Preinfusion Einstellungen - Erfahrungen

Diskutiere Preinfusion Einstellungen - Erfahrungen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo und guten Morgen, seit wenigen Minuten bin ich nun Mitglied in diesem Forum, weil ich hier sehr viele nützliche und sehr präzise...

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  1. #1 Kaffee-Sven, 18.04.2021
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    Hallo und guten Morgen,
    seit wenigen Minuten bin ich nun Mitglied in diesem Forum, weil ich hier sehr viele nützliche und sehr präzise Informationen erhalten habe. Unter anderem durch diese Informationen habe ich nun diese Woche eine Lelit Bianca bestellt.
    Ich hatte schon einige Maschinen, unter anderem eine Isomac Tea (sehr reparaturanfällig), auf Empfehlung eines Händlers eine Brasilia (nach drei Jahren Totalschaden, nie wieder, ganz schlechte Empfehlung), jetzt eine ECM Mechanika (Bezzera-Herstellung), war i.O., aber auch reparaturanfällig.
    Nun also eine Lelit Bianca in wenigen Tagen.
    Ich habe bereits mehrere Themen zur Bianca durchgelesen. Es kann auch sein, dass meine Frage nicht passt, in ein bestehendes Thema zu überführen ist o.äh,- dann bitte ich um Nachsicht, Umhängen meines Themas oder was sonst angemessen scheint, bin in Foren nicht sehr routiniert.

    Wenn ihr Preinfusion bei einer E61 habt: habt Ihr eine Art best-practice-Werte, und wenn ja, welche? Ich habe hierzu nicht wirklich viel gefunden. Über Antworten freue ich mich.

    viele Grüße
    Kaffee-Sven
     
  2. #2 benötigt, 18.04.2021
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    Die Empfehlungen dazu hängen aber von den verwendeten Bohnen ab und nicht von der Maschine?
     
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  3. #3 Kaffee-Sven, 18.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2021
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    Ich weiss- das würde ich als Teil der best-practice-Einstellungen sehen. Ich trinke klassischerweise 80/20 Mischungen mit mittlerer Röstung, aber auch reine dunkle Robustas und - selten - reine Arabicas von deutschen Röstern, hier v.a. sortenreine aus Mittelamerika (bspw. Guatemala - Antigua). Mir ist bewusst, dass diese unterschiedliche PIs brauchen. Und dunkel und mehr Robusta kürzere PIs.Aber wie lange?
     
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  4. #4 Gandalph, 18.04.2021
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    frag deinen Geschmack - der wird dir antworten .... ;)
     
  5. #5 Achim_Anders, 18.04.2021
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    Wenn ich mich richtig erinnere wird das hier in DE Theorie erklärt und die Schlussfolgerung für die Praxis auch angesprochen:

     
  6. #6 benötigt, 18.04.2021
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    Genau das hängt eben wieder von Deinen Vorlieben ab. Wie bei vielen "Standarts" für Espresso kann man zwar ausufernd debatieren, was die Zeit sein "muss", aber am Ende muss es Dir schmecken. Und es ist auch zu kurz gegriffen, eine unumstössliche Empfehlung für eine Bohne zu geben, weil die gleiche Sorte vom gleichen Jahr von einem anderen Anbaufeld auf der anderen Seite eines Berges schon wieder anders sein kann. In Mischungen wird das alles verschwommener.

    Grundsatz ist ja: Je heller geröstet, desto länger. Es gibt Leute, die gehen bis 40 sec. für manche Bohnen und machen das auch nur mit Handheblern wegen des besseren Druckprofils. Voreingestellt und bei Pumpenmaschinen dürften die Werte hauptsächlich so zwischen 5 und 20 sec. variieren.
    Das wird Dir dennoch nur begrenzt helfen, weil Du dann nicht weisst, was die Leute ausserdem für Temperaturen eingestellt haben, was für Mengen sie bei den Bezügen machen und welche Geräte sie konkret benutzen, etc..
    Sinnvoll ist doch wirklich nur, das schrittweise für Dich auszutesten, bis Du Dein Optimum hast.
     
  7. #7 Kaffee-Sven, 18.04.2021
    Kaffee-Sven

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    vielen Dank, das ist doch schon einmal ein Anfang :)
    Von da aus kann ich mich ja weiter bewegen. Mir ging es vor allem darum, wo anfangen? Dass es hier keine unumstößliche Empfehlung geben kann, davon bin ich sowieso ausgegangen - ein wenig Erfahrung mit Espressozubereitung habe ich ja :) (16 Jahre).
    Aber dann habe ich nun mal einen Range, denn gesteuerte Preinfusionsverlängerung ist für mich ein neuer Parameter.

    viele Grüße
    Sven
     
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  8. _TCE_

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  9. Pappi

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    Moin,
    ich starte eigentlich immer bei 8 Sekunden und taste mich danng ggfs. in 2er Schritten nach oben.
    Als Beispiel heute Morgen:

    Fire Finch Espresso : 100% Arabica aus Äthiopien im 7 Gramm Sieb mit 8 Gramm gefüllt 12 Sekunden PI in 30 Sekunden gezogen (1;2,5)
    Barbera Mago: 70/30 Mischung aus unterschiedlichen Ländern im 16 Gramm Sieb mit 17,5 Gramm gefüllt 10 Sekunden PI in 40 Sekunden gezogen (1:1,5)
     
  10. #10 Kaffee-Sven, 19.04.2021
    Kaffee-Sven

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    @TCE: toll erklärtes Video - danke!
    @ Pappi: sehr konkret - vielen Dank! hilft als erste Anhaltspunkte sehr, auch das Vorgehen

    Hilft sehr, auch ein erstes Gefühl zu entwickeln...

    Viele Grüße
    Sven
     
  11. saboli

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    Mit dem Emilio Münchner Crema Schwarz (80% Arabica / 20% Robusta) mache ich mittlerweile kein PI mehr.
    Der Paddle steht auf ca. 135Grad (also nicht ganz offen) und wird dann wieder bewegt (zugemacht) wenn die 9 Bar erreicht sind
    um den Fluss zu reduzieren.
    Bei meiner LaCimbali Junior war der Druck auch sofort da (Rota und kein E61).
    Vorteil bei der Bianca: man kann mit dem Druck spielen,
    Nachteil bei der Bianca: ... man kann mit dem Druck spielen ;)

    PS: sonst sind die Druck-Kurven aus dem Decent Thread sehr interessant !
     
  12. #12 Kaffee-Sven, 20.04.2021
    Kaffee-Sven

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    @saboli
    Vielen Dank für diese Infos. Alle solche Informationen helfen mir, mir ein erstes Bild zu machen. Auch mal, dass eine PI manchmal gar nicht mehr verwendet wird. Ich werde sicher mit PI experimentieren und dann sehen. Aber durch Eure Feedbacks bekommen ich mehr Gefühl, wie ich eventuell starten kann und wie verändern. Den Rest entscheidet dann Geschmack:)
    Zu Deinem Vorteil, Nachteil :) der Bianca: sehr cool, dass auch so eine Rückmeldung kommt. Das wird mich auch noch interessieren. Ich werde sicher mit PI experimentieren beginnen und erst dann mich dem Thema Druckmanipulation widmen.
    Was ich ganz spannend fand, war eine Erfahrung von dieroester.at, dass das Paddle in der Kundenpraxis meist dafür verwendet wird, einen Bezug noch zu retten, der falsch läuft.
    Aber Erfahrungen zum Paddle finde ich auch sehr spannend, diese Möglichkeit ist ja recht neu.
     
  13. duc-mo

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    Die e61 kennst du ja seit Jahren und dort ist eine ca. 5sek PI fest eingebaut. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist diese PI bei der Lelit deaktiviert, bzw. wesentlich verkürzt und du musst selbst am Paddle drehen... Bei meinem Flowcontrol ist es ähnlich...

    Eine kurze PI bzw. ein langsamer Druckaufbau hilft Channeling zu vermeiden, das mache ich eigentlich immer.
    Bei dunklen Röstungen lege ich danach den vollen Druck von 10bar an und kurz vor Ende des Bezugs schalte ich die Pumpe aus, lasse den Druck bis zum Zielgewicht fallen und lege dann erst den Hebel komplett zurück.
    Bei helleren Röstungen reduziere ich den Flow stark und verlängere die Zeit bis zum ersten Tropfen. Meist reduziere ich den Druck während des Bezugs auf 9bar und stoppe die Pumpe früher als bei dunklen Röstungen.
    Wenn der Mahlgrad mal nicht perfekt passt, kann man den Druck auch mal auf 5bar reduzieren und man bekommt trotzdem noch was leckeres in die Tasse...

    Pressure Profiling ist eine unendliche Spielwiese und da muss man einfach seine eigenen Grundregeln finden... ;)
     
  14. #14 Kaffee-Sven, 20.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 20.04.2021
    Kaffee-Sven

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    Hallo @duc-mo,
    Wenn ich es richtig verstanden habe, steuerst Du PI vor allem über Druckauf- und Abbau (?) sowie den kompletten Bezug. Stelle ich mir bzgl. Reproduzierbarkeit anspruchsvoll vor, aber vermeidet, dass ich bei häufigem Kaffeesortenwechsel mit größeren Sprüngen (bspw. vom reinen Robusta zum reinen Arabica, nur als vereinfachtes Beispiel gedacht) die PI umstellen muss... oder habe ich hier etwas missverstanden?
     
  15. duc-mo

    duc-mo Mitglied

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    Das ist mein Vorgehen, das stellt sich irgendwann von selbst ein... :p

    Die PI bediene ich nach Bauchgefühl. Bei sehr geringem Flow ist das total intuitiv. Einen reduzierten Bezugsdruck stelle ich ein, wenn der Flow erkennbar zu hoch ist. Den Druckabfall mit dem Ausschalten der Pumpe starte ich fast immer bei Ratio 1/2 und stoppe dann beim Zielgewicht bei z.B. 1/2,5 komplett. Einfach Rumspielen, ist sehr spannend...
     
  16. #16 Kaffee-Sven, 20.04.2021
    Kaffee-Sven

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    Ps.: @kaffee-netz: ich bin beeindruckt, wie detailliert sich Mitglieder hier mit der Zubereitung von Kaffee beschäftigen - wow!

    Ich finde das nicht nur unter dem Genussaspekt stark. Wenn man weiß, welch Aufwand bis zum trockenen fertigen Rohkaffee notwendig ist, welches Wissen für die Zusammenstellung der Bohnen und die richtige Röstung abzurufen ist, dann führt Ihr diesen Prozess konsequent hochwertig fort bis zu seinem leckeren Ende.

    Wollte ich einfach mal loswerden...ich mag so etwas sehr!

    Auch unter diesem Gesichtspunkt danke für Eure Feedbacks bis hierher
    das war schon mal eine Menge:)
    Aber natürlich bin ich weiter neugierig auf weitere Feedbacks.
    Donnerstag oder Freitag gehts dann mit der Lelit bei mir so richtig los...
     
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