Manches muss einfach gemeldet werden...

Diskutiere Manches muss einfach gemeldet werden... im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Also Habeck, Laschet und Scholz wär schon ein geiles TV-Duell. Aufnehmen und immer angucken, falls man nicht einschlafen kann.

  1. #27361 Warmhalteplatte, 19.04.2021
    Warmhalteplatte

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    Also Habeck, Laschet und Scholz wär schon ein geiles TV-Duell. Aufnehmen und immer angucken, falls man nicht einschlafen kann.
     
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  2. Barista

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    So, die Frau Baerbock ist damit gesetzt. War zu erwarten. Jetzt braucht es nur noch den Söder. Ich glaube aber, das dauert noch, bis die das geklärt haben.
     
  3. #27363 turriga, 19.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.04.2021
    turriga

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    Ich stimme dir in Vielem deines Beitrags zu, nur bei der Gastronomie, im Gegensatzes zur Kultur, komme ich inzwischen aber schon sehr ins Grübeln. Selbstverständlich kann man inzwischen vermehrt Schließungen und Leerstände beobachten, die Frage dahinter ist allerdings, wie gesund denn diese Betriebe zuvor schon waren? Ich kenne Gastronomen, denen es vergleichsweise durchaus immer noch wirklich gut geht, die eher darüber klagen, dass irgendwelche ihrer innovativen Aktivitäten und Ideen zumindest monetär verpuffen, da die Einnahmen gegengerechnet werden, also eher sowas Kundenbindung und Marketing im Wettbewerb bezwecken.
    Wenn man all dies auch hier in KN verfolgt, dann kann (oder besser muss) man den Eindruck gewinnen, dass es eine allgemeine und breite Erwartungshaltung an den Staat gibt, dass dieser doch in der Lage sein müsse, solch eine globaleJahrhundertkatastrophe (mit weltweit inzwischen mehr als 3 Millionen Toten) einfach weitgehend komplett auszugleichen, sei für die finanziellen Risiken und auch noch für den Verlust von Freiheit und Lebensqualität schließlich verantwortlich. Die staatlichen Regelsysteme sind und können gar nicht dafür gemacht sein, dass sie in der Lage wären, über einen langen Zeitraum über fast alle Branchen hinweg die persönlich erlittenen Einbußen in diesen Dimensionen einfach abzufedern. Das es sicherlich verärgernde Ungerechtigkeiten in der Verteilung gibt, unbenommen, wie etwa Staatshilfen Lufthansa versus Kulturschaffende, aber es scheint auch inzwischen eine generelle Denke vorzuherrschen, der Staat habe die persönlichen, wirtschaftlichen Lebensrisiken zu einem gehörigen Teil einfach abzunehmen, sowas wie persönliche Rücklagenbildung in guten Zeiten zur Bestreitung von Krisen ist nur „altmodischer Kram“, es hat immer nur aufwärts zu gegen, bestenfalls eine Bewahrung eines Status Quo mal nur seitwärts grad noch akzeptabel.
    Das kann aber nicht gelingen, diese Rechnung so nicht aufgehen, denn dies lastet den aktuell eh grad schon gebeutelten Kindern nur einen weiteren, riesen Schuldenberg auf ihre Schultern, welche sie wohl nie mehr abtragen werden können.[Edit: die große Gefahr der Enteignung als Folge durch Inflation habe ich hier sogar noch vergessen].
     
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  4. joost

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    mal kurz zu den Daten:

    Während sich seit der ersten Welle die Inzidenzen (malsogrob) versechsfacht haben, haben wir in den Wellen real knapp eine Verdoppelung der Intensivfälle.
    Inzidenzen als Zahl allein haben so ziemlich genau : null Aussagekraft. Hilfloser Aktionismus, hier in dem Land, in dem Flughäfen 30 Jahre brauchen.
    Das macht mir am meisten Sorge ... :/
    Ich weiss nicht, wie lange wir uns diesen gruselig bornierten Dilettantismus noch erlauben können.


    upload_2021-4-19_11-33-49.png
     
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  5. #27365 Sansibar99, 19.04.2021
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    Aha.
    Du sprichst also den Inzidenzen die Aussagekraft ab, weil aktuell die Intensivbettenbelegung nicht im gleichen Maße mit angestiegen ist?
    Sicher hast Du aber berücksichtigt, daß ein Großteil der Höchstrisikopatienten schon verstorben ist und der Rest mittlerweile geimpft, oder?
    Man könnte vereinfacht annehmen, dass es in 2020 pro x Infektionen y schwere Verläufe gegeben hat.
    Und nun, in 2021, eben pro x Infektionen 1/3y schwere Verläufe, aus oben genannten Gründen *.
    Wenn wir nun aber viermal soviele Infektionen pro Zeiteinheit haben, stehen wir schlechter da als 2020.
    Blöd, oder?
    Also haben diese Zahlen durchaus eine Relevanz. Auch wenn derzeit durch das viele Testen die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen vielleicht niedriger ist als noch im letzten Jahr.
    In Summe mache ich mir aktuell mehr Sorgen als im Frühjahr 2020: unsere Intensiv ist voll, Durchschnittsalter der beatmeten Covid-Patienten unter 60, da wird die Therapie eher seltener eingestellt als bei der 80plus-Generation. Und wir haben noch keinen harten Schnitt zum Containment gemacht, das heißt, die Zahl der schweren Fälle steigt noch min. 2 Wochen.

    ‐‐------
    *die Zahlen sind rein fiktiv und dienen der Veranschaulichung
     
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  6. Gandalph

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    Das kann man nicht direkt vergleichen. Wir haben es mit einem "neuen Virus" zu tun, in der ersten Welle wurden leichtere Fälle oft nicht erfasst, und die Alten sind bereits geimpft, sonst würde sich die Grafik anders gestalten.
    Solange die Inzidenzen so hoch sind, sind wir nicht sicher, und bringt man sie nicht auf ein Mindestmaß herab, wird es nur ein "ewig so weiter" geben. Je länger sich hohe Inzidenzen halten, umso größer ist auch die Gefahr von weiteren Mutationen, und sollte es zu einer der Impfung resisitenten Variante kommen, würde es den Supergau bedeuten.
     
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  7. #27367 flatulenzio, 19.04.2021
    flatulenzio

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    @turriga wir sind da, denke ich, meinungstechnisch nicht so wirklich verschiedener Ansicht.
    Als politische Verantwortung sehe ich, die Maßnahmen so kurz und zielführend wie möglich zu halten = imho harter Lockdown.

    Leider sind nicht wenige Gastronomen herzlich unkreativ und unflexibel... :D
     
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  8. joost

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    .. und auch die Übersterblichkeit, die eher mit der Intensivbettenbelegung korreliert, nicht jedoch mit den Inzidenzzahlen.
    Und ja: es sieht trotz allem nicht so doll aus :/

    als alleiniger Indikator, ja. Und ich bin da in guter Gesellschaft. Mit Drosten beispielsweise.
     
  9. Brewbie

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    Ich denke, dass der Staat selbst ein sehr großes Interesse daran haben sollte, die Wirtschaftskraft des Landes zu erhalten, denn sonst gehen ja noch mehr Steuereinnahmen verloren und die restlichen werden im schlechtesten Fall durch deutliche Mehrausgaben im Bereich Alg und Alg II weiter belastet. Und gefühlt wird ja den "großen Konzernen" und den "systemrelevanten" auch (immer) geholfen. Da fällt es schon schwer, zu glauben, dass für die "kleinen" nicht mehr genug im Topf ist.
     
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  10. #27370 Sansibar99, 19.04.2021
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    Auch die Übersterblichkeit ist ein schlechtes Maß, weil die restlichen Faktoren dabei nicht konstant geblieben sind.
    Durch geändertes Freizeitverhalten, weniger Mobilität und verschobene Großoperationen sinkt die Sterblichkeit mancher Subgruppen signifikant.
     
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  11. joost

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    .. und immer noch besser als Inzidenzzahlen alleine ohne Erfassung der Gesamtmessungen und einer Baseline.

    Eine statistisch belastbare Aussage über die Infektionszahlen ist machbar. Man muss lediglich periodisch (sagen wir mal: einmal pro Woche) ein zufälliges Sample aus der Bevölkerung COVID-testen. Entweder man guckt, dass die Auswahl repräsentativ ist (nicht so einfach) oder man nimmt eine zufällige Teilmenge und korrigiert nach. Die Verfahren dafür sind bekannt. Und dann testet man die. Da gibt es dann kein Herumspekulieren mehr, wie hoch die Dunkelziffer ist, oder wen und wo man am besten testen soll (fefe). So macht man das in GB, beispielsweise (Coronavirus (COVID-19) Infection Survey, UK - Office for National Statistics)

    Drosten hierzu:
    (https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript252.pdf)

    Man rechnet inzwischen anhand britischer Basisdaten für Deutschland hoch. Traurig.
     
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  12. #27372 Sansibar99, 19.04.2021
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    Äpfel und Birnen.
    Die Übersterblichkeit ist eine retrospektiv erhobene Zahl und kann verwendet werden, um nachträglich Maßnahmen oder Situationen zu beurteilen.

    Die Inzidenz ist eine der wenigen und zugegeben suboptimalen Maßzahlen, um aktuelle Situationen zu beurteilen und zukünftige Maßnahmen auszulösen, deren Erfolg oder Mißerfolg dann beispielsweise mit der Übersterblichkeit überprüft werden kann.
     
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  13. joost

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    Nein - Daten und Meta-Daten. An den Metadaten erkennt man, das die Daten möglicherweise nur wenig taugen.
    Allein schon, dass die Anzahl der Messungen, auf denen die Anzahl der Treffer beruhen, nicht gesammelt werden, ist methodisch ein echter Rohrkrepierer.
     
  14. #27374 Sansibar99, 19.04.2021
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    Aber mit Meta-Daten kann ich nicht aktuell arbeiten, genausowenig wie ich weiter Diskussionen führe, wenn die Beiträge, auf die ich antworte ständig editiert und bearbeitet werden.

    Eine ausgesprochen schöne Analogie zur Pandemie...
     
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  15. #27375 Tschörgen, 19.04.2021
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  16. Gandalph

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    Wozu braucht man denn noch weitere Daten, wenn die Intensivstationen alleine mit Covid 19 - Patienten so voll wie noch nie sind?
    Dazu reicht es doch zu vergleichen, wie viele unter 60-jährige aktuell in den Stationen liegen, und wie viele es in den ersten beiden Wellen waren. Die Menge an unter 60 Jährigen Patienten hat extrem zugenommen - korrelierend mit der Inzidenz. Hätten wir Verhältnisse wie in der 1.und 2. Welle, in der die Personengruppe über 60/70/80 noch nicht geimpft war, wären die Intensivstationen schon lange übergelaufen ....
    Es ist traurig genug, dass jetzt Familienväter und Mütter ableben, Halbweisen und Weisen hinterlassen, und "Genesene" von übelsten Langzeitfolgen betroffen sind, und jetzt immer noch weiter diskutiert wird, wo doch ein schnelles Handeln notwendig wäre. Beispiele, wie Irland und Portugal, Frankreich, Italien usf. zeigen auf, was passieren kann. Der Versatz von 2-3 Wochen wird sich auch bei uns zeigen ....
     
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  17. #27377 espressionistin, 19.04.2021
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    Relativ im Vergleich zu den verfügbaren Betten, nicht absolut. Mittlerweile sind viele Betten wieder gesperrt, Notfallmässig aufgebaute Stationen wieder geschlossen, Personal wieder in die ursprünglichen Bereiche zurückversetzt.
     
  18. #27378 Warmhalteplatte, 19.04.2021
    Warmhalteplatte

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    Absolut sind wir aber auch nur knapp unterhalb der Zahlen von Dezember.
     
  19. Gandalph

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    Die aktuellen Zahlen sagen, dass wir bei 85% Auslastung der bisherigen Höchstbelastung im Januar stehen, unabhängig von deinen Anmerkungen. Da es täglich mehr Patienten werden, und laut "DIVI" im low-care Bereich nur noch etwa 10% Kapazität zur Verfügung steht - high-care = ca. 26% - ECMO = ca. 58%, ist nicht mehr viel Luft nach oben, wenn man die weiter ansteigenden Fallzahlen mit heranzieht. Sicherlich lässt sich auch noch etwas mehr bereitstellen, doch das Personal ist schon längere Zeit sehr stark belastet, und jeder einzelne Patient ist einer zu viel.

    Gerade vorher habe ich erfahren, dass die Mutter meiner Mieterin ins Koma gelegt wurde ... - 53 Jahre!

    lg ...
     
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  20. turriga

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    Sehe da aber auch keinen gravierenden Widerspruch zu dem von mir zuvor geschriebenen. Einzig mit dem „nicht mehr genug im Topf“ habe ich doch so meine Zweifel, weil die vielfältigen Mehrausgaben aufgrund Corana komplett gegenläufig zu der Einnahmenseite verlaufen, etwa was die Gewerbesteuer,..... angeht, aber auch nur auf kommunaler Ebene muss etwa ein Nahverkehr auch quasi komplett aufrechterhalten bleiben, mit deutlich weniger Fahrgästen und damit Einnahmen.
     
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