Aeropress Rezepte

Die Gesamtzeit ist deutlich länger und der Mahlgrad ist feiner als ich das aktuell mache...
100°c fand ich bei meinen Versuchen in den letzten Tagen auch erstaunlich gut, daher gehe ich jetzt mal feiner UND verlängere die Brühzeit.
Meine Erwartungen sind aber nicht so hoch, das kann doch eigentlich nur bitter werden... Das FP Rezept von ihm ging mir auch immer zu sehr in die bittere Richtung...

 

So, die zweite Tasse mit dem Rezept von JH hab ich getrunken. Wie erwartet waren beide eher bitter / röstig vom Geschmack und mir fehlt die Frucht / säure die ich bisher von dem Kaffee gewohnt war. Dafür ist der Kaffee deutlich intensiver und langanhaltender vom Mundgefühl und das bei weniger Kaffeeeinsatz. Ich kann schon verstehen, warum er das Rezept gut findet...

Für mich zeichnet sich die AP bisher aber auch dadurch aus, dass man relativ schnell zu einer leckeren Tasse kommt. Bei 2min+30sec Brühzeit und 30sec fürs Pressen ist das für mich irgendwie nicht mehr gegeben. Ich habe gefühlt zu viel Wartezeit, in der man einfach nur rumstehe...

Ein Pour Over braucht in Summe zwar genauso lang aber da ist man regelmäßig mit aufgießen beschäftigt, da ist man besser beschäftigt...

Ich spüle heute noch etwas mit dem Mahlgrad und lassen ansonsten alles dabei, mal schauen ob sich mein Eindruck noch verändert...

 

wie ist denn dein Standard Rezept? Was richtig fruchtiges habe ich bei der AP noch nicht hinbekommen.

 

Ich habe bisher zwei Varianten, jeweils mit ca 17g in und recht grobem Mahlgrad sowie ca 1min Brühzeit plus die Zeit des Pressens.
Entweder Brühe ich mit 250ml oder mit 100ml und einem ByPass mit 100ml Wasser direkt in die Tasse. Die Temperaturen waren bisher deutlich niedriger.

 

Ich find immer noch das Cold-extraction rezept sehr gut für viel Frucht. Braucht halt noch mehr zeit.
Ich hatte mir damals mal notiert: 23g eher grob, 50ml kaltes Wasser, nach 1 und 3 min umrühren, bei 4:30 94°C auf 240ml, Swirl, Press
Es kommt von irgendeiner AP Meisterschaft, woher hab ich vergessen

Ich hab jetzt grad Reste einer Espressoröstung aufgebraucht: 6.7g (C40 bei 15 clicks) auf 110ml, 80°C, non-inverted, 2min, Swirl, Drücken ab 2:30. Und das Ergebnis ist sehr gut.

 

Welche Bohnen hast Du dazu genommen?

Eine 1:30 Minuten längere Brühzeit finde ich jetzt persönlich nicht so schlimm, wenn ich dadurch eine höhere Extraktion erreiche. In seinem Video sieht man ja, dass der Unterschied in der Extraktion zwischen 1und 2 Minuten schon signifikanter ist, so dass sich das Warten "lohnen" kann. Andererseits bekommt man mit der Aeropress auch mit kürzeren Brühzeiten schon sehr gut trinkbare Ergebnisse hin. Das ist ja das Schöne an der Aeropress, dass man eigentlich so gut wie nichts falsch machen kann.

 

GKC Vietnam Zanya

Ich steh halt nicht mehr so sehr auf die röstigen Noten, gerade im Filter. Durch das Rezept von JH wird aber genau das gepusht. Meine Meinung...

Ich hatte durchaus schon Kaffees in der AP die für meinen Geschmack ungenießbar waren. Idiotensicher ist sie somit nicht...

 

So, habe nun auch mal das Rezept ausprobiert. 12g/200g, 100°C Wasser, Quijote Ecuador Honigschildi ACRIM, 20 Klicks auf der Comandante.

Nachdem der Kaffee etwas runtergekühlt ist, nehme ich einen ganz ganz leichten Anflug von Bitterkeit/Adstringens wahr, aber auch Süße und Frucht, außerdem einen guten Körper, gutes Mundgefühl (samtig-vollmundig). Insgesamt würde ich das Ergebnis als recht balanciert einstufen. Wenn diese ganz leichte Bitterkeit weg wäre, wäre es eine sehr leckere Tasse. Ich würde beim nächsten Mal vielleicht 1-2 Klicks gröber gehen, aber ansonsten passt das für mich schon sehr gut.

 

Hallo allesamt, ich bin eigentlich eher Espressotrinker, habe aber vor kurzem ein paar tolle Brühkaffees geschenkt bekommen, für die ich die gute alte AP wieder rausgeholt habe. Könnt ihr mir ein gutes, wiederverwendbares Sieb empfehlen? Ich habe eins, bei dem mir etwas zu viel Kaffeesatz mit durchrutscht. Bin aber nicht so der Fan der typischen, sehr klaren "Papierfiltercharakteristik" im Kaffee. Daher würde ich mir gerne ein Sieb zulegen, was so ein bisschen zwischen dem eher groben Sieb liegt, was ich hier bereits habe, und den Papierfiltern.

 

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Meist verwende ich den Concetto superfein, alternativ einen normalen Stahlfilter.

 

Nehme nur den Feinen davon, aber bei mir kommen so gut wie keine Fines mit

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Ich habe den The Ultra von Altura, den ich aber nicht empfehlen kann. Die Seiten sind recht scharfkantig und mittlerweile auch eingerissen, dabei habe ich den Filter nur sehr selten benutzt.

 

Ich finde gut, dass Hoffmann das Thema Temperatur wiedermal zur Sprache bringt, aber eigentlich hat Ted Lingle schon vor über 20 Jahren beschrieben, dass sich die meisten Aroma-Komponenten erst bei bestimmten (höheren) Temperaturen lösen. Und wer schon mal ein Thermometer in die AP gehalten hat weiss, dass man selbst mit fast kochendem Wasser kaum über 92° kommt.

Was man darum IMHO diskutieren sollte ist, ob es angesichts der knappen Menge an "Speciality Coffee" sinnvoll ist, 100% einer Single-Origin-Bohne bei 80° zu brühen. Weil defacto löst man nur die Süssstoffe (plus ev. etwas Säure), aber die meisten Aromastoffe dieser Bohne (für die der Kaffeebauer hart gearbeitet hat) wirft man weg.
Warum röstet man eine Bohne so, wenn es schlicht "too much" ist? Und warum muss es immer 100% Single-Origin sein? Weil die generischen Süssstoffe kann man auch aus weniger speziellen (und günstigeren) Sorten lösen (nicht zu verwechseln mit Billigbohnen). Für mich gibt es viel zu wenige herausragende 2-Sorten-Blends, wo man für Süsse & Frucht einfach 2 Bohnen nimmt, die das jeweilige Spektrum optimal abdecken und sich ideal ergänzen.

Gruss
BM

 

Ich habe mal das Rezept von James Hoffmann probiert:
200g Wasser bei 95 oder 100 Grad/ 11g Kaffeemehl bei 18-20 Klicks/ nach 2 Minuten schwenken und bei 2:30 Minuten rausdrücken.

Das Ergebnis war ganz gut, überzeugt hat es mich allerdings nicht, da nehme ich lieber das altbewährte Rezept von Tim Wendelboe. Das Hoffmann-Rezept hat einen starken Kaffee produziert, bei dem die süßen und sauren Geschmacksnoten leider nicht so gut rauskamen. Geschmacklich war der Kaffee an der Grenze zur Bitterkeit bzw. Überextraktion. Das nächste Mal mahle ich lieber mit 20 Klicks und nehme nur 80 oder 95 Grad heißes Wasser.

Wie hat euch das Rezept von James Hoffmann gefallen?

 

Bei mir hat es gut geklappt. War auch recht fein (Ditting 805 auf Stufe 4), wobei ich bisher gröber in der ap mochte. War überrascht wie viel man mit 11 zu 200g herausbekommt und fand den Geschmack sehr schön ausbalanciert, mehr noch Richtung Filterkaffee. Ein bisschen hat mir das sonst charakteristische süß-vollmundige ap Gefühl gefehlt.

 

Was bedeutet denn ap?

 

Aeropress.

 

Ich habe jetzt auch einige Kaffees auf Basis dieses Rezept gemacht und für mich, meine Bohnen oder einfach für meinen Geschmack muss ich die Temperatur deutlich reduzieren und gröber mahlen. Aktuell bin ich bei 80°c, 11g, 200ml und 3min. Bisher war mein Kaffeeeinsatz höher aber ich hatte auch nur die halbe Brühzeit. Ein richtig/falsch gibt es da nicht. Alles eine Geschmacksfrage...

 

Habe das Rezept jetzt etwas angepasst. 11g/200g, 21 Klicks mit der Comandante, Wasser nach dem Aufkochen etwas ruhen lassen. Das Ergebnis war super, die leichte Überextraktion aus dem ersten Versuch war komplett weg, dafür ist eine sehr schön balancierte und leckere Tasse übrig geblieben.

 

Hochskalieren mit Bypass funktioniert auch gut. Habe eben mit 16,5g/200g + 95g Bypass gebrüht und das Ergebnis ist wieder super. Ich behalte das Rezept jetzt bei