GAGGIA Classic - Zustand Kessel & Brühgruppe

Eine gute und eine schlechte Nachricht:
Die Verfärbung an der Brühgruppe ist kein Rost sondern nur ein ganz dünner Kupferbelag auf der Verchromung.
Wenn du den ganzen Kessel (inkl. Heizungskontakte) getaucht hast (und der Rost an den Blechteilen oben sieht danach aus), ist evtl. die Heizung hinüber.
Es ist auf jeden Fall noch zuviel Kalk auf den Dichtflächen (Nut, in der der O-Ring liegt).

Gruß
Frank

 

Falls du es noch nicht irgendwoe gelesen hast Amidosulfonsäure hilft bei solchen Projekten immer sehr , aber alles versenken ist auch damit keine gute Idee.

Also Boiler ist die Frage der kostet neu so 45€, oder eben mit viel Arbeit sauber machen, Dichtungsfläche plan schleifen etc, die Substanz sieht nicht übel aus, ist die Frage ob die Heizstäbe das Vollbad überlebt haben, evtl hat sich die Frage dann ganz schnell geklärt, gleiches gilt für den Thermostatschalter . Die Verrosteten Schrauben würde ich zügig rausmachen, später Edelstahl verwenden.An der Gruppe würde ich nicht viel machen, sieht noch gut aus. Hier vor allem nicht in dem Sitz für die Gummidichtung herum kratzen, feilen schleifen etc, dann lieber mit bisschen patina aber dafür später dicht . Die Gruppe kannst du jedenfalls bedenkenlos im Säurebad versenken ....

 

Mit Rost meinst du die Schrauben und die Halterung für die Thermofuse?
Bau mal den Dampfhahn komplett aus. Achtung, da ist eine Kegelförmige Dichtung drin.
Die Schrauben hau weg (wurde ja eh schon erwähnt)

Die Halterung kannst du evt wieder hinbekommen, indem man sie reinigt, ggf Rostumwandler oder so... (wobei glaub nicht das das notwendig ist) Feine Drahtbürste oder Scotchbrite sollte reichen und die glänzt wieder - ist ja eh auch kein Kritisches Bauteil. Elektrischer Kontakt zwecks erdung wär halt gut

 

Eventuell als Alternative, wenn dein Kessel definitiv hin ist:

Gaggia Classic Kessel guter Zustand

Ich hoffe, ich darf das hier verlinken.
(Es ist nicht meine Anzeige, nur zufällig entdeckt und ich kenne den Verkäufer nicht).

 

Bei so viel Kalk musst du vorher was mechanisch entfernen.... für den dampfhahn muss der Kessel irgendwo sicher eingespannt sein, dann leicht hin und her drehen und von unten Hebeln, am besten nicht nur auf einer Seite weil es sonst verkantet, immer schön auf die Anschlüsse von den Heizstäben aufpassen dabei

 

Den Kesselflansch würde ich planschleifen.
Ob die beiden Heizungskreise noch funktionieren, merkst du erst, wenn du die wieder angeschlossen hast und aufheizt.
Ist dass das verchromte Gehäuse? Dann würde ich es mit wegpolieren versuchen. Wenn es nur innen ist geht natürlich auch Stahlwolle und anschließend versiegeln.

 

Die Feuchtigkeit in der Heizung sorgt, ggf. erst bei Erwärmung, für merkwürdige "Fehlerströme" dann fliegt der FI- Schalter.
Anhand des Fotos ist schwer zu beurteilen, wieviel man da schleifen sollte. Der dünne O-Ring braucht halt eine möglichst plane Gegenfläche zum Dichten.

 

Idealerweise so, dass die Narben weitestgehend weg sind, also dort, wo der O-Ring anliegt. Zum Planschleifen kannst nen altes ebenes Holzbrett + Schleifpapier festhalten und mit der anderen Hand den Boiler mit kreisenden Bewegungen abschleifen.

 

Kessel sieht für mich weitestgehend kalkfrei aus, die Narben wird aber was an Arbeit, bis das abgeschliffen hast. Bestimmt 1mm, wenn ich das richtig sehe

 

Aluminiumoxid. Der Kessel ist innen völlig ok. Glaub den Foristen die schon viel Schlimmeres gesehen haben.
Auf den ersten Fotos war noch Kalk in der Nut für den O-Ring, der sollte entfernt werden.

 

Idealerweise sollte die Nut metallisch blank sein, aber nicht wegkratzen:

 

besser: eine Glasplatte. Idealerweise dickes Floatglas.

Ich hab das mit 400/600/1000er Papier gemacht. 2000 kann man sich auch noch antun wenn man denn will. Von unten Nass, dann klebt es auf dem Glas. 8er Bewegung und dann den Kessel immer wieder um 90° drehen, um eine eventuelle vorzugsrichtung auszugleichen.

Bei dem Lochfraß würd sich aber fast lohnen vorher einmal überfräsen/-drehen...

 

Beim Schleifen Staubmaske nicht vergessen !
ich würde mit 120er anfangen, da hast du einiges vor dir , für die Dichtung reicht dann ein 400er evtl 600er eigentlich aus, ab 240 würde ich es nass schleifen, geht besser, du hast ja immer die ganze Fläche aufliegen.....