Gaggia Paros - Dampfventil lässt sich nicht vom Kessel lösen

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  1. #1 Caro Sangrita, 15.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 15.05.2021
    Caro Sangrita

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    Hallo in die Runde, im März habe ich eher aus einer Laune heraus (zu lange im Home-Office und dann schmeckt der Kaffee aus der guten alten Krups M884 auch nicht mehr...) eine Gaggia Paros erstanden. Der Espresso (aus der Rösterei nebenan) schmeckt gut, aber: nach dem Bezug schwimmt auf dem Puck der halbe Chiemsee... also habe ich mich hier durchgelesen und beschlossen, das Ding aufzuschrauben, das Magnetventil zu reinigen etc.. Ohne das Kaffee-Netz hätte ich das vermutlich nicht gewagt. Es hat auch alles super gepklappt (nur das Magnetventil konnte ich nicht öffnen, anders als auch in den YouTube-ErklärmirdieWelt-Videos, also habe ich es ausgetauscht und die Reinigung auf später verschoben) - nur: der Kessel sieht von innen ziemlich abgeranzt aus, und beim Entkalken kommt viel graues Wasser raus. Auch dazu gibt es hier einen Thread - also habe ich den Kessel erstmal aufgemacht und entkalkt (mit Weinsteinsäure), dann mit einem Drahtbürstchen bearbeitet - hat leider nicht viel geholfen. Habe jetzt einen neuen Kessel besorgt, um ihn auszutauschen und und den alten in Ruhe zu bearbeiten. Und jetzt komme ich endlich zum Punkt: wie kriege ich das Dampfventil vom alten Kessel ab? Die Schrauben lassen sich leicht lösen, aber das Teil sitzt da drauf wie festgewachsen. Ich habe den Verdacht, dass da mal jemand mit Kleber nachgeholfen hat. Die andere Möglichkeit wäre, dass ich mich einfach zu doof anstelle. Hat jemand von Euch einen Tip? Ach ja: der Puck ist immer noch zu nass, das suppt. Dankeschön schon mal und viele Grüße aus München, Caro IMG_20210513_134033_hdr~2.jpg
     
  2. #2 Antiparos, 15.05.2021
    Antiparos

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    Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das beim Dampfventil häufiger vorkommt. Auch ohne dass da jemand mit Kleber hantiert. Der verbaute O-Ring passt sich maximal der Nut an und wird im Alter selbst zur Klebemasse. Wenn dann noch eine Kalkschicht dazu kommt, sitzt das Ventil ziemlich fest.

    Der Zapfen, der in den Kessel greift, ist aber zylindisch, sodass man das Ventil durch vorsichtiges Drehen lösen kann. Dazu muss aber das Kupferrohr runter, um zwischen der Heizung Bewegungsfreiheit zu bekommen. Bei Bedarf kann ich heute Abend Bilder nachreichen.

    Das Wasser auf dem Puck muss kein Technikproblem sein. Es könnte auch am schnellen Öffnen nach dem Bezug und/oder niedrigem Fühlgrad liegen. Das Magnetventil baut hauptsächlich den Druck nach dem Bezug in Richtung Abtropfschale ab. Wenn man dann etwas wartet, trocknet der Puck normalerweise auch ab.

    Grüße aus dem Münchner Westen, Michael
     
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  3. #3 S.Bresseau, 15.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 15.05.2021
    S.Bresseau

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    Hallo Caro,

    Herzlich willkommen!

    Ein nasser Puck liegt normalerweise am Mahlgrad und der Füllmenge (zu wenig Pulver). Wenn es schmeckt, ist aber alles OK. Basics stehen im Kaffeewiki, kennst du vermutlich schon. Wichtig: Immer das 2er Sieb verwenden, immer Doppios machen, notfalls überschüssigen Espresso in Eiswürfelschale einfrieren für z.B. Eiskaffee oder Tiramisu.

    Das Dampfventil lösen ginge so: Erst Verbindung zum Dampfrohr lösen, dann mit großem Rollgabelschlüssel oder leichten(!) Hammerschlägen und zwischengelegtem Holzstück hin-und herdrehen. Meist muss dann aber auch die Dichtung erneuert werden.

    Leider hast du die falschen threads und YT Kanäle erwischt :(, es wird viel Unsinn geschrieben. Weinsteinsäure ist leider zu harmlos. Mit Amidosulfonsäure (keine andere Säure!) und entsprechender Anwendung bekommt man normalerweise die letzten Kalkreste raus.

    Ich würde den alten Kessel samt Dampf-Ventil und Magnetventil wieder montieren und unbenutzte Teile zurückgeben, waren ja nicht billig und bringen keinen Vorteil, wenn die alten Teile noch funktionieren. Gerade als Anfänger würde ich nichts erneuern, was einwandfrei funktioniert, die Gefahr ist groß, mehr Schaden anzurichten als zu beseitigen.

    Such mal nach Kreislauf(!)-Entkalkung, das hat sich schon zigfach bewährt. Was du chemisch und mechanisch nicht wegbekommst, landet auch nicht in der Tasse. Dass der Kessel innen nicht schön ausschaut ist leider normal, meist wegen falscher Entkalkung mit z.B. aggressiver Säure. Es bildet sich aber eine schützende Oxidschicht.

    Ich würde stattdessen auf jeden Fall die Mahlsteine der integrierten Mühle erneuern, wenn du die benutzt, das bringt sehr viel.

    Viel Spaß und viel Erfolg!
     
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  4. #4 Caro Sangrita, 15.05.2021
    Caro Sangrita

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    Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, @S.Bresseau und @Antiparos -- also versuche ich mal die Kreislaufentkalkung mit Amidosulfonsäure, wenn die nächste Runde Entkalkung dran ist und verzichte erstmal auf den Versuch, das Dampfventil zu lösen. Wenn es mich doch packt (weil die Schrauberei Spaß macht), halte ich mich an Eure Tipps! Außerdem spiele ich dann mit dem Mahlgrad rum, und, wenn es denn sein soll, schraube ich erstmal an der Mühle herum. Danke jedenfalls! Caro☕
     
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  5. #5 Caro Sangrita, 13.06.2021
    Caro Sangrita

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    Hallo an einem sonnigen Sonntag! Die nächste Entkalkung war fällig und ich habe die von @S.Bresseau beschriebene Kreislaufentkalkung versucht (Stichwort "Powerentkalkung" bei Gaggia): super! Kein graues Wasser mehr, alles wunderbar. Und der Espresso schmeckt (meistens) perfekt, Danke für den Tipp! Viele Grüße aus München, Caro ☕
     
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  6. reox

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    Für sowas empfiehlt sich ein Kunststoffhammer/Schonhammer.

    Ich habs damals mit einer Gripzange gepackt und durch ruckeln raus bekommen.
     
  7. #7 S.Bresseau, 15.06.2021
    S.Bresseau

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    Wenn du alles zitiert hättest, stünde da

     
  8. reox

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    ja. Hammer + Holz/Kunstoff/whatever ODER Schonhammer funktioniert beides.
    So ein Schonhammer ist oft ein bissi einfacher zu verwenden als mit dem stück Holz auch noch herumzufummeln...
     
  9. honsl

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    Ist eine monatliche Entkalkung notwendig? Das ist eigentlich zu häufig. Möglicherweise verwendest du ungeeignetes Wasser...
     
  10. #10 Caro Sangrita, 21.06.2021
    Caro Sangrita

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    Hi, ich verwende gefiltertes Wasser (Brita-Filter) und richte mich nach der Verkalkung in der Filterkaffeemaschine. Tja, und dieser Indikator ist eindeutig - zumal die Espressomaschine mehrmals täglich benutzt wird und nicht nur am Wochenende, wie die Filtermaschine. Also denke ich: das passt schon so.
     
  11. honsl

    honsl Mitglied

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    Welchen Härtegrad hat das von dir gefilterte Wasser konkret?

    Eine monatlich notwendige Entkalkung lässt auf einen falschen Härtebereich schließen und dabei wird das Material unnötig in Mitleidenschaft gezogen. Insofern denke ich dass "es nicht passt".

    Bei entsprechend passendem Härtebereich (ca. 4 bis 7° dH) wären innerhalb eines solch kurzen Zeitraums definitiv keine Rückstände in Wasserkocher und/ oder Filterkaffeemaschine zu erkennen.
     
  12. #12 Caro Sangrita, 21.06.2021
    Caro Sangrita

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    @honsl Jetzt habe ich extra auf der Seite der Stadtwerke München nachgesehen: „Die Wasserhärte liegt zwischen 13,6 und 18,1 Grad deutscher Härte (dH). Mit dem Durchschnittswert von 15,8 Grad dH ist es nach Waschmittelgesetz dem Härtebereich „hart“ zuzuordnen." Tja, ich habe mich nie damit beschäftigt, wie weit sich der Härtegrad durch den Brita-Filter verändert. Bisher komme ich auch ohne Messung ganz gut klar, und solange der Kaffee schmeckt und die Maschine läuft, ist alles gut.
    Ganz ehrlich, ich sehe das nicht als Problem, und extra Wasser zu kaufen ist keine Option für mich. Viele Grüße! Caro
     
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