Lelit PL41 Plus T - Keine Displayanzeige und keine Pumpfunktion

Hallo Sebastian!

Verwunderlich an Deiner Fehlerbeschreibung ist auf den ersten Blick, dass neben dem PID-Controller auch die Pumpe nicht mehr funktioniert. Aufgabe des PID-Controllers und des daran hängenden Relais ist eigentlich nur, die Brühtemperatur des Kessels zu regeln. Der Blick auf die Teilezeichnung der Lelit PL41 Plus T zeigt, dass neben PID-Controller (MC740), SSR-Relais (FS072) und Fühler (MC741) keine weitere Elektronik verbaut ist, etwa in der Art wie eine in anderen Geräten verbaute sog. Blackbox, welche bei Fehlfunktionen des Gerätes auch eine Deaktivierung der Pumpe als Sicherheitsfunktion haben kann. Von daher kann ich nur vermuten, dass der PID-Controller eine entsprechende Zusatzfunktion hat (m.E. sehr unwahrscheinlich, vor allem, wenn man sich die Hinweise zur Verkabelung auf dem Gehäuse des Gicar-PID ansieht), oder aber, die Hitze hat die Verkabelung des PID-Controllers und der Pumpe bzw. die Komponenten selbst in Mitleidenschaft gezogen (was allerdings bei einem 125-Grad-Dampfthermostaten auch nicht sehr wahrscheinlich ist).

Von daher würde es sich sicherlich lohnen, die Tassenablage zu entfernen und mal die Verkabelung in Augenschein zu nehmen, dabei aber (wg. Garantieansprüchen) darauf achten, keine Spuren zu hinterlassen (Kratzer durch Abrutschen des Schraubendrehers, etc.). Und: Davor unbedingt den Netzstecker ziehen, auch wenn das Gerät nicht eingeschaltet ist.

Wenn Du dich zum Nachsehen entschließt und sichtbare Schäden entdeckst (geschmolzene Kabel, etc.) kannst Du gerne ein Foto hier einstellen. Ansonsten ab zur Reparatur, wobei ich zur Inanspruchnahme der Garantie/Gewährleistung raten würde, denn eigentlich dürfte auch ein längeres Aufheizen auf Dampftemperatur keinen Schaden anrichten. Wenn dem so wäre, dann hätte ich auch schon einige Geräte zerstört....

Zia Fofa

 

Vielleicht hat wegen eines defekten (klemmenden) Dampfthermostats die Schmelzsicherung angesprochen. Ich würde die Maschine zum Händler schicken.

 

Hallo!

Die Anschlüsse des PID, die Du als "zum Kessel" beschrieben hast, damit meintest Du die mit "M2" bezeichneten? Wenn ja, dann gehen die Kabel nicht zum Kessel (=Heizungsanschlüsse), sondern an den Hauptschalter, weil der PID von dort den Betriebsstrom bezieht. Wenn dort also Spannung anliegt, dann liegt die Ursache für die ausgefallene Funktion des PID nicht in dessen Stromversorgung.

Die Verkabelung zwischen PID und SSR (Relais) führt nur die Steuerspannung (die das Relais schaltet), bei nicht eingeschaltetem bzw. total defektem PID liegt da folgerichtig keine Spannung an. Wenn es sich bei Deinem Spannungsprüfer um einen Phasenprüfer handelt, dann wüsste ich auch nicht, ob derselbe überhaupt die geringe Steuerspannung anzeigen kann.

Das Relais dient als Unterbrecher des Heizstromkreises, so wie auch der verbaute Dampfthermostat. Wenn das Relais nicht aktiv ist, dürfte aber nicht, so wie Du es beschrieben hast, auf beiden Kontakten des Laststromkreises Spannung mit dem Phasenprüfer anzeigbar sein, sondern nur auf einem. Denn wäre tatsächlich auf beiden Kontakten Spannung, wäre der Heizstromkreis geschlossen und die Kiste würde unentwegt hochheizen (?).

Da ich aus der Ferne nicht Deine Erfahrung im Umgang mit elektrischen Geräten beurteilen kann, verzeihe mir den nachfolgenden - auf jeden Fall 100%ig gutgemeinten - Rat: Am eingeschalteten Gerät hantieren, kann bei einem Fehlgriff recht böse enden, sprich Du kannst 230 Volt auf die Pfoten bekommen. Wenn Du der Ursache weiterhin auf den Grund gehen willst, würde ich Dir dringend ans Herz legen, Dir einen Multimeter zu besorgen und nur am ausgeschalten Gerät zu messen. Die Messung an den Laststromkontakten des Relais musst Du jetzt mit dem Phasenprüfer nicht wiederholen, denn wenn der Laststromkreis tatsächlich geschlossen wäre, wäre die Heizung eingeschaltet, was leicht zu erkennen ist. Wenn ja, dann solltest Du das Gerät sowieso nicht mehr einschalten, da die Heizwendel wg. Überhitzung defekt gehen könnte.

Da noch überhaupt nicht klar ist, ob es neben dem PID weitere Fehlerquellen gibt und der Gicar-PID ein recht teures Ersatzteil ist, würde ich auch zur gewerblichen Reparatur raten. Bei einem ein Jahr alten Gerät müsste es noch Gewährleistung geben(?).

Zia Fofa

 

Der Explosionszeichung nach und dieser Teileliste
http://www.1st-line.com/store/pc/Lelit-PL41QE-Anna-d337.htm

ist keine Schmelzsicherung, sondern ein rückstellbares Sicherheitsthermostat verbaut

MC032 MANUAL REARM BIMETALLIC THERMOSTAT165° FOR 040/04

Das hat einen roten Knopf. Den einfach mal drücken.

 

Freut mich!
Damit hast Du das Symptom beseitigt, aber nicht die Ursache. Eigentlich sollte es ja gar nicht so weit kommen köjnnen.
Ich würde das Szenario wiederholen, also lange Standdauer unter Dampf, und bei erneutem Anspringen des 165°-Thermostats die Maschine für einen Tausch des Dampfthermostaten einschicken.

 

Trotz schon betätigtem "gefällt mir" noch kurz: Ausgehend vom Schaltplan der Rancilio Silvia (da unterbricht der Sicherheitsthermostat nur den Heizstromkreis), hatte ich den Sicherheitsthermostaten überhaupt nicht in Verdacht. So wird mir nun auch die Schilderung des TE klar, derzufolge die Verkabelung vom PID zum Kessel geht (zum Sicherheitsthermostaten).

"Again what learned", würde Loddaarr dazu sagen!

Zia Fofa

 

Ich kenn's vom Schaltplan der Classic (oben links, #3 "termofusile"), dass der Stromkreis komplett unterbrochen wird, daher die spontane Vermutung.
Beim nächsten Öffnen schau ich mal genauer nach, wie die Stromversorgung des Auber PID-Controllers abgegriffen wird. Ich vermute, dass er weiterlaufen würde.

 

Hallo,

ich bin heute auf deinen Beitrag gestoßen.
Ich habe das Problem mit meiner PL41TEM, dass es bei Dampfbezug manchmal aus der Dusche knallt als ob sich ein Sicherheitsventil öffnen würde.
In letzter Zeit schmeckt der Espresso auch viel zu heiß bei immer gleicher Temperatur.

Könnte es am Sicherheitsthermostat liegen?

 

Dann müsstest du es zurückstellen. Ich tippe eher auf ein leicht klemmendes Ventil, evtl Überdruckventil. Wie immer: Mal gut mit Amidosulfonsäure entkalken, auch mit Blindsieb zum Spülen des OPV. Hier im Forum danach suchen.

 

Hallo ich habe die Maschine mit Amidosulfonsäure und Blindsieb entkalkt. Seit dem knallt das nicht mehr beim Dampf wenn die Maschine auf 140 Grad hochheizt.

Beim Milchschäumen pfeift die Dampflanze ganz laut und schäumt die Milch nicht. Als ob die keinen Druck hätte, obwohl da Dampf rauskommt. Das pfeifen war auch vorher, wurde aber immer schlimmer.

Hast du vielleicht eine Idee was das Problem sein könnte?

 

Hast du mal die Düse abgeschraubt und gereinigt? Über die Dampflanze entkalkt? Was anderes weiß ich auch nicht.

 

Ich habe jetzt erstmal nur die Spitze der Dampflanze aufgeschraubt, da waren keine Verunreingungen zu sehen.

Ist es normal, wenn man auf Dampf umstellt, dass es beim Hochheizen aus der Brühgruppe dampft?
Heute hatte ich das, dass es beim Hochheizen aus der Dusche zischte und bei ca. 140 Grad ein Dampf-/Wassergemisch rauspritzte. Es hat nicht geknallt, aber ich habe das Gefühl es geht wieder in diese Richtung.

 

Ich tippe auf undichtes Magnetventil, evtl Kalkbrösel usw.

 

Danke für den Tipp, werde ich am Wochenende ausbauen.
Hat jemand schon mal das Manetventil von der PL41TEM auseinandergebaut und gereinigt?

 

Ja, am Wochenende erst, allerdings von ner PL41 Plus, ich muss allerdings zugeben dass ich nicht alles zerlegt bekommen habe, war aber auch nicht mehr verkalkt nach 24h Citronensäure. das ist mit 4 Inbus-Senkkopfschrauben an den Brühkopf montiert.

 

Bei der PL41TEM sieht das Magnetventil anders aus. Ich werde versuchen es komplett zu zerlegen.
Hast du das ganze Ventil (ohne Magnetspule) in Entkalker gelegt?

 

Ja, genau. Hat gereicht