Druckabfall während der Extraktion

Das ist im 18 gr Sieb auf jeden Fall zu wenig. Da müssen mindestens 18 gr rein. Darum heißt das so. Und die meisten Siebe mögen sogar eher etwas mehr als ihre Angabe.

2. wichtige Frage. Was für Bohnen benutzt Du? Die sind im Zweifel zu alt, wenn es bei richtiger Menge im Sieb immer noch so läuft.

3. Keine Handkantenschläge und Verteilmaßnahmen, außer vorsichtig mit den Fingern dafür zu sorgen, dass überall im Sieb ungefähr gleichmäßig viel Kaffee ist. Nicht klopfen!!! in keine Richtung. Kaffeemacher Videos gleich wieder vergessen. Und das Leveling Tool auf jeden Fall auch weg lassen.

Und dann gerade „locker“ tampen und am Ende, wenn überhaupt nur ohne Druck den Tamper ein wenig drehen. Anfangs Am besten auch das weg lassen.
Locker, weil 10 kg Druck viel weniger sind, als man meint und es viel wichtiger ist, dass es gerade ist. Und bei mehr Druck neigt man mehr zu schief.

Wenn es dann noch nicht klappt. Suchen wir mal weiter.

 

Das hört sich doch schon mal gut an. Ich würde nicht so viel im Kaffeesatz lesen.
Wie alt ist denn der Kaffee, also wann wurden die Bohnen geröstet?
Aber @basstian hat natürlich Recht. In ein 18 Gramm Sieb gehören keine 14 Gramm. Also auch da nochmal die Frage: Wieviel genau In/Out bei wieviel Sekunden ab erstem Tropfen?

 

Hast du diesen schon verwendet?

 

Also im Prinzip sollte schon noch etwas Luft unter der Dusche sein.

Am Anfang finde ich es total wichtig erst mal bei einem Rezept und einer Ausgangsmenge zu bleiben. Sonst verzettelt man sich. Wenn ich die Bilder anschaue, sieht es auch extrem fein aus, was Du da benutzt. Aber das kann täuschen.

Bist Du sicher, dass Deine Waage stimmt? Was für eine Waage ist das?

Es wundert mich, dass nicht 18 gr uns das 18 gr Sieb passen. Das sollte im Normalfall kein Problem sein. Du bist auch sicher, dass es ein 18 gr Sieb ist?

Folgendes würde ich machen.

Kaffee nutzen, der zwischen 2 und 4 Wochen alt ist und in der Rösterei lecker schmeckt.

Dusche auf Original umbauen.
Sieb mit nominaler Menge befüllen.
Also mit 18 gr. Und zwar immer. Fürs erste auf jeden Fall. Und dann erst mal mit klassischen 1:2,5 Ratio anfangen. Also 45 gr (nicht ml) Espresso beziehen. Und diese beiden Werte auf jeden Fall erst mal bei behalten. Und zwar konsequent am Anfang.

Dafür sicherstellen, dass die Waage wirklich funktioniert und auch für so kleine Menge ausgelegt ist. Die meisten normalen Küchenwaagen sind in dem Bereich zu ungenau.

Die Temperatur der Maschine auf 96 Grad stellen. Und mit dem Blindsieb das OPV auf 9-10 Bar einstellen.

Die Mühle noch mal eine viertel Umdrehung in Richtung grob stellen.

Und jetzt mit dem Mahlgrad so lange langsam feiner stellen, bis die 45 gr Espresso aus den 18 gr. Pulver in 25 Sekunden ab dem ersten Tropfen rauskommen. PI auch erstmal ausschalten.

Dabei mal die Druckverhältnisse erst mal nicht beachten. Und wenn diese Zeit erreicht ist, dann mal genau hinschmecken und schauen in welche Richtung das muss.

Zur Puckvorbeireitung hatte ich ja oben schon geschrieben. Erst mal alles weglassen bis auf mit den Fingern kurz verteilen und locker gerade tampen. Vor allem nirgendwo gegen hauen. Weder vor noch nach dem tampen.

 

Beim Bezug landest Du dann auch bei ca. 9 Bar. Aber lass die Anzeige nach dem Einstellen mit dem Blindsieb erst mal außen vor. Und in dem Sieb müssen 18 gr. passen. Ich würde auf jeden Fall noch mal die original Dusche montieren.

 

Ich würde auch, wie basstian vorgeschlagen hat, die Originaldusche montieren und dann auch das Originalsieb mit 14 Gramm benutzen zum ersten Einstellen. Es gibt für die BZ10 auch unterschiedliche Duschsiebe von IMS, manche davon führen zu mehr Headspace, manche zu weniger. Hab schon mehrere ausprobiert.

Ich habe das 16 Accurato Sieb und das 18g VST mit meiner BZ10 in Nutzung. Bei dem Accurato bleibt der Druck meistens sehr konstant. Beim VST habe auch ich meistens einen Druckabfall im Verlaufe des Shots (von 9-10 zu 7). Ich empfinde das aber nicht als fehlerhaft, der Widerstand des Pulvers nimmt im Laufe des Shots eben ab. Und da macht sich die Große Lochfläche und genaue Lochung des Siebs noch mehr bemerkbar als beim Accurato mit der kleineren Auslauffläche und der konischen Siebform. Beim VST muss man eventuell auch feiner mahlen als bei anderen Sieben.

 

Ich habe eine Maschine ohne Pumpenmanometer. Ich hätte solch einen Druckabfall nie bemerkt. Und mir ist auch nicht klar, ob das schlimm ist.

Wie schmeckt denn der Kaffee? Klar, nicht lecker. Aber ist der sauer, bitter, scharf? Zu stark?

Der Druckverlauf am Pumpenmanometer ist ja eher zweitrangig.
Wie fließt der Kaffee? Wird der Flow langsam schneller? Das sieht man ja auf der Waage sehr gut, wenn man alle 5s auf die gewogene Menge schaut.
Der Flow sollte gegen Ende etwas schneller werden und damit sollte der statische etwas Druck sinken.

Vielleicht auch einfach etwas feiner mahlen oder etwas mehr Kaffee nehmen und den Flow insgesamt etwas reduzieren, dann wird er gegen Ende auch nicht ganz so schnell.

Mach doch mal ein Video vom Bezug.

P.S.
Das Verteilen mit tappen mit der Hand oder Handkante sieht man oft auf Wettbewerben. So schlimm kann das also auch nicht sein. Ich mach das auch.

P.P.S.
Kleb das Manometer zu und konzentrier dich auf Geschmack und Flow.
6 bar am Bezugsende hört sich doch ideal an.

 

Lös dich von der Materialschlacht mit dem vielen Sonderzubehör wie schon weiter oben vorgeschlagen und konzentriere dich auf eine gute frische Bohnensorte von der Du sicher bist, dass sie dir schmeckt. Idealerweise beim Röster probieren, sofern das aktuell möglich ist. Die sollten nicht älter sein als die jüngste aus deiner Auswahl, zwischen zwei und sechs Wochen nach Röstung funktionieren die meisten Bohnen gut.
Dann kannst Du versuchen, dich systematisch an den richtigen Geschmack durch gezielte Veränderung immer nur eines Parameter gleichzeitig ranzutasten.

 

Tampern ist der Teil mit dem geringsten Einfluss.
Alter Kaffe, wie der Lavazza, ist ein Garant dafür, dass es nicht funktionieren wird.

 

Nein. Frischer Kaffee ist notwendig aber nicht hinreichend.
Hinzu kommen deine handwerklichen fähigkeiten.
Die sind das wichtigste Werkzeug bei der Espressoherstellung.
Mit diesem kannst du Unzulänglichkeiten er anderen Faktoren ausgleichen.
Aber nur, wenn du es kannst.

 

Tja, gelesen hat das nun schon jeder, der es mit dir versucht hat.

Du hoffst doch nicht etwa, dass dir jemand dabei zustimmen wird, dass die Badehose Schuld ist, wenn der Bauer nicht schwimmen kann?

 

Wässrig, sauer, bitter das hört sich stark nach ungleichmäßiger Extraktion an.

Das einfachste Mittel ist feiner mahlen und Kaffee mit einem Zahnstocher oder einem WDT-Tool verteilen und dann gerade und nicht zu fest tampen.
Bau dir doch aus einem Weinkorken und Zahnstocher so ein provisorisches Verteil-Tool.
Das könnte dich weiterbringen.

Wenn der Lavazza Rosso noch nicht älter als 6 Monate ist, also noch 18 Monate Haltbarkeit hat, funktioniert der auch. Ist halt eher italienisch mit deutlicher Bitterkeit aber auch einem Hauch Süße. Ich würde den sehr knapp beziehen. Brührate ca. 1,8, nicht länger als 25s.

P.S.
Habe gerade gelesen, es ist Lavazza Barista. Umso mehr gilt: Brührate ca. 1,8, nicht länger als 25s beziehen.

 

Kurze Frage: wie oft trinkst Du denn Espresso? Und seit wann?

Wenn Du einen lokalen Röster in der Nähe hast, lass Dir dort einen Espresso zubereiten und nimm die gleichen Bohnen mit. Dann weißt Du ungefähr, was Du erwarten kannst geschmacklich.

 

Probiere mal zur Abwechslung sehr dunkel geröstete Bohnen. Evtl. magst Du auch den Geschmack der bisher getesteten Bohnensorten nicht.

Besipiele für richtig dunkel geröstete Bohnen wären zum Beispiel der „Cafe del Professore“ und der „Quarta Avio Oro“