Direkt nach dem Vakuumieren;


2. 70 Stunden nach dem Vakuumieren.:

 

Ich liebe es auf 500m Seehöhe röstfrische Bohnen im Ventilbeutel zu kaufen und dann auf 2000m Seehöhe auf einmal den ausströmenden Kaffeeduft zu riechen, der dann für einige Zeit das Auto erfüllt . . .